5090 kalibrieren,bringts wirklich was?

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oliver1815
Inventar
#1 erstellt: 20. Jan 2009, 20:23
Hallo Leute,ich bin am überlegen ob ich meinen 5090 kalibrieren lasse oder nicht.Was ist denn so eure Meinung,bringt das wirklich einen AHA-Efekt,so das man wirklich sagen kann,boah jetzt ist das Bild erst richtig klasse.Und wenn ja,kennt jemand eine Händler oder so im Hamburger Raum?Auf der Pio-Seite ist leider keiner hier in der Gegend aufgelistet.
Rainer_Hohn
Inventar
#2 erstellt: 20. Jan 2009, 21:16
Hi,

habe meinen (noch) nicht kalibrieren lassen, denke aber man sollte keine zu großen Erwartungen haben. Die Kuros machen von Haus aus ein sehr gutes Bild, am Besten natürlich in Verbindung mit gutem Quellmaterial.

Grobi.tv hat eine Niederlassung in Jesteburg, unweit von HH. Herr Sauermann bietet auch Kalibrierung an.

Gruß Rainer
oliver1815
Inventar
#3 erstellt: 20. Jan 2009, 22:11
Dann werde ich doch da glatt mal anrufen,danke für den Tipp
Bullethead
Stammgast
#4 erstellt: 21. Jan 2009, 00:04

oliver1815 schrieb:
Hallo Leute,ich bin am überlegen ob ich meinen 5090 kalibrieren lasse oder nicht.Was ist denn so eure Meinung,bringt das wirklich einen AHA-Efekt,so das man wirklich sagen kann,boah jetzt ist das Bild erst richtig klasse.Und wenn ja,kennt jemand eine Händler oder so im Hamburger Raum?Auf der Pio-Seite ist leider keiner hier in der Gegend aufgelistet.


Ob du einen Aha-Effekt bekommst ? Keine Ahnung - das kommt darauf an, was du erwartest.

Zuerst wäre einmal zu klären, was eigentlich kalibriert wird. In der Regel wird überall da, wo professionell mit Farben gearbeitet (Printmedien, Foto, Video, Film) darauf hin gearbeitet, dass der Betrachter das zu sehen bekommt, was bei der Aufnahme gegeben war. Unser Auge ist (zum Glück?) aber in der Lage, bestimmte Effekte zu kompensieren. So wird zum Beispiel die hellste Farbe, die einem Weiß am nächsten kommt, dann als Weiß erkannt, wenn eine direkte Vergleichsmöglichkeit fehlt. Dazu kommen noch individuelle Abweichungen (z.B. Grad einer Rot-Grün Blindheit). Ein großes Problem sind Lichtkontraste. In der Natur kommen sehr starke Lichtkontraste vor, die man nicht komplett auf z.B. Filmmaterial bannen kann. Die Lichttemperatur ist tagesezeitlich unterschiedlich (mittags eher ins bläuliche, abends rötlich). Bei jedem Film kommt das alles zum Tragen. Wenn nun ein derartiger Film zur Beurteilung herangenommen wird - wer weiß denn wie es wirklich war? Jeder Regisseur hat so sein Vorstellung, wie Farbstimmungen eingesetzt werden sollen - er wird dann sogar das Bild "verfremden". Also müssen Standards her, die so beschaffen sind, dass ein unter Standardbedingungen aufgenommenes Objekt auch so am TV erscheint wie es aufgenommen wurde. Beim Filmmaterial geht man z.B. so vor, dass man eine Farbtafel mit Graustufen ablichtet und den Entwicklungs- oder Druckprozess so einstellt, dass diese Farbe zum Schluss bei Betrachtung des Prints (bei Beachtung der "richtigen" Lichtquelle - d65-Lichtkasten) im Vergleich mit der Farbtafel 1:1 wiedergeben wird. Beim Video macht man zuerst einen Weißabgleich mit einer Grautafel usw. usw.

