Subwoofer-Cube mit 4*WSP26S und alternativem Passivmembranbetrieb

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audiopowerfreak
Neuling
#1 erstellt: 23. Aug 2008, 12:07
Ich habe nun endlich 4 Stk Visaton WSP-26S zusammengesammelt und möchte mir damit was brauchbares basteln.
Ich habe mich für den WSP-26S entschieden, da die niedrige fs von 19Hz wirklich tiefe Bässe erlaubt und durch die geringe Masse des 10"ers diese immer noch sehr präzise sind.

Reizen würde mich ein Würfelkonzept, bei dem auf jeder Seite eine Membran verbaut ist und dieses mittig an die Decke zu hängen für gleichmäßige Raumausbreitung.

Hat jemand Erfahrungen mit so einem Konzept bzw. weiß wer wo die Unterschiede zu der "normalen" Konfiguration mit allen 4 Chassis an der Front liegen.

Ich habe lange überlegt ob Bassreflex oder geschlossenes Gehäuse zu bauen. Alle 4 mit Bassreflex wäre aufgrund ca. 500 Liter Gehäuse kaum möglich, deshalb ist mir folgender Kompromiss in den Sinn gekommen:

Ich baue normal geschlossen mit ca. 250 Liter und verwende 2 Anschlussterminals um auch eine Konfiguration mit 2 angetriebenen Chassis und 2 "Passivmembranen" zu verwenden.

Was meint ihr, geht dieses Konzept auf ?

entweder alle 4 angetrieben geschlossen für Pegel und Präzision oder 2 angetrieben + 2 passiv für Tiefbass ?!

Als weiche verwende ich eine Digtialweiche eines externen 5.1 Decoders Sony EP9ES und eine Eigenbau-stereoendstufe mit Leistung satt.

Bin für alle Tipps und Erfahrungsberichte dankbar.

mfg
audiopowerfreak
audiopowerfreak
Neuling
#2 erstellt: 20. Sep 2008, 23:31
Da mir ja leider keiner Antworten wollte ...
oder wohl eher noch niemand Erfahrung mit soetwas hatte hier der "Projektbericht" :

Das mit dem Deckenkonzept hab ich wieder abgelegt, da Befestigung doch zu aufwendig, also wurde es ein normaler "Eckensubwoofer" mit jeweils 2 WSP26s auf den beiden raumzugewandten Seiten in einem 250L closed Gehäuse.

Das Ergebnis stellt ohne zu übertreiben alles was ich bisher gehört und realisiert habe in den Schatten.

Speziell der Betrieb mit 2 Passivmembranen liefert extrem tiefe Bässe bei exzellenter Präzision. Speziell im direkten Vergleich mit 15" Treiber mit Bassreflex ist diese Lösung mit mehreren kleineren Treibern deutlich überlegen im Bezug auf Tiefbass und Ansprechzeit.

Der Wechsel von allen 4 aktiv auf 2 aktiv/2 passiv lässt sich einfach durch einen Schalter durchführen und zeigt einen deutlichen Tiefbassgewinn beim Passivbetrieb, Ansprechzeit und Maximalpegel sind mit 4 aktiven geringfügig besser, somit lasst sich das Konzept perfekt an die Bedürfnisse/Musikart anpassen.

Natürlich geht dieses Konzept wohl nur auf wenn kleine Lautsprecher mit einer sehr tiefen fs verwendet werden, wie hier der WSP26s mit 19Hz

Hoffe jemanden inspiriert/geholfen zu haben
sakly
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Sep 2008, 13:20
Hi,

Dein Konzept mit Passiv-Betrieb der zwei Membranen ist eher nicht so zielführend. Du hast ja keine Abstimmung der Membranresonanz vorgenommen und erreichst somit auch keine große Erweiterung des Frequenzganges, den Du damit normalerweise ja eigentlich erreichen willst. Die Einbau-Resonanzfrequenz der nicht angesteuerten Treiber liegt bei der gleichen der angesteuerten Treiber etwa um die 42-43Hz. Damit bekommst Du dort auch einen Peak im Passivbetrieb, der Dir den gehörmäßig guten Tiefbass erzeugt.
Du müsstest die Membranen der passiven Treiber um etwa 20g verschweren, damit würdest Du effektiv den Frequenzgang bis ca 27Hz erweitern. Allerdings bist Du dann schon mit 5-10W am mechanischen Limit der Treiber, da die ja nicht besonders viel Hub können. Es SIND eben keine Passivmembranen.
Wenn Du alle 4 ansteuerst, bekommst Du natürlich mehr Pegel oberhalb, aber kaum Tiefbass, weil bei den 43Hz Einbaureso natürlich keine monstertiefen Bässe zu erwarten sind.
Mit allen angesteuerten kannst Du schätzungsweise ~105dB + Roomgain erreichen. Bei dem Passivbetrieb sind es gerade ~98-100dB + Roomgain, wenn Du die Treiber mechanisch nicht überfordern willst.

