Problemchen mit meinem Selbstbauamp

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Waldi2.0
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Mai 2015, 13:15
Hallo und einen schönen guten Tag,

ich habe vor kurzem bei meinem Selbstbau von CLCR mit Si Gleichrichter auf LCR mit Gleichrichterröhre umgebaut. Ich bin davon ausgegangen dass der Röhrengleichrichter (5U4GB) länger zum Hochheizen braucht als der Rest der Schaltung. Dem ist aber leider nicht so.

Also läuft die Spannung beim Einschalten auf 550V hoch und sinkt nach 30 Sek. auf die Sollspannung, was nicht gut für Röhre und Elko ist.

Frage 1
Wie kann ich dem am einfachsten entgegen wirken?
NTC in der Heizleitung der 5U4GB?
Oder eine andere Gleichrichterröhre?

Frage 2
Ich würde auch gern die Ausgangsspannung an der Drossel von 400V auf 360V senken.
Was kann man da machen? ( 60 Ohm Drossel würde ich gern behalten )

Habt ihr eine Idee die gut funktioniert?
KT66 Verstärker
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 24. Mai 2015, 14:33
Servus Waldi 2.0,

das einfachste ist ein anzugsverzögertes Zeitreilais hinreichender Spannungsfestigkeit, welches die Anodenspannung verzögert zuschaltet.

Um die Ausgangsspannung zu reduzieren, kann man einfach ein paar Windungen einer "Gegenwicklung" auf den Trafo wickeln - 40[V] sollten sich damit schon an Reduktion machen lassen, sofern der Wickelkörper nicht rappelvoll gewickelt ist. Schreib doch mal ein paar Takte zum Netztrafo (Kerngröße, Auslegungsleistung, Platz auf dem Wickelkörper), damit man abschätzen kann, wieviele Windungen da drauf müßten.

Wenn die Anodenspannung schon reduziert werden soll, dann kann man auch gleich drüber nachdenken, ob man an dem Punkt, der jetzt mit "340V" bezeichnet ist (und der nach so einer Reduktion bei etwa 300[V] landen dürfte) parallel zu dem 47[µF] / 450[V] Elko drei in Serie geschaltete Z-Dioden je 100[V] (z.B. Vishay BZW03/C100 - je 6[W] / 1.85[W]) legt. Damit liegt die Spannung an diesem Punkt auch im kalten Zustand bei maximal +300[V] fest (womit die Kaltspannung der EF95 (die ja prinzipiell auf dem kleinen System der RV12P2000 aufbaut) von maximal +300[V] nicht überschritten wird) - und auch der Elko sieht nie mehr als 300[V] (und alle nachfolgenden Elkos natürlich auch nicht)

Unter diesen Umständen könnte man sich die (wegen der erforderlichen Spannungsfestigkeit sicher nicht ganz unproblematische) Mimik mit dem anzugsverzögerten Relais natürlich schenken.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 24. Mai 2015, 14:35 bearbeitet]
Anro1
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Mai 2015, 16:42
Hallo Waldi

sag mal, bei der Si/Gleichrichter Lösung hast Du das Problem aber doch in einem noch
größeren Maße ebenfalls gehabt ?

Maßnahmen wie Herbert schon beschrieben, ansonsten kannst Du auch einfach einen "Standby"
Schalter einbauen. Das ist dann halt die einfache "händische Lösung"

Zu Nr.2
Nicht so schön aber funktioniert und ist eine einfache Sache, 1nen oder mehrere (parallel) entsprechend dimensionierte Hochlastwiderstände in Reihe vor die Drossel.
Zig mal gemacht, entsprechende Dale etc. Widerstände kosten 10Eu, gut mit Wärmeleitpaste an eine schön freie Stelle am Gehäuse, und gut ist.
Grüsse


[Beitrag von Anro1 am 24. Mai 2015, 17:17 bearbeitet]
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Mai 2015, 00:04
Hallo, seid gegrüßt!

Ja cool, eine Spannungsbegrenzung mittels Dioden klingt gut, werd ich so machen. Schon oft gesehen, nie drüber nachgedacht.

Bleibt noch die Sache mit der zu hohen Ausgangsspannung.

Herbert, du hast geschrieben Gegenwicklung vergrößern.
Der Trafo ist eine Reinhöfer-Kundenspezifikation, hat einen M102b Kern, 249VA, Sek1 500V 350mA , Sek2 5V 3A , Sek3 40V 100mA , Sek4 3,15-0-3,15V 7A und ist vergossen und das nicht sparsam. Weil vergossen, bestimmt kein rankommen, oder ? Und dann bräuchte man auch Vergussmasse.
Stell ich mir jedenfalls schwierig vor und hab ich auch noch nicht gemacht.

Anro, der Amp lief vor dem Umbau auf Gleichrichterröhre mit einer Zeitverzögerungschaltung und Relai.
Der neue sollte aber so einfach wie möglich werden, das ging aber in die Hose

Bleibt also noch deinen Widerstand vor die Hammonddrossel 193 zu setzen,
die brummte übrigens sehr laut, bis ich die Schrauben nachzog. Es ist aber noch leise zu hören und zu spüren, sollte bei so einem vergossenen Teil nicht sein. Aber keinerlei Nebengeräusche aus den Lautsprechern, nur Musik.

Ich stell demnächst mal Bilder rein.
Gruss Waldi
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Jun 2015, 01:03
Hey Leute,

Widerstand und Z-Dioden zur Spannungsbegrenzung sind eingebaut und funktioniert!
Vielen Dank an meine Helfer!

Nun hab ich noch das Problem mit der sch...schönen Hammond Siebdrossel. Das Magnetfeld der Drossel bringt das Gehäuse zum vibrieren. Ich bekomm das Gehäuse nur ruhig wenn ich die Drossel auslagere.
Das Gehäuse ist ein wabbeliges Hammond Stahlblechgehäuse, würde ich den Verstärker nochmal bauen, dann mit etwas stabilerem.

Also was könnte man da noch machen?

ab 2cm Abstand zum Gehäuse verschwinden die Vibrationen.

Hier noch meine Spulenausrichtung mit den Abständen
Drossel Problem
mk0403069
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Jun 2015, 11:19
Moin Waldi,


das Problem mit der sch...schönen Hammond Siebdrossel. Das Magnetfeld der Drossel bringt das Gehäuse zum vibrieren. Ich bekomm das Gehäuse nur ruhig wenn ich die Drossel auslagere.
Das Gehäuse ist ein wabbeliges Hammond Stahlblechgehäuse, würde ich den Verstärker nochmal bauen, dann mit etwas stabilerem.


Die 193er Hammond Drosseln sind für LC völlig ungeeignet! Leider. Die bekommst Du nur "ruhig", wenn Du eine kleine Kapazität (1-2µF) davor hängst...also wieder CLC. Damit steigt dann aber wieder die Ausgangsspannung etwas an. Vielleicht wirklich ein Hochlastwiderstand hinter der Gleichrichterröhre...aber so richtig gut ist das auch nicht...

Vielleicht hilft ja sowas klick
Sollte zumindest die Drossel mechanisch entkoppeln, sodass nicht das gesamte Gehäuse mitschwingt.