Nun hat aber jedes TV-Gerät sicher seine bauartbedingten und toleranzbedingten Eigenheiten die sich noch obendrein mit der Lebensdauer verändern, z.B. könnte Grün etwas "schwächer" darstellbar sein und immer schwächer werden. Dann wäre es Aufgabe der Kalibrierung, dies auszugleichen; gerade beim Plasma deswegen die Einbrennzeit abwarten.
Und auch deswegen die Diskussion um den Schwarzwert, denn Weiß (wir erinnern uns - der hellste Wert) kann ja eigentlich jeder; aber in den unteren Graubereichen, die nahe beim absoluten Schwarz liegen, geben einige Systeme einfach auf. Da hilft auch keine Kalibrierung - dann werden solche Abstufungen als einheitliches "Dunkel" wiedergegeben.


Übertragen auf das TV-Bild sollte es "eigentlich" ganz einfach sein, da heute ja alles digital ist. Jede Farbe wird durch einen digitalen Wert repäsentiert. Also müsste nur die Farbe "digital" vorgegeben werden und ein geeichtes Messgerät zum Einsatz kommen, welches in der Lage ist, die Farbe auf der Oberfläche des TV zu messen und wieder den digitalen Wert zurückzugeben. Natürlich müssen auch die Einstellmöglichkeiten am TV gegeben sein, um Änderungen vornehmen zu können. So könnten Farbe und Kontrast perfekt kalibriert werden. Bei einer "closed loop" dürfte sich dann das Bild nicht mehr verändern. Dann kommt aber noch das bewegte Bild hinzu, also Pixel A hat zum Zeitpunkt x den Wert y und zum Zeitpunkt x+1/24s den Wert z. Eine "Bewegt-Kalibrierung" sollte auch hier das Ergebnis messen können (keine Ahnung ob es etwas gibt).

Was aus meiner Sicht fehlt, sind Standardsignale für alle Quellen, da ja schon ein einfacher Skalierungsvorgang die zusätzlichen Farbpunkte interpolieren muss, was bei hoher Farbdynamik sicher eine Herausforderung ist. So gibt es z.B. kein Testbild auf DVB-T und bei SAT muss man glaube ich BBC bemühen.

Falls ich Euch gelangweilt habe - das TV-Programm ist so schlecht, dass ich das einfach mal los werden wollte.
HeikoSc
Neuling
#5 erstellt: 22. Jan 2009, 00:26
Sehr schön zusammengefasst!
Bleibt noch anzumerken, dass:
Im Gegnsatz zum Printbereich, in dem sämtliche relevanten (Umgebungs)bedingungen für eine genaue Reproduzierbarkeit vorgegeben sind, diese Idee im Bereich TV und Video leider nur sehr unvollständig implementiert worden ist.
So fehlen in den Definitionen von HDTV (ITU Rec 709) und SD (ITU Rec 601)jegliche Angaben über die Betrachtungsbedingungen (wie hell und mit welcher Farbtemperatur leuchtet das Umgebungslicht...), den einzustellende SpitzenWeißwert(wie hell soll weiß dargestellt werden..)
sowie das einzustellenden Wiedergabegamma (die EBU empfiehlt hier ein Gamma von 2,35, woran sich aber kaum ein Hersteller hält).
Somit lässt sich die Idee der absoluten Reproduzierbarkeit durch Kalibrierung leider nicht völlig erreichen, da davon ausgegangen werden kann, dass jeder Abnahmeraum einer Film/Videoproduktion unterschiedliche Wiedergabeparameter in ihren "Referenz"monitoren eingestellt haben dürfte.

