Frage zum Verhältnis Verstärker - Lautsprecher

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maxmad99
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 08. Aug 2012, 12:56

Hallo,
ich hätte da mal eine Frage...
Und zwar betreiben wir einen Sub (Wharfedale dlx 18,4ohm) an dem Verstärker Fidek 10A.

Der Sub hat also 800 Watt (3200 peak) und der Verstärker gebridged 1800 an 4 ohm.

Jetzt ist der Sub kaputt gegangen und wir sind auf der Fehlersuche.

Es ist also so, dass der Verstärker viel mehr Leistung liefert als der Sub konstant verträgt, was ja kein Problem sein sollte.
Eingestellt wurde die Anlage immer so, dass bis ins clipping gezogen wurde und danch einige Stufen nach unten gestellt wurde. Kann das dem Sub trotzdem schaden? Wann kommt bei einem Lautsprecher das clipping? Wenn die peak überstiegen wird oder schon davor? (theoretisch). Was müssten wir hier beachten?

Danke

Scholl3ss
Stammgast

#2 erstellt: 08. Aug 2012, 13:26

ein lautsprecher clippt nicht, dein verstärker clippt.

ich geh stark davon aus, dass die fidek nicht 2-ohm stabil ist, während ihr sie mit 2 ohm geprügelt habt ohne ende (bass, relativ hohe leistung).

was genau am bass ist kaputt? die sicke?

maxmad99
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 08. Aug 2012, 13:35

die spule anscheinend... hat nur mehr um die 3 ohm.

Tja und wie weiß ich dann wie viel ich dem Sub zumuten kann? Vorrausgesetzt er hört sich immer sauber an!

scauter2008
Inventar

#4 erstellt: 08. Aug 2012, 13:49

geht den der sub noch ?
hat er verbrannt gerochen ?

3ohm passt schon ,das ist der Gleichstromwiderstand

ihr betreibt den sub im Brückenmodus ?
ist für die Endstufe nicht gut

das hört man wen es zu viel ist klingt leicht verzehrt
am Hub sieht man das auch

maxmad99
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 08. Aug 2012, 13:59

ah ok, gemessen wurden 3,2 Ohm.
Der Sub "funktioniert" noch, aber nur noch extrem leise bzw. brummend. Und ja, es war ein kleines Rauchwölkchen zu sehen als es passierte. Da lief der Sub aber auf Zimmerlautstärke...

Ja der Verstärker wird im bridged betrieben, weil er sonst ja "nur" 2 x 720W bei 4ohm hätte. Warum ist das nicht gut?

Also zum Verständnis:
Der Sub verträgt 800W, hat eine Spitze von 3200W.
So lange sich der Sub also klar und schön anhört, kann ich mir sicher gehen dass ich ihm nicht schade bzw. er mit ca. höchstens 800W betrieben wird?

[Beitrag von maxmad99 am 08. Aug 2012, 14:03 bearbeitet]

Scholl3ss
Stammgast

#6 erstellt: 08. Aug 2012, 14:11

jain

solange er sich gut anhört, kannst du sicher sein, dass er keinen schaden nimmt, kurzzeitig kann er allesdings die 800 watt überschreiten. ist nicht weiter schlimm, solange du kein rumsen o.Ä. hörst (deshalb auch die wesentlich höhere peak-leistung).

schlecht ist das, weil im brückenbetrieb die beiden endstufenkanäle in reihe geschaltet sind.
wenn brücke eine 4 ohm last anhängt, laufen beide kanäle mit 2 ohm, müssen aber eine relativ hohe leistung bringen.

scauter2008
Inventar

#7 erstellt: 08. Aug 2012, 14:13

hat es aus den Lautsprecher geraucht ?

teste mal die Endstufe an einen anderen Lautsprecher

brummend

kannst du das etwas besser beschreiben

klingt es so ?

http://www.youtube.com/watch?v=FHMvwoI84_Y

maxmad99
Schaut ab und zu mal vorbei

#8 erstellt: 08. Aug 2012, 17:43

das geräusch vom video kommt nicht wirklich hin. Es ist noch ein Bass zu hören, aber viel leiser und verzerrter, egal wie laut. Sind mit der Lautstärke einmal kurz weiter rauf, der Sub blieb aber immer gleich leise/verzerrt etc.

Meint ihr dass hier noch etwas zu retten ist?

Das mit dem bridged verstehe ich noch immer nicht ganz. Der Tieftöner hat einen fixen Widerstand von sagen wir 4 Ohm, was hat das genau damit zu tun ob der Verstärker jetzt in Serie läuft oder nur ein Kanal?

Danke für eure Hilfe

Schön langsam kommt immer mehr Licht ins Dunkel

scauter2008
Inventar

#9 erstellt: 08. Aug 2012, 18:17

nehmen wie mal eine Endstufe die leistet
2 x 625w an 8ohm
2 x 1250w an 4ohm

bei 8ohm Brücke hast du keine Masse mehr (du nimmst ja + von Kanal 1 und + von Kanal 2)
die eine Seite übernimmt die positive Spannung und die andere Seite die negative Spannung

z.b positive Spannung 50v negative Spannung 50v
im normalen betrieb hast du immer abwechselt (da Sinus)
positiv oder negativ gegen Masse also 50v

in Brücke sind das aber 100v
50v an 4ohm macht 12,5A 625w
Brücke
100v an 4ohm macht 25A 2500w
100v an 8ohm macht 12,5A 1250w

für die Endstufe ist 8ohm Brücke als wäre jeder Kanal mit 4ohm belastet
bei 4ohm Brücke ist es also für die Endstufe als wäre jeder Kanal mit 2ohm belaste

dafür ist sie aber nicht ausgelegt
der Kühler ist zu klein (rund 40% werden in wärme umgewandelt)
die Transistoren sind zu schwach bzw zu wenig
die Elko zu klein um die Spannung stabil zu halten
der Trafo wird irgendwann überhitzen
der Gleichrichter ist auch nciht dafür ausgelegt

ich könnte das jetzt so weiter machen
die Endstufe ist dafür nicht ausgelegt

die Endstufe wird jetzt schon einen schaden haben
der sich auch erst in ein paar tagen oder Wochen bemerkbar machen kann

teste mal die Endstufe an einen anderen Lautsprecher

Lukas-jf-2928
Inventar

#10 erstellt: 09. Aug 2012, 08:09

Es ist noch ein Bass zu hören, aber viel leiser und verzerrter, egal wie laut. Sind mit der Lautstärke einmal kurz weiter rauf, der Sub blieb aber immer gleich leise/verzerrt etc.