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 07. Jun 2015, 14:47
Die Drossel ist für LC vielleicht vom Kern (der ja der einzige Energiespeicher vor dem Siebkondensator ist, da der Ladekondensator ja fehlt) her einfach nur zu klein - und dann macht sie Krach, weil der Kern möglicherweise auch noch in die Sättigung fährt. Lösung: Größere, der Aufgabe gewachsene Drossel verwenden.

Ein - auch im Hinblick auf die Bauelementeauswahl für Röhrenverstärker - recht empfehlenswertes Buch kann ich hierzu empfehlen:

amazon.de

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Jun 2015, 14:50 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Jun 2015, 15:10
Hallo Herbert,

Ich glaube, dass es diese Drossel 193L ist...
2,4kg und schon bei 250mA satt?

Ich nehme sehr häufig die 193M...fast 5kg Kampfgewicht...auch für 300mA gut...aber auch die brummen als LC fürchterlich...schon bei 120mA.
Hatte gerade wieder so einen Fall. Kleine Kapazität davor und Ruhe war. Glücklicherweise war in diesem Fall die Spannungserhöhung eher willkommen.

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 07. Jun 2015, 15:46
Servus Matthias,

eine kurze "Quick-and-Dirty"-Simulation mit den Daten der von Dir verlinkten 300[mA]-Drossel erbrachte bei 240[mA] DC-Laststrom bereits einen Spitzenstrom in der Drossel von ca. 340[mA] - und der Spitzenstrom ist das, was für den Kern und seine magnetischen Grenzen (und den damit verbundenen Lärm) u.a. maßgebend ist:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/czasz627rfwavm7ft.jpg

Ich bleibe dabei:

pragmatiker schrieb:
Lösung: Größere, der Aufgabe gewachsene Drossel verwenden.

Und ich ergänze dies noch: Drossel aus dem 50[Hz] Wirtschaftsraum und nicht aus dem 60[Hz] Wirtschaftsraum kaufen - einer 60[Hz] Drossel fehlen bei 50[Hz] ca. 17% Kernleistung.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Jun 2015, 15:50 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Jun 2015, 16:33
Ja Herbert,

Theoretisch hast Du wohl völlig recht

ABER:
schau mal nochmal hier...sam-1474_537266

Seitlich sind "hinten" die Netztrafos und "vorn" die Siebdrosseln. Fast gleiche Kerngröße...Trafo für 230mA x 2 und Drossel für 300mA. Belastet ist das Ganze mit nur 120mA. Mit LC hat die Drossel gebrummt, wie ein Hornissenschwarm! Ganz bestimmt nicht wegen Kernsättigung oder falscher Nennfrequenz! Die Dinger taugen einfach nicht für L-Eingang. Mit 'nem kleinen C davor (2 x 5µF in Serie...also 2,5µF) ist absolute Stille eingekehrt.

Das Ganze ist auch nicht nur auf Hammond-Drosseln zutreffend, es hatte auch schon Drosseln (mit M85 Kernen!) von Reinhöfer getroffen.
Und nein, der angegebene Nennstrom ist nicht der Strom, bei dem der Kern satt ist, sondern nur der Strom, bei dem die angegebene Induktivität erzielt wird...hier fein nachzulesen. Satt ist dann noch lange nix! da geht es nämlich um den Gleichstrom-Offset.

L-Eingang ist ja ganz was nettes, wenn die Siebdrossel mitmacht...eher selten der Fall. Vergossene Exemplare haben bis jetzt die besten Ergebnisse erzielt.
Welche Kernmaße sollte denn, Deiner Meinung nach, eine Drossel für die 250mA haben?

Gruß, Matthias
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Jun 2015, 21:08
Nabend!

Ja, schön was los hier. Matthias was fürn Klopper von Verstärker!

Also meine Drossel ist die 193L 5H, 300mA, 57 Ohm, 800V. Wobei die 300mA bestimmt die maximal zulässige Stromstärke ist, anders als bei den Angaben bei Reinhöfer. Aus einem Amiforum hab ich dann herauslesen können, dass die Drossel für L-Eingang geeignet ist, was nicht unbedingt stimmen muss.

Aber die Drossel selbst verhält sich absolut ruhig, wird nicht wärmer als der Trafo, nur in Verbindung mit meinem Gehäuse wird das Ding zum Zappelphilipp. Mit nem Alugehäuse wäre ich die Sorge bestimmt los.

Mit der M85 Drossel von Reinhöfer hab ich auch schon geliebäugelt, aber die geht nur bis 280mA.

Mal sehen was ich da machen werde.
Ein Podest aus Metall bauen, grossen Kunststoffblock unter die Drossel packen, diese Silentdämpfer (alles bestimmt nicht schön anzusehen), eine Drossel vom guten Herrn Reinhöfer maßschneidern lassen, wobei dann bei dem hohen Spitzenstrom den Herbert simuliert hat, deutlich höher dimensioniert werden sollte, und das Magnetfeld mindert. Wenn die dann noch einen höheren Gleichstromwiderstand hat, spare ich mir den Hochlastwiderstand (eine Heizung weniger im Gehäuse).
Dann bleibt aber noch das Problem mit passenden Trafoabdeckungen, weil soll ja stehend montiert werden.

Na ma sehen, muss erstma drüber schlafen, sollte ja eigentlich keine Dauerbaustelle werden.
mk0403069
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 10. Jun 2015, 02:35
Hallo Waldi,


...eine Drossel vom guten Herrn Reinhöfer maßschneidern lassen...


Das wird leider nicht mehr möglich sein...
Der hätte hier sicherlich auch mit etwas Fachwissen glänzen können, so er nicht schon (nocht zu Lebzeiten) des Öfteren gesperrt worden wäre .
Wissen (von Jemandem, der in den letzten 2 Jahren ungefähr 30 Stück 193er Hammond Drosseln verschiedener Ausführungen verbaut hat) ist hier auch nicht gefragt.
Herbert, wie viele 193er Drosseln hattest Du schon in der Hand, um Dir darauf ein Urteil auf "zu klein dimensioniert" erlauben zu können?
Es is wie mit jedem Trafo (Drosseln machen keine Ausnahme), wenn das richtig arbeitet, dann brummt es! Lange vor Sättigung!
Also Waldi, entweder mechanisch entkoppeln, oder nach vergossenen Varianten mit "Double C-Core" suchen....und Ruh ist.
Habe es gestern abend "gegengecheckt", beide Varianten führen zum Erfolg.

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#13 erstellt: 10. Jun 2015, 05:07
Servus Matthias,

mk0403069 (Beitrag #12) schrieb:
Herbert, wie viele 193er Drosseln hattest Du schon in der Hand, um Dir darauf ein Urteil auf "zu klein dimensioniert" erlauben zu können?