Dennoch ist eine Kalibrierung vom Prinzip her richtig.
Ich habe leider aus Zeitgründen meinen hardwarekalibrierten Referenz LCD (Eizo CG241W) noch nicht mit dem Bild des 428XD verglichen. Ich vermute aber auch, dass das Bild schon dem Ideal einigermaßen nahe kommt. Wichtig auf alle Fälle, den Farbraum von 1 auf 2 stellen, da 1 die Farben völlig verfälscht (hier wird absichtlich eine Übersättigung durch einen erweiterten Farbraum herbeigeführt, was zwar auf den ersten Blick sexier erscheinen mag, jedoch zu unnatürlich dargestellten Hauttönen führt (hier ist der Sehsinn am empfindlichsten, da wir ja wissen, wie Haut dargestellt werden muss, um natürlich zu wirken.)

ich denke, dass ein Setting mit mittlerem Kontrast, Helligkeit und Sättigung auf 0 sowie einer "mitteltiefen" Farbtemperatur sowie Farbraum 2 ein hinreichend natürliches Bild wiedergibt. Sollte es beim Betrachten eines Grauverlaufes dann noch zu einem Farbstich im Dunklen oder hellen Berich kommen, dann müsste man dort evtl noch etwas nachjustieren, hab ich auch noch nicht getestet, ob das der Fall ist.
Bullethead
Stammgast
#6 erstellt: 22. Jan 2009, 01:13

HeikoSc schrieb:


Wichtig auf alle Fälle, den Farbraum von 1 auf 2 stellen, da 1 die Farben völlig verfälscht (hier wird absichtlich eine Übersättigung durch einen erweiterten Farbraum herbeigeführt, was zwar auf den ersten Blick sexier erscheinen mag, jedoch zu unnatürlich dargestellten Hauttönen führt (hier ist der Sehsinn am empfindlichsten, da wir ja wissen, wie Haut dargestellt werden muss, um natürlich zu wirken.)

ich denke, dass ein Setting mit mittlerem Kontrast, Helligkeit und Sättigung auf 0 sowie einer "mitteltiefen" Farbtemperatur sowie Farbraum 2 ein hinreichend natürliches Bild wiedergibt. Sollte es beim Betrachten eines Grauverlaufes dann noch zu einem Farbstich im Dunklen oder hellen Berich kommen, dann müsste man dort evtl noch etwas nachjustieren, hab ich auch noch nicht getestet, ob das der Fall ist.

@ HeikoSc
Danke für das Kompliment, welches ich gern zurückgebe - ich komme halt von der Fotografie und erschließe mir gerade das Thema Video/TV.Durch die Größe des Bildes werden suboptimale Einstellungen viel deutlicher.

Was hat es denn nun bei Pioneer mit dem unterschiedlichen Farbräumen auf sich? Wie ist das mit den Übersättigungen im Farbraum 1 zu verstehen?

Als mein Gerät ausgeliefert wurde, waren für mich alle Werkseinstellungen zu stark nach Rot verschoben. Ich kam mit Farbraum 2 nicht zurecht und hab deswegen Farbraum 1 gewählt. Damit war dieser "Warmton" mit orangefarbiger Haut schon mal kompensiert, aber etwas zuviel. Tint wurde marginal nach rot verschoben und Farbtemperatur auf "Mittel" gesetzt. Dann habe ich noch die Farbsättigung und Helligkeit zurückgenommen. Ich komme glaube ich gerade von der anderen Seite auf deine Einstellungen zu. Später merkte ich, dass der Pio bei den HDMI Videoeigenschaften auf "Auto" stand und sich deswegen auf RGB 16-235 einstellte - angeliefert wird aber RGB 0-255. Also noch mal ran. Ich bin schon ziemlich zufrieden, auch mit den Hauttönen. Im mittleren Grünbereich fehlt mir manchmal noch etwas Differenzierung; die Grautöne sind nicht stichig.

Gibt es noch Unterschiede zwischen HD und SD außer der Farbtiefe?
HeikoSc
Neuling
#7 erstellt: 22. Jan 2009, 11:56
Leider ist die Bedienungsanleitung ja wirklich unter aller S... Hätte man einfach die korrekten technischen Bezeichnungen hneingeschrieben und nicht so merkwürdige Umschreibungen, dann wäre wohl vielen besser gedient (dann hätte man als Laie zur Not danach googeln können.)

Deshalb hab ich auch erstmal ne Zeit gebraucht, um zu verstehen, was hinter diesen lustigen Erklärungen steckt.

