Billigen Subwoofer kaufen anstatt Gehäuse selbst zu bauen?

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Bratpfann3
Neuling
#1 erstellt: 07. Jun 2022, 21:24
Moin,

ich bin günstig an RCF L18S800 Subwooferchassis gekommen und bin auf der Suche nach Fertiggehäusen auf McGrey PAS-118 für 216€ gestoßen. Das sind zwar keine Leergehäuse aber weitaus günstiger als Alternativen. Das Volumen sollte auch in etwa passen und Unstimmigkeiten könnte man mit einem DSP korrigieren.

Also meine Frage an euch, übersehe ich etwas? Oder ist das eine annehmbare Alternative zum selbst bauen?

Mit besten Grüßen, Bratpfann3
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2022, 22:20
Das sind billigst verarbeitete Pressspan-Gehäuse.
Meist nicht versteift, billige Griffe, billige Anschlüsse, billige Ecken... FILZ!

Nein, das würde ich mir nicht antun.
Schon gar nicht wenn da was namhaftes reingebaut werden soll.

Wenn du so ein Gehäuse für nen Zwanni in den Kleinanzeigen findest okay... Dann vielleicht schon.
Aber neu? So mit kaufen und Versand und so?
Nein, Finger weg!
suisserolf
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jul 2022, 22:34
Ich stehe auch vor einem Gehäuseselbstbau und bin jetzt einfach auf fertig gesägtes Massivholz gekommen. Für 2 SUBs sind das so ungefähr 90,- für das Holz inklusive Zuschneiden. Gehrungen und Aussparung für den Lautsprecher muss man aber selber machen. Und halt hernach Lackieren / Furnieren.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 07. Jul 2022, 08:25
Massivholz ist so ziemlich die mit Abstand schlechteste Wahl für den Lautsprechergehäusebau.
Sogar noch schlechter als Siebdruck-/Fahrzeugbauplatte...

Das ist von sich aus schon verspannt.
Die Leimfugen können (wenn keine akkuraten Verbindungen gebaut wurden) aufreißen weil sich das Zeug je nach Feuchte nd Temperatur ausdehnt und zusammenzieht.
Was ebenso dazu führt, dass die Platten an sich Spalte entwickeln und damit undicht werden.

Verschenktes Kapital.
Da wäre selbst billigste Grobspanplatte eine deutlich bessere Wahl gewesen.
Aber wozu soll man sich auch vorher schlau machen?
suisserolf
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Jul 2022, 10:53
Du meinst wegen der Schwingungen, die sich zu sehr auf die Kanten übertragen könnten? Die würde ich schon stabilisieren - außerdem wird das Holz längs und quer in 2 Lagen verarbeitet. Das ist bei einer 19er so stabil, dass man sich auf eine 80cm lange Platte draufstellen kann., ohne dass sie durchbricht. Das Holz sieht halt ziemlich gut aus.

Ich lasse mich aber gern überzeugen. Einer schrieb vor Tagen in einem anderen Forum, dass er statt MDF mit OSB-Platten baut. Was ist davon zu halten?


[Beitrag von suisserolf am 08. Jul 2022, 11:00 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 08. Jul 2022, 11:11
Ich meine, dass die Leimfugen, wenn du die Platten nicht mit Zinken oder wenigstens mit Dübeln verleimst, früher oder später aufplatzen werden, weil sich bei 6 Seiten die so ein Gehäuse hat nunmal unterschiedliche Ausdehnungsrichtungen ergeben.
Zudem Platzt das Material an sich gerne mal auf.
Auch ist es einfach sehr teuer.



Für was brauchst/willst du denn 38mm Materialstärke?
Außerdem ist richtiges, flächiges Verleimen solch großer Platten nicht ganz ohne...

Aber ja, die Verleimung über Kreuz würde dem Verzug entgegenwirken.



OSB ist sehr blöd zum ver- und bearbeiten.
Nach dem Lackieren wird immer die Struktur sichtbar sein.
Akustisch ist es ok.
Sollte halbwegs gut versteift werden.
Dafür ist es halt mega preiswert.

MDF ist für alles was ausschließlich im WHZ bleibt und selten/nie bewegt wird die beste Wahl.

Wenn die Box auch mal gröbere Behandlung aushalten muss (Partyanlage die oft transportiert wird z.B.) dann ist Multiplex vorzuziehen - üblicher Weise Birke
Böötman
Inventar
#7 erstellt: 08. Jul 2022, 13:45
Ein paar dünne Streben bringen mehr wie eine verdoppelte Wandstärke.
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 09. Jul 2022, 06:55

suisserolf (Beitrag #5) schrieb:
....Das Holz sieht halt ziemlich gut aus....


Dann bau ein "richtiges" Gehäuse (ausreichende Wandstärke, mehrfach verstrebt, im Optimalfall Matrix) und nimm eine "zweite Lage" Massivholz.
suisserolf
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Jul 2022, 23:39
Natrlich, Querstreben sind in allen 3 Achsen vorgesehen.

Das mit der zweiten Lage Massivholz ist keine schlechte Idee. Ich hate schon über das Furnieren nachgedacht, traue mir das aber nicht so zu, dass es richtig gut wird. Massivholz hat einfach den Vorteil, dass man eine überspitzte Gehrung nehmen kann, die perfekt schließt und vor allem viel Material zum Kleben und Schleifen hat.