Hammond 193er hatte ich meiner Erinnerung nach noch keine in der Hand. Allerdings jede Menge anderer Drosseln größerer Leistungsklasse aus den USA (60[Hz] Land) für industrielle Einsätze, an denen ich viel über die Thematiken Einfluß der Netzfrequenz, Einfluß der Kernmaterialien und deren Blechschnitt / Blechdicke, Streufelder und Wirbelstromverluste (auch vor dem Hintergrund Stahl- oder Aluchassis) lernen durfte. Dieser Lerneffekt schloß einige im 50[Hz] Betrieb komplett abgebrannte Drosseln, die bei 60[Hz] einwandfrei funktionierten, mit ein. Aber, um nochmal präzise auf Deine Frage zurückzukommen: Hammond 193er hatte ich noch keine in der Hand, und insofern "kann ich mir darauf auch kein Urteil erlauben". Deswegen werde ich in diesem Thread hier ab jetzt meine vorlaute Klappe halten.

Grüße

Herbert
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Jun 2015, 14:08
Nö Herbert bitte nicht,

ich und so bin ich überzeugt auch viele andere User hier im Forum wissen auch deinen Erfahrungsschatz und Einsatz sehr zu schätzen!

Ich fand den Umgang hier im Forum in letzter Zeit recht schroff und fand es gut dass du immer gelassen damit umgegangen bist.
Beim Schriftverkehr ist es auch immer schwierig abzuschätzen wie etwas gemeint ist.

Also ich würde mich weiterhin über deine, wie auch über Matthias seine Hilfe freuen. Allen anderen natürlich auch.
mk0403069
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 11. Jun 2015, 09:38
Guten Morgen,


Deswegen werde ich in diesem Thread hier ab jetzt meine vorlaute Klappe halten.

Schade, dass man eine unterschiedliche Meinung einfach nicht komplett ausdiskutieren kann, ohne dass es mit "Eingeschnappte Leberwurst" endet
Herbert, Deine Beiträge sind (auch für mich) durchaus oft sehr erhellend und ich habe in der Vergangenheit auch viel daraus gelernt. Deine "Worst Case"-Betrachtungen, aus Sicht eines Industrie-Profis, sind auch immer irgendwie ein Denkanstoß. Aber auch Du kannst Dich mal irren. Ein Brumm durch Überlast ist ja gar nicht so abwegig (auf den ersten Blick). Jedoch verwirft man diesen Gedanken sehr schnell, wenn man eines dieser 193er "Eisen" mal tatsächlich in der Hand hatte.
Ich würde das jetzt auch so stehen lassen, aber Dein letzter Beitrag suggeriert unterschwellig..."Kauf Eisen aus USA oder Kanada und Dir brennt die Bude ab".
Deshalb nochmal Fakten, obwohl ich weder an Hammond beteidigt bin, noch in irgend einer Weise von einer Umsatzerhöhung profitiere...
Und da steht dann im (spärlichen) Datenblatt der 193er:

- Tolerance of 15% on both inductance & resistance.
- Inductances measured at rated D.C. current.
- Units will exhibit less inductance at slightly higher currents or more at lower currents.

Da ist also der, von Dir erwähnte, Induktivitätsverlust durch eine andere Netzfrequenz schon mal mit spezifiziert. Im Übrigen handelt es sich (nach einem Brückengleichrichter) um den Unterschied zwischen 100 und 120Hz, der lange nicht so große Auswirkungen hat, wie der von Dir genannte Unterscheid zwischen 50 und 60Hz. Weiterhin haben wir auch hier die Aussage, dass sich die Induktivität, abhängig von der Gleichstrombelastung ändert. Und die "Quick and dirty" ermittelten Stromspitzen von 350mA würde ich durchaus noch als "slightly higher currents" bei spezifizierten 300mA Gleichstrom laufen lassen. Und dann ist da auch indirekt der Grund für die mechanische Brummerei bei LC-Betrieb genannt. Die Teile sind für (leicht) rippelnden Gleichstrom gebaut (und haben deshalb sogar einen Luftspalt im Kern, welcher aus sehr dünnen Blechen besteht). Reine AC(ähnliche)-Belastung bei Einsatz in einer "Choke-Input"(LC) Siebung quittieren die Teile eben mit mechanischem Brummen des Kerns. Für eine AC-Drossel benötigt man einen Kern, wie bei einem normalen Trafo...ohne Luftspalt und mit fest verpressten Trafoblechen.
Übrigens, sind auch viele Hammond-Trafos für 50 und 60Hz spezifiziert.

SAM_1656

Die meißten Aufkleber befinden sich noch auf den "Eisen", welche auf Aluminium oder Stahlblech verbaut sind...Bin noch nicht abgebrannt

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#16 erstellt: 11. Jun 2015, 09:58
Servus Matthias,

mk0403069 (Beitrag #15) schrieb:

Deswegen werde ich in diesem Thread hier ab jetzt meine vorlaute Klappe halten.

Schade, dass man eine unterschiedliche Meinung einfach nicht komplett ausdiskutieren kann, ohne dass es mit "Eingeschnappte Leberwurst" endet

"Eingeschnappte Leberwurst"? Nein, ganz und gar nicht. Ich hab' das oben geschriebene ganz genau so gemeint, wie es da steht: Ich selbst hab' mit diesen 193er Hammond Drosseln und ihren Eigenheiten definitiv keine praktische Erfahrung - und hab' trotzdem was dazu geschrieben, was ich glaubte, aufgrund eines durchaus vorhandenen Erfahrungsschatzes schreiben zu können. Und das war - plastisch formuliert - a bisserl vorlaut von mir. Deswegen hab' ich mir hier Zurückhaltung auferlegt - weil ich mir bei diesem speziellen Fall wirklich "kein Urteil erlauben kann" (wie Du, Matthias, sehr richtig schriebst).

mk0403069 (Beitrag #15) schrieb:
Aber auch Du kannst Dich mal irren

Ganz genau so ist es.

Ganz und gar nicht eingeschnappte Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 11. Jun 2015, 09:59 bearbeitet]
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Jun 2015, 12:26
Cool!

Ich werde mir U-Aluprofil 1,5 cm hoch besorgen um den Abstand zum Chassi zu bewerkstelligen. Vielleicht hilfts. Sollte das nichts bringen werde ich entkoppeln. Sowie die Post sich geeinigt hat, werde ich dann noch etwas Kleinkram bestellen. Dann werde ich weiter berichten.

Noch eine kleine Frage zu den Z-Dioden, da ich vorhabe nochmal neue Z-Dioden mit höherer Leistung einzubauen um Izmax zu erhöhen, spricht etwas dagegen Z-Dioden unterschiedlicher Uz zu kombinieren? ( Uz 200V + Uz 150V )
pragmatiker
Administrator
#18 erstellt: 11. Jun 2015, 13:54

Waldi2.0 (Beitrag #17) schrieb:
spricht etwas dagegen Z-Dioden unterschiedlicher Uz zu kombinieren? ( Uz 200V + Uz 150V )

Nein, da spricht nichts dagegen - solange die unterschiedlichen Spannungen bei der Leistungsauslegung der Z-Dioden berücksichtigt werden (sprich: die einzelnen Z-Dioden sollten trotz unterschiedlicher Verlustleistungen in etwa gleich warm werden).

Grüße

Herbert
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 21. Jun 2015, 21:46
Hallo!