Farbraum 1 ist (logischerweise) der native Farbraum des Pioneers, was zeigt, dass es sich hier also um einen waschechten Wide Gamut Monitor handelt.
Das ist aber eigentlich total unsinnig, da alle gebräuchlichen Videofarbräume kleiner, und vor allem nahezu gleich sind. Sowohl HDTV als auch SD (PAL) gleichen sich nahezu exakt (SD ist ein winziges kleines bisschen kleiner im Grünbereich,das dürft allerdings höchstens im direkten Vergleich auffallen).
Es ist dies der sRGB Farbraum , der also auch dem Standardfarbraum für PCs und dem Austausch von Bildern im Internet, der Erzeugung von Bildern aus Digitalkameras etc. entspricht.
Ein erweiterter Farbraum würde ja nur dann Sinn ergeben, wenn das zugeführte Signal entsprechend dafür aufbereitet/erstellt worden wäre.

Wählt man Farbraum 2, dann wird der native, größere Farbraum künstlich beschnitten, und der Standardvideofarbraum (sRGB bzw HDTV) emuliert.

Das ist vergleichbar mit dem sRGB Preset, das viele (alle?) WideGamut PC Displays aufweisen.

Mein Eizo z.B. ist ebenfalls WideGamut, auch er ist in der Lage, kleinere Farbräume zu emulieren.

Leider, und jetzt kommen wir zum Thema, warum LCDs so quiteschebunt aussehen, wird in den Verkaufsräumen derjenige Fernseher als besser empfunden, der die hellsten und sattesten Farben aufweist. Das dürfte auch der Grunmd dafür sein, dass Pioneer in den Werkseinstellungen den falschen Farbraum eingestellt hat.
Der Mensch lässt sich halt leider schnell in die Irre führen (sei es die GHz manie bei Prozessoren, der Megapixelwahn bei Fotoapparaten, oder der Loudness war bei der Produktion von aktuellen Musikstücken).

Wenn man dann so ein quietschbuntes Bild gewöhnt ist, dann kommt einem Farbraum 2 erstmal viel zu farblos vor. Mit der Zeit jedoch gewöhnt man sich, und merkt, dass die Bilder dann viel natürlicher rüberkommen. Denn schließlich wurden sie ja auch so coloriert und entworfen-sprich: SO sollten sie ja auch dargestellt werden.

Im übrigen deckt der sRGB Farbraum einen sehr großen Teil des natürlichen Farbspektrums ab. Im Internet gibt es viele Seiten, die z.B. veranschaulichen, wie wenige Pixel eines (natürlichen) Bildes ausserhalb des Farbraumes liegen (hier werden meist Vergleiche mit dem sehr großen Adobe RGB Farbraum angestellt).

Achso die einzigen relevanten Unterschiede zwischen HD und SD liegen nur in der Umrechnung von YCbCr zu RGB. Wird hier die jeweils andere Umrechnungsmatrix verwendet, führt das zu ziemlichen Falschfarben. Aber das Problem hätte man ja nur, wenn man ein YCbCr (YUV) Signal einspeisen würde und das Display NICHT SCHON anhand der Bildauflösung des Signals den richtigen Farbraum erkenne würde. Alles andere geschieht ja sowieso in den Geräten (also z.B. die interne Wandlung eines HD Signals in ein SD Signal, das dann am YUV Ausgang anliegt), und da kann man ja mal von ausgehen, dass es dort richtig gemacht wird.

VG,
Heiko


[Beitrag von HeikoSc am 22. Jan 2009, 12:00 bearbeitet]
Bullethead
Stammgast
#8 erstellt: 23. Jan 2009, 16:23
@HeicoSc

Erst einmal danke für die Infos -
bevor ich dich weiter mit Fragen bombadiere versuche ich mich erst mal mich schlau zu machen - schau mal ab und zu vorbei
mentox76
Inventar
#9 erstellt: 14. Apr 2009, 13:41

Bullethead schrieb:
@HeicoSc

Erst einmal danke für die Infos -
bevor ich dich weiter mit Fragen bombadiere versuche ich mich erst mal mich schlau zu machen - schau mal ab und zu vorbei


Und hast Du dich entscheiden bzw. etwas neues?
Bullethead
Stammgast
#10 erstellt: 14. Apr 2009, 13:54

mentox76 schrieb:

Bullethead schrieb:
@HeicoSc

Erst einmal danke für die Infos -
bevor ich dich weiter mit Fragen bombadiere versuche ich mich erst mal mich schlau zu machen - schau mal ab und zu vorbei


Und hast Du dich entscheiden bzw. etwas neues?


