Kapazitätsmeßgerät DIY

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 28. Mrz 2012, 06:59
Ein einfacher Kapazitätstester:
C-Tester_01
Der Cx wird mit ca 50% seiner Maxspannung mit DC vorgespannt.
Dann wird am Voltmeter 3,19V eingestellt.
Der mA-Wert entspricht dann dem yF-Wert , also 1mA gemessen entspricht 1yF.
Die Schaltung soll so wie sie ist bis ca 400yF geeignet sein.
Es ist von einer Meßbereichserweiterung die Rede.
Wie würde die aussehen ?
Ich würde gern Elkos bis 40000yF und 400000yF messen.
Die großen teuren Siebelkos von Audioverstärkern, ob der Austausch nötig ist.
Gruß
bukongahelas
HinzKunz
Inventar
#2 erstellt: 30. Mrz 2012, 13:25
Hallo,


Ich würde gern Elkos bis 40000yF und 400000yF messen.

dann solltest du dir ein entsprechendes Messgerät kaufen.

Von billig (100€ neu) bis teuer (>5000€ neu) hat der Markt alles zu bieten. Gebraucht bekommt man sowieso alles.

Ich hab mir für recht passables Geld eine ESI 2110 aus den USA importiert (Thread dazu liegt hier irgendwo vergraben):

Messung

Damit hat man schon ein recht ausgewachsenes Gerät, auch wenn es nicht mehr ganz neu ist (Meine ist von 1985).

Diese Bestellösung würde ich nicht benutzen. Messgeräte selber zu bauen ist meist ohnehin so eine Sache. Das kann man für Spezielgerät machen, welches über andere Referenzen abgeglichen wird. Aber ohne genaue LCR-Brücke kann man so ein Ding nicht vernünftig bauen. Speziell dann nicht, wenn man Qualitätsrelevant messen möchte, was du als Gewerblicher wohl tun willst.

Gruß
Martin
anymouse
Inventar
#3 erstellt: 30. Mrz 2012, 14:01
Wie unkompfortable darf den der Messaufbau werden?

Vielleicht kann man bei derart großen Kapazitäten auch dei Entladekurve direkt messen. Recht komfortabel wäre dabei ein an einen Rechner mit Auswertesoftware angeschlossenes Multimeter.
Hmeck
Inventar
#4 erstellt: 30. Mrz 2012, 14:20
Bei den erreichbaren Lade- Entladezeiten mit ein paar kOhm im Minutenbereich (ohne dass der Reststrom schon eine Rolle spielt) kann man doch prima stoppen. Und genau genug für Siebung und Kopplung wird es auch. Für eine Handvoll Bauteile würde ich diese kleine Unbequemlichkeit auch in Kauf nehmen.
Ein Multimeter mit PC-Anschluss ist dann natürlich schon Hightech ...
-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Mrz 2012, 09:41

Für eine Handvoll Bauteile würde ich diese kleine Unbequemlichkeit auch in Kauf nehmen.


Für die gelegentliche Ermittlung....alle paar Monate.....ja, auf jeden Fall.

Für den täglichen Werkstattbetrieb ? Pffffffft...... Niemals....Denkt mal drüber nach....Wir sprechen hier von gerade mal 300....400 €, die das tägliche Problem dann ein Leben lang aus der Welt schaffen...

Zusätzlich bekommt man ein dann auch noch die Möglichkeit , R & L genau zu bestimmen.

Einfach nochmal drüber nachdenken....


[Beitrag von -scope- am 31. Mrz 2012, 09:42 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Mrz 2012, 14:49
Hallo Jungs,

ich habe mir ein Kapazitätsmessgerät von Pollin zugelegt:
MASTECH MY6013A

für 20€ kann man nicht meckern, der Messbereich und die Genauigkeit reicht für die aller meisten Fälle.
anymouse
Inventar
#7 erstellt: 31. Mrz 2012, 17:49

für 20€ kann man nicht meckern, der Messbereich (... 20mF) und die Genauigkeit reicht für die aller meisten Fälle.


Allerdings nicht für den TE:


Ich würde gern Elkos bis 40mF und 400mF messen.


