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Röhrenamp vs Transistoramp

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Tantris
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 08. Okt 2002, 21:22
Hallo CR,

daß die Gleichlaufschwankungen von CC systembedingt höher sind, kann ich nicht nachvollziehen - habe keine aktuellen Messungen hier, da ich beide Techniken für hoffnungslos veraltet halte. Bei allen anderen technischen Parameter ist die CC der LP zweifellos völlig überlegen (Rauschen, Verzerrungen, Übersprechdämpfung, Linearität etc.). Sofern die Musik nicht zu dynamikreich ist, ist in Blindtests sogar eine Unterscheidung von CC zu CD äußerst schwierig (gutes Gerät vorausgesetzt).

zu Analog-Guru: Mal wieder typisch, daß als Beleg der These "LP klingt besser als CD" eine einzige Aufnahme herausgekramt wird, wo irgendwelche Bekannten angeblich den LP-Klang besser fanden. Solche Beispiele sind ohne Aussagekraft und lächerlich - vielleicht ist die CD von einem schlechteren Masterband hergestellt oder die Fehler der LP gefallen dem anonymen Bekannten? Über die technische Qualität der Medien sagt das alles nichts aus - die könnte man nur feststellen, wenn eine CD-Aufnahme auf LP kopiert werden könnte oder ein Vergleich zu einem Masterband möglich wäre. Denn eine CD kann eine perfekte Kopie des Masters sein und klanglich nicht von diesem unterschieden werden, während eine LP immer wichtige PArameter verschlechtert.

Gruß,

M.
Bike
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 29. Nov 2003, 23:30
Hallo,
hab mir das Alles grad mal durchgelesen und muß feststellen,daß die Grabenkämpfe für eine solche Frage relativ gesittet abliefen.Normal löst Sowas nämlich Glaubenskriege aus und die heiligen Krieger ziehen in den Kampf .
Das mit Analog/Digital ist doch der gleiche Mist mit anderer Beschriftung.Was nützt uns denn unser ganzes saugutes Equipment egal ob Plattenspieler,CD-Laufwerk,Röhre oder Transistor,wenn die Tonmeister einen Scheiß zusammenmischen.
Das wurde mir erst neulich wiedermal bewußt.Da lief bei uns in Süddeutschland auf SWR 1 die "Top 500 aller Zeiten"
und was soll ich sagen,ich bin versucht meine gesammelten Hardrock CDs in den Müll zu befördern(wo sie nach Ansicht meiner besseren Hälfte sowieso schon längst hingehören ),weil dieselben alten Titel aus dem angeblich so unterirdisch schlechten UKW-Tuner fast durchweg viel besser klangen als vom Hightech CD-Player,es war beschämend .
Ob die Leute vom Rundfunk Platten,Tapes oder CDs abspielten weiß ich nicht,nur daß die AUFNAHMEN um Klassen besser waren,daß weiß ich.Bei aktuellen Songs,war die technische Limitierung des Radios nämlich rauszuhören und die entsprechenden CDs können ihre Vorteile durchaus ausspielen.
Es ist mir ehrlich gesagt als Transistor-Amp-Besitzer auch scheißegal warum meine mit 30% Klirr behafteten Ohren einen 300B-Verstärker inzwischen als klangliche Offenbarung empfinden,was theoretisch ja gar nicht möglich ist,weil rein meßtechnisch mein Gehirn etwas Anderes melden müßte,aber da ist wohl irgendwie die Rückkopplung ausgefallen .............

Vielleicht ist ja auch nur ne Sicherung durchgebrannt !?

Joe


[Beitrag von Bike am 30. Nov 2003, 02:08 bearbeitet]
DB
Inventar
#54 erstellt: 30. Nov 2003, 13:09
Mal zurück zum Thema Röhre und Transistor: Es ist bei weitem nicht so, daß die Röhre das schlechtere Bauteil wäre.

Sowohl Röhre als auch Transistor sind nun mal reale Bauteile, mit krummen Kennlinien. Wenn man die Eigenheiten dieser Bauteile berücksichtigt, lassen sich auf jeden Fall exzellente Verstärker herstellen, vom Ausgangsübertrager mal abgesehen ist es mit Röhren sogar etwas einfacher, da sie solche Dinge wie thermische Ruhestromkompensation oder Kurzschlußschutz nicht benötigen.

