Prokofieff: Klavierkonzerte Nr.1 - 5

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teleton
Inventar
#1 erstellt: 03. Jul 2006, 13:50
Hallo Prokofieff-Freunde,

es gibt nur einen Thread zu Prokofieff´s Klavierkonzert Nr.3 - daher nun ein neuer Thread der zunächst von mir die Prokofieff-Klavierkonzerte mit Krainew und Postnikowa betrachtet.

Die russischen Aufnahmen der Prokofieff-Klavierkonzerte Nr 1-5 mit Vladimir Krainew/ Moskauer PH / Dmitri Kitaenko sind im Zeitraum 1976 bis 1883 gemacht. Die 1985 erschienene Eurodisc - Doppel-CD ist damit technisch schonmal voll OK.
Ich dachte vor dem Kauf (über EBAY) an fast historische Aufnahmen aus den 60er Jahren, die beide Künstler Krainew und Kitaenko nun aus technischen Gründen bei Teldec mit den Frankfurter PH im Jahr 1992 erneuern wollten. Mitnichten, die Eurodisc - Aufnahme ist klangtechnisch voll OK - bis heute ist mir absolut unklar, warum Krainew und Kitaenko diese Wiederholung in Frankfurt starteten.
AcomA hat diese Teldec-Krainew-Aufnahme im Januar 2006 hier favorisiert.
@AcomA: Du kennst laut Deinen Beiträgen doch auch die nun von mir favorisierte russische Aufnahme !?!

Wenn man sich die moskauer Aufnahme anhört ist man begeistert, ergriffen und überwältigt. Die frankfurter Aufnahme (Teldec, heute Apex) ist nach dem Hören der älteren Aufnahme eine für mich überflüssige Neuproduktion.
Nicht nur die für die Konzerte so entscheidende Orchesterleistung ist in Moskau packend und wesentlich besser geraten, auch Krainew entfaltet auf dem Klavier ein virtuoses Tastenwunder mit "Biss und Drive" und macht diese Gesamtaufnahme für mich zum Besten, was möglich ist.

Seit diesem Wochenende habe ich es begriffen: Der russische Orchesterklang passt auch bei den Prokofieff-Klavierkonzerten wie "den Nagel auf den Kopf" und ermöglicht ein richtiges Verständnis für diese Werke.


Klavierkonzerte Nr.1-5
Vladimir Krainew/ Moskauer PH / Dmitri Kitaenko
Eurodisc 1976 -1983 ADD

Die Postnikowa/Roshdestwensky -Aufnahme der Klavierkonzerte Nr.2 und 3 auf Melodyia (ebenfalls eine Neuerwerbung) sind ebenfalls klasse Aufnahmen, die besonders im groß auftrumpfenden russischen Orchester an den nötigen Stellen und absolute Begeisterung hervorrufen - Gänsehautfaktor pur ! Postnikowa pianistisch perfekt und als Frau mit mannhaftem Anschlag, jedoch insgesamt langsamer als Krainew - eine TOP-Aufnahme. Der Tastentaumel, wie Krainew ihn entfacht wird nicht ganz erreicht, was die Aufnahme aber nicht schmälert.
Insgesamt scheinen die männlichen Pianisten einfach schneller zu sein: Beroff, Ashkenazy, Graffmann, Krainew.


Klavierkonzerte Nr. 2 & 3
Postnikova, USSR Ministry of Culture Orchestra,
Roshdestvensky

Melodiya 1983-85 ADD
sound67-again
Gesperrt
#2 erstellt: 03. Jul 2006, 20:43
Meine Favoriten sind Boris Berman bzw. Horacio Gutierrez unter Neeme Järvi (dessen Prokofieff ganz allgemein superb ist) auf CHANDOS.

amazon.de

amazon.de

Gruß, Thomas
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Jul 2006, 22:26
Ich dachte immer, das wäre ein Klassiker, wird aber hier kaum genannt:



[Beitrag von G-Kiselev am 04. Jul 2006, 14:06 bearbeitet]
s.bummer
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Jul 2006, 00:00
You are right! Sowieso genau!
Gruß s.
teleton
Inventar
#5 erstellt: 04. Jul 2006, 08:20
Hallo G.Kiselev,

ich hatte auch die von Dir erwähnte Ashkenazy-Gesamtaufnahme auch erwähnt. Im Thread zum Klavierkonzert Nr.3 ebenfalls - richtig ein Klassiker, der zufriedenstellt, solange man nicht die russischen Aufnahmen mit Krainew und Postnikowa gehört hat.

Seitens Ashkenazy, den ich sehr schätze, gibt es ohnehin nichts auszusetzen, aber Previn bleibt mit dem LSO doch sehr pauschal (wie von ihm gewohnt) und zu westeuropäisch weit hinter der russischen Orchesterleistung zurück.

Ein anderer "Klassiker in Sachen Prokofieff-Gesamtaufnahme" als Gegenstück ist die Beroff/Masur-EMI-Gesamtaufnahme, die ich insgesamt höher einschätze als die Decca-Ashkenazy-Aufnahme, schon weil auch Masur auf gleicher Welle wie Beroff schwimmt und eine ordentliche Orchesterbegleitung bietet.


Hallo sound67,

die Chandos - Aufnahmen mit Järvi und den unbekannteren Pianisten kenne ich nocht nicht, aber ein interessanter Tipp.
Järvi traue ich eine angemessene Orchesterbegleitung, die für die Qualität einer anständigen Prokofieff-Klavierkonzerte-Aufnahme entscheidend ist, ohne weiteres zu.
Ifukube
Stammgast
#6 erstellt: 04. Jul 2006, 18:17
Die Berman und Gutierrez Aufnahmen habe ich auch. Sehr zu empfehlen.
antiphysis
Stammgast
#7 erstellt: 04. Jul 2006, 20:27
Auch ich schätze die Beroff/Masur-Edition, zumal sie eine gewisse Leichtigkeit hat, die Prokofieffs Musik gut tut. Mit Ashkenazy wird es mir gelegentlich etwas zu schwerblütig - das kann dann gelegentlich etwas schwülstig geraten (zumal mit Previn als Primus inter pares).
Aber das ist Geschmackssache!

Grüße
teleton
Inventar
#8 erstellt: 30. Aug 2006, 11:05
Hallo Thomas (228),

es freut mich das Dir die Graffmann/Szell-CBS-Aufnahme der Prokofieff-Klavierkonzerte Nr.1 und 3 auch so gut gefällt wie mir.

Von Thomas228:
Schon das dritte Klavierkonzert, mit dem die CD beginnt, gefiel mir so überaus gut, dass ich es drei Mal hintereinander gehört habe. Dann musste ich ins Bett und hatte für den Rest der CD - oder für ein viertes Mal - keine Zeit mehr.



Ganz nebenbei, war dies meine erste Aufnahme auf LP, die ich mir dann später auch auf CBS-CD gekauft hatte.
Die abgebildete SONY-CD ist eine weitere jetzt aktuelle Neuauflage dieser Graffmann/Szell-Superaufnahme - warscheinlich sogar besser remastert als meine alte CBS-CD.

Diese Aufnahme führt direkt zur absoluten Begeisterung und hat mich auch mindestens 15-20Jahre begleitet, bevor ich mich später und dieses Jahr für weitere Aufnahmen interessierte:
Dies war zunächst die Ashkenazy-GA auf Decca und die TOP-Beroff/Masur-GA auf EMI, dann 2005 die Kitaenko/Krainew-GA bei APEX mit Aha-Erlebnis und dann erst vor dem Sommerurlaub2006 die Kitaenko/Krainew-GA aus Russland bei Eurodisc die mein absoluter Favorit wurde. Parallel dazu durch Empfehlung die Postnikowa/Roshdestwensky-Aufnahme, die Orchestral eine Wucht ist, wie ich dies im vorigen Beitrag schon erwähnt hatte.

