Kauf / Bauempfehlung für E-Bass Box & Amp

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Ouzo01
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Jan 2010, 22:04
Hi zusammen.

Ich habe mir heute einen E-Bass bestellt (Yamaha RBX-170)

Ich möchte mir (aus Kosten- und Klanggründen) gerne eine Bass-Box selber bauen und ein passendes Topteil dazu kaufen.

Da ich aber Budgettechnisch stark eingeschränkt bin, darf es nicht sehr teuer werden.

Bei der Box dachte ich an MDF aus dem Baumarkt plus ein oder 2 Eminence Kappa 15-LF. Denke 1x 15" macht mehr Druck untenrum als 2x12" oder so. Was meint ihr?

Dazu möchte ich mir ein Bass Topteil kaufen.
Welche sind da zu empfehlen?

Von Behringer wird ja in vielen Bereichen abgeraten, gilt das auch für den Bassbereich? Was taugt Hartke?

Ich weiss, es hört sich immer doof an, aber es muss so gut wie möglich bei so wenig wie möglich sein, ohne dass es Schrott ist.

Danke für eure Hilfe!

MfG, Ouzo01
the_flix
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2010, 19:18
Erst mal schön, dass du dich für dieses tolle Instrument entschieden hast!

MDF als Holz kann ich gar nicht empfehlen. Das kann man für eine Box nehmen, die nicht transportiert wird, aber wenn man das erste mal wo aneckt, ist man froh, wenn man das bisschen mehr an Geld für MPX ausgegeben hat. Hornbach ist hier von den Baumärkten von meiner Erfahrung her am günstigsten.

Bei einer Box nur mit Kappa 15LF würden mir Mitten und Höhen fehlen. Das Instrument heißt zwar Bass, aber das heißt noch lange nicht, dass es sich auf Frequenzen unterhalb von 200Hz beschränkt. Im Gegenteil, alles darüber lässt den Bass erst klingen. Deswegen haben viele Bassboxen ja auch Hochtöner eingebaut.

Wenn du aus Klanggründen selber bauen willst, wie sehen denn dann deine Klangvorstellungen aus und wie meinst du, sie im Selbstbau umzusetzen?
Geld sparen wirst du im Selbstbau kaum.

Günstige Topteile gibt es von Warwick, Ashdown, Gallien Krueger, Hartke und anderen. Behringer ist ein Grenzfall, die Boxen taugen nach einhelliger Meinung nichts, bei den Amps sieht es etwas besser aus. Das ist auch alles eine große Geschmacksfrage. Wenn du Geld sparen willst, empfiehlt sich der Gebrauchtkauf.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Jan 2010, 00:59
Hi, erstmal danke für deine Antwort.

Zum Instrument: War bei meinem Musikladen in der Nähe:
Habe das Teil gesehen, angeschaut und probegespielt.
Super verarbeitet, sehr leicht und sehr gut bespielbar.
Saitenlage Top, Hals Top, keine schiefen Schrauben, und das zu einem gutem Preis. Farbe: Old Violin Sunburst.
Sieht sehr geil aus.

Zum Amp und zur Box:
Also ich tendiere eher zu einer Box mit Topteil, anstatt einer Combo.
Deswegen auch meine Wahl zum Eminence Kappa 15 LFA.
Hier mal die technischen Spezifikationen:

SPECIFICATION
Nominal Basket Diameter 15", 381mm
Nominal Impedance* 8 ohms
Power Rating600W 1200W Music
Resonance 39Hz
Usable Frequency Range 38Hz-2.7kHz
Sensitivity*** 99
Magnet Weight 95 oz.
Gap Height 0.375", 9.53mm
Voice Coil Diameter 3", 76.2mm

Also 2,7 khZ ist ja schon Mittenbereich. Also Höhen kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Multiplex anstatt MDF hört sich gut an, kann auch noch mehr ab, das hast du wohl Recht.