Allerdings unterscheidet sich ein guter Röhrenverstärker klanglich (vom Grenzbereich mal abgesehen) nicht von guten Halbleiterverstärkern. Aber genau das will ja kein Röhren-Haienter. Und nur daher haben Röhren ihren Ruf als Weichzeichner.

MfG

DB
Andreas_Kries
Stammgast
#55 erstellt: 30. Nov 2003, 23:53
Hallo,

schön wäre es, wenn sich Analog-Guru an die deutsche Rechtschreibung hielte; damit meine ich auch die differenziere Nutzung von Groß- und Kleinschreibung.

Ich danke schon jetzt für die gesteigerte Lesbarkeit.

Danke

Andreas
Bike
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 01. Dez 2003, 01:16
Hallo DB,
hätte der Trioden-Amp irgendwie "weich" geklungen,so hätte mir das nicht gefallen,das gute Stück klang aber eher nach "Attacke" .

Joe
OneStone
Stammgast
#57 erstellt: 01. Dez 2003, 16:51

Mal zurück zum Thema Röhre und Transistor: Es ist bei weitem nicht so, daß die Röhre das schlechtere Bauteil wäre.

Sowohl Röhre als auch Transistor sind nun mal reale Bauteile, mit krummen Kennlinien. Wenn man die Eigenheiten dieser Bauteile berücksichtigt, lassen sich auf jeden Fall exzellente Verstärker herstellen, vom Ausgangsübertrager mal abgesehen ist es mit Röhren sogar etwas einfacher, da sie solche Dinge wie thermische Ruhestromkompensation oder Kurzschlußschutz nicht benötigen.


jep. Außerdem ist die Wärme absolut schön, besonders wenn man z.B. Hotel California von den Eagles hört...das klingt einfach schön.

Triode oder Pentode ist so ne Sache...da gehts schon ins "Glauben, dass es besser klingt" rein. Außerdem: Man braucht die richtigen Boxen...
fj
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 01. Dez 2003, 23:26
Hallo,
den Liebhabern von viel K2- Verzerrungen die Röhre.Allen Anderen den Tip:Hört Euch doch mal wieder ein Konzert live an.
Frank
raedel
Stammgast
#59 erstellt: 02. Dez 2003, 03:08
Ich bau nu seit 30 Jahren Amps beider Sorten und kann mache Beiträge immer noch nicht begreifen
_axel_
Inventar
#60 erstellt: 02. Dez 2003, 12:27
@fj:
Guter Tip, der allerdings für alle gelten sollte.
Ein Live-Konzert ist ein Live-Konzert ist ein Live-Konzert. Hifi ist es nicht.
(bei manchen Veranstaltungspreisen kann ich aber auch verstehen, wenn man sich lieber 2-3 CDs kauft. trotzdem ...)

@raedel:
Du sprichst in Rätseln. Lass uns doch an Deinem umfangreichen Erfahrungsschatz teilhaben und belasse es nicht bei nebulösen Andeutungen, die keinem nutzen.

Gruß
Axel
AR9-lover
Stammgast
#61 erstellt: 02. Dez 2003, 14:03
Hi,

habe den Rat befolgt und mir am Sonntag mal wieder ein Livekonzert angehört - Live is einfach Live - sollte mal viel öfter mal wieder machen.

Für alle "Mittelalterlichen" wie mich, die es interessiert - Anne Clark (ja, die die früher viel mit elektronischen Klängen gearbeitet hat) jetzt mit Akustikgitarre, Flügel, Chello und Percussion - hammergeil.

Da in diesem Thread viele Röhreninteressierte unterwegs sind noch eine kleine Frage, die mit dem Ursprungspost nicht so viel zu tun hat:

Wieviel Leistung kann ich bei einem kleinen Röhrenamp mit je einer EL34 / ECC83 erwarten ? Kann man in dieser Konfiguration so um 5 Watt erreichen ? Oder eher mehr/weniger ?

