Es muß nicht immer DDD sein: Interpretatorisch und klanglich herausragende Aufnahmen 1957-80

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Deukalion
Inventar
#1 erstellt: 22. Mai 2007, 20:22
Hallo!
Bis vor kurzem war ein wichtiges Entscheidungskriterium beim CD- Kauf für mich (neben der Interpretation natürlich) das DDD- Label: Es sicherte (nicht immer aber oft) eine gute Klangqualität.

In letzter Zeit habe ich mir auch öfter ältere AAD- Aufnahmen gekauft und merkte, dass ich durch diese Taktik viel verpasst hatte: Die Klangqualität von Aufnahmen aus den späten 50er und den 60er/70er Jahren, also der frühen Stereo- Ära war oft ganz erstaunlich gut und die Interpretationen (zumindest unter interpretationsgeschichtlichen Aspekten) hochinteressant.
Andererseits gibt es aus dieser Zeit natürlich auch Aufnahmen mit eher mäßiger Klangqualität.

So kam ich auf die Idee, mal einen Thread zu starten mit folgender Fragestellung:

Welche Aufnahmen aus der Zeit von 1957 (Beginn der Stereo- Ära) bis etwa 1980 (Beginn der digitalen Aufnahmetechnik: DDD) könnt ihr unter Berücksichtigung folgender Aspekte empfehlen:
- Die Interpretation sollte wirklich herausragend sein, Referenzcharakter haben.
- Die Klangqualität sollte, unter Berücksichtigung der damaligen technischen Möglichkeiten, ebenfalls sehr gut sein.

Beispiel:



Richard Wagner
Der Ring des Nibelungen, Gesamtaufnahme
Solti, Wiener Philharmoniker, ADD Rec.: 1964

Man kann zu Wagner stehen, wie man will, aber diese Aufnahme erfüllt IMHO beide o.g. Kriterien:
- Sie ist interpretatorisch über jeden Zweifel erhaben (Siehe die glühenden Besprechungen in den Wagner- Threads )
- Solti und sein damaliger Tonregisseur (der Name fällt mir i. A. nicht ein) haben die damals völlig neuen technischen Möglichkeiten der Stereo- Aufnahmetechnik virtuos genutzt: Eine absolut räumlich plastische, hervorragend klingende Aufnahme!

So, jetzt bin ich auf eure Postings gespannt.Her mit den All times best der frühen Stereo- Ära.

Viele Grüße
Hartmut


[Beitrag von Deukalion am 22. Mai 2007, 20:30 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 22. Mai 2007, 20:28
Hartmut, das ist ein Fass ohne Boden...
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 22. Mai 2007, 20:44
Ich fürchte auch, daß das ein Faß ohne Boden ist, denn viele KLassikliebhaber hängen doch gar sehr an gewissen Aufnahmen aus den 50ern und 60ern.

Mein Vorschlag:

Beethovens Violinkonzert mit Schneiderhan BPO Jochum

Und dann noch diese:

Richard Strauss Heldenleben mit Ormandy und Don Juan und Eulenspiegel mit Szell

Das mir letztere besonders kostbar sein muß erhellt sich daraus, daß diese CD leider einen kleinen Fehler bekommen hat und ich habe sie mir ohne mit der Wimper zu zucken nachbestellt ( trotz Kempe!)


[Beitrag von Martin2 am 22. Mai 2007, 20:45 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 22. Mai 2007, 21:03
Hallo Martin!

Über Deine Empfehlungen ließe sich vermutlich trefflich streiten, was die klangliche (!) Qualität der Aufnahmen angeht (Hartmut hatte ja explizit danach gefragt). Schneiderhans Stereo-Einspielung des Beethoven-VK ist doch recht "normal" und ragt aus dem Durchschnitt der Zeit kaum heraus. Ähnliches gilt leider auch für die genannten CBS-Aufnahmen. Deren Ingenieure haben - schade um die fantastischen Künstler - leider sehr selten Exemplarisches in Sachen Klangkunst geleistet.

Ich trag' lieber mal wieder diese Taube nach Athen und empfehle:

Rossini, Gioacchino (1792-1868)
Streichersonaten Nr. 1-6
+ Donizetti: Streichquartett in D f. Orchester

(+ Bellini: Oboenkonzert Es-dur
+ Cherubini: Etüde Nr. 2 f. Waldhorn & Streicher)
Academy St. Martin, Marriner
Decca, ADD, 1964-68
Deutsche 2-LP-Box: Decca DK 11568/1-2 6.35147 DX


http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist

Wundervoll natürlich klingende Decca-Einspielung aus der Hoch-Zeit der analogen Tonaufzeichnung. Klar umrissene Raumabbildung mit der für diese Musik richtigen Mischung aus Intimität und Ferne. Streicherklang zum dahinschmelzen.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 22. Mai 2007, 21:05 bearbeitet]
Deukalion
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2007, 21:03
Frank gab zu bedenken:

Hartmut, das ist ein Fass ohne Boden...


O.k., seh ich ein!

Dann eben: Jeder nennt maximal 5 (eingeschränkt genug??) Lieblingsaufnahmen, die obige Kriterien erfüllen (ähnlich wie Martin2 gerade).

Ginge der Thread dann wohl durch, verehrter Moderator Hüb? (Du weißt schon, wie ich das jetzt meine )

Zuversichtliche Grüße
Hartmut
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 22. Mai 2007, 21:06
Quatsch nein! Wegen mir müssen wir es nicht beschränken (5 Aufnahmen wäre wiederum etwas wenig :D).
Deukalion
Inventar
#7 erstellt: 22. Mai 2007, 21:11

Quatsch nein! Wegen mir müssen wir es nicht beschränken (5 Aufnahmen wäre wiederum etwas wenig ).


o.k. mal sehen, was kommt!