Ich hab mir mal ein paar Bücher über Videotechnik ausgeliehen - das hat mich aber nicht viel weitergebracht.

Was neues gibt es hier

http://www.hifi-foru...m_id=139&thread=2884

und das hält mich auch davon ab, in der Theorie Antworten zu suchen, weil die Praxis gerade an anderer Stelle Probleme generiert. Das ist aber sicher kein Problem der Kalibrierung.
mentox76
Inventar
#11 erstellt: 14. Apr 2009, 14:21

Bullethead schrieb:
..
Ich hab mir mal ein paar Bücher über Videotechnik ausgeliehen - das hat mich aber nicht viel weitergebracht.

Was neues gibt es hier

http://www.hifi-foru...m_id=139&thread=2884

und das hält mich auch davon ab, in der Theorie Antworten zu suchen, weil die Praxis gerade an anderer Stelle Probleme generiert. Das ist aber sicher kein Problem der Kalibrierung.


Oh ja, hatte ich schonmal überflogen... heftiges Problem... gar nicht gut.
mlaun
Stammgast
#12 erstellt: 14. Apr 2009, 15:58
Kalibrieren lohnt sich fuer denjenigen der Filme so sehen will wie vorgesehen. Es gibt 'regelwerke' fuers kalibrieren. Einmal 'isf' und dann THX. Diese geben gewisse vorgabe werte um die normen der Filmindustrie zu ergaenzen. Wer sich einmal dran gewöhnt hat will nicht mehr darauf verzichten.

Vom prinzip her werden 4 Sachen wenn möglich kalibriert.

1) Graubalance (auch Farbtempertur genant). Die Film-Industrie arbeitet mit D65 als norm weiss/grau. Beim kalibrieren werden die verhältnisse von rot gruen und blau gregelt damit moeglichst nah am D65 standard ausgegeben wird.

2) Farbraum. Wenn der TV es hergibt wird der Farbraum den gewünschten std. angepasst. Meisten REC709. Zu beachten ist das wir vom Farbraum her meisten nur die diagramme mit den Dreieck kennen. Dies ist allerdings nur 2/3 der miete denn die Farbdefinition gibt noch eine dritte koordinate an. Beim kalibrieren muß mann das beste gleichgewicht der dreien erreichen fuer ein harmonisches bild. Habe schon oft TV's gesehen wo der 'dreieck' stimmt aber das bild trotzdem grausam ist.

3) Schwarzwert und Spitzenhelligkeit; werden so eingestellt das im Schwarzbereich möglichst keine details versaufen und im 100% hell bereich auch keine details auswaschen. Es gibt richtlinien fuer spitzenhelligkeiten. ISF empfiehlt 2 Verschiedene, ein Helleres fuer TAG betrieb und ein dunkleres fuer Nacht. THX macht so viel ich weiss nur eine recht dunkle vorgabe fuer total abgedunkelte räume. Aber, jeder gute Kalibrator wird hier entsprechend den Wünschen des Kundens vorgehen insofern der TV es hergibt.

4) Gamma; Sehr wichtig. Dies bestimmt den Anstieg von Dunkel nach hell. Stimmt der Gamma, dann werden bilder Plastisch und dreidimensional.