Ich wollte ja eigentlich durch Aluprofil die Drossel 2cm weiter weg vom Stahlgehäuse plazieren um dem Gehäuse das Vibrieren abzugewöhnen. Das hat auch geklappt! Nur hab ich mich der Optik wegen für Buche- Holzleisten entschieden.

Nun hab ich auch die neuen Z-Dioden drinn, 150V 5W + 200V 5W, Spannungsbegrenzung funktioniert soweit.
Nur ist das Murks , denn ich hab die ganze Zeit an das Überschreiten der Spannungsfestigkeit der Elkos gedacht und nicht wie Herbert es schon geschrieben hat, an die max. Kaltspannung der Ef95! Sorry Herbert!

Das schrieb Herbert:
Wenn die Anodenspannung schon reduziert werden soll, dann kann man auch gleich drüber nachdenken, ob man an dem Punkt, der jetzt mit "340V" bezeichnet ist (und der nach so einer Reduktion bei etwa 300[V] landen dürfte) parallel zu dem 47[µF] / 450[V] Elko drei in Serie geschaltete Z-Dioden je 100[V] (z.B. Vishay BZW03/C100 - je 6[W] / 1.85[W]) legt. Damit liegt die Spannung an diesem Punkt auch im kalten Zustand bei maximal +300[V] fest (womit die Kaltspannung der EF95 (die ja prinzipiell auf dem kleinen System der RV12P2000 aufbaut) von maximal +300[V] nicht überschritten wird) - und auch der Elko sieht nie mehr als 300[V] (und alle nachfolgenden Elkos natürlich auch nicht)

Dazu muss ich ja dann die Arbeitswiderstände der Röhren neu berechnen. Nur wie berechnet man so eine Phasenumkehrstufe?
Dazu muss ich sagen daß ich diesen Teil des Verstärkers von meinem Destiny so übernommen habe.

Soll ich die Ua von 226V der oberen und 225V der unteren Ef95 beibehalten und nur Ra (68K) bzw 75K neu berechnen.
Bei Ua 225V und neuer Ub von 300V anstatt der jetzigen 340V, sollte der neue Ra 47K bzw 56K betragen.
Oder ist es unkritisch einfach nur Ub von 340V auf 300V zu senken und die Anodenwiderstände der Phasenumkehr so zu belassen?
selbstbauen
Inventar
#20 erstellt: 23. Jun 2015, 16:57
Hallo Waldi,

wenn du an dem Punkt "340V" die Z-Dioden einfügst, die die Spannung auf 350V begrenzen, entsteht keine Gefahr für die EF95. Zum Einen ist dann zwar die Anodenspannung kalt bei 350V, aber die Kathode ist ja über den 30K-Widerstand von dem Minuspol entkoppelt. An dem fällt zwar im kalten Zustand keine Spannung ab - sonst wäre es ganz egal. Er führt aber dazu, dass die Kathode "in der Luft" hängt. Zum Anderen hat das Gitter 1 im kalten Zustand auch in etwa das gleiche Potential wie die Anode, da die Anode der Vorgängerröhre nicht durch einen Kondensator entkoppelt ist. Nach meinem Verständnis der Kaltspannungsproblematik ist immer das Gitter das Problem - es könnte hier einen Spannungsüberschlag in der Röhre geben, wenn das Gitter Massepotential hat.

Aber was passiert denn, wenn du die Anodenspannung absenkst? Unterstellen wir, dass weiterhin die Anode des Vorgängersystems bei 95 V liegt. Jetzt ist also das Gitter der beiden Phasenumkehrsysteme mit plus 5 Volt vorgespannt. Sinkt die Anodenspannung, dann sinkt auch die Kathodenspannung und die Gittervorspannung wird noch positiver. Die Röhre öffnet weiter und der Ruhestrom steigt weiter an. Es fällt daher eine etwas ansteigende Spannung an den Kathoden- und Anodenwiderständen ab. Die neuen Spannungen werden sich daher nur geringfügig unter den jetzigen Werten einstellen.

In der Folge wird die Lebensdauer etwas verkürzt. (Klingt widersinnig: geringere Spannung erhöht Verschleiß. Das liegt halt an der festen Vorspannung.)

Wenn du also etwas anpassen willst, dann den gemeinsamen Kathodenwiderstand etwas erhöhen. Die Spannungsverringerung beträgt etwa 10%. Also würde ich den Rk auf 33K anheben.

Gruß
sb
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 25. Jun 2015, 01:51
Hi!

Ah ok, ich versuche zu verstehen. Quasi lerning by doing. Bei der Kaltspannung geht es also um Spannungsüberschläge zwischen den Abständen der Bauteile in der Röhre, wegen den unterschiedlichen Potentialen die dort anliegen.

Aber wie verhält sich das bei der Vorstufe. Ich schalte alle Geräte gleichzeitig ein, da liegt ja dann gleich die Signalspannung vom Cd Player am G1 der Vorstufe an, dort ist ja auch kein Kondensator, bzw. nur die Ausgangskondensatoren vom Wandler des Cd Players. Könnte es dort nicht schon zum Problem werden oder nur bei direkter Masseverbindung?

Die Versorgungsspannung Ub einfach nur verringern bringt also nichts. Der 33K würde mir nur 10V pro Seite bringen. Weiter nach links auf der Arbeitsgeraden möchte ich natürlich nicht. So richtig verstanden hab ich es noch nicht, mir fehlen aber auch grad die freien Minuten dafür und das nötige Verständnis.
Trotzdem schreibe ich, nicht das ihr denkt ich will nicht antworten.
Ich bin für jede Antwort dankbar.
Werd´s dann am Diagram mal durchspielen.

Diese Phasenumkehrstufen und ihre optimale Arbeitspunktbestimmung sind mir aber echt noch ein Rätsel, und ich hab auch nicht viel lesbares gefunden. Habt ihr da nen Tipp, was lesbares? Behandelt man die wie normale Kathodenbasisschaltungen? Wenn ja hätte ich jetzt mit dem halben Strom der durch den gemeinsamen Kathodenwiderstand fließt mit Ik= (30K Rk / 95V Uk) / 2 und dann noch 300V Ub - 225V Ua / 0,0016A Ik zwei neue Anodenwiderstände berechnet. Dadurch wird doch nur die Arbeitsgerade steiler, weil der maximale Anodenstrom höher ist. Aber in der Rechnung fehlt ja dann die feste Gittervorspannung.

Wäre natürlich nicht nötig wenn das Kaltspannungsproblem nicht existiert, aber es ist trotzdem gut zu wissen wie die Schaltung funtioniert die ich mir auferlegt habe.
DB
Inventar
#22 erstellt: 25. Jun 2015, 08:06

selbstbauen (Beitrag #20) schrieb:
Zum Einen ist dann zwar die Anodenspannung kalt bei 350V, aber die Kathode ist ja über den 30K-Widerstand von dem Minuspol entkoppelt. An dem fällt zwar im kalten Zustand keine Spannung ab - sonst wäre es ganz egal. Er führt aber dazu, dass die Kathode "in der Luft" hängt.

Bemerkst Du den Widerspruch in Deinen Worten? Wenn am Widerstand keine Spannung abfällt, dann könnte die Katode genausogut direkt am Minus hängen.


selbstbauen (Beitrag #20) schrieb:
es könnte hier einen Spannungsüberschlag in der Röhre geben, wenn das Gitter Massepotential hat.