Hartmut
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 22. Mai 2007, 21:16
Dvorak, Anton (1841-1904)
Symphonien Nr. 8 & 9

London SO, Istvan Kertesz
Decca, ADD


http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist

Eine weitere musikalische-klangliche Großtat legte der viel zu früh verstorbene ungarische Dirigent Istvan Kertesz Mitte/Ende der Sechzigerjahre für die englische Decca vor.

Auch diese Scheibe hat von Audiophilen und Sammlern auf der ganzen Welt schon so viel Lob eingeheimst, dass es fast müßig ist, über sie zu schreiben.

Wer gleich Nägel mit Köpfen machen will, greift sofort zur Gesamtausgabe des Zyklus. Beides - die 9te allein, aber auch die GA - haben nach wie vor Referenzcharakter.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 22. Mai 2007, 21:16 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 22. Mai 2007, 21:26
Janacek: Sinfonietta
(+ Martinu: Les Fresques de Piero della Francesca; Parabeln für Orchester)
Tschech. PO, Ancerl
Supraphon, ADD, 1959/61


http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist

Ich muss vorausschicken, dass ich im Falle dieser Scheibe "nur" eine (sehr) alte, stereophone Supraphon-LP besitze, daher nicht weiß, wie das Remastering bei der heutigen CD-Ausgabe gelungen ist.

Daher kann ich nur für das schwarze Gold sprechen, wenn ich schreibe, wie unglaublich genial Interpretation (eigentlich eine Wiederholung; ich schrieb ja bereits oben "Ancerl" ;)) und Klang dieser Wahnsinnsaufnahme sind. Meine liebste Sinfonietta (und ich habe wirklich einige ;))!

Klanglich werden IMHO sogar Mackerras (VPO, Decca) und Abbado (LSO, Decca) getoppt.

Viele Grüße

Frank
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 22. Mai 2007, 21:36
Einen hamma noch...

Mussorgsky, Modest (1839-1881)
Bilder einer Ausstellung (Orch. Fass.)
+ Eine Nacht auf dem kahlen Berge

+ Tschaikowsky: Marche miniature
+ Borodin: Polowetzer Tänze
+ Kabalewsky: Colas Breugnon-Ouvertüre
+ Glinka: Ruslan & Ludmilla-Ouvertüre
Chicago SO, Reiner
Sound: stereo & multichannel (Hybrid)
RCA, ADD, 1957
(kenne die BMG-CD und diverse LP-Ausgaben)



http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist

Der Reiner-Fritz (schon wieder so ein genialer Ungar!) und sein amerikanisches Chirurgeninstrument knallen uns Mussorgsky/Ravel's Orchesterdauerbrenner in einer dynamischen Macht und die Chicagoer Orchestra Hall bis ins Mark erschütternden Tiefbassgewalt entgegen, dass es auch heute noch, fast 60 Jahre nach der Aufnahme, eine wahre Freude ist. Wunderbar durchhörbare Raumabbildung.

Für mich immer noch eine der Top-Aufnahmen der "Bilder"!

Viele Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 23. Mai 2007, 20:19 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#11 erstellt: 22. Mai 2007, 21:49
Dieser Tipp zu den Borodin-Sinfonien passt auch hier sehr gut rein.
Martin2
Inventar
#12 erstellt: 23. Mai 2007, 10:27

Hüb' schrieb:
Hallo Martin!

Über Deine Empfehlungen ließe sich vermutlich trefflich streiten, was die klangliche (!) Qualität der Aufnahmen angeht (Hartmut hatte ja explizit danach gefragt). Schneiderhans Stereo-Einspielung des Beethoven-VK ist doch recht "normal" und ragt aus dem Durchschnitt der Zeit kaum heraus. Ähnliches gilt leider auch für die genannten CBS-Aufnahmen. Deren Ingenieure haben - schade um die fantastischen Künstler - leider sehr selten Exemplarisches in Sachen Klangkunst geleistet.



Ja weißt Du vielleicht bin ich im Hifi-Forum auch wirklich ein bißchen verkehrt Bin ein Klangbanause, habe auch nur eine mittelprächtige Anlage. Und wenn mir etwas supergut gefällt wie obige Scheiben, dann sage ich mir nur "Am Klang kanns nicht gelegen haben". Also wenns mir gefällt, ist der Klang gut, wenns mir aber nicht gefällt, muß der Klang deshalb auch nicht schlecht sein.

Nur manchmal mißfällt mir der Klang, wie beim Schostakowitsch vom Barschai und beim Skrjabin von Ashkenazy, das muß in beiden Fällen einfach zu nahe aufgenommen sein ( denk ich mir) Jedenfalls für meinen Geschmack, andere mögen das wieder ganz anders sehen. Aber an sich stört mich schlechter Klang nur ganz selten. Wenns nur irgendwie normal klingt bin ich zufrieden. Etwas "supergut" klingendes würde mir vielleicht gar nicht gefallen. Und die beiden Aufnahmen klingen normal. Die Magie entsteht durch die Interpretation.

Gruß Martin
Thomas228
Stammgast
#13 erstellt: 23. Mai 2007, 15:44
Hallo Hartmut!

Eine die Kriterien erfüllende ADD-Aufnahme aus der zweiten Hälfte der siebziger Jahre (gewissermaßen Analog-Endzeit) ist diese:



Ob es sich um eine Referenz handelt? Keine Ahnung, ich benutze diesen Begriff nicht.

