Camco DL1000 oder KIND K9 für Seeburg TSM Mini?

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vocean
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Nov 2015, 16:32
Hallo,

ich suche für mein Seeburg TSM Mini Set (2 Tops und ein Sub) eine passende gebrauchte Endstufe. Der Einsatzbereich ist hauptsächlich für Bandprobe und geplante kleine Auftritte mit ca. 30 Pax (Backingtrack mit Drums aus Konserve und Gitarre aus Amp sowie ein Sänger + künftig Bass/Keyboard). Würde die Anlage zudem gerne fürs Heimkino und private Parties einsetzen. Das Signal bekommt die Endstufe von einem RME Fireface UC.

Da mein Budget durch die Anschaffung der Seeburg nahezu erschöpft ist, hatte ich mir ältere gebrauchte Geräte (Eisenschweine) rausgesucht, was für mich völlig Ok ist.
Ich komme aus der Hifi-Ecke und bevorzuge daher einen möglichst neutralen eher "warmen" Klang, Maximalpegel ist nicht ganz soo wichtig.

Ich habe aktuell Kaufoptionen für folgende Endstufen:

  1. Camco DL1000C
  2. Kind K9 (oder K5 oder K12)
  3. Dynacord S900
  4. Yamaha P3200


Da ich weiß, dass die Kind XT früher von Seeburg vertrieben wurden, wäre die Kind vermtl. eine potentiell passende Endstufe. Nach meinen Recherchen sind die Kind auch klanglich sehr ausgewogen sowie zuverlässig. Allerdings beziehen sich diese Aussagen so gut wie immer auf die XT-Serie. Zu der K-Serie ist quasi nichts zu finden, weiß jemand warum oder hat Erfahrungen damit?

Was haltet ihr von den anderen beiden Endstufen? Preislich liegen alle nah zusammen, die Kind K9 wäre sehr günstig, aber wegen einem toten Kanal reparaturbedürftig, also ein gewisses Risiko.
Btw: Kennt jemand zufällig einen guten Reparaturservice in der Nähe von Bonn??

Dank schonmal!

Grüße
Volker


[Beitrag von vocean am 18. Nov 2015, 21:21 bearbeitet]
vocean
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 18. Nov 2015, 20:32
Ich weiß, ich bin ungeduldig , es wäre allerdings klasse wenn hier ein paar Tipps zusammen kämen, damit die interessanten Kaufoptionen nicht verfallen.
ohne_titel
Inventar
#3 erstellt: 19. Nov 2015, 01:05
das kind ding kenne ich nicht - auch ich hatte immer nur mit den xt zu tun.
die drei anderen amps sind leistungsmäßig alle an der untergrenze - wenn pegel nicht so entscheidend ist, wirst du auf das letzte dB mehr vielleicht verzichten können.
allen dreien ist gemein, dass sie einen eher leisen, aber vernehmbaren lüfter haben - fürs heimkino kann das stören.
die camco ist sicher der hochwertigste amp, aber auch der schwerste. viele der camcos auf dem gebrauchtmarkt sind von verleihern über viele jahre heftig geritten worden, während die yamahas und dynacords vielleicht in des musikers hobbyraum gepflegt wurden. die yamahas beim kauf testen: bei mindestens einer charge dieser amps konnte man die musik auch ohne angeschlossenen lautsprecher hören - schuld war irgendeine rappelnde drossel.

für den stationären einsatz kämen auch lüfterlose amps wie yamaha p2200 und zeck a900/901/902 in frage. für den mobilen einsatz passt zu so einem leichten system eher etwas leichteres. bei uns kommen dafür seit jahren qsc plx 1804 zum einsatz.
vocean
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Nov 2015, 14:11
Danke für die Antwort.
Was Leichtes wär mir natürlich auch sehr recht, aber da landet man meistens bei Class D und für einen vernünftigen Class D Klang muss man doch einige Euros auf den Tisch legen, deswegen hatte ich Class D erstmal außen vor gelassen und mich bei den Class AB Boliden etc. umgeguckt. Ne Schaltnetzteil-Endstufe wäre natürlich auch eine leichtere Option und evtl. ein Kompromiss. Allerdings kenne ich da jetzt nicht so viele Endstufen, auf Anhieb fallen mir nur die t.Amps ala TSA 4-700 ein. Ich könnte auch eine TSA 1400 nehmen, die man dann später um eine zweite für den Vollaktiv-Betrieb ergänzt!? Aber ne Camco ist wahrscheinlich schon ne andere Nummer, selbst alt und durchgenudelt.