Danke für Eure kurze Info und Grüsse
AR9-lover
derJonas
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 02. Dez 2003, 15:18
hallo,

ich habe in meinem amp 2 el34 in der endstufe und komme so auf 2x50 watt bei 4 ohm widerstand.

gruß Jonas
_axel_
Inventar
#63 erstellt: 02. Dez 2003, 15:32
Ich muss Dir leider widersprechen, jonas.
Du hast (wie ich auch :-) 2x2 EL34. Nebenbei: ich würde die Schaltung auch nicht als "einfach" bezeichnen, wobei der Aufwand evtl. 'nur' Stablitäts- und Klanggründe hat.

In der Tat gibt es einige Geräte auf dem Markt mit 4 EL34 mit 2x30-50 Watt.

Vielleicht wird die jeweils 2. EL34 auch 'nur' zur Gegenkopplung verwendet? Oder passiert das bei Penthoden 'intern'? Bin kein Techniker ...

Anyway, 5 Watt klingen in der Tat nicht sehr viel.

Axel
AR9-lover
Stammgast
#64 erstellt: 02. Dez 2003, 15:49
Hi,

danke für die Infos - ich mach mal einen neuen Thread auf - das dieser hier nicht so abgleitet.

Danke und Grüsse
AR9-lover
sonofzen
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 05. Dez 2003, 11:34
He Leute,

ich bin neu hier und finde eure Klopperei klasse.
Wenn jeder sich seine Meinung allein durch hören bilden würde wäre das Forum überflüssig.
Aber anscheinend geht es den Leuten immer darum dass ihre eigene Meinung die richtige ist und alle anderen seien bekloppt.

Wenn ich meine Klappe aufreise versuche ich zumindest über fundierte sachen zu reden. Das heist ich bin für Blindversuche.

Ergebnisse meiner HiFi erfahrung ist: Röhren können besser sein als Transistoren, müssen es aber nicht per se sein.

Es gibt klasse Transistoren und super Röhren.

Lp muss nicht besser sein als CD, wenn ich mir auf nem Transrotor mit nem Benz Tanabnehmersystem., 300B Röhrenendstufen und 14tde teure Avantgarde Hörnern z.B eie alte LP von Exception anhöre wird mir schlecht - so saumässig ist die Qualität.
Un wenn ich mir dagegen auf meinen Classe A transistor amps mit CD - Player z.B patricia Barber anhöre komme ich in entzücken.

man sollte immer gleiches mit gleichem vergleichen un bereit sein sich selber Blind testen zu lassen.


Ich bin überzeugt davon, dass wenn ein kritischer High ender blind echte live musik vorgespielt bekäme würde er hinterher über Höhen , Mitten und räumlichkeit sprechen...

...Ausserdem ist meine Anlage sowieso die Beste

ciao

Ralf
Putenbraten
Gesperrt
#66 erstellt: 05. Dez 2003, 12:14
Das liegt wohl eher am Transrotor und den Röhrenamps .


[Beitrag von Putenbraten am 05. Dez 2003, 12:14 bearbeitet]
saddevil
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 05. Dez 2003, 12:57
hallo

habe mich bis hier durchgekämpft!
klasse wie das alle durchhalten...

aber mal zu Interpol (und andere):

dein transistorAMP hat keinen eigenklang? oder deine kabel? oder deine LS???

woher weißt du das deine komponenten genau die richtigen sind und keinen eigenklang haben???
interessiert mich jetzt mal!
ich zoff mich gerne mit! *scherz*

nein aber jedes gerät hat nen eigenen klangcharakter!
das eine etwas heller , des andere knackiger , des andere wärmer....
Ob dieser jemandem gefällt ist geschmackssache!

ich selbst bevorzuge den etwas wärmeren charakter
ich möchte gemütlich musik hören und nicht denken das ich im kühlschrank sitze....

zu röhren AMPs ... auch diese haben nen eigenklang und nen klangcharakter...