Gruß, Thomas
Frank1970
Stammgast
#14 erstellt: 23. Mai 2007, 16:29
Hallo,

also ich bin grundsätzlich auch bei allem überkritisch, was vor meinem Geburtsjahr 1970 aufgenommen wurde!
Und ich gehöre definitiv zu den Klassikhörern, welche auch die beste Interpretation nicht so recht zu schätzen wissen, wenn die Aufnahmetechnik schlecht ist.
Folgende Aufnahme habe ich mir aber vor kurzem trotzdem gegönnt und bin mit Interpretation und Klang sehr zufrieden:

Grieg, Edvard (1843-1907)
Klavierkonzert op. 16
+Brahms:Klavierkonzert Nr. 2
Anda, Berlin PO, Kubelik (Grieg),Karajan (Brahms)


Mein Urteil bezieht sich aber momentan nur auf den Brahms (schon mehrfach gehört), da ich mir den Grieg noch nicht angehört habe.
Umso erstaunlicher ist die Begeisterung auch noch daher, dass ich immer noch gewisse Vorurteile gegen Karajan hege.
Also eine Karajan-Aufnahme von 1968 und sie gefällt mir einfach sehr gut! - erstaunlich!

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#15 erstellt: 23. Mai 2007, 19:54

Martin2 schrieb:
Die Magie entsteht durch die Interpretation.
:prost
enkidu2
Inventar
#16 erstellt: 23. Mai 2007, 20:24
In dieses Fass ohne Boden könnte man vieles aus der Originals-Reihe der Deutschen Grammophon werfen, z.B.



Edit:

Okay, hatte ich doch übersehen, der hier ist digital und daher fehl am Platz:


[Beitrag von enkidu2 am 23. Mai 2007, 20:57 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#17 erstellt: 23. Mai 2007, 20:32
Einspruch!
Brahms 4 mit CK ist bereits DDD.
Thomas228
Stammgast
#18 erstellt: 23. Mai 2007, 20:44

Hüb' schrieb:
Einspruch!
Brahms 4 mit CK ist bereits DDD.


Diesen Fehler habe ich auch beinahe begangen. Ich war schon dabei, diese wundervolle Aufnahme



einzutippen, da merkte ich: DDD.

Gerade noch rechtzeitig, wäre ja nicht auszudenken, wenn ich es erst zu spät bemerkt hätte. Womöglich hätte ich dann auch Thread-Selbstgespräche geführt, wie der Hüb...

Lieben Gruß
Thomas
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 23. Mai 2007, 20:46
enkidu2
Inventar
#20 erstellt: 23. Mai 2007, 21:32
Wie man sich bei Kleiber doch irren kann. Naja, dafür ist Fricsay hier richtig.



Und auch die Aufnahme gehört für mich hier her:



Die Klangqualität kommt für mich immer erst an zweiter Stelle. Dachte 1986 auch erst, DDD müsste das beste sein, aber wurde durch die Karajan-Aufnahme von Dvoraks 9. Sinfonie eines anderen belehrt. Es rauschte in der Aufnahme. Da war mir klar, dass DDD kein Qualitätskriterium ist und ich war Karajan gram, weil er damals doch gerade die qualitative Überlegenheit der Digitaltechnik gegenüber dem Analogen gepriesen hatte. Gegen Karajans Interpretation hatte ich (damals) nichts einzuwenden.

Für mich gilt heute, solange einem Störgeräusche nicht den Genuss verleiden, ist der Klang für mich akzeptabel. Und noch eine Erfahrung habe ich gemacht. Wenn man von einer Aufnahme wirklich gefesselt ist, nimmt man einzelne Störgeräusche eigentlich auch gar nicht wahr. Wieder sowas aus der Psychoakkustik-Ecke.

Und ich muss gestehen, ich finde einige der älteren Stereo-Aufnahmen klanglich ansprechender und intensiver, als einige der aufpolierten, technisch nahezu perfekten Aufnahmen jüngeren Datums.
Nite_City
Stammgast
#21 erstellt: 24. Mai 2007, 10:38
hallo,

wenn schon Dvorák, dann aber auch die 9. (Aus der Neuen Welt) vom CSO unter Reiner (Living Stereo, 1957).

Gibt's als Hybrid-SACD:



Einfach toll. Die SACD-Spur enthält die originale 3-Spur-Abmischung, die CD-Spur einen sehr guten Stereomix (kann leider nur letzteren nutzen).

Viele Grüße,
Michèl
teleton
Inventar
#22 erstellt: 24. Mai 2007, 12:06
Hallo enkidu2 und HIFI-Forianer,

auch ich schätze die Klemperer-EMI-Aufnahmen der Brahms-Sinfonien sehr, denn dies sind die Aufnahmen mit denen ich Brahms als jugendlicher (auf LP) kennen und schätzen gelernt habe. Von der Interpretation sind dies referenzwürdige Aufnahmen.

Dennoch gehören diese IMO nicht in diesen Thread, der klanglich herausragende Aufnahmen aufzählt.

Die EMI-Aufnahmen mit dem Philharmonia Orchestra London aus den 60ern klingen auf LP , wie auf CD in den hohen Streichern und Blechbläsern quäkig und der Klang nervt sogar.

Welch ein Unterschied, als ich mir nach Einführung der CD die Solti-Aufnahmen (DECCA) der Brahms-Sinfonien, Ouvertüren, Haydn-Variationen zulegte, die es auch interpretatorisch ohne weiteres mit old Klemp aufnehmen können und diese für mich von diesem Zeitpunkt ab voll ersetzten.


