PP Amp mit der GK71 - machbar?

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Daniel1989
Stammgast
#1 erstellt: 14. Jul 2011, 07:30
Hi!
Ich habe mir vor kurzem eine GK71 zugelegt. Hab sie eigentlich für Hochfrequenzexperimente wie Plasmaspeaker etc. gekauft.

Diese Röhre hat mir aber so gut gefallen dass ich mir noch ein paar Stück zugelegt habe.

Bin jetzt auf die Idee gekommen aus diesen Röhren eine Endstufe zu bauen...

Würde das gehn und welche Werte müsste der Übertrager haben?

mfg Daniel
sidolf
Inventar
#2 erstellt: 14. Jul 2011, 11:47

Daniel1989 schrieb:
Hi!
Ich habe mir vor kurzem eine GK71 zugelegt. Hab sie eigentlich für Hochfrequenzexperimente wie Plasmaspeaker etc. gekauft.

Diese Röhre hat mir aber so gut gefallen dass ich mir noch ein paar Stück zugelegt habe.

Bin jetzt auf die Idee gekommen aus diesen Röhren eine Endstufe zu bauen...

Würde das gehn und welche Werte müsste der Übertrager haben?

mfg Daniel


Hallo Daniel,

das ist aber schon ein Brummer! Laut Datenblatt arbeitet die ja erst richtig im positiven G1-Bereich.

Das ist eine Senderöhre und für NF-Zwecke, m.M. nach, relativ ungeeignet. Mal ein Beispiel, welches vielleicht funktionieren könnte:

SE-Amp
Ua = 800V
Ia = ca. 140mA
Ug1 = -20V
Ug2 = 300V
Ig2 = ca. 30mA
Ig3 = 50V
Uff = 20V
Iff = ca. 3A
Ra = etwa 5,7 K
Pbetrieb = ca. 200 Watt (Ub + Heizung)

Jetzt brauchst Du noch einen kräftigen Treiber. Wenn es überhaupt geht, dann kommen da grad mal 30 – 35 Watt raus. Der Ausgangsübertrager wird riesig und teuer und wie es mit dem Klirr bestellt ist, das weiß auch keiner. Wenn Du jetzt am G1 von 0V bis -40V aussteuerst, dann ergibt sich bei Ug1 = 0V eine Ua von ca. 400V und bei -40V eine Ua von 1100V. Also nicht besonders linear. M. M. nach lohnt sich der Aufwand nicht!

Gruß


[Beitrag von sidolf am 14. Jul 2011, 12:08 bearbeitet]
Daniel1989
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jul 2011, 13:32
Hallo Sidolf. Danke für deine Antwort.
Das mit dem AÜ stimmt sicherlich...
Ich hab mir nur gedacht es könnte vielleicht nicht so schlecht funktionieren weil schon jemand einen Amp mit dieser Röhre gebaut hat.

Link: http://www.google.de...,r:6,s:0&tx=19&ty=60

Naja mal schaun...

mfg Daniel
reinulli
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 22. Jul 2011, 19:34
Lieber Bastler!
In Triodenbetrieb und Single-ended (da klingen sie wirklich gut) bei Ra von ca. 7kOhm bei 1100V kann man über 60Watt Ausgangsleistung bekommen. An der Leistungsgrenze betrieben (PA=150W mit Anode, G2 und G3 parallelgeschaltet) habe ich schon 70 Watt erreicht. Der Ausgangsübertrager sollte reichlich bemessen sein, damit er die Tiefen gut überträgt. Das Teil ist so gut wie unkaputtbar.

UG1 liegt dann bei ca -180 bis -200V und man braucht reichlich Gitterwechselspannung (180V Spitze, Gitterstrom fließt nicht), wofür man eine 300B gut einsetzen kann.
Für nähere Infos stehe ich z. Verfügung, denn ich habe damit lange experimentiert. Die Dynamik solch eines Verstärkers ist schon beeindruckend!
Vorsicht: Materialschlacht
sidolf
Inventar
#5 erstellt: 26. Jul 2011, 09:21

reinulli schrieb:
In Triodenbetrieb und Single-ended (da klingen sie wirklich gut) bei Ra von ca. 7kOhm bei 1100V kann man über 60Watt Ausgangsleistung bekommen. An der Leistungsgrenze betrieben (PA=150W mit Anode, G2 und G3 parallelgeschaltet) habe ich schon 70 Watt erreicht.