Was für einen Amp würdest du denn empfehlen?
Fenderbender
Inventar
#4 erstellt: 28. Jan 2010, 14:12
Ich würde dir eher zu 4x10" als zu 1x15" raten. Die 4x10" haben die gleiche Membranfläche wie ein 15er, aber kommen deutlich höher und sind auch wesentlich knackiger vom Sound her.

Was willst du denn für Box und Top insgesamt ausgeben?

(Sollte sich dein Budget zwischen 500-1000€ bewegen dann schau mal hier rein)

Mfg
the_flix
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2010, 23:17
Der Kappa mag zwar auf dem Datenblatt so hoch spielen, aber wird sicher da alles andere als sauber klingen. Ohne Weiche hat der eine ordentlichen Peak bei 1,2kHz und fällt danach steil ab.
Gut, das mag zufällig deinen Klanggeschmack treffen, aber die Chance ist relativ gering.
Mir wären das auf jeden Fall viel zu wenig Höhen, fürs Slappen braucht es auch Frequenzen deutlich darüber. Außerdem mag ich keine zu starken Hochmitten, das "quakt" mir dann zu sehr.

Ich kenne jedenfalls keine (Fullrange-)Bassbox, die einen reinen Subwoofertreiber wie den Kappa eingebaut haben.

Wenn das Musikerboard wieder tut, kann ich dir mal einen sehr guten Plan für eine Selbstbaubox (2 Delta12LF, Alpha6 und ATP50) verlinken.

Ampempfehlungen sind nicht so sinnvoll, da das Geschmackssache ist, da hilft nur anspielen.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Jan 2010, 20:41
Okay. das mit dem Kappa leuchtet ein. So wie ich das sehe, scheint der oberste Frequenzbereich,l was die Obertöne betrifft bis ca. 8 oder 9 kHz zu gehen.

Dann wäre ja so ein Frequenzgang hier: Frequenzgang
wahrscheinlich fast ideal, oder?
Vobei er im Bereich der Tiefbassbereich etwas zu schwach ist. Die E-Saite hat ja eine Frequenz von ca. 41 Hz.
Ich möchte schon, dass "Untenrum" ordentlich Druck kommt, und das können die wenigsten Boxen ab, schon allein wegen der starken Membranbewegung. Da hauts sonst den Teller ausm Chassis.

Die normale Nutzfrequenz liegt bei einem 4-Saiter von ca. 41 bis 160Hz, glaube ich. Die sind natürlich die Prägnantesten, allerdings habt ihr Recht, dass die Obertöne nicht fehlen dürfen.

Budget ist sehr knapp, deswegen habe ich (jetzt werden einige hinten überfallen und / oder mit den Augen rollen) als Amp den Behringer BVT5500H ins Auge gefasst. Die Box will ich gleich vernünftig Bauen, dass will ich nur 1x machen, nicht irgendwann später nochmal. (Einen besseren Amp kann man schneller kaufen als eine bessere Box bauen.)

Klar ist Behringer nicht gerade das nonplusultra, aber so schlecht, wie sie immer geredet werden sind sie auch wieder nicht. Bei mir und in meinem Freundeskreis werden mehrere Behringer Produkte genutzt, und bislang gab es keinerlei Probleme. In Nutzung sind: Endstufe EP2500, Mixer SL2442FX Pro, ein weiterer kleiner Mixer (Typ unbekannt), ein Digital Delay Pedal) Da gab´s bislang null ärger.
Mich würden mal die genauen Gründe zum miserablen Ruf von Behringer interessieren...

Habt ihr bei dem Amp irgendwelche Einwände, ausser das es Behringer ist? Hat den schonmal jemand gespielt / getestet?

MfG, Ouzo01
the_flix
Inventar
#7 erstellt: 29. Jan 2010, 21:19
Von welchem Chassi stammt der Frequenzgang?
Ich tippe mal auf Eminence, der Bassbereich ist dann nicht so aussagekräftig, da die alle in einem sehr großen, geschlossenen Gehäuse gemessen werden, der Vergleichbarkeit halber. Mit passendem Gehäuse geht da vielleicht mehr.