Meint ihr dass hier noch etwas zu retten ist?

Nein, so wie es sich anhört hat die Spule einen weg -> Mülltonne

maxmad99
Schaut ab und zu mal vorbei

#11 erstellt: 09. Aug 2012, 13:32

vielen dank für eure antworten und hilfe!

Ok das mit dem bridged macht durch aus sinn, leider :/ warum bieten das die Verstärker dann überhaupt an?
Der Verstärker funktioniert noch einwandfrei soviel ich weiß, wurde auch schon getestet.

Aber inwiefern kann das dem Sub geschadet haben? Prinzipiell haben wir dann ja alles richtig gemacht oder? Die Lowcut-Filter waren eingeschalten und da es ein 2.1 System ist, sowieso eine Frequenzweiche geschalten.

BTW: dann wäre es ja nicht verkehrt (sofern wir den Amp behalten wollen), wenn wir den ohnehin defekten Lautsprecher gegen einen 8 ohmigen austauschen. Dann wäre der Verstärker auch im Bridged Mode nicht so sehr belastet oder?

Lukas-jf-2928
Inventar

#12 erstellt: 09. Aug 2012, 14:05

maxmad99 schrieb:

Aber inwiefern kann das dem Sub geschadet haben?

Spule zu warm geworden aufgrund der hohen Leistung, Kleber dann angefangen zu schmelzen und die Spule kratzt jetzt im Magnetspalt hin und her und verursacht dieses Geräusch.
Hast immerhin 1,8kw auf einen 800W Sub gejagt und das im Grenzbereich, irgendwann wirds halt zu viel und zu warm

Und wenn der Verstärker nicht wirklich 2 Ohm kann und am Limit an 4Ohm Brücke gequält wurde kanns auch durchaus sein, dass dieser trotzdem schon verzerrt hat obwohl die LED noch nicht aufleuchtet.
Das Ganze auf dauer ist halt schädlich.

Ja der Verstärker wird dann weniger belastet, läuft dann quasi auf 4 Ohm Stereo (bei 8 Ohm Brücke).

[Beitrag von Lukas-jf-2928 am 09. Aug 2012, 14:07 bearbeitet]

maxmad99
Schaut ab und zu mal vorbei

#13 erstellt: 09. Aug 2012, 14:11

Lukas-jf-2928 schrieb:

maxmad99 schrieb:

Aber inwiefern kann das dem Sub geschadet haben?

danke!
Um das gings mir ja eigentlich bei meinem ersten Post! Woher weiß ich wieviel Leistung der Sub abbekommt bzw. woher weiß ich das er zu viel abbekommt wenn er sich sauber anhört? Nur weil der Amp 1,8kw kann, heißt das ja nicht das ich die Leistung auch genutzt habe. Und das war ja meine Grundfrage: So lange sich der Sub sauber anhört, ist es ja komplett egal ob da ein 10kw amp die power liefert oder ein 1kw amp. Ist das nicht richtig?

Lukas-jf-2928
Inventar

#14 erstellt: 09. Aug 2012, 16:51

Kurz vor Clip bis leichtes blinken kann man schon sagen, dass dort fast die angegebene Leistung auch raufgejagt wurde.
Klar kannst du auch nen 10kw Amp dranhängen, den wirst nur logischerweise nicht so weit aufdrehen müssen wie einen passenden verstärker.
Man sagt ja der Verstärker soll 20% Mehrleistung haben als das Chassis verträgt, damit sollte man auch immer gut fahren, ansonsten muss man auch die Augen/Ohren benutzen wann Ende ist.

Ich würd mal schätzen: dadurch das nichts hörbar verzerrt hat lag am Sub auch die "saubere" Leistung an und klingt auch noch normal trotzdessen er schon längst über der maximalen Auslenkung spielt. Da halt nun doch mehr Leistung raufgebraten wurde als das Chassis/die Spule verträgt und schon weit hubt und den Magnetspalt verlässt weiß die Abwärme aufgrund der Leistung nicht mehr wo sie abgeleitet werden kann. Irgendwann wird es der Spule dann zu warm und der Kleber fängt an sich zu verflüssigen. Nur weil die Spule nicht anschlägt heißt es ja nicht, dass dieser nicht schon am Ende ist.
Die mt-181 von Jobst beispielsweise spielt auch bis überlast sehr sauber ohne zu verzerren, irgendwann wird es halt zu warm und brennt durch.
Darum brate ich nicht nur Leistung drauf sondern gucke auch auf den Hub des Chassis, wenns mir zu heftig vorkommt Dreh ich halt etwas zurück

Kannst das Chassis ja mal ausbauen und die schwingspule rausschneiden und gucken ob sich diese verfärbt hat oder sich schon der Draht abgewickelt hat, so lässt sich das Chassis ja eh nicht mehr betreiben

Poste mal Bilder.

[Beitrag von Lukas-jf-2928 am 09. Aug 2012, 16:55 bearbeitet]

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