Die Yamaha P2200 ist ja wirklich eine kleine Antiquität, muss ich mal gucken wo ich die oder einen Nachfolger finde. Ein paar Schutzfunktionen fände ich schon wichtig, nen DC-Schutz hat die P2200 wohl nicht. Zeck hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Bei QSC kenne ich mich mit den Modellreihen nicht so gut aus. Auf Grund meines Budgets suche ich ja gezielt nach älteren Modellen.

Die Camcos sind in der Tat meistens Verleih-Endstufen, sollen aber wohl sehr zuverlässig die Jahrzehnte überdauern, deswegen fand ich es jetzt nicht soo schlimm. Aber das ist natürlich ein 20kg Schweinchen, stimmt schon.

Langfristig wollte ich sowieso Tops und Sub mit getrennten Endstufen befeuern und vorher aktiv trennen, daher hatte ich erstmal mit ca. 500W@4Ohm geplant. Die könnte man dann ganz gut später nur für die Tops nehmen.


[Beitrag von vocean am 19. Nov 2015, 14:30 bearbeitet]
vocean
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Nov 2015, 14:48
Wenn die Lüfter bei den Endstufen für meine Zwecke zu laut sein sollten würde ich übrigens bequiet-Lüfter oder ne Temperaturreglung einbauen. Daher ist dieser Teil erstmal zweitrangig.

Ich werf auch nochmal die Dynacord L1000 / EV P1200 in den Raum!? Für mich etwas teurer (ca 50-80€) als die o.g. zu bekommen.


[Beitrag von vocean am 19. Nov 2015, 15:46 bearbeitet]
ohne_titel
Inventar
#6 erstellt: 20. Nov 2015, 10:41
die l1000/p1200 ist eine grundsolide endstufe, aber etwas schwächlich für deine anwendung. zwischen schweren eisenschweinen und class d gibt es ja noch das ganze feld der schaltnetzteilendstufen. und hier würde ich mich umsehen. in neu&billig wäre das wahrscheinlich eine tsa, aber gerade in dieser klasse gibt es allerlei auf dem gebrauchtmarkt.
vocean
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Nov 2015, 14:03
Hast Du denn ein paar Tipps für gebrauchte Schaltnetzteil-Stufen nach denen ich suchen könnte? Sobald man "Schaltnetzteil" oder "PWM" in die Suchen schmeißt landet man fast immer bei class D.
ohne_titel
Inventar
#8 erstellt: 20. Nov 2015, 14:30
es gibt da sehr viel, daher hier nur einige, die ich selbst im bestand hatte:
carver pm-serie (alt, meistens verleihmaterial)
qsc pl-serie (meistens verleihmaterial)
qsc plx-serie
crown xti-serie (elektrisch etwas anfällig)
ev cp-serie (großzügig dimensionieren, da schwache impulsleistung)
vocean
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Nov 2015, 15:13
Danke für die Liste. Dann schaue ich mich da mal um.

Wie sind denn die Dynacord/EV eigentlich vom Sound einzustufen? Ich weiß eine Endstufe "sollte" nicht klingen, absolut meine Devise, aber in der Realität tun sie es eben meistens doch. Habe irgendwo hier im Forum gelesen, dass der Hochton bei Dynacord sehr betont sein soll, was mir nicht so zusagen würde.
scauter2008
Inventar
#10 erstellt: 20. Nov 2015, 16:00
Gut und Günstig
Schaltnetzteil mit A/B: OMNITRONIC SMA
Schaltnetzteil mit Klasse D : Synq 2k2 3k6

Defekte Endstufen zu Repariere, rentiert sich nur wen man es selber machen kann.
Am ende zahlt man deutlich mehr als den üblichen Gebrauchtpreis.

Ansonsten kann man schon zu alten Eisenschweinen greifen.
Sind meist sehr robust, sollten aber mal gewartet werden.


[Beitrag von scauter2008 am 20. Nov 2015, 16:07 bearbeitet]
vocean
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Nov 2015, 17:08
Die Synq hatte ich auch schonmal im Auge.

Ich favorisiere aber nach wie vor die alten Eisenschweine. Einfach weil sie robust sind, gut/nicht klingen und sie meistens einfacher/kostengünstiger zu warten sind als Schaltnetzteile. Außerdem sind sie kostengünstiger zu bekommen. Das Gewicht ist natürlich ein Argument, aber solange man nicht mehr als 1-2 Endstufen im Rack hat, finde ich ca. 15kg pro Endstufe eigentlich noch vertretbar.