Ansonsten kann ich dir die Lektüre dieser Threads empfehlen:
Selbstbau-Tutorial
Open Source Bassbox

Den Behringer kenne ich nicht, ich kann mich nur wiederholen, spiel ein paar Amps an, dann weißt du mehr.

Behringer hat ein paar sehr ordentliche Produkte, wie DI-Boxen, Controller, Frequenzweichen und ein paar, die wirklich wenig taugen, wie die meisten Boxen. Einen schlechten Ruf hat man ganz schnell weg, da helfen dann auch ein paar gute Produkte relativ wenig.

Auch wenn ich grundsätzlich den Selbstbau von Boxen gut finde, muss ich doch sagen, dass ich in deinem Fall eher nicht dazu raten würde.
Denn eine Bassbox ist keinesfalls eine Box, die man nach objektiven Kriterien einfach mal so entwerfen und bauen kann. Wenn man das macht, sollte man genau wissen, wo man mit dem Klang hin will und wie man da hin kommt.
Du als Anfänger musst aber eigentlich erst noch herausfinden, welchen Klang du willst. Daher würde ich dir eher eine preiswerte Fertigbox empfehlen, vielleicht gebraucht. Damit spielst du, bis sich dein Gehör und dein Geschmack entwickelt haben.
Wenn du dann sagen kann, "das und das stört mich an der Box und das und das hätte ich gerne" kannst du nochmal über einen Selbstbau nachdenken.

Denn wie schon gesagt, Geld wirst du beim Selbstbau kaum sparen.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Jan 2010, 22:38
Du liegst Richtig.

Der Frequenzgang war vom Eminence Legend B102.

Bislang habe ich in unserem Proberaum über das "Equipment" des Bassisten aus der anderen Band - mit der wir uns den Proberaum teil(t)en - gespielt. Das ist ein Ibanez Promethean Cube, wobei er an den Cube ein Selbstau mit einem Eminence Kappa 15 dran hat. Allerdings ist sein Eigenbau m.E. Schrott, da Gehäuse zu klein und kein Bassreflexrohr drin ist, sondern nur ein kleines "Schallloch". Das da untenrum ein wenig fehlt, ist klar...

Ich habe schon eine Klangvorstellung, die zwar in die Richtung dieses Equipments geht, allerdings mit etwas mehr Tiefbasspräsenz. Das macht der Kappa schon relativ gut, nur mit etwas mehr Volumen und Reflexrohr dürfte da noch wesentlich mehr kommen. Und um die Höhen besser wiederzugeben (rausnehmen kann man sie über den EQ immernoch) halt ein Chassis, was einen wesentlich breiteren Frequenzgang hat.
Auch mag ich die Bässe etwas weicher, jedoch trotzdem noch klar und präzise. Also etwas weniger höhen.

Ich persönlich bin kein Freund von EQ-Anhebung, eher von EQ-Absenkung, so wie man es eigentlich auch machen sollte. Es ist einfacher etwas rauszunehmen, als etwas "reinzudrehen", was die Box u.U. gar nicht richtig wiedergeben kann. Sonst jagt man sich seinen Kram evtl. gleich hoch.

MfG, Ouzo01
the_flix
Inventar
#9 erstellt: 30. Jan 2010, 11:33
Das "Schallloch" kann schon passend sein, es hat eben eine Länge, die der Dicke der Gehäusewand entspricht. Wie viel Volumen hat die Box ungefähr?

Den Kappa 15 (ohne LF) könnte man schon tief abstimmen, allerdings geht dann die Belastbarkeit deutlich in die Knie. Das ist eigentlich trotz der Größe eher ein Mitteltöner (manche bezeichnen ihn als größten Mitteltöner der Welt).

Ich denke, die verlinkte Box von EDE-WOLF könnte dir ganz gut passen, eventuell auch ohne das Hochtonhorn, der Alpha 6 spielt schon recht hoch.

Ein Chassi zu finden, das den gesamten Frequenzbereich abdeckt, dürfte fast unmöglich sein. Wenn aber 2 Wege verwendet werden sollen, ist die Frequenzweiche der große Knackpunkt. Bei deinen Vorstellungen würde ich tendenziell in Richtung Tieftöner plus Konusmitteltöner gehen, wie bei der verlinkten Box. Die Höhen eines Hochtonhorns scheinst du ja nicht zu benötigen.

