Anschließen eines Aufnahmegeräts an Mischpult

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mtemp
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Nov 2017, 19:40
Hallo,

dieses Mischpult (Behringer Eurorack MX 802a) ist zwar ein klein wenig verstaubt, doch mit Mikro am Line-Eingang – für den Vortragenden/Redner (keine Musikaufnahme) – und Lautsprecherboxen über "Main out" voll funktionstüchtig...

Eurorack MX 802a


Nun möchte ich direkt daran einen Aufnahmerekorder anschließen (Zoom H4n; zugleich zur Aufnahme der "Atmo").

Macht es einen Unterschied bei der Aufnahme, ob ich am Mixer den
1) Phone-Ausgang (Großklinke) ODER den
2) CTRL R OUT [für mich: https://www.musiker-board.de/threads/ctrl-room-out.348513/]
benutze?

Und einen Unterschied, ob ich am Zoom den
3) "Ext Mic"-Eingang (Kleinklinke; ungeschickterweise auf der Rückseite des Zooms) ODER
4) einen der beiden kombinierten XLR-/Klinkeneingänge
benutze?

Bzw. welche Kombination von (1) – (4) solls denn sein? Äh, wäre optimal oder einfach nur normal? ;-)

Danke!
mtemp


Für mich aus dem Handbuch des Mischpults, https://www.manualsl...Eurorack-Mx802a.html
Output
A single pair of electronically balanced TRS jacks deliver the main mix output to your 2-track recorder (or
PA system). RCA phono jack outputs are also provided for easy connection to DAT, cassette desk etc.
Level is ultimately determined by a precision main mix volume control .


[Beitrag von mtemp am 07. Nov 2017, 16:52 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#2 erstellt: 06. Nov 2017, 19:46

mtemp (Beitrag #1) schrieb:


Und einen Unterschied, ob ich am Zoom den
3) "Ext Mic"-Eingang (Kleinklinke; ungeschickterweise auf der Rückseite des Zooms) ODER
4) einen der beiden kombinierten XLR-/Klinkeneingänge
benutze?



Diesbezüglich würde ich mal einen Blick auf die technischen Daten werfen. Es kann durchaus sein, daß Du beim Klinkeeingang eine andere Eingangsempfindlichkeit hast. Bei gleichen Werten würde ich persönlich aber immer die XLR-Verbindung vorziehen.


[Beitrag von soundrealist am 06. Nov 2017, 19:50 bearbeitet]
mtemp
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Nov 2017, 22:26
Danke für Deine Antwort, soundrealist!

Zuletzt das Problem am Zoom H4n gehabt, dass ein Eingangspegel via XLR über diese Kombibuchse nicht genügend abgedämpft werden konnte. Erst mittels eines Adapters von XLR auf Klinke an dieser Kombibuchse konnte der Zoom das Signal verarbeiten; Signal aus einem Mischpult mittels XLR-Kabel, das uns "zur Verfügung gestellt" worden war – http://www.hifi-foru...m_id=130&thread=2691

Aus diesem Thread:

*xD* (Beitrag #5) schrieb:
Die Aufnahme ist digital gesehen sauber. Was dann verzerrt, ist die analoge Eingangsstufe des Recorders und nicht der AD-Wandler. Das ist relativ ungewöhnlich, kommt aber vor wie man sieht. Bei deinem Zoom ist der Line-Eingang via Klinke deutlich unempfindlicher, deswegen kannst du hier entsprechend starke Signale einspeisen.


Nun im Zoom-Handbuch nachgeschaut & herauskopiert:

XLR (symm.) / Klinken-Komibuchse (unsymm.)
Eingangsimpedanz
(symm. Eingang) 1 kΩ symm., Pin 2 Signal
(unsymm. Eingang) 480 kΩ unsymm.
Eingangspegel
(symm. Eingang) −10 dBm _ −42 dBm
(unsymm. Eingang) +2 dBm _ −32 dBm



Doch in https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungspegel etc. müsste ich mich leider erst noch einarbeiten...
... so dass ich mir folgende Nachfrage erlaube → ändert dies was an Deiner Einschätzung/Meinung?