Hallo reinulli,

eine Sprechleistung von 60-, bzw. 70 Watt im Triodenbetrieb erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Ich hätte da eher max. 20 Watt erwartet. Leider konnte ich kein Kennliniendiagramm für den Triodenbetrieb dieser Röhre finden, dann hätte man eine genauere Aussage machen können.

Gruß
Justfun
Inventar
#6 erstellt: 26. Jul 2011, 19:45
Hallo,

eine Sprechleistung von 60-, bzw. 70 Watt im Triodenbetrieb erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Ich hätte da eher max. 20 Watt erwartet.

Für 70W SE würde mir auch mehr eine 833 in den Sinn kommen.

20W SE Triode ist schon eine ganze Menge, 845er / 211er Klasse möchte ich meinen.

Gruß
Manfred
reinulli
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 07. Jun 2014, 16:03
Ich habe einige Versuche an der Leistungsgrenze gemacht: UB=1300, Rk=1,25kOhm, UK=185V, RAA=6kOhm. da kamen gute 60 Watt heraus. Man braucht aber 185V saubere Gitterwechselspannung, das ginge mit einem Interstage-Trafo oder einer 300B in der Ansteuerung, damals hatte ich eine AD101, die klang gut, schaffte die 185V Spitze ohne Klirr gerade so eben.
GüntherGünther
Inventar
#8 erstellt: 15. Jun 2014, 23:19
Hallo,
wenn Du mit einem Röhrenverstärker Leistung bringen willst, werf ich mal die 813 in den Raum, die Du zwar nicht hast, aber günstig von Shuguang bekommst.
Diese Röhre bringt im Gitterstromlosen AB-Betrieb bei 180Vss und 2500V Ua 490W Effektivleistung.

Sowas ist mit der GK71 sicherlich auch möglich, aber dann halt eher im Gitterstrombetrieb. Hier würde ich einen 6550 SE-Treiber mit Zwischenübertrager vorschlagen, der sowohl die erforderliche Gitterleistung bringt als auch die Phasenumkehr übernimmt.

Grüße, Thomas
mk0403069
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Jun 2014, 23:46
Hallo,

habe Trioden-Kennlinien der GK71 in einem Nachbarforum gefunden...
gk71_kennlinien

Wenn das so stimmt, ist das doch kein so schlechtes Rohr...

Gruß, Matthias
reinulli
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 15. Jun 2014, 23:51
Dann machs gleich richtig: Nimm 2 GU81, die gibts billig. Schalte sie in PP bei 1800V und Du hast satte 1000 Watt völlig mühelos. Das Bild zeigt einen von einem Bekannten gebauten Messverstärker mit 4 GU81

GU 81 Messverstärker 2 KW

Nur beim Einschalten musst Du eine Prozedur durchlaufen, alle 4 Stufen mit einem Stufenschalter durchschalten, damit die Sicherung nicht rausfliegt. Zum Scharfschalten dann ein Taster betätigen, dann kommt UG2 mit ca. 800V dazu.
reinulli
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 16. Jun 2014, 00:01
Die GK71 klingt sehr milde und mittig in Triodenbetrieb, im Bass könnte etwas mehr Bums haben. Nachteil ist die enorme Gitterwechselspannung von ca. 180V Peak. Dafür braucht man mindestens eine AD101 oder besser gleich eine 300B. Ich habe auch schon die 6CK4 ausprobiert, die schafft sogar 220V Spitze,

Besser gleich die GU81 in Triode, da kriegt man 150W in SE bei 220V Peak+Gitterstrombetrieb bei ca. 1000V, die klingt wie eine überdimensionierte 211, leider muss man sie trotz Mittelanzapfung mit Gleichstrom heizen, was nicht wirklich Spaß macht. Und eine EL34 sollte es schon als Kathodentreiber sein. Für die Ansteuerung muss man wohl auch zu einer 300B greifen, am besten mit Anodendrossel.
mk0403069
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Jun 2014, 00:32
Hi reinulli,

Das sind mal Ansichten nach meinem Geschmack


Besser gleich die GU81 in Triode, da kriegt man 150W in SE bei 220V Peak+Gitterstrombetrieb bei ca. 1000V, die klingt wie eine überdimensionierte 211, leider muss man sie trotz Mittelanzapfung mit Gleichstrom heizen, was nicht wirklich Spaß macht. Und eine EL34 sollte es schon als Kathodentreiber sein. Für die Ansteuerung muss man wohl auch zu einer 300B greifen, am besten mit Anodendrossel.