Mit deinen Einstellungen zu EQs bin ich ganz d'accord.

Weiter bleibt leider das Problem, dass sich der Klang aus Diagrammen nur schwer vorhersagen lässt.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Jan 2010, 00:29
Also die Box ist in etwa b=60cm t=45cm h=90cm.
Kann das allerdings nur schätzen, genau weiss ich es nicht. Wenn, dann ist sie nicht größer, sondern eher kleiner.

Das Schalloch hat ca. 7cm Durchmesser, das Gehäuse ist aus 22mm OSB-Platte. Aber keinerlei Dämmung drin.

Ich habe mal ein paar Frequenzbänder von 3 Chassis im Vergleich zum Kappa15 übereinander gelegt, die in etwa meiner Vorstellung entsprechen. Siehe hier: http://img191.imageshack.us/img191/3687/eminence.jpg
Allerdings sind die 2 Betas eben "nur" Betas.
Ich denke, dass ich mit dem Deltalite II 2512 am besten fahre. Der scheint mir etwas höherwertiger als die beiden Betas zu sein. Deswegen ist der momentan mein erster Kandidat.

Ich habe mir gestern Abend den bei Thomann den Behringer BVT5500H AMp bestellt. Der kostet da momentan 249 Euronen. Laut Bedienungsanleitung hat er eine Spitzenleistung von 550 Watt an 4 Ohm. Das Deltalite-Chassis ist mit 250W bzw. 500W Musik an 8 Ohm angegeben.

Ich würde von denen 2 Stück parallel schalten wollen. Ist die Leistung der Chassis okay, oder zu unterdimensioniert?

Das empfohlene Volumen beträgt lt. Eminence 33-85 l (pro Box nehme ich an), demnach bräuchte ich max. 170l. Das erscheint mit etwas zuwenig. Wenn ich die Box nach meiner Vorstellung bauen würde (70cm b x 50cm t x 70 h). Da käme ich auf ein Volumen von 245-x Litern. Wäre das zuviel?

Weiter habe ich mich nach Preisen für Multiplex umgesehen, das ist ja eklatant teuer. Wäre, wie vom "Bandkollegen" OSB eine alternative? Oder taugt das nix?

MfG
cptnkuno
Inventar
#11 erstellt: 31. Jan 2010, 01:14

Ouzo01 schrieb:

Weiter habe ich mich nach Preisen für Multiplex umgesehen, das ist ja eklatant teuer. Wäre, wie vom "Bandkollegen" OSB eine alternative? Oder taugt das nix?

Birkenmultiplex ist das amtliche Boxenbauholz, wenn die Kiste nicht nur im Proberaum herumstehen soll. das ist wesentlich robuster als die ganzen Bröselhölzer, und nebenbei auch noch leichter (glaub mir, um 3 Uhr in der Früh nach dem Gig verfluchst du jedes Kilo, das die Box schwerer ist als unbedingt notwendig).
Weiters würde ich keine zwei 15 Zöller in eine Kiste schrauben.
1. fehlt dir oben herum einiges, was es dir schwierig macht dich selbst zu hören.
2. Eigentlich solltest du über was spielen, was sich in etwa wie eine PA verhält, dann ist dein Sound auch brauchbar, wenn du abgenommen wirst. Ich habe lange Zeit eine 15-3 von EV zum Basspielen verwendet.
3. Wenn du schon unbedingt zwei solche Speaker möchtest, unbedingt in zwei Kisten einbauen. Die sind wesentlich leichter zu transportieren, und wenn du einmal nur einen kleinen Auftritt hast, genügt dir eine.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 31. Jan 2010, 01:22
Nee, von 2x15" bin ich schon ab, die kommen nicht mehr in Frage. Für mich tut sich die Alternative 2x12" auf.
Ich finde die bekommen den besten "Bass-Mitten" kompromiss hin.

