Was ist Unterschied zwischen Digital und Analog?

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playawi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jan 2007, 12:38
Hallo habe eine frage will mein analoges tv auf digital umstellen habe einen LCD wolle fragen ob es sinn macht und welche vorteile bzw nachteile digital hat.
Vielen Dank
Plutox
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 07. Jan 2007, 17:55
Vo ein wenig eigener Internet-Recherche hälst du nicht viel, oder?

Wie auch immer...

Bei analogen Fernsehen wird das TV-Signal analog übertragen. Analog bedeutet, dass es keine diskreten Signalzustände, sondern kontinuierliche Signalzustände gibt. Vergleichbar mit einer dimmbaren Lmape. Du kannst, wenn du sehr fein an dem Dimmer drehst quasi jeden beliebigen Helligkeitswert zwi. dunkel und ganz helll einstellen. Übertragen auf das TV entspricht dabei jeder Helligkeitswert bestimmten Bildinformationen. Diese Information wird dann noch mit einer Trägerfrequenz überlagert (moduliert). Sobald Du am TV den passenden Kanal einschaltest, holt der Tuner im TV das Signal von dieser Trägerfrequenz wieder unter und stellt das analoge Signal dar. Die unterschiedlichen Trägerfrequenzen sind nötig, damit mehr als ein Programm übertragen werden kann. Es hat also jeder Kanal eine eigene Frequenz.
Das Problem bei analogem TV ist, dass die verfügbaren Frequenzen begrenzt sind (und damit auch die Senderanzahl). Desweiteren sind analoge Signale sehr anfällig gegen Störungen, z.B. Rauschen additiv auf das Signal wirkt und das Signal somit verfläscht. Bei schlechtem Wetter sind diese Störungen größer als bei gutem, klarem Wetter, deshalb kommt es bei schlechtem Wetter oft zu erhöhtem Rauschen und einem schlechetern Bild.

Diese Überlegen beziehen sich übrigens auf alle Übertragungsarten, sei es nun terrestrisch, über Sat oder über Kabel.

Diese Nachteile will das digitale Fernsehen beheben. Hier wird das Signal digital kodiert übertragen. Dies bedeutet, dass es keine kontinuierlichen Signalwerte mehr gibt, sondern nur diskrete Stufen. Dies hat den Vorteil, dass leichte Abweichungen von diesen Stufen (die z.b. durch Rauschen entstehen können), das eigenliche Nutzsignal nicht verändern. Dies bedeutet, dass digitales Fernsehen weniger empfindlich gegenüber Störungen ist und Du so das Bild so empfangen können solltest, wie es die Senderstation verlassen hat. Das Einfügen von Korrekturwerten ermöglicht es sogar, mal ein fehlerhaft übertragenenes Signal nachträglich zu korrigieren (in begrenztem Maße). Also alles schonmal sehr vorteilhaft und schön. Das Problem an digitalem Fernsehen ist, dass die anfallende Datenmenge, die übertragen werden muss und ein detailreiches Bild zu erhalten, sehr groß ist. Dies bedeutet, dass man an sich ein breiteres Frequenzband benötigt, man also eher noch weniger Sender hat. Um dies zu komensieren, wird eine Kompression der Bildinhalte vorgenommen. Diese Kompression ist verlustbehaftet, d.h. es gehen effektiv Bildinformationen verloren. Bei DVB-T wird MPEG 2 eingesetzt. Hier werden, grob gesagt, Bildbereiche gleicher Farbe zusammengefasst (in Wirklichkeit steckt hier noch weit mehr Know-How drin...). So entstehen bei schnellen Bildwechseln Blockartefakte, die unschön aussehen. Gerade bei einem LCD-TV, der von sich aus eine sehr hohe Bildschräfe im Vergleich mit einem Röhren-TV besitzt, fallen diese Artefakte negativ auf.

DVB-T führt aber noch eine ganze Reihe weiterer Neuerungen ein. Bei DVB-T ist es so, dass die TV-Kanäle über sogenannte Transponder übertragen werden. Das ist im prinzip nur ein Frequenzband, das die TV-Anstalten erhalten haben und nutzen können wie sie wollen. In einen Transponder kann man also drei, vier oder zehn verschiedene Kanäle quetschen oder verschiedene Audio-Spuren hinzufügen. Die TV-Anstalten können also die ihnen zur Verfügung stehende Bandbreite aufteilen wie sie wollen. Theoretisch kann auch der Blockbuster Abend auf der ARD mit einer höheren Datenrate als sonst übertargen werden (und damit ein besseres Bild erzielen), dafür muss dann bei EinsFestival eingespart werden. Das ganze wird halt viel felxibler. Digital-Fernsehen bietet auch noch weiteren Mehrwert wie z.B. EPGs.

In Deutschland sieht es daher so aus: DVB-T brachte mehr Kanäle als vorher, mit Mehrwertdiensten wie EPG oder die Möglichkeit von Mehrkanalton, auf leichten Kosten der Bildqualität. Meiner Meinung nach ein richtiger Schritt.
DaKewL
Stammgast
#3 erstellt: 07. Jan 2007, 18:17
Kurz: Analog ist eigentlich immer mit Qualitätsverlusten verbunden. Bei Digital genau das Gegenteil - allerdings auf Kosten der Datenmenge.
Alles andere ist tonnenweise im Internet nachlesbar.
playawi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Jan 2007, 21:55
Danke, habe aber noch eine frage stimmt es dass bei digital immer in 16:9 geliefert wird?
marcel1703
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Jan 2007, 22:00
Nein! Das stimmt nicht und wurde doch in deinem anderen Thread auch schon beantwortet. Es wird so übertragen, wie die Sendung, der Film oder was auch immer aufgezeichnet wurde, das hat NICHTS mit Digital oder Analog Fernsehen zu tun.

Gruss Marcel
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