Brahms: Symphonien Nr. 1-4
Akad. Festouvertüre; Tragische Ouvertüre; Haydn-Var.

Chicago SO, Solti
DECCA, 1978, ADD

Klanglich höchst angenehm und natürlich !

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Voll in diesen Thread passen die Bartok-Klavierkonzerte mit Pollini, die nicht nur klanglich und interpretatorisch eine Wucht sind, sondern klanglich zu den 10 besten DG-CD´s zählt:


Bartok: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2
2 Portraits op. 5

Maurizio Pollini, Chicago SO, Claudio Abbado;Shlomo Mintz, London SO, Claudio Abbado
DG, 1978, ADD

Ich besitze noch die normale DG-CD-Version ohne op.5.
In den Originals war diese Aufnahme auch erschienen.

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Als Bernstein-Fan darf ich ihn natürlich nicht auslassen.

Ich wähle mal 2CD´s aus (ich könnte ohne mit der Wimper zu zucken <20 bernstein-Aufnahmen benennen), die klanglich Spitzklasse sind und von der Interpretation umwerfend).


Berlioz: Symphonie fantastique op.14
New Yorker PH / Bernstein
SONY, Aufnahme 1963, ADD im 24Bit-Remastering

Eine Wahnsinnsaufnahme, die meine bisherigen Favoriten (Markevitch (DG), Solti(Decca)) in den Schatten stellen.



Was Bernstein aus den drei Hindemith-Werken
Sinfonie in ES,
Sinfonische Metharmorphosen und der
Konzertmusik für Trompete und Streicher op.50
herausholt hat Referenzcharakter und beeindruckt mich bei jedem Hören immer wieder.
Die Klangqualität ist so ausgefeilt und natürlich wie beste DDD-Aufahmen.
amazon.de
SONY, um 1970, ADD

Dies ist ein Edel-und Meilenstein in der CBS-Schallplatten/CD-Geschichte.

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Zu Bernstein möchte ich auch die CBS-Aufnahme der Beethoven-Sinfonien mit den New Yorker PH erwähnen, die ich im Thread "Leonard Bernstein - Welchen Stellenwert hat Lenni haute ?" schon herausgestellt habe (Aufnahmnen 1961-1966).

Diese SONY-CD´s im 20Bit-Remastering haben einen sehr guten Klang, der sogar oftmals besser und natürlicher ist als bernsteins wiener DG-Beethoven-Aufnahmen-Zyklus aus den 80er-Jahren, die mal in der STEROPLAY als Klangbeste Beethoven-Sinfonien-GA bezeichnet wurde.
enkidu2
Inventar
#23 erstellt: 24. Mai 2007, 19:52
@telefon:

Deukation schrieb:
- Die Klangqualität sollte, unter Berücksichtigung der damaligen technischen Möglichkeiten, ebenfalls sehr gut sein.

Für mich ist die Klangqualität daher durchaus ansprechend, die Qualität referenzwürdig. Ergibt gemittelt eine Empfehlung. Das CSO mit Solti war meine erste Brahms Einspielung auf CD. Interpretatorisch finde ich Klemperer etwas interessanter, klang-technisch mag er gegenüber Solti etwas abfallen. Käme auf ein Vergleichshören an, für das ich aber keine Zeit habe. Jedenfalls ist die Solti-Brahms-Box eine Empfehlung wert.

Als Solti-Anhänger würde ich ja auch die Bruckner und Mahler Gesamteinspielungen hier erwähnen, aber die sind ja teilweise schon DDD. Keine Empfehlung für die Beethoven-Sinfonien (für beide GAs nicht), am ehesten noch für die Klavierkonzerte zusammen mit Ashkenazy.
Hüb'
Moderator
#24 erstellt: 24. Mai 2007, 20:08
Wie, "beide GAs" mit Solti?
enkidu2
Inventar
#25 erstellt: 24. Mai 2007, 21:08
GA = Gesamtaufnahmen?

Solti hat Beethovens Sinfonien doch mindestens zweimal mit dem CSO aufgenommen, einmal analog und einmal digital. Hat mich beide Male nicht so sonderlich überzeugt.

Oder habe ich Dich da jetzt missverstanden?


[Beitrag von enkidu2 am 24. Mai 2007, 21:09 bearbeitet]
Deukalion
Inventar
#26 erstellt: 24. Mai 2007, 22:21
Hallo Jungs!
Euch allen herzlichen Dank für die vielen Anregungen! Viele davon habe ich in meine "Demnächst mal kaufen"- Liste aufgenommen!



Was mir auffällt:
Bei den Nennungen tauchen viele Decca- Aufnahmen auf, dann auch viele DG- The originals und RCA- Living Stereo. Dass Decca aufnahmetechnisch sorgfältig war/ist, ist mir bekannt. Interessnt fände ich die Frage, welche Aufnahmeserien von Aufnahmen aus der Analogära klangtechnisch zu empfehlen sind, sofern man das in etwa veralgemeinern kann.

MfG
Hartmut
Deukalion
Inventar
#27 erstellt: 24. Mai 2007, 22:49
Weiter oben schrieb Martin2:




Hüb' schrieb:
Hallo Martin!

Über Deine Empfehlungen ließe sich vermutlich trefflich streiten, was die klangliche (!) Qualität der Aufnahmen angeht (Hartmut hatte ja explizit danach gefragt). Schneiderhans Stereo-Einspielung des Beethoven-VK ist doch recht "normal" und ragt aus dem Durchschnitt der Zeit kaum heraus. Ähnliches gilt leider auch für die genannten CBS-Aufnahmen. Deren Ingenieure haben - schade um die fantastischen Künstler - leider sehr selten Exemplarisches in Sachen Klangkunst geleistet.




