Bildübergänge bei LCD TV Samsung 32 c 650

Autor

Beitrag

Barry_Lyndon
Neuling

#1 erstellt: 22. Nov 2011, 10:04

Hi,
habe vor einiger Zeit von meiner Röhre auf den Samsung 32 c650 gewechselt und mir ist nach einiger Zeit aufgefallen, das Bildübergänge manchmal nicht schnell genug scheinen. Das sieht dann aus, als ob für einen Bruchteil einer Sekunde noch Fragmente des alten Bildes verschwinden/sichtbar sind. Also sich die Bilder ganz kurz überlagern. Ist schwierig zu erklären.Könnte das mit der Reaktionszeit zu tun haben? Bei normalen TV Sendungen wie Shows, Sport etc ist das nicht der Fall, dafür aber hauptsächlich bei US-Serien, Filmen. Ist das normal, oder schau ich nur zu genau hin? Quelle ist ein Blu Ray Player und der Unitymedia HD Receiver.

-Didée-
Inventar

#2 erstellt: 22. Nov 2011, 15:07

Du müsstest mal das problematische Material *noch* genauer anschauen.

Einen "technischen" Effekt der LCD-Technik kann ich zwar nicht rundheraus ausschließen ... aber da Du schreibst "US Serien" und - Filme, vermute ich den Grund eher im Quellmaterial:

US-Filme und -Seien werden i.d.R. mit 24 Bildern/Sekunde gedreht (NTSC/FILM). Wir in Europa verwenden aber i.d.R. 25 Bilder/Sekunde (PAL). Deswegen muss US-Material irgendwie von NTSC nach PAL konvertiert werden. Es gibt im wesentlichen 2 Methoden:

a) Beschleunigung von 24Hz auf 25 Hz (bildtechnisch besser, aber aufwändiger in Hinsicht auf Audio.)

b) "Blend-Konvertierung" von 24p auf 50i. Hierbei wird durch Erzeugen von Bild-weisen Überblendungen (genauer: sliding phase blending) die 24 Bilder/s auf 25 Bilder/s (genau: 50 Felder/s) gestreckt.

Methode b) ist für die Produktionsfirmen meistens viel einfacher und viel billiger (Converter Box einstöpseln, Knopf drücken, Gehirn ausschalten), sieht aber Schei**e aus. Auf Röhrenfernsehern ist das längst nicht so stark aufgefallen - für genau diese Technik wurde das Verfahren nämlich ausgelegt - aber heute auf den modernen Flatpanels sieht man die Nebeneffekte viel deutlicher.

Wenn möglich, dann pausiere bei einer solchen Serie mal das Playback, und führe dann eine Einzelbild-Fortschaltung durch. (Dein Player bietet diese Funktion hoffentlich an...)

Wenn in der Abfolge im Wechsel "klare" Bilder und "Doppelbilder" auftauchen, so wie z.B.

klar:

--> blend:

--> klar --> blend --> etc.

klar:

--> blend:

--> klar --> blend --> etc.

dann hast Du es mit genau so einer Normkonvertierung zu tun. Und WENN es das ist, dann sehen auch viele "Szenenwechsel" eben so aus -

-->

-->

- d.h. der ursprüngliche "harte" Schnitt ist nun kein harter Schnitt mehr, sondern hat eine Überblendung als Zwischenbild.

In den letzten ein, zwei Dekaden wurde dieses Verfahren seeeehr viel und seeeehr häufig eingesetzt ...

Inzwischen geht man (zum Glück) wieder vermehrt zur Speedup-Methode über. Aber selbst im modernen BluRay-Zeitalter findet man immer noch solche Murks-Formate. (Da hilft kein BR und kein FullHD und schlagmichtot ... Murks bleibt Murks, auch wenn's ne BluRay ist.)

Barry_Lyndon
Neuling

#3 erstellt: 22. Nov 2011, 19:07

Vielen Dank für die Auskunft. Könnte sein das es zum Teil damit zusammenhängt. Habe aber auch neuere Serien wie "24" auf Blu Ray welche auf 24p läuft. Da sollte das Problem eher nicht auftauchen, oder? Könnte es sein, das die LCD´s manchmal einfach länger brauchen zum Farbwechsel? Spielt da die Reaktionszeit der TVs eine Rolle? Bei manchen Bildwechseln ist es einwandfrei. Ist mir ein Rätsel.

Das mit dem Bild für Bild muss ich nochmal testen. Hatte es mal probiert, aber nichts auffälliges bemerkt. Bei alten Serien aus den 70ern auf Kabel eins etc war alles okay. Bei den neueren Serien wie Greys Anatomy fiel es mir extrem im TV auf. Schade das es so schwierig ist mal einen Vergleich mit anderen Tv´s zu machen.