Verwaltungstool für MP3-Archiv gesucht

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WIng2005
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Dez 2015, 11:28
Hallo zusammen,

ich bin nicht sicher, ob die Kategorie passt....wenn nicht, bitte verschieben...

Ich habe meine Musiksammlung in verschiedenen Ordnern, je nach Musikrichtung sortiert. Parallel dazu habe ich die besten Titel jeder CD in verschiedenen Playlisten, ebenfalls nach Genre organisiert, welche ich dann in einer Excel-"Datenbank" verwalte. Zur Vorbereitung einer Veranstaltung klassifiziere ich dann in der Tabelle nach "muss" und "kann" gespielt werden, und erstelle Pakete, die ich dann abrufen kann. Dies ermöglichst es mir, eine ungefähre Vorstellung vom zeitlichen Ablauf zu bekommen.
Das Ganze ist recht umständlich und muss aufwendig angepasst werden, wenn ich neue Scheiben kaufe. Ich suche daher ein Programm, welches ich zur Organisation und Klassifizierung meiner Sammlung nutzen kann, und welches im Idealfall noch in der Lage ist, mir einzelne Pakete als Playlisten auszugeben...... klingt kompliziert, ich hoffe mal, ich konnte es verständlich erklären...

Hat jemand dazu eine Idee?

Besten Dank für eure Hilfe..

VG
Steffen
eBill
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2015, 15:05
Welches DJ-Programm verwendest Du? Nach meinem Verständnis und wenn ich das Problem richtig verstanden habe, erledigt dies jede bessere DJ-Software, z. B. Traktor. Unbedingte Voraussetzung ist ein ausführliches Taggen der Titel. Alle Titel müssen sorgfältiges in das DJ-Archiv eingepflegt werden. Entsprechende Playlisten lassen sich um so besser extrahieren, je ausführlicher und genauer getaggt wurde und wenn entsprechende Filter gesetzt werden. Ein äußerst nützlicher Helfer für Tagging ist mp3tag.

Ich habe das mal aufs DJ-Brett verschoben. Dort könntest Du weitere Antworten bekommen.


eBill
OSwiss
Administrator
#3 erstellt: 22. Dez 2015, 15:16

eBill (Beitrag #2) schrieb:
Ich habe das mal aufs DJ-Brett verschoben.

Vielen Dank für die Moderationsbenachrichtigung nebst Anregung auf Verschiebung.
Der Thread wurde nun verschoben...


Gruß OSwiss
Administration HIFI-FORUM
kallekenkel
Stammgast
#4 erstellt: 22. Dez 2015, 16:14
Generell: Files & Folders ist eine mMn total veraltete Herangehensweise .. Ich möchte die Nachteile gegenüber einer datanbankbasierten Lösung gar nicht alle aufzählen.. Dazu noch Excel? Wow, das muss ein echter Krampf sein

Dir werden hier in diesem Thread gleich viele Lösungen präsentiert. Das meiner Ansicht nach Wichtigste: Du musst dich erst einmal von deiner bisherigen Datei-Verwaltungs-Mentalität lösen. Das ist gar nicht so einfach; ich habe das vor Jahren gemacht - sowohl mit Fotos (alles zu google photos umgezogen), als auch mit Musik..
Will sagen: Wenn du versuchst, eine Software zu finden, die deine bisherige Files&Folders+Excel Lösung nachahmt und marginal verbessert, wirst du höchstwahrscheinlich scheitern.

Im Consumer-Bereich geht der Trend schon lange in Richtung Streaming. Das wird auch (in anderer Form) im DJ-Bereich passieren. Heute sind wir nocht nicht wirklich da (im Bezug auf Offline-Funktionalität, Rechtliche Situation etc..).. aber der Trend ist m.E. vorgezeichnet.

Also noch einmal ein wirklich ernst und gut gemeinter Rat: Lass dich auf eine neue Mentalität der Musikverwaltung ein!

----------------------

Nun zu meinem derzeitigen Stand. Dies ist nicht die Non-Plus-Ultra-Lösung, und ich bin mir sicher dass es etliche Alternativen gibt.
Es kommt m.E. ganz darauf an WIE, WO und WOMIT man auflegt.