Das ganze ist ein iteratives verfahren. Aendert man an einer ecke beeinflusst es die anderen Bereiche. Erfahrung ist gefragt. Das ganze wird/soll fuer jede Quelle entsprechend gemacht.
mlaun
Stammgast
#13 erstellt: 14. Apr 2009, 16:00
Als ergaenzung:

1) 5090er und 6090er haben verstekte isf betriebsarten. Diese sind leistungsfähiger und auch felxibler zu konfigurieren wie die normale. Mit 'controlcal' kann mann diese aktivieren und konfigurieren.

2) Viel haengt von der guete und genauigkeit der Meßinstrumente ab. Kalibrieren mit einem meßgeraet der falsche werte liefert ist logischerweise kontraproduktive.
JehutyTHC
Stammgast
#14 erstellt: 17. Apr 2009, 18:39
Schön das es hier auch um Farbräume geht. Was mich interessiert ist es gibt einmal Farbraum 1 und 2. Ist ja oben schon schön erklärt. Aber welche Vor/Nachteile habe ich nun wenn ich bei HDMI Zuspielung RGB 16-235 oder 0-255 wähle ? Vor allem im Zusammenhang mit PS3 und Toshiba EP30. Bei diesen Geräten kann ich den RGB Farbraum einmal Begrenzen (PS3) oder erweitern (EP30) - sind damit die beiden RGB Modi gemeint ? Sprich bei Voll (PS3) / Erweitert (EP30) habe ich RGB 0-255 und bei begrenzt/Normal RGB 16-235. Und was gibt dann z.B. ein Humax ICordHD und XBOX360 aus ?
Buschel
Inventar
#15 erstellt: 17. Apr 2009, 19:31
Das hast du richtig verstanden -- RGB erweitert/voll = 0-255 und RGB normal/standard = 16-235. DVDs oder PAL benutzen RGB normal.

Wenn du solche Medien mit RGB erweitert an den TV überträgst "expandiert" der Zuspieler den Wertebereich (16->0 und 235->255). Nachteil kann sein, dass ein TV, der RGB normal erwartet, dieses Signal falsch interpretiert -- dann säuft z.B. schwarz ab (alles <16 ist ja schwarz).

Andersherum macht es Sinn, dass Medien, die den vollen Bereich ausnutzen (z.B. der Renderer von Spielen), auch mit RGB voll zuspielen dürfen. Ansonsten wird der Dynamikbereich unnötig konprimiert. Problematisch ist auch hier, wenn der TV das Signal falsch als RGB normal interpretiert: schwarz säuft wieder ab.

Wenn der Zuspieler RGB normal benutzt, und der TV RGB erweitert erwartet, ist es umgekehrt: Es gibt kein echtes schwarz, weil ja niemals 0 gesendet wird (der dunkelste Wert ist 16). Das führt zu milchigem Bild.

Wichtig ist vor allem, dass Sender und Empfänger denselben Farbraum verwenden (ich durfte u.a. interessante Erfahrungen mit einem HD1000-S Satreceiver und meinem Pio machen). Um Konvertierungen zu vermeiden, würde ich immer den Farbraum wählen, der den Quelldaten am ähnlichsten ist (bei DVD RGB normal bzw. YCrCb 4:2:2, bei Spielen RGB erweitert).
mlaun
Stammgast
#16 erstellt: 18. Apr 2009, 00:56
Vorsicht: Es gibt zwei unterschiedlichen Sachen die mit RGB benannt werden bei TV's. Die führt zu einem gehörigen durcheinander. Von Buschel und Jehuty besprochen geht es um Die RGB kodierung der Signale. Dies wird leider oft als RGB Farbraum verwecheselt den es gibt auch ein RGB Farbraum der allerdings nichts mit der kodierung zu tun. Der RGB Farbraum ist im TV bereich eigentlich irrelevant da es nur bei Computern verwendet wird.