Bist Du nur an C interesseriert, oder wäre auch ESR interessant?
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 31. Mrz 2012, 18:02
Diese "verflixten" 400.000 µF Elkos (nicht zu verwechseln mit den 12V-Kondensatoren aus der Automobil-Hifiszene) wechsel ich in Hifigeräten auch "am laufenden Band"......
Sitzen überall....In jeder Ecke.

Ein "echtes" Problem....Oder gab´s lediglich Probleme mit den vielen Nullen?

Naja....echt schlecht.


oder wäre auch ESR interessant?


ESR (oder eben D) sind nicht nur "interessant", sondern -im Sinne der Aufgabenstellung- auch notwendig.
Schon aus diesem Grund ist das abgebildete Taschenmessgerät für eine Beurteilung nicht gut geeignet.

Gerade für den gewerblichen Einsatz sollten schon ein paar Hunderter drin sein.....In diesem Fall kann man durchaus schreiben: "wer (zu) billig kauft, kauft zweimal" .


[Beitrag von -scope- am 31. Mrz 2012, 18:09 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#9 erstellt: 01. Apr 2012, 00:57

bukongahelas schrieb:
Ich würde gern Elkos bis 40000yF und 400000yF messen.


Wenn das nur gelegentlich vorkommt, würde ich hier die Stoppuhrvariante mit Entladewiderstand verwenden - Messgeräte, die diese Werte ermitteln können, sind etwas teuer.

So spontan:

http://www.datatec.de/Agilent-4263B-LCR.htm

-scope-
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Apr 2012, 09:46
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der TE (trotz gewerblichem Einsatz) dafür schlichtweg "zu klamm" ist.....
Es geht auch viel preiswerter, und wenn man absolut keine Möglichkeit hat, ein Gebrauchtgerät von einem Händler für gebr. Messtechnik zu bekommen, dann muss man lediglich etwas Zeit mitbringen und ab und zu auf Ebay-usa nachschauen. Binnen 2 Monaten sollte da etwas für <400 € (incl. Porto und Steuern) zu finden sein. Manchmal sogar deutlich weniger.

In England gibts beim "Stewart Of Reading" eine B905 für gerade mal 250 Pfund.

http://www.hifi-forum.de/bild/wayne-kerr-b905_41431.html

So ein Gerät kann man übrigens immer und immer wieder reparieren, wenn es mal Probleme geben sollte....Zumindest SO lange, bis man mit dem Schraubendreher die LC-Displays durchlöchert hat.



Link zum Händler:

http://www.stewart-of-reading.co.uk/Misc.htm


[Beitrag von -scope- am 01. Apr 2012, 09:49 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#11 erstellt: 10. Apr 2012, 17:24
Moin,

und was ist nun dabei raus gekommen?

bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 11. Apr 2012, 04:46
Daß der Selbstbau angesichts der nur 20 Euro für ein Schätzeisen nicht lohnt.
Die echten Profi ESR Tester sind für gelegentliche Prüfungen der fetten
Siebelkos zu teuer.
Da kann man auch direkt neue einbauen.

Ladung = Zeit mal (Konstant)strom. Q = I x t .
Ein Farad ist eine Ampere-Sekunde geteilt durch ein Volt . 1F = 1 As/V .
Lädt man also den Prüfelko über eine Konstantstromquelle auf und mißt
dabei die Aufladezeit bis zu einer bestimmten (Ladeschluß)spannung ,
müßte man die Kapazität berechnen können.
Lädt und entlädt man mehrfach in einem fortlaufenden Zyklus könnte man
mehrere Meßwerte(Zeiten) aufnehmen und einen Durchschnittswert bilden.
Der Strom der Konstantstromquelle müßte auf die Kapazität des Prüfelkos
abgestimmt werden , so daß die Meßzeiten nicht zu lang/kurz werden.