Danke nochmals!
mtemp
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Nov 2017, 17:13
... und weil gerade an einem Musikshop mit ausgewiesenem Audio-Experten vorbei, stoppte ich und ging rein... Zeigte ihm das Mischpult und er meinte zum Anschluss des seinerzeit bei ihm gekauften Zoom H4n: über das Room-Out des Mischpults per Klinke statt XLR ins Zoom rein. Somit ähnliches Spielchen wie bei der Aufnahme in einem Hörsaal, in dem nur ein Adapterstecker von XLR auf Klinke am Zoom den Eingangspegel in Schach halten konnte ...

Ts, fehlt mir nur noch ein Großklinkenkabel. Aber vielleicht ist der Chef des Hauses so freundlich und leiht mir eines aus. Schließlich war sein Zoom vor Ort sicherlich um einiges teurer als in diesem großen Fluss, den man gemeinhin in seine eigenen 4 Wände leitet ;-)

Wie immer: Danke!


Nachtrag/-frage: könnte ich das Zoom mit diesem Miniklinkenkabel über die vorliegenden Adapter auf Großklinke, äh, einklinken oder vertragen sich hier nicht die symmetrisch/unsymmetrischen Ein-/Ausgänge/Kabel Zoom – Mischpult?

Klinkenadapterparade
Zalerion
Inventar
#5 erstellt: 07. Nov 2017, 21:07

mtemp (Beitrag #4) schrieb:


Nachtrag/-frage: könnte ich das Zoom mit diesem Miniklinkenkabel über die vorliegenden Adapter auf Großklinke, äh, einklinken oder vertragen sich hier nicht die symmetrisch/unsymmetrischen Ein-/Ausgänge/Kabel Zoom – Mischpult?

Klinkenadapterparade


Das könnte funktionieren, könnte aber auch Probleme machen.
Wenn ich das richtig verstehe, willst du aus einem Sym Klinke in eine Stereoklinke gehen.
Das wird aufnehmen, aber den linken und rechten Kanal phasenverkehrt. Das muss man dann dringend nachbearbeiten.

Normalerweise passt man den Pegel des Ausgangs an, damit man sowas lösen kann.
Ich denke in diesem Fall hier kannst du am besten den Phones-Ausgang nehmen, dafür gibts in der Regel irgendwo einen Regler.

Sym wäre schon besser, aber auf kurzen Signalwegen (und hier dann ja auch Line-Pegel) sollte das keinen großen Unterschied mehr machen.

Oder man "regelt" per DI-Box nach. Aber das ist ein übliches Problem bei den einfachen Pulten, dass die Ausgänge nicht ausreichend oder passend sind für die Anwendungen die man gerne machen möchte.
mtemp
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Nov 2017, 21:16
... will einfach nur das über dieses Mischpult über die Lautsprecher verkündete Wort zugleich auch aufnehmen

Da ja nur ein Mono-Signal über "Mic 1" reingeht, zwei Lautsprecher über Main Out angeschlossen sind, gehe ich mal davon aus, dass das Mono-Signal auch auf beiden "CTRL R Out"s ausgegeben wird – und über Phones. Entsprechend hätte ich jetzt auch nur einen CTRL-Kanal oder den Phones-Ausgang benutzt und an einen der beiden XLR-Klinken-Kombobuchsen des Zooms angeschlossen. Hier wurde mir ja der Klinkeneingang nahegelegt.

Für beides, Phones und CTRL, gibt es einen gemeinsamen und separaten Drehregler ganz unten rechts, neben dem "Main Mix"-Regler (in meiner Abbildung nicht zu sehen, jedoch hier: https://www.manualsl...Eurorack-Mx802a.html )

Blöderweise kein "beidseitiges" Großklinkenkabel zur Hand, nur das abgebildete Miniklinke mit mehr als nur 2 Adaptern verschiedener Bauweisen...
Doch wie schon gesagt, so kann ich mir ja vielleicht eines ausleihen, so dass das ganze auch nicht ganz so instabil sein wird.