Ja weißt Du vielleicht bin ich im Hifi-Forum auch wirklich ein bißchen verkehrt Bin ein Klangbanause, habe auch nur eine mittelprächtige Anlage. Und wenn mir etwas supergut gefällt wie obige Scheiben, dann sage ich mir nur "Am Klang kanns nicht gelegen haben". Also wenns mir gefällt, ist der Klang gut, wenns mir aber nicht gefällt, muß der Klang deshalb auch nicht schlecht sein.



Das finde ich absolut nicht (das mit dem hier verkehrt sein)! Dieses Forum lebt doch gerade von der Verschiedenartigkeit der Mitglieder und ihrer Herangehensweise an Musik. Ich für meinen Teil höre seit vielen Jahren mit Begeisterung klassische Musik, ich liebe Interpretationsvergleiche, ich bin aber auch sehr an der Gerätetechnik interessiert und kann mich für die Details der Klangabstimmung eines Lautsprechers begeistern. Anderen , wie vielleicht dir, ist die Technik absolut egal, es zählt nur das Musikerleben, während ich im Technik- Teil dieses Forums manchmal den Eindruck habe, da gibt es User, die vor lauter Studieren der Frequenzgänge, Kabel"klang"- Vergleichen o. ä. das Musikhören vergessen.
Ich finde beide Seiten, die musikalische und die technische, wichtig und anregend.

MfG
Hartmut
Hüb'
Moderator
#28 erstellt: 25. Mai 2007, 05:50

enkidu2 schrieb:
GA = Gesamtaufnahmen?

Solti hat Beethovens Sinfonien doch mindestens zweimal mit dem CSO aufgenommen, einmal analog und einmal digital. Hat mich beide Male nicht so sonderlich überzeugt.

Oder habe ich Dich da jetzt missverstanden?

"GA" habe ich verstanden (nutze die Abkürzung ja selber ständig... :D).

Mir war nicht bekannt, dass GS (:D) zwei mal Beethoven aufgenommen hat.
Die erste Einspielung galt mW recht lange als Referenz - zumindest klanglich (keine Wunder bei der Künstler/Label-Konstellation ;)).

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 25. Mai 2007, 05:56 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#29 erstellt: 25. Mai 2007, 06:08

Deukalion schrieb:
Was mir auffällt:
Bei den Nennungen tauchen viele Decca- Aufnahmen auf, dann auch viele DG- The originals und RCA- Living Stereo. Dass Decca aufnahmetechnisch sorgfältig war/ist, ist mir bekannt. Interessnt fände ich die Frage, welche Aufnahmeserien von Aufnahmen aus der Analogära klangtechnisch zu empfehlen sind, sofern man das in etwa veralgemeinern kann.

Hallo Hartmut,

verallgemeinern kann man tendenziell, dass nahezu sämtliche DECCA-Einspielungen der analogen (und später digitalen) Ära sehr gut bis überragend klingen. Da gibt es IMHO nur sehr wenige Ausfälle.

DG hält IMHO nicht dieses Niveau, so dass die gezeigten Aufnahmen tatsächlich als aus der Masse herausragend zu betrachten sind.

Empfehlenswerte Serien für gute Einspielungen aus der stereophonen Frühphase sind "The Originals" (Universal: Decca, Philips, DGG), "RCA Living Stereo" und "Mercury Living Presence".

Hier mal eine paar Cover-Impressionen gelungener Aufnahmen:







Grüße

Frank
Hüb'
Moderator
#30 erstellt: 25. Mai 2007, 06:58
Hi!

Obwohl das Repertoire bereits in diesem Thread erwähnt wurde, muss diese CD hier genannt werden:

Bartok, Bela (1881-1945)
Klavierkonzerte Nr. 1-3

Anda, RSO Berlin, Fricsay
DGG, ADD, 60


http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist

Hier kommt zu einer schon auf dem Papier referenzverdächtigen Künstlerpaarung noch ein beeindruckendes Klangbild hinzu!

Die LP-Erstausgaben (Tulpenkranzlabel, "Alle Hersteller..." und roter Stereoschriftzug) sind mittlerweile alles andere als billig.

Grüße

Frank
teleton
Inventar
#31 erstellt: 25. Mai 2007, 11:17
Hallo Freunde des guten Klanges,

im Prinzip könnte ich hier mehrere Wochen jeden Tag eine CD einstellen, die Klanglich und Interpretatorisch Klasse ist.

Heute wollen wir mal nach Russland blicken:

Aram Khatchaturian
Wer könnte diese Werke besser dirigieren als Khatchaturian selber.
Die Decca-CD´s mit den Wiener PH sind liegen und lagen bei Decca schon in den verschiedensten Kopplungen und Serien vor.
Ich wähle mal die heute erhältlichen für die Abb.:

Wien PH, Khachaturian
Decca, Aufnahme 1962/63, ADD

Die se CD´s sind
** ** Sternstunden der Schallplattengeschichte.

------------------------------------------------------------
Natürlich darf mein Liebling Dmitri Schostakowitsch nicht fehlen.

Roshdestwensky´s Aufnahmen ist in DDD, Rostropowitsch´s und Barshai´s auch DDD; viele Analoge-Einzelaufnahmen kommen in Frage, die man hier nennen könnte.

Aber eine Schostakowitsch-Sinfonien-GA, die alleine schon zufriedenstellen würde ist voll analog.
Es ist die Kondraschin-GA, die meinen ersten Schostakowitsch-Erlebnisse begleitete (damals auf LP).
Schon die übernahme Melodyia-Cd´s waren ganz gut, aber mit "rauscholin" versehen, besonders die aus den frühen 60ern.