Den Lade-Entlade ESR Restwiderstand könnte man mit hohen Spannungen und Lade/Entladeströmen impulsartig messen.
Das passiert ja auch wenn der Elko im Endstufenbetrieb dynamisch stark belastet wird und die Railspannung einbricht.
Nur Spannung angelegt und Reststrom nach Aufladungsende gemessen
dürfte der Leckwiderstand bzw die Güte der Isolation sein.
Soweit ich weiß sind Kapazität , Maxspannung , ESR Serienwiderstand
und Leck Parallelwiderstand die Prüfparameter eines Kondensators.

Anderer Ansatz: Wenn man den Prüfelko als Hochpaßkondensator eines
RC Filtergliedes sähe (Passive Lausprecherweiche) und mit einem kräftigen NF-Verstärker antreiben würde,
könnte man den Frequenzgang bzw den Übergang vom Durchlaß
in den Sperrbereich messen und evtl so den Elko beurteilen.
Mit Formeln die sich mit Grenzfrequenz , Güte , Bandbreite etc beschäftigen.
Real und Blindanteile des C messen und dann zB Verlustfaktor tan delta ausrechnen.

Ideal wäre also ein Meßgerät das Elkos vollautomatisch prüft und die
wesentlichen Meßwerte anzeigt , ob der C noch OK ist oder nicht.
Leider zu teuer.

Gruß
bukongahels
georgy
Inventar
#13 erstellt: 11. Apr 2012, 07:22
Wenn man professionell messen will sollte man nicht auf jeden Cent achten den man für Messequipment bezahlt, Arbeitszeit ist kostbar und so wird die Bastellösung schnell teurer als ein richtiges Messgerät.
anymouse
Inventar
#14 erstellt: 11. Apr 2012, 09:32
Vielleicht ein Zwischenansatz: LIMP (aus der ARTA-Familie)?

Kann über den Frequenzgang auch Induktivitäten und Kapazitäten messen.
HinzKunz
Inventar
#15 erstellt: 11. Apr 2012, 09:41
Moin,


Da kann man auch direkt neue einbauen.


der Satz Elkos für meine T+A-Endstufe hat mich (reine Materialkosten) etwa 1/3 bis 1/4 dessen gekostet, was ich für die ESI 2100 gezahlt habe (inkl. Versand und Zoll). Wenn ich meine Arbeitszeit noch aufrechne wäre ich vermutlich bald bei einem 1:1 Kostenverhältnis. Bei EINER einzigen Reparatur.

Und die von scope genannten 250 Pfund sind ja nun wirklich kein Hindernis, wenn man mit einem Gerät professionell und gewerblich arbeiten möchte.

-scope-
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 11. Apr 2012, 16:32

Ideal wäre also ein Meßgerät das Elkos vollautomatisch prüft und die
wesentlichen Meßwerte anzeigt , ob der C noch OK ist oder nicht.
Leider zu teuer.


Quatsch.....Es sei denn, dass man selbst 300 bis 400 Euro als "zu teuer" betrachtet.
Uwe_Mettmann
Inventar
#17 erstellt: 11. Apr 2012, 19:39

HinzKunz schrieb:
Moin,


Da kann man auch direkt neue einbauen.


der Satz Elkos für meine T+A-Endstufe hat mich (reine Materialkosten) etwa 1/3 bis 1/4 dessen gekostet, was ich für die ESI 2100 gezahlt habe (inkl. Versand und Zoll). Wenn ich meine Arbeitszeit noch aufrechne wäre ich vermutlich bald bei einem 1:1 Kostenverhältnis. Bei EINER einzigen Reparatur.

Die Rechnung hat aber einen Haken, denn wenn die Elkos unnütz ersetzt werden, so wird das von manchem Gewerblichen dem Kunden trotzdem in Rechnung gestellt, was aber bei dem Messgerät nicht möglich ist.


Gruß

Uwe
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 11. Apr 2012, 19:44
Sowas gehört in jede "Hobbywerkstatt"....Und in jede gewerblich orientierte Werkstatt sowieso.....Eigentlich ein vollkommen "banales" Thema......Es ist derart "banal", dass es mich beinahe aufregt.
-scope-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 28. Apr 2012, 18:11
Hier könnte man bei Bedarf zuschlagen....Schon wegen dem Zubehör.


http://cgi.ebay.fr/S...&hash=item2ebbf0fd1e
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