Erneut: Danke!
Zalerion
Inventar
#7 erstellt: 07. Nov 2017, 21:37
Naja, dann einfach da runterdrehen?

Und den Eingangspegel müsste man bei dem Zoom auch anpassen können. Das dürfte auch per XLR mit "Vollpegel" (vom Pult, aber eben runtergedreht) funktionieren.

Hatten dieses (bzw vglb.) Zoom und hatten damit (nach einigem Einstellen) eigentlich keine Probleme.


[Beitrag von Zalerion am 07. Nov 2017, 21:45 bearbeitet]
mtemp
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Nov 2017, 22:15
Eingangspegel nur am Zoom regeln, reicht(e) nicht immer aus – nochmals mein eigener Thread: http://www.hifi-foru...m_id=130&thread=2691
Hoffe, für den nun bevorstehenden Fall – hoffentlich kein Worst Case ;-) – mit Adaptern etc. entsprechend ausgerüstet sein zu werden. Hatte dies leider vorige Woche nicht testen können, weil ich eben nicht das entsprechende Kabel dabei hatte.

Kurzum: Mahlzeit!
soundrealist
Gesperrt
#9 erstellt: 08. Nov 2017, 10:44
Was mich ehrlich gesagt ein wenig wundert ist die Tatsache, daß das Zoom bei korrekter Bedienung der beiden Geräte am XLR-Eingang verzerrt. Zumindest bei Fixausgängen am Mischpult dürfte das eigentlich nicht der Fall sein.

Etwas anders sieht die Sache natürlich aus, wenn du am Mischpult über variable Ausgänge arbeitest. Je nach Pegel des Instrumenteneingangs (oder auch Mikros) können ganz schnell mal Signalstärken oberhalb der maximalen "Erträglichkeit" eines Audioeingangs entstehen (und sich darüber hinaus sogar je nach Anzahl der Instrumente sogar noch vervielfachen).

Mit anderen Worten: Die Output-Regler am Mischpult dienen streng genommen der "Reduzierung" des Signals, um eben genau solchen "Verzerrungs-Situationen" wie von Dir beschrieben entgegenzuwirken. Prinzip: Von der Maximalpegelstellung aus gesehen wird nach unten hin abgeschwächt, um den Instrumentenmix "bändigen" zu können. Also etwas anders als an den Instrumenteneingängen selbst, denn da ist es zusätzlich wichtig, daß man alternativ auch zu schwache Signale "boosten" kann, somit also i.d.R. die Mittelstellung dieser Reglers dem "Neutralwert" entsprechen.

Deshalb wäre Deine Adapterlösung auch nichts anderes als Augenwischerei, da der "positive Effekt" ausschließlich auf der geringeren Eingangsempfindlichkeit basiert. Genau das selbe erreichst Du aber, wenn du am Mischpult schlicht und einfach den Ausgang herunterpegelst.

Daß mit dem Zoom-Gerät vermutlich alles in Ordnung ist, kannst Du sehr einfach überprüfen, in dem Du z.B. einen CD-Player o.ä. von Chinc auf XLR adaptierst und dann mal testweise an das Zoom anschließt. Nur wenn es dann ebenfalls verzerren würde, läge es hieran. Wobei aber natürlich auch da ein im Gerät zu hoch eingestellter Aufnahmepegel Verzerrungen verursachen kann.


[Beitrag von soundrealist am 08. Nov 2017, 10:54 bearbeitet]
mtemp
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Nov 2017, 14:27
Hallo soundrealist,

Danke für Deine Erklärungen.

