1080i50 besser als 1080p25?

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uzura
Neuling
#1 erstellt: 10. Apr 2007, 18:34
Die Anforderung von HD-ready ist unter anderem, daß der Fernseher in der höchsten HDTV-Auflösung die Bilder interlaced mit 50 oder 60 Hz annehmen kann.

Ich verstehe den Sinn von HD-ready nicht ganz. Die Datenmenge von 50 bzw. 60 Halbbildern pro Sekunde entspricht exakt der von 25 bzw. 30 Vollbildern pro Sekunde.

Die Darstellung bei modernen Fernsehern (einschließlich Röhrenfernseher mit 100 Hz) erfordert aber kein Zeilensprungverfahren, ganz im Gegenteil. Aus den Halbbildern errechnet der Fernseher erst ein Vollbild, das dann dargestellt wird.

Wozu in aller Welt die Übertragung von HDTV-Bilder in der heutigen Zeit noch im Interlaceverfahren - mal abgesehen davon, daß es als HD-Ready Norm so vorgesehen ist?

Hat 1080i50 gegenüber 1080p25 Vorteile?

Sollten also Videofilme besser 50 Mal pro Sekunde interlaced statt 25 Mal pro Sekunde progressiv aufgezeichnet werden?

Sind die Deinterlacer so gut, daß die Wiedergabequalität von Filmmaterial im Zeilensprungverfahren besser ist als wenn stattdessen Vollbilder mit halber Frequenz aufgenommen werden?

Warum sind 1080p24, 1080p25 oder 1080p30 bei HD-Ready nicht vogesehen? Sind HD-Ready Fernseher wirklich zukunftssicher, wenn diese Bildraten nicht unterstützt werden?

Kinofilme mit ihren 24 Bildern pro Sekunde lassen sich jedenfalls nicht ruckelfrei abspielen, wenn der Fernseher 1080i60 als Eingangssignal vom HD-/Bluray DVD-Spieler verlangt und auch so darstellt.


[Beitrag von uzura am 10. Apr 2007, 18:40 bearbeitet]
flat_D
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2007, 00:34
Nein, 1080i hat keinen qualitativen Vorteil. Im Gegenteil, es geht nichts über 1080p24. Leider haben viele Flachbild-TVs damit ein Problem. Sie können nur 50Hz oder 60Hz darstellen und nehmen deshalb nur 1080i50 oder 1080i60 entgegen. Der einzige Grund, der mir einfiele, weiterhin 1080i als Standard beim HDTV zu verwenden: Das Interlaced-Verfahren mit 50Hz ist in Punkto Qualität bei geringer Bandbreite optimal auf die (alten) Röhren-TVs abgestimmt. Die können also auch 1080i relativ einfach verarbeiten und darstellen. Allerdings haben LCDs und Plasmas damit ein Problem. Sie können fast alle die gelieferten 540 Halbbildzeilen nicht deinterlacen, also wie ein Röhren-TV einfach an der korrekten Stelle 1:1 darstellen (abwechselnd) und auch nicht zwei aufeinander folgende Halbbilder zu einem Vollbild korrekt zusammenfügen und darstellen, wie es externe (sehr teure) Videoprozessoren können. Daher beschränken sich die Flachfernseher auf Interpolation, sie betreiben nur ein rudimentäres Upscaling. Dadurch werden aus 540 Halbbildzeilen zwar 1080 Vollbildzeilen, die aber vom Informationsgehalt nur 540 Zeilen an Bilddaten enthalten. Damit geht die Hälfte der Informationen verloren. Diese echten 540 Zeilen kann auch ein HDready-LCD darstellen. Es wird massiv Qualität verschenkt.


[Beitrag von flat_D am 19. Apr 2007, 00:37 bearbeitet]
-horn-
Stammgast
#3 erstellt: 19. Apr 2007, 14:03
moien,
1080p24 bringen nur bei filmen etwas, die auch kinofilme sind!
bei sportübertragungen sieht die ganze welt schon anders aus, denn da kommt es auch drauf an, wie das aufgenommen wurde.
denn 1080i50 kann da auch sehr hilfreich sein, wenn es entweder wirklich interlaced aufgenommen wurde, weil dann zeitlich der pixel oben links unterschiedlich zu dem untern rechts aufgenommen wurde, weil ja die zeilen durchgescannt werden mussten. das hat bei wirklich schnellen sportarten schn vorteile, weil dann der bildablauf ncht so ruckelnd wirkt. allerdings können damit besser crts als lcd/plasma displays arbeiten, letztere machen daraus wieder ein gleichzeitiges anzeigen und machen so einen kammeffekt draus.
aber auch wenn sport mit vollbildern, also alle pixel werden zur selben zeit aufgenommen, erstellt wurde, kann es mit 1080i50 gut sein, denn dann wird psf, alsp progressive segmented frames, genutzt, wo ein vollbild in halbbilder geteilt wird, so gesendet wird, und der fernseher daraus wieder ganz einfach ein vollbild machen kann. also wäre dann 1080i50psf = 1080p25 und man hat ein frame mehr als die genannten 1080p24. bei i60psf = p60 wäre das natürlich bei sport auch noch besser.