Ht jemand noch einen Tipp für den günstigen Erwerb von Multiplex?
cptnkuno
Inventar
#13 erstellt: 31. Jan 2010, 01:24

Ouzo01 schrieb:

Ht jemand noch einen Tipp für den günstigen Erwerb von Multiplex?

Versuch es einmal bei echten Holzhändlern in deiner Gegend.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Feb 2010, 16:27
So, habe mich mal intensiv mit den Eminence beschäftigt und 2 Diagramme mit Frequenzgängen erstellt:
Gesamtübersicht
Kappa12&15 vs. Delta Reihe

Ich muss sagen, dass ich rein vom Frequenzgang zwischen dem Delta12A und dem Kappa12A tendiere, wobei ich vorzugsweise den Kappa nehmen würde, da er untenrum mehr Druck macht und einen etwas höheren Wirkungsgrad hat.
Der Delta hätte etwas bessere Höhen, die vom Kappa reichen m.E. aber auch aus.
Nach den "Usable Frequency" Angaben von Emi kann man nicht 100% gehen, der Kappa fängt laut Eminence komischerweise bei einer höheren Hz-Zahl an als der Delta, trotzdem sieht der Tiefbassbereich bei Kappa besser aus.
Die scheinen das wohl nach dem Mittelwert anzupassen.

Welchen würdet ihr nehmen, den Delta oder den Kappa?

MfG, Ouzo01
the_flix
Inventar
#15 erstellt: 01. Feb 2010, 18:38
Ich habe es schon mal geschrieben, die Frequenzschriebe von Eminence sagen im Bassbereich so gut wie nichts aus!

Dazu ist eine Simulation mit WinISD Alpha sehr viel besser geeignet. Dann siehst du, wie viel Volumen die Chassis brauchen und vor allem, wie belastbar sie sind, also welchen Maximalpegel sie auch im Bass schaffen.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Feb 2010, 21:58
So, nachdem ich mich mit WinISD befasst habe, bin ich auch nicht wirklich schlauer.

Laut WinISD ist der Delta12 im Diagramm im Tiefbassbereich etwas besser als der Kappa12, wobei der Kappa12 weniger Gehäusevolumen benötigt.

Allerdings verstehe ich nicht, wieso der Kappa bei der "Usable Frequency Range" bei einer höheren Hz-Zahl anfängt als der Delta, obwohl der SPL des Kappa von 20 Hz an bis ca. 1,8 kHz generell höher als der des Delta ist.

Auch wenn ich die Thiele & Small Parameter der beiden vergleiche, schneidet der Kappa besser ab. Nur WinISD sagt im Tiefbass was anderes aus.

Am besten wäre wohl probehören, aber wo?
Habe keine Lust, mir 2 verschiedene Chassis zu bestellen und dann einen davon wieder zurückzuschicken...
Hat diese beiden Typen schonmal jemand im direkten Vergleich gehabt?

Welches Materialstärke würdet ihr in Sachen Multiplex empfehlen 16, 18 oder 22mm?

Ich hätte zur Dämmung "Filtervlies" da, ähnlich dem bei Dunstabzugshauben, jedoch dicker. Würde das gehen?

MfG, Ouzo01
cptnkuno
Inventar
#17 erstellt: 02. Feb 2010, 22:06

Ouzo01 schrieb:

Welches Materialstärke würdet ihr in Sachen Multiplex empfehlen 16, 18 oder 22mm?

Ich hab bis jetzt immer 18er genommen. 22er ist wieder um fast 1/4 schwerer.
the_flix
Inventar
#18 erstellt: 03. Feb 2010, 17:13
15mm langt auch, wenn man ordentlich verstrebt.

Du bist da auf das Grundproblem des Selbstbaus gestoßen: Anspielen ist in den meisten Fällen nicht möglich.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 03. Feb 2010, 17:24
Wohl wahr... ;-)

Aber ich denke, ich werde den Kappa12 nehmen, denn laut Thiele und Small ist er besser als der Delta12, auch wenn WinISD für den Tiefbassbereich das Gegenteil sagt.