ne gute möglichkeit wegen laststabilität wäre der hybridAMP
vorstufe +spannungsverstärkung röhre und stromverstärkung per transistor




ich selbst hab nur was mit carhifi was zu tun!
im homehifi habe ich nur 2 fostexhörner
das reicht , macht krach und ich kann gewisse schaltungen testen...
Bike
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 05. Dez 2003, 16:55
Hallo erstmal!
Als reiner Transistorhörer und den ganzen Vorurteilen gegenüber Röhren im Hirn-von wegen schlechte Meßwerte,Unzuverlässigkeit, Esoterikgequatsche,gesofteter warmer Klang-bin ich über Umwege zu den Tube-Amps gekommen.
Auf der Highend 2002 wurde die B&W 800 vorgestellt und ich habe nur am Rande zur Kenntnis genommen,daß vorne die Kronzilla-(Angeber )-Röhren dranhingen.Fortan erzählte ich Jedem,was für ein toller Lautsprecher die 800er sei.
Vor 3 Monaten dann hatte mein Händler die Boxen in der Vorführung und ich natürlich hin,das wollte ich mir nicht entgehen lassen.Wadia,McIntosh,Bowers 800 alles klar,das Fest für die Ohren kann beginnen.Denkste............................. !!!
Hey was ist da los,da stimmt was nicht!! Könnte es sein.... ,daß der Kronzilla den Unterschied macht?Das mußte ich wissen.
Nach dem euphorischen Bericht der Audiophile über die "Helix to Heaven"-Breitbänder ergab es sich,daß ich mir auch die Kronzillas anhören konnte,da diese denselben Vertrieb haben.
Ich glaube Kontrapunkt hieß das 5 Liter-"Böxchen",das die Röhrenmonster antrieben und wie ! Wer´s nicht gehört hat glaubt es nicht welche Klangqualität dieser Zwergbox entweichen kann .
Am Schluß wußte ich nicht,was mich mehr beeindruckt hatte,die Kronzillas,oder die Fertin-Breitbänder in der Helix.Auch wenn ich weiß,daß die Kronzilla-Röhre quasi "nur" eine 300B mal zwei ist,spare ich inzwischen eifrig auf diesen Traum-Amp.

Gruß Joe


[Beitrag von Bike am 05. Dez 2003, 17:15 bearbeitet]
Zweck0r
Moderator
#69 erstellt: 05. Dez 2003, 18:03
Hi,


Könnte es sein.... ,daß der Kronzilla den Unterschied macht?


Könnte es nicht vielleicht auch sein, dass die andere Raumakustik für den Löwenanteil des Unterschieds verantwortlich war ? Bevor Du viel Geld in den Sand setzt, vergleiche lieber beide Verstärker an denselben Lautsprechern im selben Raum, am selben Hörplatz und mit derselben Quelle.

Grüße,

Zweck
_axel_
Inventar
#70 erstellt: 05. Dez 2003, 19:15

Bevor Du viel Geld in den Sand setzt


wieso in den Sand?
es kann zwar sein, dass die Vorführung mit "Wadia,McIntosh" ungünstig war. Vielleicht ist der Unterschied nicht so groß ... aber mehrere Super-Performances stehen auf der anderen Seite. Schlecht kann die Kronzilla gar nicht sein. Das schafft man mit einem Raum alleine nicht.

Es bleiben allenfalls die (bei jedem Amp dieser Welt angebrachten) Fragen, z.B.:
Spielt das Ding auch mit meinen LS zusammen bzw. wie wählerisch ist er denn?
Bekommt man fürs Geld (wieviel eigentlich?) nicht vielleicht noch besseres.

Gruß
Zweck0r
Moderator
#71 erstellt: 05. Dez 2003, 22:46
Hi,

ich meinte damit nicht, dass der Kronzilla schlecht wäre. Nur bin ich allgemein der Ansicht, dass die Unterschiede zwischen guten Verstärkern im Vergleich zur Raumakustik vernachlässigbar oder zumindest um Größenordnungen geringer sind.

Grüße,

Zweck
Bike
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 06. Dez 2003, 01:55
Hallo,
klar wird der Amp vorher in meiner Kette getestet .Ich hoffe die Stereoversion reicht für meine LS,dann wird´s billiger.Ich bin schon häufiger dem Irrtum aufgesessen,dieses oder jenes Teil der Kette mache den Klang und seltsamerweise war in meinen Augen immer dasjenige Teil der Anlage für den tollen Klang zuständig,nach dem ich gerade suchte .Wenn´s ein CD-Player war,so hat das ganze System eben nur wegen des genialen Players so gut gespielt.Der Raum ist sicher auch sehr wichtig.Nur von der Quellentheorie angefangen über den Preamp als Missing-Link der perfekten Anlage zum Amp als Motor,der den größten Anteil an der Performance hat bis zur meistgenannten "Haupt"- Komponente dem Lautsprecher hab ich alles schon gelesen und gehört,nur glauben tu ich inzwischen nur noch an ein Glied,das in die Kette passt und da ist ALLES wichtig,auch die Kabel und ich glaube nicht mehr an ein weniger wichtiges Element des Ganzen.Auch die Lautsprecher werden grenzenlos überschätzt,wenn man annimmt sie seien die alleinigen Heilsbringer.
Mit den Kronzillas habe ich Etwas gefunden,das ich gar nicht gesucht habe .