Es gibt nun 2 gute neu remasterte GA davon:


MELODYIA.........................................................AULOS, Aufnahmen Melodia 1962-1975 ADD
Im entsprechenden Schostakowitsch-Thead haben wir uns lange über diese Aufnahmen ausgetauscht (oft mit unschönen Beiträgen), aber diese Aufnahmen, die ich in dem sehr guten AULOS-24Bit-Remasteriung habe, sind schon eine Klasse für sich.


[Beitrag von teleton am 25. Mai 2007, 11:22 bearbeitet]
thomasio
Stammgast
#32 erstellt: 29. Mai 2007, 11:22
Hallo,
bin kein sonderlich passionierter Klassik-Experte (ich meine damit, ich habe bislang nur sehr selten mal Stücke zwischen verschiedenen Orchestern/Dirigenten/Jahrgängen verglichen). Habe ca. 30-40 Standard-Werke auf Empfehlung in einer bestimmten Version gekauft und gut war es - und fast immer habe ich eine "DDD" genommen. Mittlerweile (mit steigendem Intresse) bin ich jedoch oft nicht mehr so begeistert von digital aufgenommenen CDs. Z.B. habe ich mir zuletzt von Strauss die Alpensinfonie gekauft
http://www.amazon.de...id=1180430254&sr=8-1
und empfinde die als überbrillant bzw. aggressiv in den Höhen. Insbesondere bei Deutsche Grammophon greife ich mittlerweile lieber zu analogen Aufnahmen aus den 70ern. Ich weiß, das Thema analog vs. digital ist ein Fass ohne Boden. Aber mich würde dennoch mal interessieren, ob es hier auch andere Klassik-Hörer gibt, die ADD sogar bevorzugen gegenüber DDD und nicht nur "in Kauf nehmen" weil es die Interpretation XY halt nicht in digital gibt ?!

Gruß Thomas


[Beitrag von thomasio am 29. Mai 2007, 11:23 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#33 erstellt: 29. Mai 2007, 17:22
Lieber Thomasio,

na ja, ich denke objektiv sind Digitalaufnahmen besser. Die Menschen, die an Analogaufnahmen fest halten und das Digitale ablehnen, dürften eher eine sektiererische Minderheit sein. Aber subjektiv kann dir eine alte Aufnahme doch sehr gut gefallen, gerade weil sie alt ist ( und vielleicht gerade wegen ihrer klanglichen Schwächen?). Das ist das Problem klanglicher Patina, die manche auch möglicherweise ganz gerne mögen. Objektiv ist dieser alte Klang ein verfälschter Klang, aber gerade diese Verfälschung mag dir ja manchmal ganz gut gefallen. Dazu kommt: Eine alte Aufnahme ist ein bißchen wie eine Zeitreise, man hört Werke so wie Großvater oder Urgroßvater sie mal gehört haben und auch dies ist ein Reiz. Gilt besonders für sehr alte Aufnahmen.

Gruß Martin
Kings.Singer
Inventar
#34 erstellt: 29. Mai 2007, 17:45

Martin2 schrieb:
na ja, ich denke objektiv sind Digitalaufnahmen besser.



Ich gebe dir grundsätzlich recht. Aber es gibt da doch Einschränkungen... Speziell in der Anfangszeit der Digitalaufnahmen kam es doch zu Übersteuerungen usw.

Da ist mir eine saubere Analogaufnahme doch lieber als eine übersteuerte digitale.


[Beitrag von Kings.Singer am 29. Mai 2007, 17:46 bearbeitet]
enkidu2
Inventar
#35 erstellt: 29. Mai 2007, 20:11
Mir persönlich kommt es bei einer Aufnahme vorrangig auf die Interpretation an bzw. öfter auch auf die mitwirkenden Interpreten.

Aussagen wie ADD oder DDD, ob letzteres nun als 16, 20 oder 24 Bit Recording, besagen nichts, denn man kann auch mit bester Technik schlechte Aufnahmen produzieren oder Interpretationen festhalten, die man am liebsten nie gehört haben möchte.

Für mich ist Aufgabe der Technik, eine Interpretation bzw. Aufführung möglichst ohne jedwede Beeinträchtigung oder Verfälschung zum Hörer zu bringen. Insofern beurteile ich eine CD nicht nach analog oder digital, sondern danach, ob der Inhalt stimmt.
lydian
Stammgast
#36 erstellt: 29. Mai 2007, 21:13

Martin2 schrieb:

Die Menschen, die an Analogaufnahmen fest halten und das Digitale ablehnen, dürften eher eine sektiererische Minderheit sein. [...] Objektiv ist dieser alte Klang ein verfälschter Klang, aber gerade diese Verfälschung mag dir ja manchmal ganz gut gefallen. Dazu kommt: Eine alte Aufnahme ist ein bißchen wie eine Zeitreise, man hört Werke so wie Großvater oder Urgroßvater sie mal gehört haben und auch dies ist ein Reiz. Gilt besonders für sehr alte Aufnahmen.


Also ehrlich.... Klar weiß ich, dass ich ein Angehöriger einer "sektiererischen Minderheit" bin, höre ich doch am liebsten AAA statt DDD (ohne jedoch die digitalen Medien CD und SACD zu verschmähen) aber wieso behaupten so viele, dass "analog" und "digital" Qualitätskriterien seien? Man kann mit beiden Methoden hervorragende und grauenhafte Ergebnisse erzielen. Analog = verfälscht? Die Decca-Aufnahmen von 1950 bis 1980 besitzen grundsätzlich eine Patina? So ein Blödsinn. Und von wegen Zeitreise: Bist du denn tatsächlich ein Teenager, dass du analoge Aufnahmen nur noch von deinem Opa kennst?