Ich verwalte meine Musik-Bibliothek in iTunes, mit iTunes Match.
Ja, es ist kein modernes Tool. Ja, es gibt etliche Kritikpunkte. Ja, unter Windows läuft iTunes eher lahm.
Für mich (unter OSX) ist es jedoch ein echt potentes Tool!
Ich habe meine gesamte Musik in iTunes geladen, und iTunes dabei erlaubt, die unterliegende Ordner-Struktur selbst zu bestimmen. Mit ist im Endeffekt egal, wie die Software ihren Verzeichnisbaum baut; ich arbeite fortgehend nur noch mit der Datenbank, nicht mit den Roh-Daten. Daher ist egal, wo diese liegen.

Anschließend habe ich iTunes Match abonniert und die gesamte Musik matchen lassen (also mit den Apple Musikservern abgeglichen). Nachdem dieser Prozess beendet war, habe ich angefangen, mir Playlisten zu bauen. Und zwar größtenteils intelligente Playlisten. Hier liegt auch der größte Vorteil einer Datenbank-basierten Musikbibliothek.

Wie du deine Playlisten aufbaust, hängt nun sehr von deiner Bibliothek ab (was du spielst..)

Ich habe beispielsweise einen Playlist-Ordner namens "Ikonen" . In diesem Ordner liegen Playlisten wie "Michael Jackson" oder "Adele". Die Playlisten sind intelligent, sprich: Ich lege die Playliste nach dem Schema "Artist contains = Adele" an. Es werden also automatisch alle Lieder, bei denen der Interpret "Adele" enthält, in dieser Playliste angezeigt.

Das war jetzt ein sehr einfaches Beispiel. Man kann natürlich auch Konditionen verknüpfen:
Genre contains = Tech, House
Year added = 2015
Rating = 3+ stars

Dann habe ich eine Playliste mit allen Tech / House Liedern, die dieses Jahr hinzugefügt wurden und denen ich mindestens 3 Sterne gegeben habe.

Ich denke, an diesem Beispiel wird klar, wie komfortabel intelligente Playlisten sind.

Klarer Datenpflege-Bedarf besteht heir natürlich bei den Tags und Ratings. Damit steht und fällt alles.

------

Kleine Besonderheut bei iTunes Match:
Ich lösche nun alle Lieder. Ja, ich lösche alle physikalischen Kopien von meiner Festplatte.
Nun gehe ich selektiv vor und lade nur die Playlisten wieder herunter, die ich eventuell spielen werde. So nehmen mir nur die Lieder Speicher weg, die ich auch lokal brauche. Die restlichen Lieder sind online verfügbar, sodass ich sie streamen kann (bspw. um zu Hause das Adele Album zu hören .. ohne die Lieder von Adele physikalisch auf meiner Festplatte haben zu müssen)

Zudem sind dank iTunes Match auch gleich alle Playlisten auf meinem iPhone verfügbar - online oder offline (wenn ich möchte).

In meiner DJ Software (Traktror) kann ich auf die iTunes Playlisten zugreifen (zumindest auf die Lieder, die heruntergeladen/offline verfügbar sind).

Für mich ist das einer der wenigen Wege, meine "private" Musikbibliothek und meine DJ-Bibliothek unter einen Hut zu bekommen. Zudem kann ich für die Gartenparty bei Freunden auch schnell ein paar Playlisten offline verfügbar machen und dann am nächsten Tag wieder löschen.

Für den Nächsten mag dieser Use-Case nicht funktionieren - wie gesagt: Es kommt ganz stark auf die Individuelle Nutzung / den individuellen Bedarf an.. Das hier war nur eine (meine) Lösung.
Papa_Bear
Stammgast
#5 erstellt: 23. Dez 2015, 00:21
Recordbox?