Das sollte man vermeiden.
Wie aber sollte man dann vorgehen? Durch zweckmäßige Wahl der Röhren.
Früher, als man noch etwas davon verstand, wählte niemand eine Röhre nach ihrem Aussehen, sondern anhand ihrer technischen Daten aus. Dazu gehört u.a. die Anodenkaltspannung, die für viele handelsübliche Vorstufenröhren wie ECC83, EF80, ... bei 550V liegt.

Dazu gehört aber auch das Zeitregime beim Anheizen der Röhren. Direkt geheizte Röhren sind nun mal schnell betriebsbereit. In einer Netzteilschaltung, die mit Drosseleingang arbeitet und bei der ohne Laststrom nun einmal das Wurzel 2-fache der Trafospannung als Gleichspannungswert zu erwarten ist, sollte man dahingehend eine Gleichrichterröhre wählen, die sich genauso langsam aufheizt wie der Rest der Röhren. Man kann sich auch mit einer ohmschen Grundlast helfen. Sowas bewerkstelligte man bisweilen auch etwas eleganter, indem man die Vorstufenbetriebsspannung mit Glimmstabilisatoren (z.B. StR280/40) zusätzlich stabilisierte, die dann eben auch für eine Grundlast sorgten, weil sie bei nicht fließendem Anodenstrom der Vorröhren diesen übernahmen.

Weiterhin sollte man darüber nachdenken, ob denn unbedingt eine galvanische Kopplung zwischen den Röhrenstufen sein muß, die Problematik der Kaltspannung zwischen Gitter und Katode besteht ja weiterhin. Wenn das unumgänglich ist (was ich hier nicht sehe), dann sollte man die Widerstände, die strombegrenzend wirken können, entschieden vergrößern (Anodenwiderstand nicht 12k, sondern vielleicht das 5-10fache).

Schlußendlich: weshalb überhaupt Pentoden in der Vorstufe, wenn man deren spezifische Eigenschaften überhaupt nicht nutzt?


DB


[Beitrag von DB am 25. Jun 2015, 08:12 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#23 erstellt: 25. Jun 2015, 12:17
Hallo,

um einen Lichtbogen zu erzeugen, muss auch ein Strompotential verfügbar sein. Dieses wird hier auch durch den Rk von 30 kOhm sehr stark verringert. Bei meinen Elektrostaten liegen 5.000 Volt in einem Abstand von einem Millimeter - aber mit 40 MOhm stromflussgehindert.

Aber natürlich: Die Verwendung der EF95 an dieser Stelle ist schon ein Fragezeichen. Für Hochfrequenz gebaut, die Kaltspannung ist am Limit, ebenso Vkf. Eine Pentode als Triode umgestrikt. Die Gittervorspannung sollte bei -2V liegen, nicht bei +5V. Aber, wenn's schön macht? Den Klirrfaktor dieser Eingangsstufe würde ich mal locker über 10% schätzen.

Wenn es bei dieser Röhre bleiben soll, dann sollte man eine Reihe von Änderungen vornehmen. Zum Beispiel an der Eingangsstufe den Rk so anheben, dass die Kathode mindestens 2 Volt hat. Dann bleibt bei Vollaussteuerung das Gitter immer im A1-Bereich. Dann sollte man ebenso bei der Phasenumkehr die Gitter auf -5V bringen. USW.

Aber zum Hier und Jetzt: Der Ausgang der Quellgeräte ist immer mit einem Kondensator entkoppelt. Da passiert beim Einschalten nichts. Signalspannung sind ja immer die Nutzspannungen, hier geht es um Versorgungsspannungen.

Die Kennlinien dieser Röhre zeigen nur die Fälle 0V bis -4V Gitterspannung Im vorliegenden Fall mit +5 V kann man eigentlich nur durch Messung den Arbeitspunkt ermitteln und das Verstärkungsverhalten einschätzen, denn die Datenblätter kennen diesen Fall nicht. Wie sich die Röhre in Bezug auf ihre Linearität verhält, kann man daher nur vermuten. Dazu bräuchte man einen Oszillographen. Wäre hier aber alles in Ordnung, dann hätten die Entwickler diese Röhre auch für NF-Zwecke freigegeben.

Hinzu kommt, dass HF-Anwendungen selten Signalspannungen oberhalb von 2 Volt haben - mit der Ausnahme von Sendeanlagen, dort sind aber besonders gekennzeichnete Röhren im Einsatz.

Gruß
sb
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 25. Jun 2015, 12:57
Hallo, DB

immer gerade aus

Klar hätte ich einfach irgendeine tausendfach nachgebaute PP mit CLC Netzleil, mit Pentode in Vorstufe, Doppeltriode in Phasenumkehr und Pentode in Ultralinear in der Endstufe aufbauen können und mich nach einem Monat am schönen Klang erfreuen können. Aber für sowas habe ich keinen Anreiz gesehen, Pentode in Endstufe mag ich nicht, 40 6j1 und Ef95 lagen bei mir rum und ich brauche immer was zum basteln. Naja und meine ersten Erfahrungen mit Gleichrichterröhre, die fürn Po sind. Vielleicht hab ich die Sache auch unterrschätzt.
Aber egal, auch dieses Baby kann bestimmt gewindelt werden.

Der Anodenwiderstand der Vorstufe betrug ursprünglich 47K, fand ich rein vom Gehör zu steril, hab mir daher gedacht ich nehm mal ungefähr den Arbeitspunkt aus dem Mullard Datenblatt zur ef95 bei 8mA Ruhestrom . Vkf ist hochgelegt.
Ich bin der Meinung die Ef95 wurde auch für Audiozwecke freigegeben.

Die Sache mit den Glimmstabis klingt interessant, gibt es sowas noch?

So, muss mal wieder zur Arbeit, bis später
DB
Inventar
#25 erstellt: 25. Jun 2015, 15:02
Nun, man wird möglicherweise keine unbenutzten StR280/40 bekommen (die vier Glimmstrecken á 70V enthielt), aber 150V-Stabiröhren sollten schon noch erhältlich sein.
0A2, 0B2 sowie eine Reihe STR sind bei BTB zu bekommen.


MfG
DB
mk0403069
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 26. Jun 2015, 00:28
Hallo,

Hab ich jetzt irgendwas nicht richtig mitbekommen? Auf Empfehlung wurden ja Zener-Dioden verbaut. Nun ist die Rede von Glimmstabis...
Ok, wo ist da der Gag? Außer dass die Zener nicht so hübsch leuchten, sollte der Effekt doch der gleiche sein?!

Ich hätte da noch einige überflüssige 0D3 (machen zu zweit in Serie um die 300V), natürlich die guten, violett leuchtenden, von RCA, nicht solche "Russendinger", wo nu gleich gar nix zu sehen ist ("Glaskolben-Zener")...