Jep, genau.
Und dann mit 1-2W hören und sich die "netten" Bemerkungen anderer Forumsteinehmer "gönnen"...

Gruß, Matthias
GüntherGünther
Inventar
#13 erstellt: 16. Jun 2014, 10:06

mk0403069 (Beitrag #12) schrieb:

Und dann mit 1-2W hören und sich die "netten" Bemerkungen anderer Forumsteinehmer "gönnen"...


Morgen Matthias,

Ja, das Problem gibts ja allzu oft, vorallem im Transenbereich. Aber alleine der Gedanke an Leistungen jenseits der 500W aus Röhren..

Vielleicht bekommt man es ja wirtschaftlich genug hin, den Röhrenverstärker dann im Car-HiFi Bereich als Subwooferendstufe nutzen zu können, das wäre auf jeden Fall mal eine Mission
Grüße, Thomas
chris2178
Gesperrt
#14 erstellt: 06. Jul 2014, 23:38
Hallo

Irgendwo im www.gefunden für GK71 Eintakt :

800v at 120mA at about -123V on the grid and a 5K loadline. Plate power is 96W and output power is 25Watts at less than 1% distortion...

Der Arbeitspunkt wäre doch Okay oder?Ua=800V, Ia=120mA (-Ug1=120V) und Ra=5Kohm.
Die Anodenverlustleistung wären dann etwa 100 Watt und die Sinusleistung 25 Watt .Das wäre doch vollkommen Ausreichend !

So brauche ich auch nur ein Treiber bei -Ug1=120V von 120 Volt Spitze,Spitze.

Das läuft alles im Ultralinerbetrieb nehme ich an ?Im Triodenmodus wären das ja keine 25Watt sondern weniger?

Die GM70 wäre doch auch noch ein interessantes Rohr.

25 Watt sind doch ausreichend auch an Wirkungsgradschwachen Lautsprechern.Wenn ich da meine 6C33C SE Amp. mit sparsamen 10 Watt Ausgangsleistung vergleiche ,geht mit nem Watt schon die Post ab

gut gut jedem das seine wie er möchte

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 07. Jul 2014, 00:06 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Jul 2014, 01:04
Hi Chris,

Schau mal ein paar Posts früher, da habe ich die Kennlinienschaar für die GK71 "in Triode" gepostet.

800V/-123V/120mA passt da perfekt. Also scheinbar Triodenschaltung, nix ultralinear...wär auch Unsinn bei derartiger Linearität dieser Röhre!
Du brauchst dafür aber einen Treiber, der 240V Spize-Spitze (nicht wie von Dir geschrieben 120V) verzerrungsarm darstellen kann, nicht wirklich simpel, aber machbar.
Ein "bischen" Miller gilt es dabei auch zu überwinden...also irgendetwas "Potentes"...z.B. 6SN7 mit Anodendrossel, 300B in "normaler Beschaltung" oder EL34(Triode) in SRPP...ungefähr in dieser Reihenfolge.

Die GM70 ist für Class-A keine Alternative zu dem Rohr, viel zu "Krumm"...damit besser einen PP-Verstärker aufbauen.

25W sind mehr als genug! Und wer auch nur einmal eine Triode in SE mit "anständigen" Übertragern in dieser Leistungsklasse gehört hat, will sowieso nix Anderes mehr. (Aber das ist eine andere Geschichte...)

Gruß, Matthias
chris2178
Gesperrt
#16 erstellt: 08. Jul 2014, 01:44
Hallo Matthias

Puh da habe ich doch gedacht 120Vss Treiberspannung reichen aus.Da muss ich noch viel Lernen ihr habt da mehr Ahnung von...

ab 120Vss bis 240Vss fliesst dann auch Gitterstrom oder bin aufn Holzweg ?

Ultraliner ,Triodenbetrieb da muss ich wohl auch noch Lernen,eine Pentode z.b EL34 im SE auf Triodenbetrieb klingt viel angehnemer als im Pentoden/Ultraliner Bertieb.Hat dadurch aber weniger Leistung 3Watt statt 8Watt.

Die GM70 Kennlinie sieht doch auch nicht so schlecht aus,aber da fehlt mir auch die erfahrung........zu Krumm verstehe ...positive und negative Halbwelle Symetrieungleichheit im A-Betrieb ,das gibt dann Verzerrungen.


Gruss Chris
chris2178
Gesperrt
#17 erstellt: 08. Jul 2014, 14:50
Ups manchmal Red ich wirres Zeug.Bei -G1=120V brauch ich min. 120Vs= 240Vss Ansteuerung so meint ich es.