Die russischen Aufnahmen mit Kitaenko und Postnikowa würen Dir auch gefallen - da bin ich mir sicher.

Wie hat jetzt das Klavierkonzert Nr.1 mit Graffmann in deiner Gunst abgeschnitten, das dürftest Du inzwischen auch gehört haben.
Schon der Anfang des Klavierkonzertes Nr.1 hat IMO unter Szell mehr Größe als in vielen anderen Aufnahmen - da ist man direkt gefesselt.
Thomas228
Stammgast
#9 erstellt: 31. Aug 2006, 13:37
Hallo teleton,

ja, inzwischen habe ich auch das erste Konzert gehört. Bislang kannte das Konzert nur in dieser Einspielung von Krainev:


Weil hier sehr intim, auf eine angenehme Art zurückhaltend gespielt wird, war ich - wie du dir denken kannst - sehr überrascht, als ich nun diese starken, muskulösen, extrovertierten, zeitweise sogar ruppigen Töne von Szell hörte.

Um die Frage zu beantworten: Ja, es hat mir gut gefallen. Allerdings wurde ich bei weitem nicht so sehr gefesselt wie vom Konzert Nr. 3. Das gefällt mir aber ohnehin besser.

Viele Grüße

Thomas
WolfgangZ
Inventar
#10 erstellt: 16. Dez 2007, 04:46

http://www.amazon.de...id=1197768809&sr=1-1

Vor wenigen Jahren erschien diese mittlerweile durchaus preisgünstige Gesamtaufnahme mit Alexander Toradze und Valery Gergiew als Leiter des Kirow-Orchesters.

Alle fünf Konzerte sind gelungen, wobei mich das erste mittlerweile seltsamerweise eher kalt lässt und auch Toradze daran nichts zu ändern vermag. Das dritte Konzert wiederum hat naturgemäß eine beachtliche Konkurrenz, vor der sich Toradze freilich nicht verstecken muss. Aber schon das fünfte Konzert lässt aufhorchen.

Das zweite und das vierte Konzert stellen dann für meine Ohren eine Offenbarung dar. Das doch recht spröde vierte "für die linke Hand" wird derart spritzig und pointiert musiziert, dass man es gänzlich neu wahrnimmt.

Ebenso beeindruckt die berüchtigte "Katzenmusik aus der Seitengasse". Ruhig, beinahe beschaulich - oder sagen wir, bedrohlich - beginnt der Kopfsatz des g-moll-Konzerts, um sich dann zu steigern und in einer denkbar furiosen und unbarmherzigen Kadenz zu gipfeln; mit einem Trommelwirbel setzt der Orchesterpart wieder ein. Der zweite Satz fegt gleich einem kurzen Tornado über den Hörer hinweg. So geht es dann weiter. Grandios!

Besten Gruß, Wolfgang
Martin2
Inventar
#11 erstellt: 09. Jan 2008, 14:33
Ich habe halt die Naxoseinspielungen von Kun Wo Peik und dem polnischen Radiosinfonieorchester unter Antoni Wit. Die wurden damals vom Penguins Guide empfohlen. Mir gefallen sie, habe aber keinen Vergleich. Gibt es jemanden, der sie kennt und vergleichen kann?

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#12 erstellt: 20. Jan 2008, 00:04
Ein koreanischer Pianist mit einem polnischen Orchester ???? Naja, ich weiss nicht. Ich vermute, das war eine der 80er Jahre Aufnahme, in denen Naxos versucht hat, möglichst schnell einen kompletten Katalog voll zu kriegen. Versteh mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Naxos, es gibt sehr gute Aufnahmen auf diesem Label. Aber bei Prokofiev halte ich es mit teleton:

1. Platz
Krainjew/Kitaenko/Moskauer Philharmonie, Melodiya/eurodisc 2 CD, rauh, russisch, ungebremste Energie.

2. Platz
Postnikova/Rozhdestvensky/USSR Ministry of Culture Orchestra (in der Rozhdestvensky-Box), ebenfalls Russia pur. Postnikova klingt schon so zupackend ....