Gruß Joe


[Beitrag von Bike am 06. Dez 2003, 02:03 bearbeitet]
DB
Inventar
#73 erstellt: 06. Dez 2003, 12:34
@Bike: ist das nicht genau jener Verstärker, der in der Hifi-"Fachpresse" getestet wurde und über die extrem niedrige Hürde "Hifi-Norm" stolperte? Tss, tss...

MfG

DB
Bike
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 06. Dez 2003, 23:18
@DB,
ich versteh nicht,erleuchte mich.
Bei dem eindimensionalen Denken,das auch in diesem Forum vorherrscht("Jede Mutter lobt Ihre Butter"),ist mir die vielgescholltene Fachpresse immer noch lieber.Bei den meisten von Euch ("Hallo K+H-Fans ")wäre doch nach einer Ausgabe Schluß!
Es lebe die Meinungseinfalt und der Monolog mit Anderen .

Joe


[Beitrag von Bike am 06. Dez 2003, 23:19 bearbeitet]
DB
Inventar
#75 erstellt: 07. Dez 2003, 13:17
@Bike:

Na, dann such Dir mal den Test raus. Ist schon erschütternd, wie wenig Wiedergabetreue man für soviel Geld erhält. Aber vom Ideal des Hifi haben sich die Haienter ja schon lange verabschiedet...

MfG

DB
Bike
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 07. Dez 2003, 16:51
Hallo DB,
unser Gehör ist mit 30% Klirr behaftet und unser übergeordneter "Computer" rechnet das irgendwie raus und Du regst Dich über 3% auf .
Und weißt Du was,mich interessieren inzwischen diese ganzen Meßwerte überhaupt nicht mehr.Ich höre mir was an und es gefällt mir oder eben nicht und es ist mir herzlich egal ob da ein Transistor oder eine Röhre spielt!
Ich habe 20 Jahre lang geglaubt,was Du mir gerade vorbetest und hab auch fleißig meinen Kumpels erzählt,daß Röhren halt für esoterische Spinner und Angeber seien .Wenn ich dann eine gute Kette gehört habe in der Röhrengeräte mitspielten,dann hab ich´s halt auf die Lautsprecher geschoben,die "trotz" des Tube-Amps gut aufspielten (siehe oben).Ich hab die Teile einfach nicht zur Kenntnis genommen und auch nie einen Testbericht gelesen,sie gingen mir am Ar... vorbei.
Irgendwann wurden dann die "Zufälle" in denen ich "Klingt gut" dachte und da wieder mal ne Röhre dranhing einfach zuviel.Und damit meine ich in keinster Weise ein warmes und in den Höhen "gesoftetes" Klangbild,das gefällt mir nämlich überhaupt nicht.Anspringend lebendig und rythmischer als andere Amps,so als ob die Töne besser "sortiert" wären,so klingen die Dinger für mich.
Wenn ich was vermuten müßte,dann würde ich sagen die machen irgendwas auf der Zeitachse,die ja räumliches Hören erst möglich macht,"richtiger" .
Aber scheiß drauf,mir GEFÄLLT das halt BESSER !

Joe


[Beitrag von Bike am 07. Dez 2003, 17:30 bearbeitet]
_axel_
Inventar
#77 erstellt: 08. Dez 2003, 13:25
Bike-Joe,
ich bin bei Dir.

Sowohl bei "Klang ist relevant, nicht Messwerte" (Klaaar gibt es gewissse Zusammenhänge zwischen beidem. Aber am Ende ist der Klang (und Praxistauglichkeit) wichtig. Und der läßt sich nicht vollständig durch MW beschreiben).