[Beitrag von chris2178 am 08. Jul 2014, 14:52 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#18 erstellt: 08. Jul 2014, 17:07

chris2178 (Beitrag #17) schrieb:
:D Ups manchmal Red ich wirres Zeug.Bei -G1=120V brauch ich min. 120Vs= 240Vss Ansteuerung so meint ich es.

......ich nehm' mal an, es sollte heißen: "....brauch' ich maximal 240[Vss] Ansteuerung, bis ich in den Gitterstrombereich komme...."

240[Vss] am Steuergitter einer Röhre......verzerrungsarm.......machbar, aber nicht ganz unaufwendig.....Matthias skizzierte es schon. Für den von Matthias skizzierten Fall "EL34 (Triode) in SRPP" kann ich da ein paar praktische Erfahrungen beisteuern: Für eine derartige Treiberstufe braucht man mit unter ca. 650[V] Betriebsspannung erst gar nicht anfangen.

Grüße

Herbert
DB
Inventar
#19 erstellt: 08. Jul 2014, 17:14
Für die Ansteuerung könnte man sich von der Idee des RC-gekoppelten Verstärkers lösen und Anodendrosseln oder Zwischenübertrager einsetzen. Dann kommt man auch mit gebräuchlichen Röhren (ECC81, EL84, ...) und Spannungen aus.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 08. Jul 2014, 17:15 bearbeitet]
chris2178
Gesperrt
#20 erstellt: 09. Jul 2014, 00:56
@Pragmatiker ,ja genau bis 240Vss danach fliesst wohl Gitterstrom,

DB@Anodendrosseln oder Zwischenübertrager puh da muss ich mich einlesen...habe damit noch nix verbaut....

aber da nützt bestimmt wenig wenn ich den Arbeitspunkt auf G1-120V setze und dann der Treiber über die 240Vss hinauskommt ?dann fliest wohl Gitterstrom aber da gibts wohl nichts mehr zu Verstärken ?oder lieg ich da falsch?

Immoment machen mir meine 6C33C an meinen Hörnern sehr viel Spass,aber das Problem ist habe damals alles zu eng verbaut ,die schöne Russin macht derart Hitze das mir ein Kondensator abgeraucht ist.Noch dazu Schwarzes eloxiertes Gehäuse speichert die Wärme wie ein Backofen ! Habe unten schon die Abdeckung ab ,damit Frischluft rankommt...

Dann habe noch ein Brummproblem aus den Lautsprechern,schliesse ich ein seperaten Trafo nur für die Vorstufenheizungen(6SL7,ECC99) die mit Gleichsp. arbeiten ,an ist das Brummen weg.Wenn ich dann den Ringkerntrafo mit allen benötigten Spannungen anklemme Brummts........

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 09. Jul 2014, 00:59 bearbeitet]
DB
Inventar
#21 erstellt: 09. Jul 2014, 10:28

chris2178 (Beitrag #20) schrieb:

DB@Anodendrosseln oder Zwischenübertrager puh da muss ich mich einlesen...habe damit noch nix verbaut....

aber da nützt bestimmt wenig wenn ich den Arbeitspunkt auf G1-120V setze und dann der Treiber über die 240Vss hinauskommt ?dann fliest wohl Gitterstrom aber da gibts wohl nichts mehr zu Verstärken ?oder lieg ich da falsch?


Ein geringer Gitterstrom setzt zumeist schon bei Ug1= -1,3V ein. Es kommt jetzt drauf an, was man will. Ein positives Gitter vergrößert den aussteuerbaren Bereich, die abgegebene Wechselstromleistung steigt an. Aber man verabschiedet sich auch von der leistungslosen Ansteuerung, d.h. die Vorstufe muß den Gitterstrom auch liefern können.
Ansonsten, 240Vss erreicht man auch mit einer ECC81 mit Anodendrossel und 350V Betriebsspannung. Das Ganze mit anderen Röhren zu simulieren hatte ich gestern nicht mehr die große Lust.
Wobei ich den Einsatz derart großer Röhren für den Bau ausgemacht zahnloser Verstärker für äußerst unzweckmäßig erachte. In Pentodenschaltung für 400 ... 500W in Gegentakt Klasse AB oder B (Ua = 1200V, Raa ca. 8,5kOhm), mirwegen. Alles andere ist unökonomisch.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 09. Jul 2014, 10:29 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 09. Jul 2014, 11:57
Hallo,

Zum Thema Anodendrossel Eine praktische Realisierung von Gerd Reinhöfer
211

Mit etwas höherer Ub treibt die sogar eine 845 und ist wirklich sehr klirrarm. Könnte man sicher auch mit einer ECC81 aufziehen, aber die 6SN7 scheint mir dafür doch besser geeignet.


