Nicht schon wieder eine mobile Musikanlage.

Moin Forum,

nach kleineren Selbstbauten, viel lesen und einigen mehr oder weniger erfolgreichen Tests möchte ich meine Träume gerne mit euch teilen. Ich freue mich über euer Feedback.

Die große Schwierigkeit liegt meiner Meinung nach immer in der Abwägung zwischen Effizienz/Laufzeit, Größe/Portabilität/Gewicht und Preis. Daher möchte ich damit beginnen, euch zu beschreiben was meine Erfahrung und meine daraus gewachsene Idee ist.

Anlage 1.0
Meine erste Anlage bestand aus einem kleinen Rucksack gepackt mit zwei 12Ah 12V Bleigel Akkus in Serie an einem Sure Amp (siehe Bild). Betrieben wurden zwei 3 Wege Bass Reflex Boxen (Cat Berlin) vom Sperrmüll. Damit haben auf Festivals 20 Leute die Nacht durch gefeiert. Zusammen mit einem billigen Bluetooth Empfänger wirklich alles was man zum Party machen braucht.
Wenn man sich die Elektronik ansieht, wird jedoch klar, das dies auf Dauer keine Lösung ist. So kam es zu meiner zweiten GROßEN Liebe.


Anlage 2.0
Mit viel Glück habe ich eine von einem Bekannten entwickelte Platine bekommen (iPod dock, Chich, Klinke, Fernbedienung, LED Matrix Display, LED-Steuerung, 24V Lade- und Schutzschaltung für zwei Bleigel Akkus in Serie, DSP, TI Class D Chips). Für damalige Zeit absolute Spitzenklasse. Perfekt ausgelegte Platine die einfach tut was sie soll. Da es an der Elektronik also nur noch Parameter ein zu stellen gab, habe ich Liebe in die Entwicklung von Boxen gesteckt. Dabei habe ich allerdings die Portabilität aus den Augen verloren. Die Anlage passt gerade noch in einen Kleinwagen und kann nur auf einer schweren Sackkarre transportiert werden. Bilder sprechen mehr als tausend Worte (siehe unten).
Nun habe ich eine viel zu große Anlage mit Technik die ich nicht voll beherrsche. Die Platine wird nicht mehr produziert und für die Programmierung fehlen mir die Software und der Programmieradapter für den Kontroller der das Board steuert.
Die Boxen lassen sich mittels Erddübel auf Stangen stecken (wie rechts im Bild zu sehen). Verbaut sind 4 Bleigel Akkus mit 12Ah (also 24V 24Ah). Nachts zusätzlich im LED Betrieb habe ich 50h Stunden Musiklaufzeit über ein Wochenende erreicht!
Hinter der aktiven 2 Wege Trennung sind zwei Monacor SP-8/150PRO parallel (an einem hängt noch eine Spule) und einem Monacor HT-958PA/SW verbaut.


Ich habe also eine kleine unterentwickelte und eine zu große überentwickelte Musikanlage.
Daraus habe ich folgende Punkte für mich als Zielvorstellung gesetzt:
* Möglichst große Kontrolle über das Gesamtsystem
* Möglichst modularer Aufbau der Elektronik
* Das System muss sich den Anforderungen an Portabilität und Gruppengröße anpassen lassen

Auf dieser Grundlage die folgende Überlegung. Gebaut werden 1 bis max 4 aktive Tops (2 Wege) und 1 bis 2 Subwoofer. Die Tops müssen sich von einer Person gerade noch auf dem Rücken tragen lassen. Die Subs können klobiger werden.

Tops:
max. 18Liter Audiovolumen zzgl. Elektronik
Chassis: Fane SOVEREIGN 8-225 + Monacor MHD-240
Eingänge: Klinke oder Bluetooth
Wondom DSP
Class D Amp (noch nicht festgelegt)
Akkus (noch nicht festgelegt)
Wenn nötig einem Step-Up

Subwoofer:
Größere Ausmaße, Platz für dickere Bleigel Akkus bei Langzeitbetrieb.
10" Chassi (noch nicht festgelegt)
Line-In

Ich habe mir einen APT-X LL Bluetooth Splitter gekauft (noch nicht getestet) welcher per Klinke gespeist werden kann. Die vermessene Hoffnung ist, daraus die folgenden Betriebsmodi der Boxen zu ermöglichen:
* Mono: Ein Top im Alleinbetrieb
* Stereo Kabellos: Zwei Tops die über den Audio Splitter und APT-X LL Synchron betrieben werden
* Stereo Kabelgebunden: Zwei Tops die das Audiosignal kabelgebunden teilen
* Stereo mit Sub: Eines der Tops hat einen Line-Out auf dem der DSP auf Wunsch den Sub anspielt. Der DSP schaltet bei Anschluss des Subs automatisch auf eine andere Konfiguration um.
* Quadro mit Sub: Zwei Tops sind Kabelgebunden verbunden. Von dem Paar erhält eines das Bluetooth Audiosignal welches er mit seinem Partner teilt. Jedes Paar erhält jeweils einen Sub zur Unterstützung.