es gibt also noch mehr anwendungsgebiete als nur filme ;).

grüße, Andreas
Z
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Apr 2007, 15:36
Hi


Hat 1080i50 gegenüber 1080p25 Vorteile


Warum das jetzt genau so ist muss jemand anderes erklären, aber bei 1080p wird normalerweise auch mit 50hz oder 60hz übertragen. Dementsprechend wird gegenüber 1080i die doppelte Bandbreite gebraucht. 1080i ist dann der beste Kompromiss, weil 1080i nur etwas mehr Bandbreite braucht als 720p und trotzdem mit der passenden Videoelektronik auf volle 1080p umgerechnet werden kann.

24p, wie es demnächst bei BR oder HDDVD funktionieren soll, scheint eine auf die Kinospielfilme zugeschnittene Lösung zu sein, während TV wohl weiterhin auf die klassischen Bildwiederholfrequenzen setzt.

Gruß,
Z
Klausi4
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2007, 17:12

-horn- schrieb:

denn 1080i50 kann da auch sehr hilfreich sein, wenn es entweder wirklich interlaced aufgenommen wurde, weil dann zeitlich der pixel oben links unterschiedlich zu dem untern rechts aufgenommen wurde, weil ja die zeilen durchgescannt werden mussten. das hat bei wirklich schnellen sportarten schon vorteile, weil dann der bildablauf ncht so ruckelnd wirkt. allerdings können damit besser crts als lcd/plasma displays arbeiten, letztere machen daraus wieder ein gleichzeitiges anzeigen und machen so einen kammeffekt draus.

es gibt also noch mehr anwendungsgebiete als nur filme ;).
grüße, Andreas


Herzliches Beileid, wenn Dein Bildschirm Kammeffekte beim Deinterlacing produziert

Bei mir schafft das nur manchmal der Videoplayer im PC, wenn er falsch eingestellt ist. Am Großbild-LCD freue ich mich über flüssige saubere Livebilder in 1080i50, wenn z.B. Premiere Golf in HD zeigt - mit 24p würde der Ball beim Abschlag nur von Bild zu Bild hüpfen statt fliegen...

Gruß Klaus
flat_D
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2007, 18:01
Na sicher, denn Golf und Fußball werden ja auch nicht mit 24 Bildern/Sek. aufgenommen. Filme aber schon. Und die sollte man, wenn möglich, sehr wohl in 1080p24 an den LCD-Bildschirm senden. Wobei ich gestehen muß, daß auch 1080i auf meinem LCD sehr anständig aussieht. Ich verspüre hier keinen dringenden Handlungsbedarf, einen externen Scaler/Deinterlacer für HD anzuschaffen.
-horn-
Stammgast
#7 erstellt: 19. Apr 2007, 19:22

Klausi4 schrieb:

-horn- schrieb:

denn 1080i50 kann da auch sehr hilfreich sein, wenn es entweder wirklich interlaced aufgenommen wurde, weil dann zeitlich der pixel oben links unterschiedlich zu dem untern rechts aufgenommen wurde, weil ja die zeilen durchgescannt werden mussten. das hat bei wirklich schnellen sportarten schon vorteile, weil dann der bildablauf ncht so ruckelnd wirkt. allerdings können damit besser crts als lcd/plasma displays arbeiten, letztere machen daraus wieder ein gleichzeitiges anzeigen und machen so einen kammeffekt draus.

es gibt also noch mehr anwendungsgebiete als nur filme ;).
grüße, Andreas


Herzliches Beileid, wenn Dein Bildschirm Kammeffekte beim Deinterlacing produziert

Bei mir schafft das nur manchmal der Videoplayer im PC, wenn er falsch eingestellt ist. Am Großbild-LCD freue ich mich über flüssige saubere Livebilder in 1080i50, wenn z.B. Premiere Golf in HD zeigt - mit 24p würde der Ball beim Abschlag nur von Bild zu Bild hüpfen statt fliegen...

Gruß Klaus


keine panik, meine wiedergabegeräte zeigen keinen kammeffekt, die haben ja noch nicht mal haare, die einen kamm bräuchten ;). das war ja nur ein beispiel, und es gibt wirklich genügend leute, die sich sowas antun, weildie es nicht besser wissen, bzw weil deren hardware es nicht besser kann

grüße, Andreas
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