Als auch bei "Jede Komponente ist wichtig. Die Wichtigkeit des LS wird häufig überschätzt". Spätestens an der Grenze zu sog. "High End" und im sog. "audiophilem Bereich" sind Regeln z.B. bzgl. idealer Kaufpreisverteilung ungültig und auch unnötig.

Gruß
Axel
DB
Inventar
#78 erstellt: 08. Dez 2003, 18:09
@Bike:

Nein. Röhren wie auch Transistoren sind schlicht und einfach elektronische Bauteile mit Vor- und Nachteilen. Mit beiden lassen sich gute und schlechte Verstärker bauen.
Verstärker, ob Röhre oder Transistor, die wirklich sehr geringe nichtlineare Verzerrungen (Klirr und Differenztonverzerrungen) aufweisen, unterscheiden sich klanglich nicht, solange sie nicht übersteuert werden.
"Lebendig, rhythmisch, anspringend" läßt auf ein besonderes Oberwellenspektrum schließen, welches sich mit einem Exciter ganz gut nachbilden läßt.
Zwischen Meßwerten und Klang eines Gerätes lassen sich sehr wohl Korrelationen herstellen, nur reicht es eben nicht, den absoluten Klirr und den Frequenzgang zu messen.
Nur glaube ich wie gesagt nicht, daß tatsächliches Hifi heutzutage wirklich noch gewünscht ist. Wenn es nicht spektakulär ist oder sich durch Aussehen oder Klang abhebt, ist es eben langweilig.

MfG

DB
Bike
Ist häufiger hier
#79 erstellt: 09. Dez 2003, 16:09
Hallo Axel,
schön einen Weggefährten im Tal der Oszilloskope gefunden zu haben .
Die Leute von Stereoplay versuchen ja seit 2 Jahren mit Ihren Meßgeräten zu erkunden,warum der Kronzilla für Sie besser klingt,als der "Rest".Sie nennen den Sachverhalt den "materialisierten Widerspruch zwischen Klang und Meßtechnik" und bieten einige Interpretationsmuster an,deren Allgemeingültigkeit aber sicher von den Techies angezweifelt wird .Wie soll ich mich hier anmaßen, als technischer Laie, irgendwelche Theorien in die Runde zu werfen .
@DB:Meine Lautsprecher sind mit den superlinearen Scan Speak Treibern rund um den Ringradiator aufgebaut und so klingen die auch,wie eine musikalische Lupe,ich denke denen tut etwas "Excitement" ganz gut und deshalb glaube ich auch, daß der Kronzilla für den Oberbass-Mittelhochtonbereich(ab 250 Hz)ganz gut passt.Für die tieferen Bässe nehm ich dann wieder nen Transistor .Du siehst mir liegt nichts an der "reinen Lehre".