Ich schwanke nach wie vor zwischen der Camco DL1000 oder der Dynacord L1000 mit dem Gedanken jeweils ein zweites Exemplar zu erwerben um das System aktiv zu fahren. Ne Yorkville AP4020 werfe ich ebenfalls noch als Dritte im Bunde ins Rennen. Die hat etwas mehr Power und soll gerade im HF Bereich sehr gut (sprich neutral und nicht harsch) klingen, was mir neben einem eher knackigen Bass sehr wichtig ist.

Meine engere Auswahl ist zur Zeit:
Camco DL1000
Dynacord L1000
Yorkville AP4020
Crest CA6 / 4001

Was haltet ihr von der Auswahl und was würdet ihr bevorzugen?

Ein Wartung würde ich dann einplanen (irgendwo in Bonn, wenn ich nen kompetenten Laden finde).


[Beitrag von vocean am 20. Nov 2015, 20:44 bearbeitet]
bierman
Inventar
#12 erstellt: 20. Nov 2015, 21:01
Hallo an einen weiteren Bonner!

Das TSMini-Set ist nicht schwierig anzutreiben. Du musst auch nicht zwangsläufig denselben Amp für Heimkino und Bandprobe benutzen, für zu Hause reicht sicher was kleineres. Wenn das Geld knapp ist tut es auch erstmal ne E800 (ja, ich hab zufällig eine über)

Lüfter in Amps gegen irgendwas aus dem PC-Bereich tauschen klappt nicht immer, in vielen Endstufen stecken Lüfter die mit 24V versorgt werden. Zudem sollte die Durchsatzmenge nicht kleiner sein, vor allem wenn die volle Leistung verlangt wird.
vocean
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 20. Nov 2015, 21:08
Streng genommen bin ich Meckenheimer, fühle mich aber Bonn-zugehörig ;), daher Grüße zurück nach Bonn!

Langfristig will ich Band/PA auch komplett von HomeHifi trennen. Hab auch schon das erste Mono-Endstufen-Pärchen für meine Vollaktivierung meiner Home-Hifi Lautsprecher hier rumliegen, muss mir nur noch ein zweites besorgen, was aber nicht ganz einfach ist, da man die VALVET E1 nur sehr sehr selten bekommt.

Jedenfalls wollte ich mittelfristig erstmal mit einer PA-Endstufe klarkommen und da auch etwas "vernünftiges" einsetzen. Wie das eben mit uns Hifi-Verrückten ist, immer nur das möglichst Beste in allen Bereichen
Zudem lege ich auch bei unseren Bandproben und Auftritten Wert auf einen sehr guten Klang. Bei der E800 habe ich da offen gestanden ein klein wenig Skepsis obwohl mir die Hörerfahrung fehlt.
bierman
Inventar
#14 erstellt: 20. Nov 2015, 22:05
Im Prinzip sind die heute günstigen China-Endstufen keine schlechten Teile. Bei der E800 (und auch anderen aus der Preisklasse) tu ich mich regelmäßig schwer irgendwelche Mängel zu entdecken. Selbst die kleine t-Amp S-75 spielt nach einer kleinen Reparatur so gut dass ich nichts vermissen würde. Dagegen hatte beispielsweise ein doppelt so schwerer Pioneer A-676 (mal abgesehen von der Bedienung natürlich) keine Chance, der klang irgendwie lahm.

Schaltungstechnik bei Class AB ist weitestgehend ausentwickelt, daher sind neue Geräte günstig zu haben und 30 Jahre alte tun's genauso wenn daran alles in Ordnung ist.

Der niedrige Preis schlägt sich dann halt auf die kostentreibenden Bauteile nieder, manche Netzteile sind für 4 Ohm zu knapp, aber das Problem hat man bei Hifi genauso.

Bei neuen Marken-Amps kann man eigentlich nicht viel falsch machen.

Sonst leih mal eine Endstufe bei der einzig verbliebenen PA-Bude Meckenheims und schau was die kann, und dann dich nach was ähnlichem um.
ohne_titel
Inventar
#15 erstellt: 21. Nov 2015, 01:32
Camco DL1000: schwer, alt, gut, wenn in gutem zustand
Dynacord L1000: kann man machen.
Yorkville AP4020: mein favorit unter den auserwählten. gibt es auch mit hk label.
Crest CA6: die mir bekannten waren nicht immer zuverlässig
Crest 4001: siehe camco.
vocean
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Nov 2015, 14:16
Ich habe mich inzwischen für die Yorkville entschieden. Danke für die Entscheidungshilfe!

Wenn Sie da und angeschlossen ist, werde ich hier mal kurz berichten.
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