Kann mit ein klein wenig Geld auch in ein dickes DJ-Programm umgewandelt werden.
WIng2005
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Dez 2015, 05:09
Hallo zusammen,

danke für die ausführlichen Beiträge. Ich hatte die XLS-Lösung bislang weniger zur Verwaltung meiner Sammlung genutzt, als vielmehr zur Vorbereitung auf Veranstaltungen. Dazu hatte ich meine gesamte Musiksammlung einmal sehr aufwendig durchgehört und prinzipiell spielbare Titel nach Genre sortiert in Playlisten organisiert. Diese habe ich in verschiedene XLS-Sheets importiert und dort quasi eine, je nach Veranstaltung andere, Vorauswahl selektiert. In einer Übersichtsseite hatte ich dann einen guten Überblick, welchen zeitlichen Rahmen ich abdecken konnte. Diese Auswahl hatte ich dann in Gruppen von je ca. 1h plus ca. 30min B-Titel zusammengefasst (genreübergreifend) . Wie gesagt: je nach Veranstaltung neu. Die Schwierigkeit dabei ist jedoch, dass beim Hinzufügen neuer CDs Dopplungen auftreten konnten, die nur schwer erfassbar waren. Ich musste die Playlisten ändern und diese dann neu in XLS importieren.
Beispiel XLS-Verwaltung

Spalte D selektiert die Vorauswahl meiner Summe der spielbaren Titel, Spalte H weist die Gruppe zu. Das Ergebnis musste ich wieder in einzelne Playlisten einfügen und diese im Mixer laden. Quatsch also
Btw.: als DJ-SW nutze ich Ultramixer 4.
Ich hatte zwischenzeitlich dazu mal ein wenig das WWW durchsucht und bin auf AudioExpert gestoßen. Nach ein wenig testen mit der Demo habe ich mit das Tool gekauft und zwischenzeitlich meine Sammlung neu getaggt. Da ich jede CD selbst digitalisiert hatte (mit Ausnahmen von Amazon Downloads) war das weniger spannend. Nun habe ich meine Übersicht an spielbaren Titeln, nach Genres sortiert, in Bibliotheken organisiert, was vom Grundsatz erstmal sehr effektiv scheint. Aber: Das Problem mit meiner Vorauswahl besteht noch, zumal ich geregelt auch Kommentare im XLS eingefügt hatte (z.B. Hinweis auf langen Vorspann oder auf vorhandene Remixe). Heißt.: aus meiner gesamten Sammlung kann ich nun eine Teilmenge von allgemein spielbaren Titel verwalten, jedoch fehlt mir noch die letzte Idee, diese ohne XLS zu jeder Veranstaltung einzugrenzen und meine Gruppen zu bilden. Vermutlich werde ich die Gruppen dann direkt in Form von Playlisten aus AE heraus exportieren.

VG
Steffen
Bomber_Pengo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Jan 2016, 12:28
Ich mache das auch mit Itunes und bin sehr zufrieden. Allerdings finde ich die alten Versionen von Itunes oft besser in der Handhabung und habe mich bereits über manches Upgrate geärgert. Itunes ist der Hauptgrund, warum mein Notebook noch mit windows läuft, anstatt auf Linux wie mein Desktop-PC.
Papa_Bear
Stammgast
#8 erstellt: 02. Jan 2016, 18:42
@ TE

Hast Du die Vorschläge ausprobiert? Deine Antwortposts entnehme ich, dass Du Hoffnung hast, beipflichtende Meinungen für deine Tabellen-Lösung zu erhalten, anstelle von Verbesserungsvorschlägen. Auch wenn das jetzt eventuell ganz kurz wehtut: das wird vermutlich nicht passieren, denn Deine momentan angewandte Lösung ist sehr sehr kompliziert und im Grunde auch praxisfern.
Tu Dir selbst einen Gefallen, einen extrem Großen sogar, und probiere vorgeschlagene Alternativen aus. Dir word, und das sogar nach Weihnachten, ein sprichwörtliches Licht aufgehen
WIng2005
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Jan 2016, 22:46
Hi Papa_Bear,

nein nein...ich hatte es schon ausprobiert. Recordbox gefällt mir persönlich nicht, zumal ich bereits mit Ultramixer ein DJ-Tool habe. Die ganze Verwaltung mache ich jetzt mit AudioExpert. Sehr mächtiges Tool, mit super Umfang (siehe mein letzter Post). Von dort aus kann ich per Kommentar-Tag auch im Ultramixer arbeiten. Ich hatte Silvester aufgelegt, was diesmal auch ohne die XLS-Version gut geklappt hat.

VG
Steffen
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