Wie sieht das denn aus in Bezug auf Dämmstoff? Ich hatte schonmal geschrieben, dass ich so eine Art Filterfliess habe, ähnlich dem, der in Dunstabzugshauben drin ist, nur wesentlich dicker.
Der sieht auch so aus, wie das Zeug was man in HiFi-Lautsprechern findet.

Das Zeug kann ich umsonst bekommen, kann ich das nehmen, oder ist davon abzuraten?

Noch eine Frage: WinISD spuckt mir bei den Reflexrohren bei der Länge "Too short" aus, heisst das, dass ich keine Rohre brauche, sondern die Löcher ausreichen?

Gruß, Ouzo
the_flix
Inventar
#20 erstellt: 03. Feb 2010, 17:35
Nein, das heißt, dass die Länge (theoretisch) negativ ist. Um das zu umgehen, musst du den Querschnitt erhöhen bzw. mehrere Rohre/Kanäle verwenden. Löcher sind ja auch Rohre mit einer Länge, die der Wanddicke entspricht.

Ob dein Fließ als Dämmmaterial taugt und ob du überhaupt welches brauchst (viele fertige Boxen sind ungedämmt) findest du am besten selber heraus.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Mai 2010, 10:36
So, ich habe ein kleines Update zu meiner Bassbox, für alle die, die es interessiert:

Technisch ist die Box fertig, nur optisch noch nicht, das kommt später.

Folgendes hat mich die Box gekostet:

2x Eminence Kappa 12 170€
18mm Birke Multiplex ca. 50€
2 Klappgriffe von Adam Hall ca. 10€
Rollen (von Ikea :-D) ca. 15€
1 Speakon-Einbaubuchse ca. 6€
1 Klinken-Einbaubuchse ca. 2€

Insgesamt 253€

Das Material für die Optik habe ich mir auch schon besorgt,
d.h. mit Kugelecken und einer Art Teppich, mit der die Box bezogen wird, bleibe ich knapp unter 300€.
Hätte nicht gedacht, dass ich das so günstig hinbekomme.

Die Box hat momentan ein Gesamtgewicht von 46kg, ist 60cm breit, mit Rollen 96cm Hoch und 45 cm tief (Außenmaße) und hat ein Innenvolumen von knapp 200 Litern
.
Habe die Box jetzt im Proberaum stehen, und muss sagen, dass ich echt zufrieden bin, sie Klingt klar und sauber und hat untenrum Richtig Druck.
Angeschlossen ist die Box momentan an einem Behringer BVT 5500-H Amp. Wenn der an der Leistungsgrenze ist, kitzeln einem in unserem 20qm Proberaum die Haare.

Sicher gibt es besseres, aber ich wage zu bahupten:

"Aus knappem Budget das Maximum herausgeholt".

MfG, Ouzo01


P.S.: Anbei noch ein Foto. Sobald ich bessere habe, lade ich sie hoch.

http://s7.directupload.net/images/100526/gjwdqvhx.jpg
the_flix
Inventar
#22 erstellt: 26. Mai 2010, 10:50
Auf welche Frequenz hast du die Box jetzt abgestimmt?
Was ist das für ein seltsamer rechteckiger Ausschnitt um das untere Chassi?

Ich hätte die Schallwand zurückgesetzt gebaut, so sind die Chassis doch recht gefährdet.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Mai 2010, 11:11
Ich hatte mittles WinISD die Box auf 41Hz (tiefster Ton bei einem 4-Saiter) abgestimmt.

Das mit den Bassreflexen passt schon so, WinISD hat mir bei 4 Reflexöffnungen von 55mm Durchmesser einen VentMach von 0,11 ausgespuckt. Also absolut im grünen Bereich.
Und Luftgeräsche habe ich bislang nicht vernommen.

Der seltsame rechteckige Ausschnitt rührt von einem Fehler meinerseits her:

Ich hatte mich vertan und den Außen- anstatt den Innendurchmesser ausgesägt. Also musste ich flicken.
Habe das Loch rechteckig ausgesägt und ein Reststück eingeleimt und zusätzlich verschraubt.
War präzise Filigranarbeit, hat aber funktioniert. Somit konnte ich die Front Retten und brauchte keine neue Platte kaufen.