Bislang noch nicht genannt und mein Favorit beim kubistischen 5. Konzert:




Martin, kauf Dir mal die Richter-Aufnahme des 5. Konzerts oder die RCA Living Stereo SACD von Van Cliburn mit Kyrill Kondrashin vom 3. Konzert für je 10 Euro bei amazon und vergleich sie selber mit dem Koreaner, das sollte die Ohren öffnen. Wenn Du Bezugsquellen für die o.g. CDs suchst, schreib mir.

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 20. Jan 2008, 01:18 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#13 erstellt: 20. Jan 2008, 04:22


... beim kubistischen 5. Konzert


Geniale Charakterisierung dieser Musik mit einem einzigen Adjektiv! Ist die Idee von Dir, Michael?

Besten Gruß, Wolfgang
Martin2
Inventar
#14 erstellt: 20. Jan 2008, 19:20

arnaoutchot schrieb:
Ein koreanischer Pianist mit einem polnischen Orchester ???? Naja, ich weiss nicht. Ich vermute, das war eine der 80er Jahre Aufnahme, in denen Naxos versucht hat, möglichst schnell einen kompletten Katalog voll zu kriegen. Versteh mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Naxos, es gibt sehr gute Aufnahmen auf diesem Label.


Hallo Michael,

ob der Pianist Koreaner ist und das Orchester ein polnisches ist doch völlig irrelevant. Kennst Du denn nun die Aufnahmen oder kennst Du sie nicht?? Du "weißt nicht" und "vermutest". Verstehe mich nicht falsch, aber Du solltest die Aufnahmen schon kennen, bevor Du über sie urteilst. Dem Penguins Guide habe die Aufnahmen damals sehr gefallen, aber bitte: Der Penguins Guide ist mit Vorsicht zu genießen.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 20. Jan 2008, 19:20 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#15 erstellt: 20. Jan 2008, 23:38
@ Wolfgang:

Ja, ich glaube das "kubistisch" ist von mir, ich höre das so. Ist ein Thema, über das ich öfters mal nachdenke: Parallelen zwischen Musik und bildender Kunst.

@ Martin:

Calm down, ich habe die Aufnahmen nicht verrissen, weil ich sie nicht kenne. Ich kenne aber einige dieser von mir erwähnten 80er Jahre Aufnahmen auf Naxos. Ich wollte Dir nur eine Anregung geben, mit welchen Aufnahmen Du die Naxos-Konzerte mal vergleichen könntest. Wenn Dir und dem Pinguin dann der Herr Peik besser gefällt, dann ist es gut.

Grüße Michael
pt_concours
Stammgast
#16 erstellt: 21. Jan 2008, 01:31

Martin2 schrieb:

arnaoutchot schrieb:
Ein koreanischer Pianist mit einem polnischen Orchester ???? Naja, ich weiss nicht. Ich vermute, das war eine der 80er Jahre Aufnahme, in denen Naxos versucht hat, möglichst schnell einen kompletten Katalog voll zu kriegen. Versteh mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Naxos, es gibt sehr gute Aufnahmen auf diesem Label.


Hallo Michael,

ob der Pianist Koreaner ist und das Orchester ein polnisches ist doch völlig irrelevant. Kennst Du denn nun die Aufnahmen oder kennst Du sie nicht?? Du "weißt nicht" und "vermutest". Verstehe mich nicht falsch, aber Du solltest die Aufnahmen schon kennen, bevor Du über sie urteilst. Dem Penguins Guide habe die Aufnahmen damals sehr gefallen, aber bitte: Der Penguins Guide ist mit Vorsicht zu genießen.

