XLR-Ausgang mit Lineout in XLR-Klinke-Kombibuchse

+A -A
Autor
Beitrag
mtemp
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Okt 2016, 15:13
Hallo,

bei einer Tonaufnahme eines Vortrags (Sprecher mit Kopfbügelmikro) hatten wir einen XLR-Ausgang zur Verfügung gestellt bekommen, gespeist über die "vorhandene Anlage". Der dortige Techniker erklärte mir später, dass aus diesem Ausgang ein Lineout herausgekommen sei.

Dabei hatten wir mit dem Zoom H4n genau dieses hier beschriebene/gezeigte Problem: https://www.youtube.com/watch?v=6xbPfBcv-Ew
→ Anschluss über den XLR-Eingang, manuelle Aussteuerung. Hierbei mussten wir beim Zoom H4n den Input-Level extremst herunterdrehen, um hier überhaupt eine Pegeländerung zu bewirken.

Wenn ichs nun richtig verstanden und aus den Kommentaren (nicht allen...) richtig herausgelesen habe, so hätten wir die Aufnahme nicht direkt von XLR zu XLR machen dürfen, sondern den Großklinkeneingang der XLR-Klinke-Kombibuchse des Zooms verwenden müssen. Der XLR-Eingang des Zooms sei also nur für den "direkten" Anschluss von Mikros gedacht (mit der Möglichkeit, Phantomspannung zu aktivieren, die integrierte Großklinkenbuchse hingegen für Linein.

Nun war unsere Aufnahme zwar nicht übersteuert, jedoch das Ergebnis doch leicht verzerrt – wenn auch nicht direkt erkennbar (oder doch?):
Ausschnitt Zoom-Aufnahme

Dachte, dass wir bereits ein solches leicht verzerrtes Signal bekommen hätten – doch dann lags wohl doch daran, dass wir nicht "einfach einen einfachen" XLR-Klinke-Adapter verwendet hatten, ...
XLR-Klinke-Adapter am Zoom H4n
... das Signal somit über den XLR- = Mikro-Eingang in den Zoom eingespeist wurde statt über (Groß-) Klinke = Line?

Und, ja, muss ich nun wohl nicht extra hinzuschreiben, doch es ist mir ein Bedürfnis ;-) → "Laie" ...

Danke!
mtemp
*xD*
Inventar
#2 erstellt: 01. Nov 2016, 22:59
Hi

Line-Ausgang auf Mic-Eingang kann man schon machen (und macht bei symmetrischer Ausführung auch trotz Phantomspeisung nix), wenn der Mic-Eingang entsprechend hohe Pegel verträgt.

Wenn das Signal nirgends die 0db-Marke erreicht und du die Aufnahme bisher nicht im Pegel verändert hast, wurde das Signal bei der Aufnahme nicht übersteuert.

Wenn die Aufnahme trotzdem teilweise (leicht) verzerrt ist, woher auch immer - manche Programme (z.B. Audacity) bietet Korrekturalgorithmen, mit denen man die Übersteuerung in gewissen Grenzen kaschieren kann.
mtemp
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Nov 2016, 15:34
Hallo xD,

2x Danke für Verschiebung & Antwort :-)

Generelle Laienfrage: uns wurde vor der Aufnahme nur mitgeteilt, dass wir das Audiosignal via XLR-Kabel bekommen würden. Kann aber nun via XLR ein Line-Signal ODER ein "Mikro-Signal" übertragen werden? So dass wir also zusätzlich die Art des Signals noch hätten erfragen müssen?


Die Aufnahme, die wir also über das Zoom und des – wie wir also später erfuhren – Line-Signals via XLR gemacht hatten, war zwar nicht übersteuert, trotzdem fast durchgängig leicht verzerrt. Hier nochmals ein Screenshot des unbearbeiteten Materials:
2016-11-03_shot_001

"Optisch" siehts besser aus als dessen Anhörung ;-)

Irgendwo via Google gelesen, dass nun wohl tatsächlich das Zoom selbst mit einem solchen Signal nicht klarkommt – was Du wohl mit »wenn der Mic-Eingang entsprechend hohe Pegel verträgt.« gemeint hast. Der Techniker vor Ort hatte zudem gemeint, dass er bei Aufnahmen mit einem Edirol keine Probleme hätte.


Doch, hmm, vielleicht treffe ich ja nun die Person an, die mir damals das Zoom verkauft hat und kann mir nun einen entscheidenden Tipp geben ;-) – ob ein "reiner" XLR-Cinch-Adapter ausreicht oder ob ein Adapter zwischen Zoom und XLR eingefügt werden müsste, der explizit den Pegel auf ein für das Zoom erträgliches Maß reduziert... (oder macht dies ein "normaler Adapter", wie ich ihn abgebildet hatte, bereits von sich aus?)

Grüße, mtemp
mtemp
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Nov 2016, 18:45
So, ganz aktuell: das Zwischenschalten eines "ganz normalen" XLR-(Groß-)Klinke Adapters – http://www.hifi-foru...zoom-h4n_719134.html – hat ausgereicht, um den extremen Clipping-Effekt, die diese leichte Verzerrung erzeugt hatte, zu "umgehen". Zuvor hatte nur eine "gnadenlose" Pegeleinstellung im unteren (!) 10-tel (!) Bereich des H4Ns dafür sorgen können, entsprechend in einem ganz kleinen Toleranzbereich.
So konnte nun über die Pegeleinstellung wieder ein "vernünftiger" Wert eingestellt werden und die Aufnahme erscheint nun tatsächlich ohne diese Vezerrung – die mir auch ein Tontechniker vorhin, zwischen Tür & Angel, nicht erklären konnte ...