Dies ist alles noch eine grobe Vision. Konkret geht es mir zunächst um die Entwicklung eines ersten Tops als Prototypen. Die Idee wäre das System iterativ zu erweitern und zu verbessern.

Ich möchte zunächst die Endstufe und die Akkus der Tops festlegen.
Dazu habe ich mich erstmal blauäugig in China eingedeckt, mit mäßigem Erfolg. Hier eine Liste der Komponenten die ich aktuell habe:
2 CHANNELS TPA3116 amplifier assembled board 50W+50W
TPA3116 D2 DA DC 12V 24V 100W Mono Channel Digital Power Audio Amplifier Board
TPA3116D2 DC12-26V 150W Mono Channel Digital Power Audio Amplifier Board
24V/12V to 5V 5A 4 USB Step-down Buck Power Supply Module Converter Board+Case
CSR USB-SPI ISP Bluetooth USB SPI Download Module Chip Programmer Debugger New
DC Boost Spannungswandler Voltage-Converter Step-Up Modul 12 60V auf 12 80V
Wondom DSP Board & Wondom Programmer

Amps auf die ich noch warte:
2x300W TAS5630 2-Kanal HIFI Digital Power Amplifier Board der mit AD827 Vorverst
TDA7498E 160W+160W 2 Channel Audio High Power Amplifier Board ModuleT.PF
Adjustable LM317 DC-DC Boost Buck step up down Converter Module Solar N4Y4

Bei meinem ersten Testaufbau haben mir direkt mehrere Störquellen das eigentlich geplante probe hören und messen der Amps versaut. Weil ich gerade keine Akkus zur Hand habe, nehme ich zur Stromversorgung ein altes 19V Laptopnetzteil in Vertretung der Akkus.
Der 5V USB Step-Down und mein Laptop als Stromversorgung am DSP/Programmer erzeugen ein piepen. Ein Handynetzteil nicht. Daher habe ich den LM317 Linearregler bestellt.
Ich habe leider noch weitere Probleme mit Brummschleifen (?) sobald ich nicht ausschließlich den 2x50W TPA3116 verwende. Aber bevor ich diese Probleme angehe, wäre es interessant zu hören welchen Amp ihr auf welcher Spannung mit welchen Akkus für die meine Tops einsetzen würdet?

Der blaue 2x50W TPA3116 ist nicht schlecht, aber ich hatte die Hoffnung, dass man doch noch etwas mehr raus holen kann.
Die 100W mono billig TPA3116 Boards haben neben den Störgeräuschen beim ersten Test auf jeden Fall schon mal sehr blechern geklungen. Deshalb habe ich entschieden mich vorerst weiter um zu schauen.
Nach vielem lesen hier im Forum bin ich neben den bestellten Amps noch immer zu keiner wirklichen Entscheidung gekommen.
Da ich früher so gute Erfahrungen mit Sure gemacht habe, wäre ich auch wieder offen für eins der schwarzen Biester. Allerdings kann ich mich nicht zwischen der JAB, TAS und T-AMP Serie entscheiden. Preislich gesehen möchte ich nicht direkt alle bestellen und probe hören.
Bei den JABs ist alles hoch integriert und ich hätte bedeutend weniger Ärger mit Störungen auf meinem Kabelsalat zwischen den Modulen. Andererseits hat man weniger Kontrolle über die Boards und bei 100W ist Ende im Gelände.

Die TPA3116 scheinen bei 18V bis max. 24V den sweet Spot von Leistung zu Wirkungsgrad zu treffen. Liege ich richtig in der Annahme, dass ein sure TAS oder T-AMP mit mehr als 100W (ggf. am Step-Up) viel mehr Leistung frisst aber nicht so viel mehr raus holt?

Um weitere Fehlkäufe und das langwierige Testen ab zu kürzen hoffe ich auf euren Erfahrungsschatz.
Der Post ist reichlich lang geworden. Danke fürs lesen bis hierher. Ich bin gespannt auf euer Feedback!

Beste Grüße