Aber man verabschiedet sich auch von der leistungslosen Ansteuerung, d.h. die Vorstufe muß den Gitterstrom auch liefern können.


Jep, und dieser Gitterstrom nur auf einer Halbwelle...erfordert sehr potente (niederohmige) Treiberei sonst klirrts. Nach meiner Erfahrung wird das immer nur laut, aber nicht wirklich gut. Aber davon abgesehen, benötigt man sowieso kaum mehr als 10W, so man einigermaßen brauchbare Lautsprecher hat und harmoniebedürftig (Nachbarn) ist. Wozu also die Röhrenquälerei?


...in Gegentakt Klasse AB oder B...


Aus ökonomischer Sicht wohl völlig richtig, aber...

Gruß, Matthias
GüntherGünther
Inventar
#23 erstellt: 09. Jul 2014, 13:57
Hallo,

zur ökonomischen Frage..

6550 AB mit UL wäre wahrscheinlich bei gewünschtem Triodenklang das Wirtschaftlichste, aber das ist auch nur etwas "Triodensound" durch UL und PP will der Autor anscheinend sowieso nicht. Aber hier wären genau 70W mit einfacher Vorstufenschaltung möglich, beispielsweise Kaskode in den Eingang und danach Differenzverstärker, alles ohne Drossel/Zwischenübertrager.

Grüße, Thomas
DB
Inventar
#24 erstellt: 09. Jul 2014, 14:31
Ähnlich zu Gerds Schaltung, mit einer ECC81 und der 600H-Drossel, bringt sie ca. 250Vss bei k= 0,44%.
Die Gegenkopplung habe ich so geändert, daß 250Vss bei 500mVeff am Eingang erreicht wird.


MfG
DB
mk0403069
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 10. Jul 2014, 03:46
Moin,


Ähnlich zu Gerds Schaltung, mit einer ECC81 und der 600H-Drossel, bringt sie ca. 250Vss bei k= 0,44%.
Die Gegenkopplung habe ich so geändert, daß 250Vss bei 500mVeff am Eingang erreicht wird.


Kann ich toppen

Hier simuliert unter gleichen Bedingungen:
6SN7_Anodendrossel
Klirrdämpfung K2 -64dB (= 0,063%)

Real aufgebaut habe ich jedoch mal so (treibt 845 mit 300Vss):
6SN7_Anodendrossel_1
Klirrdämpfung K2 simuliert immerhin noch -62dB (=0,08%), in der Realität sind es tatsächlich unter 0,2% (gemessen!)

Die Emfindlichkeit ist dabei auf 1,5Veff ausgelegt, da das ein heute eher gebräuchlicher Pegel ist.
Der Clou an der Sache ist, dass man durch Brücken der Anodendrossel mit einem Widerstand (10-50kOhm) absichtlich K2 erzeugen und damit den K2 der Endstufe kompensieren kann...
Sowas vor einer GK71 ergibt sicher einen Verstärker der "klanglichen Extraklasse", wenn auch zahnlos.


zur ökonomischen Frage..

6550 AB mit UL wäre wahrscheinlich bei gewünschtem Triodenklang das Wirtschaftlichste, aber das ist auch nur etwas "Triodensound" ...


6550 AB mit UL hatte ich schon, Magnat RV2 hieß das Dingens. Nix mit Triodensound...eher der Klang eines durchschnittlichen Transistors aus der 300-500EUR Klasse. Mag ja aus ökonomischer Sicht ganz toll sein...wobei, bei einem Preis jenseits der 2000EUR nicht wirklich...Aber laut war das Ding. Und gut passend zu heutigen MP3-Konserven...:KR

Vielleicht baut ja mal jemand so eine GK71 SE-Geschichte auf und berichtet.

Gruß, Matthias
chris2178
Gesperrt
#26 erstellt: 10. Jul 2014, 15:02
Hallo

Das mit der Simu und der Rheinhöfer Schaltung sieht doch vielversprechend aus.
Könnte mann bestimmt schön aufbauen,habe hier auch noch zwei GK71 rumliegen und GM70.
Das wäre ein tolles Projekt.Mit der GK71 oder aber auch mit der (GM70 mit der nicht so schönen Kennlinie).