Kodierung heist welcher numerischer wert welchen helligkeitspegel das jeweilige Rot Grün oder Blau haben. Welches Rot Grün oder Blau damit gemeint ist steckt nicht in der Kodierung drin, denn da steht nur der pegel. Ein Farbraum wiederum beschreibt genau welches Rot,Gruen und Blau gemeint.
mlaun
Stammgast
#17 erstellt: 18. Apr 2009, 00:57
Vorsicht: Es gibt zwei unterschiedlichen Sachen die mit RGB benannt werden bei TV's. Dies führt zu einem gehörigen durcheinander. Von Buschel und Jehuty besprochen geht es um Die RGB kodierung der Signale. Dies wird leider oft als RGB Farbraum verwecheselt den es gibt auch ein RGB Farbraum der allerdings nichts mit der kodierung zu tun. Der RGB Farbraum ist im TV bereich eigentlich irrelevant da es nur bei Computern verwendet wird.

Kodierung heist welcher numerischer wert welchen helligkeitspegel das jeweilige Rot Grün oder Blau haben. Welches Rot Grün oder Blau damit gemeint ist steckt nicht in der Kodierung drin, denn da steht nur der pegel. Ein Farbraum wiederum beschreibt genau welches Rot,Gruen und Blau gemeint.
Buschel
Inventar
#18 erstellt: 18. Apr 2009, 11:23
Da muss ich dir Recht geben.

Man verfällt aber schnell in diesen Jargon, allein schon weil die Hersteller zum Teil auch von color space reden.
JehutyTHC
Stammgast
#19 erstellt: 18. Apr 2009, 12:30
Hat das dann auch was mit x.v. Color zu tun ? Ich habe nun ja einen 5090H - wenn ich hier bei HDMI auf AUTO stelle bin ich da auf der sicheren Seite ? PS3/EP30 geben dann erweitert. Bei ICord /XBOX360 kann man nix einstellen, ist das dann "Normal" und wird dies korrekt vom Pio erkannt ?

Mfg Jehuty
Buschel
Inventar
#20 erstellt: 18. Apr 2009, 12:40
Ob richtig erkannt wird, kannst du relativ einfach feststellen. Wenn eines der Geräte YCrCb und das andere RGB verwendet, siehst du extreme Falschfarben (entweder extrem grünes oder extrem lila Bild). Wenn du die Farbcodierung per Hand an Pio änderst, wirst du bei bei 2 Settings genau diese Falschfarben sehen, die anderen 2 Settings sind dann schon mal halbwegs richtig. Bei den verbleibenden beiden Settings geht es dann "nur" noch um erweitert oder normal. Das falsche Setting sieht entweder blass aus (s.o.) oder schwarz säuft ab (s.o.). Der Effekt ist relativ aufällig und sollte von dir direkt erkannt werden -- einfach mal ausprobieren.
Wenn bei Auto dasselbe Bild herauskommt wie bei der manuellen Auswahl, passt alles -- dann kannst du den Pio weiter seine Arbeit machen lassen. Wie gesagt: Bei meinem Humax Receiver ging das nicht, weil der Humax eine Macke hat und mit RGB erweitert überträgt obwohl er "sagt", dass er RGB normal senden würde.
Also: Nur Mut und selbst probieren!
Cabi
Stammgast
#21 erstellt: 20. Apr 2009, 16:41
Kurze Frage:
Um ControlCal zu benutzen brauch ich die Software (35 USD) sowie ein serielles Kabel.
Dann verbinde ich einfach PC und TV per seriellem kabel und los gehts..Ist das soweit richtig?
Felix3
Inventar
#22 erstellt: 20. Apr 2009, 17:47
Genau. Wichtig: Du brauchst ein normales Kabel (ohne Crossover), es darf kein Nullmodem-Kabel sein (...oder Du nimmst zwei).
ruedi01
Gesperrt
#23 erstellt: 21. Apr 2009, 11:22
Die Kalibrierung bringt klar eine natürlichere Farbdarstellung. Weiß ist weiß und nicht leicht blau und insgesamt weniger übertrieben. Wie es vor der Kalibrierung war.

Die Kalibrierung hat mein Händler ohne Aufpreis angeboten. Das ist halt der Service, den man bei einem richtigen Fachhändler bekommt.

Mit Kalibrierung ist der Pio wohl der beste Fernseher, den man kaufen kann.