Kopfschüttelnde Grüße,
Steff
embe
Stammgast
#37 erstellt: 29. Mai 2007, 21:54
Hallo,
garantiert analog aufgezeichnet mit exorbitantenm Klang (Martinu!):



Interpretatorisch über jeden Zweifel erhaben

Jetzt artets wieder aus in analog ist besser als digital
Gesülze

Friede


Gruß
embe
Hüb'
Moderator
#38 erstellt: 30. Mai 2007, 05:57
@embe: großartige Aufnahme, in der Tat!
Martin2
Inventar
#39 erstellt: 30. Mai 2007, 08:09

lydian schrieb:

Martin2 schrieb:

Die Menschen, die an Analogaufnahmen fest halten und das Digitale ablehnen, dürften eher eine sektiererische Minderheit sein. [...] Objektiv ist dieser alte Klang ein verfälschter Klang, aber gerade diese Verfälschung mag dir ja manchmal ganz gut gefallen. Dazu kommt: Eine alte Aufnahme ist ein bißchen wie eine Zeitreise, man hört Werke so wie Großvater oder Urgroßvater sie mal gehört haben und auch dies ist ein Reiz. Gilt besonders für sehr alte Aufnahmen.


Also ehrlich.... Klar weiß ich, dass ich ein Angehöriger einer "sektiererischen Minderheit" bin, höre ich doch am liebsten AAA statt DDD (ohne jedoch die digitalen Medien CD und SACD zu verschmähen) aber wieso behaupten so viele, dass "analog" und "digital" Qualitätskriterien seien? Man kann mit beiden Methoden hervorragende und grauenhafte Ergebnisse erzielen. Analog = verfälscht? Die Decca-Aufnahmen von 1950 bis 1980 besitzen grundsätzlich eine Patina? So ein Blödsinn. Und von wegen Zeitreise: Bist du denn tatsächlich ein Teenager, dass du analoge Aufnahmen nur noch von deinem Opa kennst?

Kopfschüttelnde Grüße,
Steff


Lieber Steff,

da liegt ein Mißverständnis von Dir vor. Ich hatte insbesondere von sehr alten Aufnahmen gesprochen. Je älter analoge Aufnahmen sind, desto verfälschter ist der Klang. Selbstverständlich ist eine Analogaufnahme aus den 70ern sehr gut. Aber schon in den 50ern hört man das Alter einer Aufnahme sehr an. Wir wollen über dies nicht streiten. Du hörst ja auch CDs und ich höre ebenfalls Analogaufnahmen. Extremisten, die nur analog oder nur digital hören sind wir also beide nicht.

Und nein, ich bin kein Teenager, höre aber schon mal gelegentlich Aufnahmen aus den 30ern oder 40ern, und das ist dann in der Tat schon eine Zeitreise.

Gruß Martin

Edit: Jetzt sehe ich gerade, das Threadthema lautet: Analoge Aufnahmen von 1957-1980. Diese Einschränkung des Analogen war mir nicht bewußt. War also mein Fehler.


[Beitrag von Martin2 am 30. Mai 2007, 08:12 bearbeitet]
op111
Moderator
#40 erstellt: 04. Jun 2007, 18:10
Hallo zusammen,

embe schrieb:
garantiert analog aufgezeichnet mit exorbitantem Klang (Martinu!):

ich habe die CD ebenfalls und teile embes Einschätzung, die DG hat weitaus Schlechteres noch Jahre später produziert und veröffentlicht.

Noch ein paar aufahmetechnische Glanzpunkte aus der analog-Ära

Dvorak, Cellokonzert op. 104
Fournier, Berlin PO, George Szell
DG (P) 1962 aus


Dvorak, Anton
Symphonie Nr. 8
Berlin PO, Kubelik
DG (p) ca. 1967
Gegenüber der etwas kompakt und verfärbt klingenden 9. mit Fricsay s.o. deutlich bessere Aufnahmetechnik.


Deukalion
Inventar
#41 erstellt: 05. Jun 2007, 22:45
Martin2 schrieb;


Edit: Jetzt sehe ich gerade, das Threadthema lautet: Analoge Aufnahmen von 1957-1980. Diese Einschränkung des Analogen war mir nicht bewußt. War also mein Fehler.


Ab 1957 = Beginn der Stereo- Ära!
War von mir bewusst gewählt, weil damit natürlich ein deutlicher Qualitätssprung in der Wiedergabe verbunden war!

MfG
Hartmut
Martin2
Inventar
#42 erstellt: 05. Jun 2007, 23:51

Deukalion schrieb:
Martin2 schrieb;


Edit: Jetzt sehe ich gerade, das Threadthema lautet: Analoge Aufnahmen von 1957-1980. Diese Einschränkung des Analogen war mir nicht bewußt. War also mein Fehler.


Ab 1957 = Beginn der Stereo- Ära!
War von mir bewusst gewählt, weil damit natürlich ein deutlicher Qualitätssprung in der Wiedergabe verbunden war!