Kopfschüttelnde Grüße, Matthias
DB
Inventar
#27 erstellt: 26. Jun 2015, 07:38
Ich schrieb, wie das getan wurde, zur Blütezeit der röhrenbestückten Geräte.
Niemand fordert, das jetzt auch so tun zu müssen. Z-Dioden gehen natürlich auch.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 26. Jun 2015, 07:41 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#28 erstellt: 26. Jun 2015, 10:42

Waldi2.0 (Beitrag #24) schrieb:

Der Anodenwiderstand der Vorstufe betrug ursprünglich 47K, fand ich rein vom Gehör zu steril, hab mir daher gedacht ich nehm mal ungefähr den Arbeitspunkt aus dem Mullard Datenblatt zur ef95 bei 8mA Ruhestrom .


Hallo Waldi,

wenn ich das richtig deute, dann hast du mit der Änderung des Ra der Vorstufe das Gitterpotential der nächsten Stufe auf +5V angehoben. Wenn zuvor ein 47k verbaut war und nun ein 12k seinen Dienst tut, dann war zuvor das Gitter der Phasenumkehr sicherlich negativ. Daher rührt der klangliche Unterschied!

Ein (gegenüber der Kathode) positives Gitter verhält sich wie die Anode: Es nimmt Elektronen auf und leitet sie über irgendwas ab. Dieser Gitterstrombereich führt zu einer klanglichen Verschmutzung. Meine Vermutung mit einem Klirrfaktor von über 10% dürfte wohl noch wohlwollend sein.

Natürlich klingt so ein Verstärker richtig geil, wenn man entsprechende Musik auflegt. Black Sabbath mit 10% Klirr ist eine Offenbarung - wirklich! Aber diese Platte mit 0,5% Klirr klingt nicht schlecht, hingegen andere kann man nur so hören.

Zu den Zenern: Ich hatte mir aus einer "Haushaltsauflösung" einer russischen Garnison einen Sack voller dicker Z-Dioden gesichert - und anderen Kleinkram. Der Einsatz solcher Spannungsbegrenzer sollte aber nur die Kaltspannungsspitze wegbügeln. Wenn sie auch im warmen Zustand die Spannung begrenzen, dann werden sie zu einem Risiko. Den Ausfall dieser Dinger bemerkt man nicht, und irgendwann läuft das Ganze dann doch mit tödlichen Spannungen für die Elkos.

Gruß
sb
pragmatiker
Administrator
#29 erstellt: 26. Jun 2015, 15:09

selbstbauen (Beitrag #28) schrieb:
Den Ausfall dieser Dinger bemerkt man nicht

Der thermische Ausfall von Siliziumdioden wird in nahezu 100% aller Fälle von einem Kurzschluß der Diode begleitet - und das sollte man merken.

Grüße

Herber
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 27. Jun 2015, 02:22
So da bin ich wieder

Ja so ist es, der Verstärker klingt gut, kann laut und macht keinerlei Nebengeräusche. Die Death Magnetic von Metallica klingt gut mit, klingt verrückt, ist aber so ! Zu meinen Auto-HiFi-Zeiten bekam ich anderes zu hören, das Potential für Stereo war da schon fast am Limit und man bekam schon eine reale bildliche Kopie vom Aufnahmeraum aufs Amaturenbrett gesetzt. Danach war ich erstmal gesättigt vom guten Klang, das alles war auch schön, aber Gänsehaut bekam ich bei emotionalen Musikstücken auch mit weniger guter Elektronik. Und darum geht es mir, die Musik muss berühren. Aber! 10% Klirr ist schon heftig. Kann ja meine Gitarre dran anschliessen.

Spass bei seite

Der Ra war 47K und der Rk hatte damals 680 Ohm
In etwa so wie bei der Schaltung von Michael Gaedtke http://www.jogis-roe...arren-VV/EF95-VV.htm

Wir hatten die Urversion vom yaqin, Destiny El34 schonmal hier im Forum durch. Der Klirr von der Vorstufe war gering.
Die hat gerauscht, gepiept, die Verstärkung war zu hoch und der Kathodenkondensator hat den Klang verwaschen. Ich hab also dann die obere Ef95 gegen den 47K getauscht und die Spannung angepasst und schon wars still.

Um aber weiter aus den extrem gekrümmten Bereichen der Kennlinien rauszukommen, habe ich dann diesen Arbeitspunkt gewählt.
meine ef95 kennlinie
Diese Maßnahme sollte den Klirr eigentlich senken und nicht anheben.
An die Widerstände kann man ja nochmal ran.

Um den kompletten Verstärker berechnen zu können fehlt es mir an know how und Rechenbeispielen wie zu Lehrzeiten. Also alles nur Halbwissen.

Jup die defekten Zener die ich zwischen den Messstrippen hatte, hatten auch Durchgang in beide Richtungen. Das wäre schlecht wenn die Sicherung nicht anspricht und sich meine Widerstände von selbst auslöten.
Höre übrigens grad Muse - live at rome olympic stadium - gefällt mir sehr!
selbstbauen
Inventar
#31 erstellt: 27. Jun 2015, 23:28
Dann mach doch eine Lösung mit Schalter. Wenn du Ra der ersten Stufe so anhebst, dass an der Anode 85V stehen, dann liegen die Gitter der Phasenumkehr bei -5V. Der Signalhub kann dann 10V Spitze/Spitze sein, ohne dass die Gitter in den Gitterstrombereich kommen.

Diesen zusätzlichen Widerstand an der Anode kannst du mit einem Schalter überbrücken, um weiterhin den "Sound" der alten Art zu genießen.

Gruß
sb
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 28. Jun 2015, 13:46
Grüsse!

Eine Schalter, ja coole Idee!

Also wenn ich dann mit größeren Anododenwiderstand 85V stehen habe, ist die Anodenspannung 5V negativer der 90V an der Kathode der Phasenumkehrstufe. 5V noch oben und 5V nach unten, aber dann nur bei 1V Signalspannung. Steigt meine Signalspannung auf die vollen 2V an, schwangt die Spannung laut Diagramm von 75V bis 95V Anodenspannung, das macht dann 20V Spitze/Spitze, womit ich dann wieder, also ab ein 1V Signalspannung in den positiven Bereich des Gitterspannung komme. Sehe ich das richtig?

Dem wirke ich entgegen, wenn ich den Anodenwiderstand noch weiter erhöhe oder zusätzlich die Kathodenspannung an der Phasenumkehr von 90V auf 100V anhebe. Ist das auch richtig Sb?

Ich sollte nochmal nachmessen ob dort wirklich 95V an der Anode der ersten Röhre anliegen, mein Versuchsaufbau war nicht grad mustergültig, es gab leicht unterschiedliche Kennlinien zwischen den verschiedenen Herstellern und Toleranzen in der Röhre gibt es sicherlich auch.
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 28. Jun 2015, 20:35
Hallo,
grad mal Spannungen nachgemessen. Beide Seiten fast identisch.