Gruß Joe
metalhammer
Neuling
#80 erstellt: 11. Dez 2003, 01:19
Also Leute nicht so religioes!
Technisch spricht vieles fuer den Transistorverstaerker,
auch der Preis und die Wartung etc.
Trotzdem ist die Roehre noch nicht Tod und wird niemals
sein, sie wird letztlich immer weiterleben, wenn auch moeglicherweise als Simulierter Effekt im PC oder DSP,
was ja schon oft der Fall ist.
Solange die Roehre nicht in Saettigung geht, ist sie
sehr sehr linear! Verstaerkt also auch sehr gut, sicherlich aber nur wenn sie teuer und gut selektiert
ist sowie ihre technische Umgebung entsprechend hochwertig ist. Und wenn wie viele Puristen es tun - man die Roehre
in Saettigung betreibt fuegt sie harmonische Oberschwingungen hinzu, die man als Klangverbesserung bezeichen kann, wenn auch eine Veraenderung der Realitaet...aber schliesslich wird es niemals moeglich sein reale Instrument die live gespielt werden so technisch wiederzugeben das es taeuschend echt ist...somit ist vielleicht die hochwertige Transistortechnik
originalgetreuer im technischen Sinne... Aber andererseits klingt aufgenommene Musik steril, gerade bei digitaler Bearbeitung, deshalb nutzen sehr viele Studios schon bei der Aufnahme Roehrenvorverstaerker fuer MIkrofone als Klangverbesserung...also vor dem Musikkonsum...die Roehrenverstaerker Freaks tun dies eben einfach nur nachtraeglich, also somit ist meist zweimal ein Roehre in der Musik...es sei denn bei klassischer die meist nicht mit Roehrenpreamps aufgenommen wird...sicherlich ist es damit nicht technisch originalgetreu - aber es kann sehr wohl eine Verbesserung der subjektiven Qualitaet bedeuten!
Sehr viele von den Roehrenverachtern hier hoeren wahrscheinlich staendig Musik wo irgendwo auch eine roehre roehrt. Auch hab ich ja schon angesprochen das Roehren selbst im PC in Software simuliert wird um den Klang "waermer" zu machen was bedeutent eine Erhoehung der Oberschwingungen...Also ist die Roehre ein KLangverbesserungsobjekt da Musik mit vielen Obertoenen
subjektiv meist besser klingt, wenn es auf Klangfarbeintensive Instrumente ankommt...
Letztlich ist die Roehre bei Gitarristen wie mir
jedenfalls fuers Gitarre spielen heilig - die hohe Dynamikkraft - und die wirklich einzigartige Verzerrung (uebertrieben in der Saettigung betrieben - besonders viele Obertoene), elektr. Gitarre ohne Roehre kann hier niemand wirklich ernst nehmen.
Abschliessend: natuerlich ist auch ein simulierte Roehre
gut - das heisst es muss nicht zwangsweise eine physische roehre geben - (es gibt sehr gute digitale Gitarrenverzerrrer die Roehrensound emulieren), da ja heute mit DSPs fast alles moeglich ist, es kommt einzig und
allein auf die Wirkung der Roehre an!
MFG Phil www.metalhammer.de
(P.S mein musikalischer Horizont reicht viel noch weiter als Metal)
klaus-wick
Ist häufiger hier
#81 erstellt: 11. Dez 2003, 05:15
Hallo zusammen,

eigentlich recht traurig, was hier alles so gepostet wird...

Warum?

Ich hätte gerne mal gewußt - und nur darauf und auf nichts anderes kommt es letztendlich an - wieviele von den Postern an Ihrer Kette - Zuhause - im Vergleich einen Transistoramp und einen Röhrenamp an dem gleichen Lautsprecher mit der gleichen Musik gehört und verglichen haben - und sich so wirklich ein Urteil erlauben können!!! Na?

Das ganze zusammengegoogelte physikalische Fachwissen sollte doch in einem solchen Forum nicht über das Gehörte gestellt werden. Vielleicht ist das Fachwissen ja auch anderweitig erworben, aber solange man nicht beides gehörthat, sollt man sich mit einem Urteil zurückhalten.

Falls ich das mit der Umfrage zustande bekomme, werde ich das mal starten, ansonsten könnt ihr ja auch hier mal dazu Stellung nehmen.

Grüße

Klaus
_axel_
Inventar
#82 erstellt: 11. Dez 2003, 11:12
Hallo Klaus,
leider ist es nicht ganz so einfach. Es stellt zwar schon einen ersten Schritt dar, schon mal eine Röhre gehört zu haben. Aber letztlich gibt es _den_ Röhrenamp nicht. Vielleicht noch etwas weniger (weil variantenreicher) als _den_ Transistor-Amp.
Gruß
Axel
AR9-lover
Stammgast
#83 erstellt: 11. Dez 2003, 11:50
Hi,

ich denke auch, daß man keine allgemeingültige und anwendbare Antwort zu dieser Frage geben kann.

@Klaus
Ich habe sowohl zwei Röhrenmonoblöcke mit Röhrenvorstufe als auch eine Transistorendstufe mit Transistorvorstufe abwechselnd in Betrieb. Ich habe sehr viel verglichen, mit unterschiedlichstem Musikmaterial.

Klanglich sind beide Ketten verschieden - wobei ich finde, das man weder pauschal sagen kann, die Röhren den Transis oder die Transis sind den Röhren überlegen - es ist einfach eine Frage des Geschmackes was man als Hörer bevorzugt. Auch im Bezug auf die Musikstile kann ich kein abschließendes Urteil fällen - für Jazz nutze ich meistens Röhren, für Klassik unentschieden, bei Rock/Pop meistens Transi.

Aus diesem Grund habe ich auch beide Systeme behalten - einfach um nach Lust und Laune (und nach Tagesform) Musik zu hören. Also lets umstöpsel

Gruss
AR9-lover
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