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 21. Apr 2009, 11:29 bearbeitet]
JehutyTHC
Stammgast
#24 erstellt: 21. Apr 2009, 22:54
So hab ma ein wenig mit HD DVD´s getestet und muss sagen der Pioneer erkennt den Farbraum Automatisch, zumindest ob YUV oder RGB. Der Film Lucas der Ameisenschreck z.b. liegt in RGB vor, stellt man hier auf Farbe 1 oder 2 im Pioneer kommen die Pinken / Grünen falschfarben, mir 3 oder 4 geht es. Ganz anders wiederrum mit der HD-DVD King Kong. Hier liegt der Film im YUV Farbraum vor. Farbe 2 (oder wars 1?) bringt hier als einzige einstellung die Richtigen Farben. Auf Auto geht alles Prima. Mir ist aufgefallen das der Pio oben Rechts im Info Display ab und an "36 Bit" schreibt und mal nicht. Woher kommt das ? Habe das gefühl es änder sich ob man 1080P/60 oder 1080p/24 zuspielt.

Aufgrund der Erkenntnisse bei YUV oder RGB Farbe und der Differenzierung zwischen YUV Farbe 1+2 denke ich wird er auch erkennen ob RGB Normal oder Erweitert.

Mfg Jehuty
Bullethead
Stammgast
#25 erstellt: 21. Apr 2009, 23:04

JehutyTHC schrieb:
So hab ma ein wenig mit HD DVD´s getestet und muss sagen der Pioneer erkennt den Farbraum Automatisch, zumindest ob YUV oder RGB. Der Film Lucas der Ameisenschreck z.b. liegt in RGB vor, stellt man hier auf Farbe 1 oder 2 im Pioneer kommen die Pinken / Grünen falschfarben, mir 3 oder 4 geht es. Ganz anders wiederrum mit der HD-DVD King Kong. Hier liegt der Film im YUV Farbraum vor. Farbe 2 (oder wars 1?) bringt hier als einzige einstellung die Richtigen Farben. Auf Auto geht alles Prima. Mir ist aufgefallen das der Pio oben Rechts im Info Display ab und an "36 Bit" schreibt und mal nicht. Woher kommt das ? Habe das gefühl es änder sich ob man 1080P/60 oder 1080p/24 zuspielt.

Aufgrund der Erkenntnisse bei YUV oder RGB Farbe und der Differenzierung zwischen YUV Farbe 1+2 denke ich wird er auch erkennen ob RGB Normal oder Erweitert.

Mfg Jehuty


wen man allein die groben Farben betrachtet hast du recht. Bei Farbe 3 und 4 muss du aber genau hinschauen. Da liegen die Unterschiede in den Schatten und den Lichtern. Bei mir ist es z.B. so, dass vo der Set-Top-Box angeliefertes RGB0-255-Signal(Farbe4) mit Auto nicht richtig eingestellt wird (stellt sich auf Farbe3).

Die 36 beziehen sich nicht auf die Bildfrequenz sondern auf die Farbtiefe.


[Beitrag von Bullethead am 21. Apr 2009, 23:06 bearbeitet]
JehutyTHC
Stammgast
#26 erstellt: 22. Apr 2009, 09:03
Also kommt die 36Bit anzeige wenn er auf Farbe 4 stellt ?
Bullethead
Stammgast
#27 erstellt: 22. Apr 2009, 13:07

JehutyTHC schrieb:
Also kommt die 36Bit anzeige wenn er auf Farbe 4 stellt ?


nein das ist davon unabhängig - 36Bit-Farbtiefe ist eine Eigenschaft, die seit HDMI 1.3 möglich ist. Es bedeutet, dass für eine Farbe einfach mehr Werte und somit mehr Nuancen zur Verfügung stehen. Falls die Bildquelle über diese Codierung der Farbtiefe verfügt, das Signal über HDMI 1.3 Protokoll an den Pio geliefert wird und der Pio das erkennt, so bringt er eben diese Anzeige.


[Beitrag von Bullethead am 22. Apr 2009, 13:10 bearbeitet]
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