Gruß Martin


Also hier muss ich Martin2 wirklich recht geben, die Einstellung "kenn ich nicht, kann nicht gut sein, fress ich nicht" zeugt wirklich nicht von viel Weitblick. So werden die wohl viele Perlen von Musikaufnahmen entgehen!
Auch ich musste erst lernen, jeder Aufnahme zuerst die gleiche Chance zugeben, man entdeckt dann wirklich viel mehr!

Ich selber kenne die Aufnahme nicht, aber Herr Wit hat auf Naxos schon viele gute CDs gemacht, die sich vor k e i n e r berühmten Aufnahme verstecken müssen!

Das 5. Konzert mit Richter/Kondraschin besitze ich auch- und auch ich kann mir nur schwer vorstellen, das diese Aufnahme zu toppen ist. Aber Krainev hat ja bis auf diese fünf Konzerte nichts(?) eingespielt, ist also nahezu unbekannt. Und dennoch übertrifft er imho und iyho ja (unerwartet) Richter!
Ansonsten bist Du mir mit deiner Empfehlung Richter/Kondraschin fast zuvor gekommen. Denn auch ich wollte eine GA aus Einzelaufnahmen zusammenstellen (da darf diese Einspielung natürlich nicht fehlen). Allerdings wollte ich dafür meine (vor kurzem) Neuerwerbung 4. Konzert Serkin/Ormandy nochmal in Ruhe hören... vielleicht später.

Meine Beobachtung ist ja: die großen Interpreten (auch Komponisten) sind ja meist zu recht berühmt, a b e r es gibt Andere, wo man sich fragt: "Warum sind die nicht genauso berühmt?" Es scheint, weil viele Leute doch immer sehr voreingenommen sind!

ansonsten
Gruß B.


[Beitrag von pt_concours am 21. Jan 2008, 01:32 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#17 erstellt: 21. Jan 2008, 12:06
Nochmals: Ich habe in meiner nicht unumfänglichen Klassik-Sammlung bestimmt über 100 Naxos-CDs, mit denen ich grösstenteils sehr zufrieden bin. Ich achte eine CD nicht gering, nur weil sie von Naxos ist. Ich sehe allerdings aufgrund der bei mir vorhandenen Aufnahmen keinen dringenden Grund, mir jetzt die Peik/Wit-Aufnahmen auch noch zu kaufen, aber werde - wenn sich die Gelegenheit ergibt - gerne ein Ohr reinwerfen und einen Vergleich anstellen. Ich will jetzt kein neues Öl ins Feuer giessen, aber ich kenne von Antoni Wit zwei eher lahme Mozart- und Tschaikowski-Aufnahmen.

Glückwünsche an den, der in der heutigen Zeit und insbesondere als Teilnehmer in einem Forum wie diesem völlig vorurteilsfrei und unvoreingenommen ist und bleibt. Ich versuche es zu sein, bin es aber sicherlich nicht immer. Ist halt so, aber man kann ja darüber diskutieren. Dafür ist das Forum ja da. Ob das gleich mangelnder Weitblick ist, lass ich mal offen !

Die Richter-Aufnahme des 5. Konzerts ist übrigens nicht mit Kondrashin, sondern mit Witold Rowicki am Pult. Diese Aufnahme hat für mich eine Alleinstellung und übertrifft die Aufnahmen der Gesamtzyklen, die ich weiter oben gelistet habe. Kondrashin tritt zusammen mit Van Cliburn im 3. Konzert an. Sicherlich auch eine Perle des Repertoires. Die Gesamtaufnahmen betreffend gilt für mich das weiter oben Gesagte.