Das passende Kleingeld fehlt immoment,gute Ausgangstrafos und Netztrafos für so ein Projekt sind halt auch sehr Teuer.Irgendwann werd ich mir das mal aber Gönnen.

Gruss Chris
mk0403069
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 11. Jul 2014, 02:19
Hallo,

Jo Chris, da lonhnt es sich bestimmt drauf zu sparen
Hier schon mal die passenden Übertrager: 1628SEA
Und ein Netztrafo: 378CX
Hier die dazu gehörende Drossel:193Q
Und dann noch ein Ringkerntrafo vom großen "C" für 2 x 24V/5A mit folgender Gleichrichtung und Regelung für die Heizerei...
Das wird bestimmt ein richtig "geiles Ding"...ich gerate ins Schwärmen...
Das Ganze schön in ein Gehäuse und freiverdrahtet, korrekt aufgebaut...da gerät am Ende jede vollbezahnte PP-Angelegenheit sowas von in Bedrängnis...
Zugegeben, billig wird das nicht...aber richtig gut!
Wenn es an den Anodendrosseln "hängt", ich habe seinerzeit ein paar mehr besorgt...da findet sich bestimmt ein abzugebenes Paar

Gruß, Matthias


[Beitrag von mk0403069 am 11. Jul 2014, 02:42 bearbeitet]
DB
Inventar
#28 erstellt: 11. Jul 2014, 07:53
Naja ... wer auf maximalen Materialeinsatz zum Erhalt eines Schönfärbers steht, mag daran Freude haben.


MfG
DB
mk0403069
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 11. Jul 2014, 10:28
Moin,

NeNeNe...
DB, Du hast es immer noch nicht...
Maximaler Materialeinsatz, um eben keinen Schönfärber zu erhalten, sondern einen besonders verzerrungsarmen Verstärker.
Durch Class-A Betrieb fehlen eben solche Macken wie:
- erhöhte Intermodulationsverzerrungen
- Übernahmeverzerrungen
- widernatürliches Klirrspektrum (ungerade Klirranteile dominieren)

Und wenn man dann noch auf korrektes Phasenverhalten (und damit Gruppenlaufzeiten) achtet...
Nö, wird kein Schönfärber, sicher nicht so potent, wie ein PP-Derivat, dafür aber mit "richtigerer" Wiedergabe.

Gruß, Matthias
reinulli
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 31. Jul 2014, 23:35
Also, ich habe mit der GM70 schon mal rumgespielt. Sieht schön aus, aber die Graphitanodentypen klingen sowohl, in SE als auch in PP irgendwie nagelig in den Höhen, die GK71 ist besser, hat aber im Bass etwas Schwierigkeiten. Auch in PP hjat kich das nicht überzeugt.Bisher war in SE die monströse GU81 am besten. Schade, dass das Ding so sperrig ist..
Nertsch
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 01. Aug 2014, 11:08

DB (Beitrag #28) schrieb:
Naja ... wer auf maximalen Materialeinsatz zum Erhalt eines Schönfärbers steht, mag daran Freude haben.


Um Klirrfaktoren unter 2% mit einem harmonisch abfallenden Spektrum zu hören, musst Du ja wahre audiophile Goldohren haben .
Dann ist so ein Verstärker vermutlich nichts für Dich

Wenn Du solche teueren "Schönfärber" von 08/15 amps Unterscheiden kannst, könntest Du ja hier absahnen : Richard Clark $10,000 Amplifier Challenge
Aber vermutlich ahnst Du schon, dass Du bei einem Blindtest versagen wirst...
...wie jeder andere "Audiophile" auch


Gruß
Gerhard
reinulli
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 01. Aug 2014, 12:17
Also, man muss keine Goldohren dafür haben. Es gibt signifikante Unterschiede gerade bei Röhrenverstärkern und ich höre sie (manchmal leider) trotz fortgeschrittenen Alters. Und andere Entwickler solcher Geräte auch. Nimm die Gegenkopplung weg und Du hörst den wahren Charakter, weil das Klirrspektrum dann deutlich wird. Gerade die Abstimmung eines Röhrenverstärkers macht die Musik. Ich will mich hier nicht als Guru aufspielen, aber dreh das Ding etwas lauter und Du hörst es! Augen zu dabei hilft!

Ich habe keine Erklärung, warum die GM70 mich nicht überzeugt hat, vermutlich sind das die verwendeten Materialien
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