Dabei schon gedacht, es müsste ein solcher "Dämpfungsadapter" zwischengeschaltet werden wie zB https://www.thomann.de/de/shure_a15as.htm – doch dem ist also nicht so!
*xD*
Inventar
#5 erstellt: 03. Nov 2016, 19:10

mtemp (Beitrag #3) schrieb:

Generelle Laienfrage: uns wurde vor der Aufnahme nur mitgeteilt, dass wir das Audiosignal via XLR-Kabel bekommen würden. Kann aber nun via XLR ein Line-Signal ODER ein "Mikro-Signal" übertragen werden? So dass wir also zusätzlich die Art des Signals noch hätten erfragen müssen?


Es gibt in dem Sinn kein ODER, weil es vom Prinzip her beides die gleiche Art von Signal ist. Der einzige Unterschied ist der typische Pegel.
Für Mikrofone ist ein typischer Pegel in etwa 1-20mV. Für Line-Signale sind es eher 200mV - 2V.

Früher wurde das deutlicher getrennt. Die meisten Mischpulte heutzutage unterscheiden da gar nicht mehr, weil der Mikrofoneingang bis mehrere Volt aussteuerbar ist.

Die Aufnahme ist digital gesehen sauber. Was dann verzerrt, ist die analoge Eingangsstufe des Recorders und nicht der AD-Wandler. Das ist relativ ungewöhnlich, kommt aber vor wie man sieht.


Bei deinem Zoom ist der Line-Eingang via Klinke deutlich unempfindlicher, deswegen kannst du hier entsprechend starke Signale einspeisen. Da hast du dir die Antwort auf deine Frage nun selbst gegeben.
Der Dämpfungsadapter ist beim Klinke-Eingang gewissermaßen schon eingebaut.
mtemp
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Nov 2016, 20:06
Wunderbare Antwort, Dankeschön!


Mit einem nun tatsächlich wunderbaren Ergebnis:
2016-11-03_shot_005


... okay, noch sehr viel Spielraum. Doch ich hatte Angst, dass in dieser Liveaufnahmesituation gerade eben (mit nur einem kurzen Test zuvor), doch wieder der Clippingeffekt auftreten würde, der die Aufnahme vorige Woche – selbes Setting, nur jedoch ohne den Adapter – wieder wie eine ständige leichte Verzerrung klingen lassen würde (den man in er Pegelanzeige im Zoom gar nicht feststellen konnte).

Nächste Woche also das selbe Setting von heute, nur mit einer geringeren Pegeleingrenzung via des Zoom'schen Kippschalters ;-)

Allerdings sollten wir uns wohl noch einen Adapter "mit Kabel" zulegen. Denn natürlich eine fragile Angelegenheit, der "oben" gezeigte Adapter ohne "Verlängerungskabel"...


Nochmals Danke & spätestens jetzt 'nen schönsten Abend!


[Beitrag von mtemp am 03. Nov 2016, 20:07 bearbeitet]
mtemp
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Dez 2016, 21:09
... hier ein "Nachfolgethread": http://www.hifi-foru...m_id=130&thread=2701

Denn irgendwie hat sich bei der heutigen Aufnahme erstmals – womöglich an mehreren Stellen – ein Brumm-/Störgeräusch eingeschlichen und diese separate Audioaufnahme, mit der wir die Videoaufnahme synchronisieren wollten, mehrsekündig "unterbrochen". Doch siehe obiger neuer Thread ...
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
XLR -> Klinke-Adapter Symetrie
Darius1 am 09.08.2012  –  Letzte Antwort am 09.08.2012  –  3 Beiträge
XLR auf Klinke
banjer am 17.11.2020  –  Letzte Antwort am 19.11.2020  –  4 Beiträge
XLR Kondensator Mikrofon auf Mono Klinke
Peter_der_Treter am 16.02.2011  –  Letzte Antwort am 17.02.2011  –  4 Beiträge
Problem mit XLR auf Klinke bei Körperschall
padbergus am 18.01.2010  –  Letzte Antwort am 18.01.2010  –  2 Beiträge
xlr Mikrofon an 3,5 Klinke Laptop anschließen
Kraligor am 31.12.2006  –  Letzte Antwort am 14.01.2007  –  2 Beiträge
Für balanced Verkabelung lieber XLR oder Klinke?
FidelioFu am 28.08.2008  –  Letzte Antwort am 18.10.2008  –  20 Beiträge
HILFE! Symmetrisches Kabel 6,3mm Klinke - XLR gesucht
christianxxx am 02.03.2007  –  Letzte Antwort am 05.03.2007  –  3 Beiträge
Studiomonitore hochfrequentes Störgeräusch [3,5mm Klinke --> XLR]
xSchnitzlerx am 06.10.2015  –  Letzte Antwort am 22.10.2015  –  15 Beiträge
XLR - Mikrofon
$$Sucka$$ am 31.03.2008  –  Letzte Antwort am 10.06.2008  –  11 Beiträge
XLR Belegung
frale am 18.03.2015  –  Letzte Antwort am 28.03.2015  –  6 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.509 ( Heute: 8 )
  • Neuestes MitgliedNicontma
  • Gesamtzahl an Themen1.550.286
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.520.943

Top Hersteller in Studio / (Home-) Recording Widget schließen