Grüße Michael
Martin2
Inventar
#18 erstellt: 21. Jan 2008, 18:22

arnaoutchot schrieb:
Ich will jetzt kein neues Öl ins Feuer giessen, aber ich kenne von Antoni Wit zwei eher lahme Mozart- und Tschaikowski-Aufnahmen.



Hallo Michael,

hier ist weder Öl noch Feuer noch Rauch. Es ist ja auch völlig legitim, wenn Du die Naxoseinspielungen skeptisch siehst. Mir gefallen sie gut, habe aber keinen Vergleich, der sicher mal irgendwann fällig wird. Aber man kann allein schon aus Platzgründen nicht jede CD, die einem irgendwie gefällt, kaufen. Es kann ja mal sein, daß sich irgendwann noch mal die Gelegenheit gibt, sich noch mal eine Alternativeinspielung zu holen. So war es jetzt neulich mit dem Saint Saens, als ich mir den Hough ( Hyperion) zulegte, obwohl ich den Roge schon hatte, so mag es auch irgendwann mit dem Prokofieff noch mal sein. Glaube mir, ich habe ohnehin schon viel zu viel CDs!

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#19 erstellt: 21. Jan 2008, 18:36

Martin2 schrieb:
Glaube mir, ich habe ohnehin schon viel zu viel CDs!


nicht nur Du, nicht nur Du !!!
pt_concours
Stammgast
#20 erstellt: 22. Jan 2008, 00:45

arnaoutchot schrieb:

Glückwünsche an den, der in der heutigen Zeit und insbesondere als Teilnehmer in einem Forum wie diesem völlig vorurteilsfrei und unvoreingenommen ist und bleibt. Ich versuche es zu sein, bin es aber sicherlich nicht immer. Ist halt so, aber man kann ja darüber diskutieren. Dafür ist das Forum ja da. Ob das gleich mangelnder Weitblick ist, lass ich mal offen ! Grüße Michael


Tja, das war schon ein mittler Rundumschlag, der Dich da von mir erwischt hat. Nun, ich habe einfach ein Problem, welches mich in letzter Zeit öfters beschäftigt, hier mal wieder gesehen- und als Anlass- genutzt, es mal etwas provokativ zu äußern.

Natürlich bin ich nicht frei von solchen Vorurteilen, es ist mir leider schon viel zu oft passiert, dass ich eine CD in der Bibo schon mehrmals in der Hand hatte, aber wegen des unbekannten Komponist/Werkes/Interpreten wieder zurück ins Regal gestellt habe, ...bis ich irgendwo davon gelesen habe und mich dann plötzlich dafür interessiert habe und -(manchmal!) wirklich begeistert war.
Zumindest habe ich mich in dieser Hinsicht gebessert.

Ansonsten darf natürlich jeder mögen, was er will, auch wenn ich es nicht immer verstehe. Obwohl dass hier ja gar nicht der Fall ist, denn ich liebe diese Einspielung auch sehr. (Ich besitze die CD sogar zweimal , einmal in der alten Kopplung mit einem ebenfalls überragneden Rach2 Richter/Wislocki und einmal die oben abgebildete Version. Alle ja mit polnischem Orchester!)

@martin2 ...und um nochmal Öl ins Feuer zu gießen: wer sich für die beste Einspielung des 5. Konzerts interessiert wird wohl an S.Richter nicht vorbeikommen (da sozusagen klarer Favorit)

in diesem Sinne
Martin2
Inventar
#21 erstellt: 22. Jan 2008, 01:00

pt_concours schrieb:


@martin2 ...und um nochmal Öl ins Feuer zu gießen: wer sich für die beste Einspielung des 5. Konzerts interessiert wird wohl an S.Richter nicht vorbeikommen (da sozusagen klarer Favorit)



Oh, Hilfe, es brennt! Aber ernsthaft, ich habe ja die Swiatoslav Richterbox von Brilliant, gefällt mir wirklich ganz ausgezeichnet. Kann mir schon vorstellen, daß diese Richter CD brilliant ist, glaube ich gerne. Aber ganz ernsthaft, ich habe nicht mal den Peik mit dem 5. Klavierkonzert wirklich ernsthaft gehört, zumindestens ist das bestimmt auch schon wieder ein paar Jahre her. Ich bin von Hause aus sowieso ein Gesamteinspielungsfreund, aber ich werde mir diese Richter CD wohlwollend ins Gedächtnis prägen.