MfG
Hartmut


Lieber Hartmut,

also das kann nicht ganz stimmen. Ich bin zum Beispiel im Besitz folgender schönen Aufnahme:



und die ist 1955 aufgenommen ( und ihr Alter hört man ihr allerdings an). Meines Wissens gibt es bereits seit 1954 Stereoaufnahmen. Und eigentlich sogar noch früher. Es gibt da meines Wissens eine Aufnahme in Stereo aus den 40 er Jahren von Karajan, der drei Sätze aus Bruckner 8. einspielt.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#43 erstellt: 06. Jun 2007, 06:40
Hallo Martin,
hallo Hartmut,

bei der Diskussion ist die Frage, auf wann man den Startpunkt der Stereo-Ära setzen will: Zeitpunkt der Aufnahme oder ZP der Veröffentlichung?

Insofern habt ihr beide Recht, da die ersten regelhaft (und nicht bloß als Experiment) entstandenen Aufnahmen so um 1954 datieren, wohingegen die ersten LP-Veröffentlichungen (also tatsächlich kaufbare Stereoeinspielungen) 1957/58 erfolgten.

Viele Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 06. Jun 2007, 06:41 bearbeitet]
lydian
Stammgast
#44 erstellt: 06. Jun 2007, 22:07

Hüb' schrieb:

[...] wohingegen die ersten LP-Veröffentlichungen (also tatsächlich kaufbare Stereoeinspielungen) 1957/58 erfolgten.


[klugscheiss]
Tatsächlich kaufen konnte man Stereo-Einspielunen seit 1955 - Tonbänder! Die Stereo-LP gibt es seit 1958.
[/klugscheiss]

Im Klassik-Sektor stellten die großen Firmen von 1954 bis 1957 flächendeckend auf Stereo um.


[Beitrag von lydian am 06. Jun 2007, 22:10 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#45 erstellt: 06. Jun 2007, 22:38
Ja ich schrob [sic!] doch "LP-Veröffentlichungen"...
lydian
Stammgast
#46 erstellt: 06. Jun 2007, 23:26
Ja, aber die Gleichsetzung von "ersten LP-Veröffentlichungen" mit "tatsächlich kaufbaren Stereoeinspielungen" ist nicht ganz richtig.
bredie
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 10. Jun 2007, 00:13
Ich persönlich finde die Einspielungen der Beethoven Sinfonien von Leibowitz von 1961 toll, remastered von Chesky.
Höre gerade die Pastorale und bin immer wieder begeistert. Klanglich herausragend.




und dann das Klavierkonzert Nr. 27 von Mozart mit Backhaus und Böhm in stereo aus 1955, also vor 1957 aus der Serie Decca Legends. Auch hier ist die Qualität hervorragend.



[Beitrag von bredie am 10. Jun 2007, 02:11 bearbeitet]
Deukalion
Inventar
#48 erstellt: 10. Jun 2007, 23:46
Hallo bredie!
Herzlich willkommen hier im Forum!!

Du schreibst:

Ich persönlich finde die Einspielungen der Beethoven Sinfonien von Leibowitz von 1961 toll, remastered von Chesky.
Höre gerade die Pastorale und bin immer wieder begeistert. Klanglich herausragend.


Ja, René Leibowitz ist IMHO einer der hervorragenden und zu Unrecht heute fast vergessenen Dirigenten der frühen Stereo- Ära. Ich habe z. B. Schuberts Neunte von ihm: Ganz hervorragnde Interpretation aber klanglich nicht unbedingt herausragend!

Herzliche Grüße
Hartmut
teleton
Inventar
#49 erstellt: 11. Jun 2007, 11:21
Die Beethoven-Sinfonien mit Leonard Bernstein
sind auch ein sehr schönes und wichtiges Thema für diesen Thread.

Die DG-Aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern nenne ich seit fast 20Jahren zu meinen oft gehörten CD´s. Besonders die Sinfonie Nr.3 und 6 gehören hier zu den ganz herausragenden Einspielungen.


Wiener Philharmoniker / Leonard Bernstein
DG, Aufnahmen 1977-1979, ADD

In der Stereoplay wurde diese DG-Aufnahme als Klangbeste Beethoven-Sinfonien-GA überhaupt bezeichnet.


Aufgrund von Kritiken, Besprechnungen und guten Beurteilungen zur CBS-Aufnahme Sinfonie Nr.3 mit den New Yorker PH habe ich mir alle Beethoven - Sinfonien auch in dieser Aufnahme zugelegt, die ich seit ca.2Wochen zu Hause habe.

New Yorker PH / Leonard Bernstein
SONY, Aufnahmen 1957(Violinkonzert), 1961-1967 ADD
Diese enthaltenen 6CD´s gibt es alle als SONY-Einzel-CD´s in mehreren unterschiedlichen Auflagen bei SONY (Royal-Edition und Bernstein-Edition).

Welche eine positive Überraschung ! Die Aufnahmen klingen natürlicher als die so toll beurteilten DG-Aufnahmen und diese CBS-Aufnahmen von 1961-1964 haben einen noch jugendlicherern Schwung als Bernsteins spätere Aufnahmen.

Zu meiner Freude möchte ich bemerken: Die Sppielzeiten sehr vieler Beethoven-Sätze sind denen der Karajan-Interpretationen nicht unähnlich, was ich ausdrücklich begrüße.

Insgesamt stelle ich in den letzten Tagen bei meinen Beethoven-Vergleichhörsitzungen fest:
Die Aufnahmen aus New York sind besser und für meinen Geschmack den DG-Aufnahmen von Bernstein sogar noch vorzuziehen !

Das könnte der "beste Kauf 2007" bei mir werden !
Deukalion
Inventar
#50 erstellt: 11. Jun 2007, 21:55
Hallo Teleton!

Interessanter Interpretationsvergleich mit überraschendem Ausgang!!


Das könnte der "beste Kauf 2007" bei mir werden !

Na, das will doch schon was heißen!

Herzliche Grüße
Hartmut
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