Musical Fidelity V90-DAC übersteuert!

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kamerakind
Neuling
#1 erstellt: 08. Jul 2016, 17:17
Liebe Gemeinde,

habe an meinem Windows 7 Laptop über USB einen Musical Fidelity V90-DAC verbunden. Dieser wiederum geht analog via Chinch in meinen Marantz SR4200 Receiver. Folgendes Problem: bei voller Lautstärke (Windows Lautstärkeregelung und MusicBee Player auf je 100%) spielt die "PEAK" Anzeige des Receivers verrückt und ich kann deutliche Verzerrungen und Übersteuerungen hören. Ich muss Laptopseitig eine der beiden Lautstärken auf 80% runterdrehen dann verschwindet das Phänomen. Hat jemand eine Ahnung wie ich das beheben kann?

Eine andere Software (foobar2000) bringt das gleich Problem

An dem DAC liegt es wohl nicht.Ich schleife sowohl die T-Home Box als auch den DVD-Player via Toslink durch die Box. Übersteuerungsfrei.

Im Menü meiner Marantz findet sich nichts was eine Übersteuerung hervorrufen könnte. Alle Channels sind auf+-0, Bass +06dB, Trebble +02dB. Normal Stereo. Subwoofer off.

Noch eine Sache: Wenn ich an der Marantz S-Direct wähle, also den EQ umgehe, klingt alles ultra flach aber auch ohne Übersteuerung und ohne PEAK Ausschlag, das Problem ist sozusagen "weg"...?

Danke für eure Mithilfe!
cr
Inventar
#2 erstellt: 09. Jul 2016, 02:51
Wenn man mit 0 dBFS reingeht, dann darf logischerweise der EQ nichts mehr anheben, weil das übersteuert. Wird wohl daran liegen.
Zudem sind inzwischen viele Produktionen durch Intersample-Overs schon in sich übersteuert, worauf manche DACs sehr ungnädig reagieren.

Wenn ich mit 0 dBFS aus Foobar in meine Soundkarte gehe, übersteuert gar nichts, habe ich mit Sinussen getestet. Ebenfalls keine Übersteuerung an anderem DAC. An Foobar liegts also sicher nicht, außer du entzerrst auch hier schon mit EQ/DSP...

Mglw. liegts an der Windows-Volumeregelung. Diese verwendet man besser nicht!
Mit Wasapi-Ausgabe ist sie mausetot. Einen hochwertigen DAC über den Windows-Mixer zu betrieben, das beißt sich irgendwie!


[Beitrag von cr am 09. Jul 2016, 03:16 bearbeitet]
kamerakind
Neuling
#3 erstellt: 11. Jul 2016, 08:22
Danke für deine Antwort. Ne, an der Software liegts bestimmt nicht. Das wäre den Entwicklern vor mir aufgefallen. Ich hab in MusicBee die Ausgabe auf Wasapi gestellt. Null Veränderung. Ich bin mir eigentlich auch sicher, dass meine Marantz mit dem Signal des DAC irgendein Problem hat. Nur welches... und warum?
sondek
Stammgast
#4 erstellt: 11. Jul 2016, 11:14
Wenn im Direkt-Modus das Problem weg ist, scheint es ja nicht am Frontend (PC und DAC) zu liegen. Also übersteuerst Du mit dem V90 offenbar Deinen Analogeingang am Receiver. Bei den meisten Receivern ist es ja so, dass diese Analogeingänge zunächst A/D-gewandelt werden, damit der Receiver dann die ganzen gewünschten Korrekturen, Klangregelung, Surroundeffekte usw. hinzufügen kann – das geht dann alles digital im DSP. Nur im Direktmodus unterbleibt diese A/D-Wandlung – dafür hat man dann auch keine klanglichen Eingriffsmöglichkeiten mehr.
Die A/D-Wandler im Receiver haben eine definierte Spannung, bei der Vollaussteuerung erreicht ist (normalerweise ca. 2V), und wenn das Eingangssignal die übersteigt, klingt's schrecklich, weil digital geclippt.

Lösungen:


  • entweder am PC entsprechend leiser drehen, wie bereits geschehen
  • oder das Analogsignal zwischen DAC und Receiver mit einem fixen Pegelabschwächer z.B. um 6 oder 12dB absenken (gibt's zum Zwischenstecken, kann man aber auch aus passenden Widerständen selbst z.B. in den Stecker einlöten). Manche Receiver haben solche Abschwächer übrigens bereits als schaltbare Option eingebaut, Dein Marantz aber offenbar nicht.
  • oder den PC nicht auf dem Umweg über analog, sondern gleich digital anschließen. Solang Du Klangregelung etc. verwendest, nutzt der V90 eigentlich eh nichts, weil dessen Signal dann im Receiver nochmal hin- und hergewandelt wird. Falls der PC keinen S/PDIF-Ausgang hat, könntest Du einen USB-->S/PDIF-Konverter zwischenschalten (z.B. M2Tech HiFace).
Highente
Inventar
#5 erstellt: 12. Jul 2016, 15:15
und damit ist doch der Einsatz eines externen DACs zwischen PC und AVR völlig sinnlos, wenn das so schon DA gewandelte Signal am Eingang des AVR wieder digitalisiert wird!
sondek
Stammgast
#6 erstellt: 12. Jul 2016, 16:14
^genau. Womit die einzige wirklich sinnvolle Empfehlung wäre, den PC wie in Punkt 3 in meinem obigen Post beschrieben digital an den Receiver anzuschließen. Den dafür nötigen Konverter von USB nach S/PDIF kann man in sehr guter Qualität vom Verkaufserlös des V90 kaufen. Oder man nimmt ein preiswerteres Modell (ebay ist voll davon, weiß allerdings nicht, was die taugen) und hat sogar noch Geld übrig.
Um den V90 (zumindest theoretisch) sinnvoll einzusetzen, müsste man den Marantz im Direct-Modus betreiben, was dessen Besitzer aber offenbar nicht will (Bass +6dB, Höhen +2dB).
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