Im moment warte ich gerade mal wieder auf den Chopin mit Rubinstein und den Harris und ich habe noch soviel bei mir zuhause rum stehen, wo ich sage, das müßtest Du eigentlich noch mal hören. Oder zum Teil habe ich es noch nicht mal ernsthaft gehört.

Irgendwie bin ich auch jemand, der Sachen, die ihm wirklich gut gefallen, immer wieder hört und so komme ich doch auch nicht immer zu neuem. Ist jetzt auch ein bißchen Offtopic, erklärt aber vielleicht auch, warum es nicht nur finanzielle Gründe sind, warum ich doch auch immer wieder mal auf die Bremse drücke. Ich könnte eine ganze Liste aufstellen von Sachen, mit denen ich mich eigentlich immer doch noch mal etwas näher auseinandersetzen wollte. So hat der Prokofieff keine Eile. Irgendwie warte ich auch immer mal auf dieses Superschnäppchen, wie zum Beispiel neulich den Saint Saens mit Hough für Euro 9,99, so daß ich dann doch mal wieder aktiv werde. Und ich wette, die neuen Sonderangebote, die mich wieder schwach machen, werden kommen! Vielleicht ist da ja auch mal ein Prokofieff dabei.
pt_concours
Stammgast
#22 erstellt: 22. Jan 2008, 01:41

pt_concours schrieb:
wer sich für die beste Einspielung des 5. Konzerts interessiert wird wohl an S.Richter nicht vorbeikommen (da sozusagen klarer Favorit)


Ich meinte das wirklich so, wie es schrieb:
Wer die beste sucht...
d. h. auch, wer nur den Überblick haben will, dem wird auch eine andere gute Einspeilung reichen.
So wars gemeint.

Gruß B.
pt_concours
Stammgast
#23 erstellt: 31. Jan 2008, 01:02

arnaoutchot schrieb:
Die Richter-Aufnahme des 5. Konzerts ist übrigens nicht mit Kondrashin, sondern mit Witold Rowicki am Pult.


DAzu noch eine Ergänzung:
Die Aufnahme, welche viele hier (völlig zu recht) sehr schätzen ist natürlic mit Richter/Rowicki (rec.1958). A B E R es gibt auch eine Einspielung des 5. Klavierkonzert mit Richter/Kondraschin (rec.1967 )- sehr rar, sowie eine weiter Einspielung mit Richter/Maazel (rec. 1967 bzw. 1969).
17mal hat Richter diese Werk im Konzert zwischen 1941 bis 1980 gespielt- und es könnten noch weitere Mitschnitte existieren (dazu evtl. später mehr)
Nur so zur Ergänzung.



Gruß B.
pt_concours
Stammgast
#24 erstellt: 02. Feb 2008, 02:10
Bin gerade noch auf zwei weitere Einspielungen der Konzerte 2 & 3 gestossen: Jorge Bolet, Nürnberger Symphoniker, Ainslee (rec. 1972, Cox). Wenn man folgender Rezension (Peter Cossé) trauen darf, eine interessante Version, die allerdings nicht um die "Spitzenposition kämpft". Immerhin schätze ich Bolet als Pianisten sehr.



die vollständige Rezension gibt es hier:
http://www.klassik-heute.com/kh/3cds/20031117_14949.shtml

Cosse erwähnt auch seine Referenz des 2.Klvierkonzerts:
Malcolm Frager/ René Leibowitz
Kann Jemand etwas zu dieser Version sagen?
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