Bei der Aufnahme im Hörsaal hatten wir keinen Einfluss auf das per XLR gelieferte Signal. Der dortige Techniker meinte, mit ihren "Hand-Aufnahmegeräten" – natürlich kein Zoom..., Edirol/Roland, Sony o.dgl., – hätten sie bisher keine Probleme gehabt. Doch für das Zoom war das Signal über seinen XLR-Eingang nicht zu handeln. Erst mit der Augenwischerei hats geklappt

Und so hat auch der Audiomenwsch des Musikladens, zugleich der Chef, gemeint, dass nun ebenfalls der Klinkeneingang des Zooms nur in Frage kommen würde.

Testen an CD-Player o.dgl. schwierig. Da müsste ich im erweiterten Bekanntenkreis nachfragen.
Bei sonstigen Aufnahmeszenarien mit dem Zoom keine Probleme gehabt. Der sollte also genau so funktionieren wie damals, nach dem Kauf. Muss nachschauen... Puh, vor 8 Jahren. Puh, für 350 Euro...

Leider kann ichs nicht zuvor nochmals testen, direkt an der Anlage. Das wäre natürlich das allergeschickteste und einfachste und hätte mir womöglich diesen Thread erspart. Und Dir/Euch auch

Darum: Danke!
soundrealist
Gesperrt
#11 erstellt: 08. Nov 2017, 15:31
Auf "Fremdsignale" von Dritten hast Du natürlich in der Tat wenig Einfluss. Dachte, Du würdest immer das Mischpult auf dem Foto mitnehmen, dann wäre das Problem ja hierüber zu lösen.

Aber ich kann natürlich gut verstehen, wenn Du nicht immer große Geräte mit rumschleppen möchtest.

In solchen Situationen würde ich einfach zusätzlich einen kleinen, transportablen Audiomixer verwenden, wie man sie zuhauf für wenig Geld (beispielsweise für 6,3 Klinke) bekommt. Dazu ein paar passende Adapter für Chinc, Klinke und XLR, dann bist Du für jede Eventualität bestens gerüstet. Habe selbst so einen von Boss, das Teil passt (fast) in einen Schuhkarton. Um ein ankommendes Signal runterzupegeln und für das Zoom passend zu machen, reichen die Dinger völlig aus und eskann kommen, was will.

Das ist erheblich sinnvoller als nur allein ein Adapter, weil Du damit deutlich flexibler bist als lediglich mit einer einzigen "starren" zusätzlichen Option. Damit kannst Du in der Eingangssektion zu schwache Signale Boosten und zu starke reduzieren. Jeweils optimal passend. Und auch das Zoom mit seinem "Lieblingspegel" versorgen Schließlich weißt Du vorher ja nie, was signalmäßig tatsächlich "angeliefert" wird.


[Beitrag von soundrealist am 08. Nov 2017, 15:35 bearbeitet]
mtemp
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Nov 2017, 17:01

In solchen Situationen würde ich einfach zusätzlich einen kleinen, transportablen Audiomixer verwenden, wie man sie zuhauf für wenig Geld (beispielsweise für 6,3 Klinke) bekommt



Phonic MU 502
Ein solches kleines Teil aus früheren Jahren hätte ich tatsächlich zur Hand. Doch selbst damit wäre bereits eine von 2 Radtaschen zu sehr gefüllt (hier für Aufnahme an Computer)

Die Aufnahme in dem Hörsaal über das "Fremdsignal" hatte ja Dank des Adapters von XLR auf Klinke noch geklappt.
Jetzt hoffe ich einfach, dass ich mit meinen diversen Ausleihgerätschaften/-kabeln/-adaptern – bei mir ist alles nur geliehen statt geklaut... – am Samstag klarkommen werde. Muss darüberh inaus nur noch schauen, welche Einstellungen am Zoom vorzunehmen sind, damit ich damit direkt & zusätzlich die "Atmo" aufnehmen kann. Über das dynam. Sennheiser-Mikro des Redners wird wohl nicht viel Applaus hineingelangen


Kurzum: nochmals vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
Und: schaun mer mal! Genauer: hörn!
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