Ub Vorstufe 186V
Ua Vorstufe 94V
Uk Vorstufe 1,4V

Ub Phasenumkehr 340V
Ua1 Ef95 oben 223V
Ua2 Ef95 unten 221V
Uk 98V

bei dieser Schaltung von Elektor, die meiner recht ähnlich ist, sind die Anodenspannung der auch in Triode geschalteten Ef86 mit 60V gleich der Kathodenspannung an der Phasenumkehr, oder zeigen die hier die maximale Anodenspannung der Ef86 mit max. Eingangssignal?
http://www.jogis-roe...or-PP/Elektor-PP.htm
DB
Inventar
#34 erstellt: 28. Jun 2015, 20:54

Waldi2.0 (Beitrag #33) schrieb:

bei dieser Schaltung von Elektor, die meiner recht ähnlich ist, sind die Anodenspannung der auch in Triode geschalteten Ef86 mit 60V gleich der Kathodenspannung an der Phasenumkehr, oder zeigen die hier die maximale Anodenspannung der Ef86 mit max. Eingangssignal?
http://www.jogis-roe...or-PP/Elektor-PP.htm

Das ist ja auch fast in Ordnung, die ECC83 braucht nur sehr wenig Gittervorspannung.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 28. Jun 2015, 21:02 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#35 erstellt: 28. Jun 2015, 23:19

Waldi2.0 (Beitrag #32) schrieb:
Grüsse!

Eine Schalter, ja coole Idee!

Also wenn ich dann mit größeren Anododenwiderstand 85V stehen habe, ist die Anodenspannung 5V negativer der 90V an der Kathode der Phasenumkehrstufe. 5V noch oben und 5V nach unten, aber dann nur bei 1V Signalspannung. Steigt meine Signalspannung auf die vollen 2V an, schwangt die Spannung laut Diagramm von 75V bis 95V Anodenspannung, das macht dann 20V Spitze/Spitze, womit ich dann wieder, also ab ein 1V Signalspannung in den positiven Bereich des Gitterspannung komme. Sehe ich das richtig?

Dem wirke ich entgegen, wenn ich den Anodenwiderstand noch weiter erhöhe oder zusätzlich die Kathodenspannung an der Phasenumkehr von 90V auf 100V anhebe. Ist das auch richtig Sb?

Ich sollte nochmal nachmessen ob dort wirklich 95V an der Anode der ersten Röhre anliegen, mein Versuchsaufbau war nicht grad mustergültig, es gab leicht unterschiedliche Kennlinien zwischen den verschiedenen Herstellern und Toleranzen in der Röhre gibt es sicherlich auch.


Richtig. Du kannst es auch ganz trickreich machen: Wieviel Leistung brauchst du für "normale" Musik in Zimmerlautstärke? Die dann an der Phsanumkehrstation anstehende Signalspannung in Spitze-Spitze/Halbe ergibt die negative Vorspannung. Dann gibt es in Zimmerlautstärke schöne verzerrungsfreie Musik. Leistung darüber, dann geht die Post ab.

Gruß
sb
selbstbauen
Inventar
#36 erstellt: 28. Jun 2015, 23:26

Waldi2.0 (Beitrag #33) schrieb:

Ua Vorstufe 94V

Ub Phasenumkehr 340V

Uk 98V


Sind das die Werte nach Anpassung der Widerstände? Die sehen doch schon besser aus: Ua Vorstufe = Gitter Phasenumkehr = 94V; Uk = 98V; daraus folgt: Gittervorspannung = -4 V

Also Passt eine Signalspannung von 8 V SS in den A1-Bereich. Reicht das zur Zimmerlautstärke?

Gruß
sb
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 29. Jun 2015, 18:30

Sind das die Werte nach Anpassung der Widerstände?

Nein, das sind die Werte mit dem Ra 12K und Rk 180 Ohm, laut meinem Schaltplan.
Hm, sorry, hab mich da wohl verguckt mit den 90V an der Kathode der Umkehrstufe.

Also ich höre zu 90% laut (gehobene Zimmerlautstärke), leise find ich nicht so prickelnd. Lautstärkeregler befindet sich kurz vor 12 Uhr. Wenn ich die Anodenspannungen doch noch auf 300V an der Phasenumkehr und 340V an den KT66 runterschrauben sollte, wirds noch etwas leiser. Meine Lautsprecher haben im Durchschnitt 90db.

Ich würde euch natürlich gern Löcher in den Bauch fragen, was man bei mir ohne große Umbaumaßnahmen und ohne Ossi noch erreichen kann. Meine Sinnesorgane sind auch super funktionstüchtig, außer der Sehschwäche, sind meine Ohren noch gut in Form, auch meine Nase. Also wenn jemand auf einem Konzert Blähungen hat, ich bin garantiert der erste der was riecht.

Ich mach jetzt erstmal ein bisschen mit dem Ra der Vorstufe rum, probier mal 15K anstelle der 12K und dann wird erstmal Spannung gemessen und ausgiebig gehört. Dann gehts weiter.

Bin dank dir/euch zu einigen neuen Erkenntnissen gekommen!

Bis bald!
selbstbauen
Inventar
#38 erstellt: 01. Jul 2015, 12:33

Waldi2.0 (Beitrag #37) schrieb:

Also ich höre zu 90% laut (gehobene Zimmerlautstärke), leise find ich nicht so prickelnd. Lautstärkeregler befindet sich kurz vor 12 Uhr. Wenn ich die Anodenspannungen doch noch auf 300V an der Phasenumkehr und 340V an den KT66 runterschrauben sollte, wirds noch etwas leiser. Meine Lautsprecher haben im Durchschnitt 90db.


Hallo Waldi,

kann es sein, dass du deinem Verstärker regelmäßig kaum mehr Leistung abverlangst als etwa 3 bis 5 Watt? Lautstärkeregler bei 11 Uhr, Wirkungsgrad 90dB - das klingt nach einer Zimmerlautstärke unterhalb von 3 Watt pro Kanal. Wenn es bei mir fetzt, dann komme ich auf 4 Mal 2 Watt - in einem sehr großen Musikzimmer.

Miss doch einfach mal die Signalwechselspannung an den Lautsprechern. Handelsübliche Voltmeter gehen zwar nur bis 400 Hz, aber in diesem Bereich ist ohnehin etwa 75 % der Leistungsabgabe. 4 Volt bei 4-Ohm-Lautsprechern entspricht einem Ampere, ergibt 4 Watt. Es würde mich wundern, wenn es mehr werden.

Damit sind wir doch noch im Bereich einer negativen Gittervorspannung - oder?

Gruß
sb
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 01. Jul 2015, 20:18
Hi!

Damit sind wir doch noch im Bereich einer negativen Gittervorspannung - oder?

Ja, gute Frage! Wie kann ich dir die beantworten?

Die Lautsprecher haben 8 Ohm, der größte gemessene Wert bei 11 Uhr (meine gehobene Zimmerlautstärke, für mich laut) war 2,4V.

Wie rechne ich das in Leistung um? Mit dieser Formel U²/R sind das 0,72W. Ist das korrekt? Wenn ja, Das wäre ja nur ein bisschen mehr wie nichts.