Mit OSB habe ich schon Lackiertests geemacht. Das braucht eine gute Grundierung, zweimal schleifen und dann ist es glat. Den Lack eben auch in 4-5 Lagen auftragen und schleifen. Ist natürlich Arbeit!

Ich denke es wird ein OSB-Gehäuse mit dünnem Massivholz als Furnier. Das ist dann auch flexibel genug, wenn es Schalldruck bekommt.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#10 erstellt: 14. Jul 2022, 08:20
Es muss/soll gar nicht flexibel sein ...
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 14. Jul 2022, 08:33

suisserolf (Beitrag #9) schrieb:
....Das ist dann auch flexibel genug, wenn es Schalldruck bekommt.


Häh??
suisserolf
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 14. Jul 2022, 19:33
Ich meine, dass trotz aller Stabilisierungsmaßnahmen das Gehäuse schwingt. Kann man ja durch Handauflegen prüfen. Und dann gibt das ein Problem für unflexible Schichten obenauf. So hatte ich auch das Argument von oben mit dem "nicht unproblematischen Verleimen" verstanden. Die Holzauflage muss in der Lage sein, den Schwingungen zu folgen.

Klar, ideal ist, dass es diese sogar nicht reduziert. Ist aber real nicht. Auch eine doppelte MDF-Lage mit jeweils 19mm schwingt noch ordentlich und drückt Bässe hinten raus. Um das zu mildern habe ich bei mir auch die Main mit Absorbern in den Ecken hinterbaut.
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 15. Jul 2022, 06:38

suisserolf (Beitrag #12) schrieb:
Ich meine, dass trotz aller Stabilisierungsmaßnahmen das Gehäuse schwingt. Kann man ja durch Handauflegen prüfen. ...


Nö. Bei Matrixversteifung merkst du mit Handauflegen nichts mehr, gar nichts.
Merry
Stammgast
#14 erstellt: 15. Jul 2022, 12:04

Apalone (Beitrag #13) schrieb:

suisserolf (Beitrag #12) schrieb:
Ich meine, dass trotz aller Stabilisierungsmaßnahmen das Gehäuse schwingt. Kann man ja durch Handauflegen prüfen. ...


Nö. Bei Matrixversteifung merkst du mit Handauflegen nichts mehr, gar nichts.



Da habe ich andere Erfahrungen.
Mein DON ist durchgehend mit 25mm MDF und ner fetten Matrixverstrebung aufgebaut. Bei entsprechenden Filmen und Pegeln tanzt der darauf abgestellte Blumentopf Samba. Und der wiegt ein paar Kilo...
lonelybabe69
Inventar
#15 erstellt: 15. Jul 2022, 13:36

Merry (Beitrag #14) schrieb:

Apalone (Beitrag #13) schrieb:

suisserolf (Beitrag #12) schrieb:
Ich meine, dass trotz aller Stabilisierungsmaßnahmen das Gehäuse schwingt. Kann man ja durch Handauflegen prüfen. ...


Nö. Bei Matrixversteifung merkst du mit Handauflegen nichts mehr, gar nichts.



Da habe ich andere Erfahrungen.
Mein DON ist durchgehend mit 25mm MDF und ner fetten Matrixverstrebung aufgebaut. Bei entsprechenden Filmen und Pegeln tanzt der darauf abgestellte Blumentopf Samba. Und der wiegt ein paar Kilo...


Es ist ja nur wichtig das da nichts dröhnt. Dafür sind die Streben da.
Willst du keine Bewegungen, musst du impulskompensiert bauen.... oder 'ne Betonplatte drauf... usw


Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 15. Jul 2022, 14:55 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#16 erstellt: 15. Jul 2022, 14:40

Merry (Beitrag #14) schrieb:
Bei entsprechenden Filmen und Pegeln tanzt der darauf abgestellte Blumentopf Samba. Und der wiegt ein paar Kilo...

Da bewegt sich aber das gesamte Gehäuse einheitlich aufgrund der großen schwingenden Masse der Membranen.
Das lässt sich nur durch Gewicht oder Verankerung im Boden bekämpfen.
Oder halt Impulskompensation, wie schon angesprochen.
Vinotinto
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Feb 2024, 21:33

Merry (Beitrag #14) schrieb:

Mein DON ist durchgehend mit 25mm MDF und ner fetten Matrixverstrebung aufgebaut. Bei entsprechenden Filmen und Pegeln tanzt der darauf abgestellte Blumentopf Samba. Und der wiegt ein paar Kilo...


Die gleiche Erfahrung habe ich mit dem Subwoofer DON Mk2 Extrem gemacht. Es ist eine große Kiste aus MDF-Platten mit den Maßen H70 x B35 x T54 cm mit einem 30 cm Tieftöner und zwei gleich großen passiven Membranen. Nach Original Bauplan gibt es interne Verstrebungen nur in horizontaler Ebene. Die vertikal gegenüber liegenden Wände sind nicht versteift und schwingen deshalb deutlich mit. Ich gehe davon aus, dass solche Gehäusevibrationen die Wiedergabe generell verschlechtern.

Vielleicht lässt sich das Gehäuse noch nachträglich verbessern, z.B. durch Einsetzen einer vertikalen Strebe?
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