Die Box habe ich bewusst so groß gebaut, schon allein der Abstimmung wegen. Viel kleiner hätte ich sie auch nicht bauen können, denn bei einer Höhe von 90 und einer breite von 60 bleibt bem Aussendurchmesser des Chassis von knapp 31,2 cm nicht mehr viel über.

Das mit der Schallwand ist in der Tat richtig, das ist mir dann auch hinterher erst bewusst geworden.
Da gibt es aber auch noch eine Lösung, denn es gibt ja zum Glück diese Runden Abdeckungen.
the_flix
Inventar
#24 erstellt: 26. Mai 2010, 11:16
Hm, bei 200l, 4 Rohren mit 5,5cm Durchmesser und 1,8cm Länge komme ich auf rund 52Hz als Abstimmungsfrequenz (WinISD 0.50a7).
Aber selbst wenn passt das auch ganz gut, ist sogar etwas belastbarer.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Mai 2010, 11:33
Ja, WinISD ist sowieso ein wenig kurios. Hatte es verscheiden Versionen berechnet. Das Ergebnis war glaube ich von WInISD Beta, habe jetzt aber keine Ahnung, welche Version.

Fakt ist auf jeden Fall, dass die Box eigentlich sogar besser klingt, als ich es mir vorgestellt hatte.
Untenrum wirklich gut Druck, auch Obertöne wie z.B. bei einem Flageolet-Ton kommen auch glasklar und brilliant rüber.

Eigentlich so wie ich es mag.

Wenn man noch nen Bodentreter hat, kann man sowieso noch vieles anpassen, aber auch ohne den klang das schon gaz gut.

Übrigens ist mein Amp meines Erachtens absolut zu empfehlen.
Behringer blendet zwar ein wenig mit Leistungsangaben, aber der Klang und die Leistung haben mich absolut überzeugt, wenngleich er nicht ganz die Maximalen 550W an 4 Ohm bringen wird, wie es angegeben ist.

Für den Preis konnte ich da sowieso nix falsch machen.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 01. Feb 2011, 16:17
Kleines Update nach etwas mehr als einem halben Jahr:

@the flix:

In der Tat scheinen deine berechneten 52Hz als Abstimmfrequenz zu stimmen:

Wenn ich auf der E-Saite ein Gis spiele, dann erzeugt die Box einen so extremen Druck, dass das Bild (bzw. der Bilderrahmen), welches sich unser Gitarrist in den Proberaum gehängt hat extrem anfängt zu vibrieren.

Bei anderen Tönen ist das nicht so ausgeprägt.
Und laut Wikipedia liegt die Frequenz des Gis bei 52 Hz.

Werde wohl beizeiten die "Rohre" einen tick verlängern, um die Abstimmung etwas tiefer zu bekommen.
the_flix
Inventar
#27 erstellt: 02. Feb 2011, 00:45
Das kann an der Abstimmungsfrequenz liegen, muss aber nicht. Ich vermute eher mal wieder ein raumakustisches Problem, bei dieser Frequenz wirst du eine stehende Welle im Proberaum haben. Daher würde ich erst mal verschiedene Positionen der Box im Raum testen, oder hast du das schon gemacht.
Ouzo01
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 06. Feb 2011, 15:13
Das habe ich schon.
Unser Proberaum (eine ehemaliger Umkleideraum mit angrenzendem Duschraum & Toilette) hat ca. 18 qm (ca. 3,5m x etwas über 5m, ohne Duschraum), Deckenhöhe ca. 2,5m.

Selbst wenn ich die Box in Richtung Türdurchbruchs zum Duschraum stelle, ballerts immer noch so.

Scheint in der Tat die Abstimmfrequenz zu sein.

Ich werde mal zu Testzwecken in die Schalllöcher Rohrenden stecken, und mal sehen, ob die Abstimmfrequenz nach unten geht.
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