Zwei Doppelsubs mit guter BR-Abstimmung wären zielführender gewesen.
audiopowerfreak
Neuling
#4 erstellt: 22. Sep 2008, 21:17
Hey! Eine Antwort, Danke

Gleich mal zusammengefasst, es stimmt so ziemlich alles was du sagst

aber... da mich das natürlich alles sehr interessiert hab ich wieder mal mein Messmikro und Hobbybox ausgegraben und recht interessante Messergebnisse erhalten.

Die von dir angesprochene Resonanz bei ca. 40 Hz bei Passivbetrieb zeigt sich deutlich:

http://img407.images...sed2passivsoffd3.jpg

Erzeugt aber wirklich den extremeren Tiefbass, da anscheinend in Musik kaum Freuquenzen unter 35 Hz vorkommen. Die mir bekanntesten tiefsten Bässe der Musikszene stoßen voll auf diese Resonanz.

Interessanterweise kommt die Konfiguration mit 4 geschlossenen frequenzmäßig deutlich weiter runter:

http://img243.imageshack.us/my.php?image=4wsp26sclosedsofaxw2.jpg

Ich habe Konzepte gesehen/ gelesen wo z.B. mehrere Mitteltöner verwendet wurden um mit deren Grenzfreuquenz tiefer nach unten zu kommen, könnte dieser Effekt auch hier auftreten?!

Die Kurve ist nämlich ähnlich der eines WSP26s mit optimaler BR-Abstimmung in 120L ( gemessen in der selben Ecke, selbe Mikroposition!). Damit dürfte es nicht am Roomgain liegen!

http://img512.images...nted1mabstandwy9.jpg

Eine Frage noch: wie errechnest du die Einbauresonanzfrequenz ?

Bassreflex wollte ich absichtlich nicht machen, da ich wie geschrieben schon nen WSP26s als BR habe... und außerdem bin ich kein Freund der verzögerten Gruppenlaufzeit...


[Beitrag von audiopowerfreak am 22. Sep 2008, 21:24 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Sep 2008, 17:39
Hi!

Die Frage ist jetzt, was Du da genau wie gemessen hast. Da spielt ja auch viel der raum mit rein in solchen Frequenzbereichen.
Im "Passvibetrieb" bekommst Du die fette 40Hz-Reso und darunter hast Du praktisch einen akustischen Kurzschluss, die passiven Treier wabbeln also nur noch rum, weil sie unterhalb der Resonanzfrequenz keinen Widerstand zu den aktiven Treibern mehr bilden. Sie schwingen also im Gegentakt und somit wird kein Schalldruck mehr erzeugt. Ebenso wie beim Bassreflex-System auch. Das ist der Grund, warum die geschlossene Variante mit allen Treibern angesteuert tiefer spielen kann. Erstens ist der Buckel bei 40Hz weg und zweitens fällt der Frequenzgang nicht so steil ab. Dass Du gehörmäßig die Variante mit de Passivtreibern als tiefbassiger empfindest, liegt daran, dass 40Hz wirklich schon recht tief ist und Du eben den dicken Buckel bekommst, der bei der geschlossenen Variante fehlt. Vermutlich wird in diesem Bereich auch gerade noch eine Raummode angeregt (ist so eine typische Frequenz), die eben duch den höheren Schalldruck dieser Variante auch stärker angeregt wird.
Allerdings führen mehrere Treiber nie zu einer Verringerung der Grenzfrequenz, sondern nur zu einer Schalldruckerhöhung. Deshalb bin ich eher ziemlich sicher, dass die Messungen kaum aussagekräftig sind.

Dass Du absichtlich kein BR baust, verwundert mich. Denn die Variante mit den passiven Treibern, die Dir so gut gefällt ist genau das. Du hättest auch eine Variante mit zwei Treibern in 250l auf etwa 35Hz abgestimmt bauen können. Das wäre in etwa auf das gleiche hinausgelaufen. Du siehst: solche Mass-Feder-Systeme können doch präziser spielen, als der Volksmund das propagiert. Der Raum tut eh sein übriges dazu, dass zwischen entzerrter CB und BR kaum Unterschiede herrschen (wenn die BR-Abstimmung gut und sinnvoll ist). Bei nicht entzerrter CB reicht der Bass nicht in die tiefen Regionen und wirkt dadurch straffer und kontrollierter, weil die Raummoden eben nicht so stark angeregt werden.

Die Einbauresonanz kann man enweder mit einem Simulationstool (WinISD) ermitteln und gleich eine gute Abstimmung simulieren, oder aber man berechnet sie mittels f_res*sqrt(1+(VAS/V_Box)).
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