Noch ne kleine Frage am Rande. Ich habe mich heute mal mit dem Arbeitspunkt der Vorstufe beschäftigt. Wie würdest du diesen neuen Arbeitspunkt bewerten? Der alte erscheint mir nicht sehr gleichmäßig zu sein, weil ich weiss ja nicht wie die Kennlinie für 1,5V aussieht.

meine ef95 kennlinie imax 4mA
DB
Inventar
#40 erstellt: 02. Jul 2015, 08:26
Hallo,


Waldi2.0 (Beitrag #30) schrieb:

Um aber weiter aus den extrem gekrümmten Bereichen der Kennlinien rauszukommen, habe ich dann diesen Arbeitspunkt gewählt.
meine ef95 kennlinie
Diese Maßnahme sollte den Klirr eigentlich senken und nicht anheben.


es kommt beim Klirr darauf an, daß die Arbeitsgerade von den Gitterspannungslinien in möglichst gleiche Teile zerschnitten wird. Weiterhin mußt Du Dir überlegen, daß, wenn nur Ug = -2V vorhanden sind, der Aussteuerungsbereich entsprechend klein ist. Ob das in Deinem Sinne ist, solltest Du Dir überlegen.

M.b.M.n. ist Deine Anodenspannung viel zu gering, wenn Du die KT66 halbwegs brauchbar aussteuern willst. Du betreibst die KT66 als Triode -weshalb eigentlich? Damit mußt Du reichlich Steuerwechselspannung aufbringen (verzerrungsfrei lt. Datenblatt mindestens 76Vss). Du hast über den EF95 der Phasenumkehrstufe aber nur 136V, die Du auch in Triode betreibst. Du kannst Dir ja den Arbeitspunkt Deiner Phasenumkehrstufe mal zeichnen.

Natürlich kannst Du Dir den Verstärker auch auf Zimmerlautstärke hin"optimieren" (Redneck-Engineering). Üblicherweise werden Verstärker aber so entworfen, daß sie bei jedem Aussteuerungsgrad bis zur Vollaussteuerung zufriedenstellend arbeiten. Das ging früher und das geht auch heute noch. Man muß es nur wollen.


DB
selbstbauen
Inventar
#41 erstellt: 02. Jul 2015, 10:02

Waldi2.0 (Beitrag #39) schrieb:
Hi!
Die Lautsprecher haben 8 Ohm, der größte gemessene Wert bei 11 Uhr (meine gehobene Zimmerlautstärke, für mich laut) war 2,4V.

Wie rechne ich das in Leistung um? Mit dieser Formel U²/R sind das 0,72W. Ist das korrekt? Wenn ja, Das wäre ja nur ein bisschen mehr wie nichts.


Hallo Waldi,

nimm jetzt noch die bei der Messung fehlenden Frequenzen mit 25% dazu, dann bist du bei etwa einem Watt pro Kanal - was zu erwarten war. Wollen und Können gegen Brauchen - dazwischen liegen gerne mal 100 Watt brach.

Das von dir verwendete Kennlinienfeld ist etwas merkwürdig. Dort werden Brems- und Schirmgitter mit der Anode verbunden. Hier eine Version, bei der auf dem letzten Diagramm der "korrekte" Triodenmodus dargestellt wird: http://janfreak.home.xs4all.nl/EF95.pdf

Ich würde dort die Werte 120V, -2V und 10mA als idealen Wert ansehen. Wohlgemerkt: für die erste Stufe. Bei der Phasenumkehr sieht das anders aus. Dort sind bislang je -4V am Gitter zu messen. Das passt schon.

Gruß
sb
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 05. Jul 2015, 19:59
Hi Leute, was für ein Wetter!

SB: wie peinlich, da steht oben rechts G2 und G3 verbunden mit Anode, hab ich irgendwie überlesen. Ich hab anhand des Datenblatt welches du verlinkt hattest, nochmal nen anderen Arbeitspunkt ausprobiert.
Ub 180V
Ua 75V
Uk 2V
Ug -2V
Ia 0,003A

Ra 33K
Rk 680

die Aufteilung des Eingangssignals von -1 zu -2 und -2 zu -3 ist an dieser Stelle gleich groß, der Klang ist zwar anders, aber top. Verstärkung ist fast gleich geblieben und die Röhren leben länger. Bei vollen 2V Eingansspannung lande ich dann bei Ua 95V. Das lass ich erst einmal so. Hab jetzt auf jeden Fall etwas mehr Durchblick, was die Arbeitspunktbestimmung der Vorstufe angeht.

DB: Richtig, jetzt ist erstmal die Phasenumkehr dran. Ich werde mir, wenn wieder Zeit da ist den Arbeitspunkt der Umkehrstufe einzeichnen. Dabei werd ich dann bestimmt nochmal Hilfe benötigen.

Warum die KT66 in Triode:
Ich habe nur Ausgangsübertrager mit 3,4K pro Kanal.
2 Arbeitspunkte sind im GEC Datenblatt für die KT66 angegeben;
Vb 270V 440V
Va,G2 250V 400V
-Vg1 19V 38V
Vg1-g1 38V 76V
Ia+G2 2x55mA 2x62mA
Pa+g2 2x14W 2x25W
RLaa 2,5K 4,0K
Pout 4,5W 14,5W
Dtot 2% 3,5%
tim 3% 3%
Zout 3,5K 3,5K

und irgendwo dazwischen möchte ich landen.

Die Ausgangsleistung bei Ua 400V und 76Vss sind 14,5W pro Kanal, werden nach meinen neuesten Erkenntnissen aber nicht gebraucht. Ich versuche auf ca. 340V Ua zu kommen, dazu passt dann auch der Raa der Übertrager besser und es wird weniger als 76Vss Gitterspannung benötigt. 20mA weniger Ruhestrom habe ich dann auch gewonnen.
Das Kennlinienfeld der Kt66 als Triode ist linearer als im Ultralinearmodus.
Und der Dämpfungsfaktor ist höher als bei Pentoden.

Nochmal kurz zur Vorstufe;
Beim Umstecken der Vorstufenröhren in andere Positionen ist mir aufgefallen, dass dort Toleranzen an den Anodenspannungen + - 5V zu messen sind, also wäre matchen der Siemens Ef95 bestimmt nicht verkehrt. Wie es bei den 6j1 aussieht müsste ich mal schauen.

In welchen Fällen wird eigentlich der Kathodenwiderstand der Vorstufe geteilt? Nur bei Verwendung eines Kathodenkondensators oder zur Verminderung des Gegenkopplungsfaktors, oder warum sieht man ab und zu Schaltungen wo der Widerstand ohne Kondensator in einen großen und einen kleinen Teil geteilt wird?

Gruß Waldi
selbstbauen
Inventar
#43 erstellt: 06. Jul 2015, 00:54
Hallo,

ja, matchen ist immer eine gute Idee. Aber du wirst sehen, dass der Verstärkungsfaktor nahezu identisch ist, auch wenn die Emission der Röhren unterschiedlich ist. Da aber die Spannungsverhältnisse an der Kathode - an die die Gegenkopplung andockt - unterschiedlich sind, empfiehlt es sich, die GK mit einem Trimmer variabel zu machen.

Die Gründe, warum man der Rk unterteilt, sind vielfältig. Einer kann sein, dass die GK an die Spannungsverhältnisse an der Kathode angepasst werden muss. Oder um den Aussteuerungsbereich einer stromschwachen Röhre zu vergrößern.

Gruß
sb
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