HTPC nur für Stereo-Wiedergabe von Audiodateien

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Ho.St.
Neuling
#1 erstellt: 24. Mai 2012, 12:01
Hallo allerseits,

ich habe da einmal eine Frage an die technikaffinen User/-innen hier im Forum. Leider habe ich keine Ahnung von PC-Komponenten und bin kein Bastler (einfach nicht mein Gebiet und Interesse, bin seit Jahrzehnten zufriedener Mac-User).

Ich möchte gerne ein HTPC System zusammenbauen und nutzen, welches folgende Vorgaben erfüllt:

  • nur für Wiedergabe von Musikdateien (Format mp3, flac etc.)
  • nur Stereo, kein 2.1 oder 5.1 oder anderes
  • sehr hochwertige Wiedergabe von Audio
  • CD Rom Laufwerk (gerne mit Brenner), nach Möglichkeit mit sehr stabiler CD-Lade, kein Slot-In Laufwerk
  • keine Wiedergabe von Spielen, BluRay oder Fotos
  • einfachstes Betriebssystem
  • absolut lautlos, keine Lüfter
  • Kein Surfen im Netz notwendig
  • Festplattenkapazität von mindestens 4 TB (da mittelfristig meine gesamte CD-Sammlung digitalisiert wird)
  • Rastermaß von 43,5 mit ausreichend großem Display (gerne auch Tochscreen)
  • WLAN fähig, um Musik von anderen Geräten zu streamen
  • Fernbedienung
  • Musikausgabe mittels Stereo RCA/ Cinch (also 2x), digitalem optischem oder koaxialem Ausgang, kein HDMI notwendig
  • schwarzes Gehäuse, das Design sollte halbwegs zu Onkyo (hier den 9070er) oder Yamaha (den 700er) passen

Bei meinen Recherchen finde ich leider da nur ein Geräte wie das Hifdelio (und da sind mir 640 GB zu wenig bzw. habe ich keine Händler gefunden, der eine Erweiterung der Festplatte anbietet) bzw. den Cambridge 640H (und 160 GB ist auch nichts für mich), bei den entsprechenden HTPC-Konfigurationen finde ich leider zu viele Dinge, die ich technisch nicht einordnen kann.

Daher nun meine Fragen:

  • welcher Prozessor, welche Soundkarte und welches Mainboard brauche ich da?
  • reichen da 4 GB RAM?
  • ist eine SSD notwendig oder reichen da 3,5 Festplatten?
  • welche Software brauche ich da?


Ich bedanke mich für jeden Bauvorschlag und Hinweis.
SomeDude
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 24. Mai 2012, 14:11
Sers,

Erstmal ein Frage meinerseits: Wie viel darf es denn kosten?


also hier mal meine Vorschläge:

1. Bei 4TB solltest du den Speicherort vom HTPC trennen, d.h. kauf dir ein NAS das irgendwo in der Wohnung steht wo die Lautstärke nicht stört. Gute gibt es von Synology Qnap usw. Meiner Meinung nach die beste Lösung wenn es lautlos sein soll.

2. Den Rechner würde ich komplett passive aufbauen. D.h. Passiver CPU Kühler (Ion 2, AMD Fusion Mainboards oder Intel Pentium 630T/Core i3 (bevorzuge ich und bin sehr zufrieden)), SSD (Crucial M4 64GB oder Patriot Torqx 2 32GB) fürs Betriebssystem, passives Gehäuse (FC5 oder FC 10 von Streacom) oder wenn es unbedingt kein Slot-in sein soll irgendein µATX oder mITX (jenach Mainboard) Gehäuse von Lian Li, Silver Stone, Antec (was gefällt, ich habe dieses). Falls kein passives Gehäuse gefunden wird welches gefällt, unbedingt darauf achten das 12cm Lüfter verbaut sind und diese dann nur bei niedrigster Drehzahl betreiben (500-700 U/min) am besten die mitgelieferten gegen Noctua oder ähnliche austauschen, nur so bekommst du das lautlos hin. 4 GB reichen ganz locker aus. Als Netzteil würde ich eine PicoPSU empfehlen, 60 Watt sollte locker reichen.
Nochwas: ich persöhnlcih würde kein Nvida Ion 2 oder AMD Fusion nehmen, aber das würde jetzt hier erstmal zu sehr ins Detail gehen.

2. Soundkarte. Asus Xonar Essence ST(X) (schauen ob sie auch wirklich ins Gehäuse passt) oder ESI Audio Juli@. Es gibt allerdingst auch noch andere gute (->Forumssuche) Soundkarten. Jenachdem ob du noch andere Geräte mit digitalem Ausgang hast, wäre auch ein externer DAC eine Möglichkeit.

3. OS und Software. Was meinst du mit: "Einfachstes Betriebssystem". Ich würde Linux (ubuntu minimal installation) nehmen und dann ein MPD Server (Music Player Daemon) für die Musikwiedergabe wählen. Der kann dann auch streamen und ist durch plugins erweiterbar. Kennst du dich mit Linux aus? In der einsnull Ausgabe 01/2012 ist ein How-To enthalten, der das von mir vorgeschlagene setup beschreibt.

3. Fernbedienung. Ich würde mir für 200 - 300€ ein Android Tablet zu legen mit dem du dann die ganze Sache über den MPD Client steuern kannst. Ähnlich wie hier: http://www.youtube.com/watch?v=LXSCys_vNWM
Dabei kannst du dann deine Sammlung wie ein virtuelles CD Regal durchblättern (mit Cover, Artist Info usw.). Ist ebenfalls in der oben erwähnten einsnull Ausgabe beschrieben.

So hoffe das war einigermaßen verständlich und bringt dich ein Stück weiter. Ich beantworte natürlich alle weiterführenden Fargen gerne? Ich kann hier auch mal eine HTPC Zusammenstellung einstellen. Wo wohnst du denn?

Gruß

Mike


[Beitrag von SomeDude am 24. Mai 2012, 14:26 bearbeitet]
HTPC_Champion
Gesperrt
#3 erstellt: 24. Mai 2012, 14:40
Moin,
ich würde folgende Config empfehlen:

Gehäuse: Je nach Geschmach ein Mini ITX bis Micro ATX Board mit int. passivem Netzteil (z.B.Silverstone LC19)
Mainboard: Intel® D2700DC
CPU: (onboard - 2x 2,13 Ghz)
Grafikchip: (onboard - mit HDMI Schnittstelle zum TV)
RAM: 2 GB DDR3
optisches Laufwerk: DVD Brenner / Bluray Combo LW von Sony Optiarc (sehr laufruhig - berufe mich da auf pers. Erfahrungen)
Systempartition: 64 GB SSD
OS: Win7 32Bit
Software: Foobar2000 + ASIO Plugin
Android Steuerung: Foobar2000 controller pro
Sound: ESI MAYA44 USB
Zubehör: WLAN Stick (falls kein LAN vorhanden)

Datenspeicher für die FLAC und MP3 Dateien: Externe Festplatten oder Netzwerklaufwerk auf Homeserver oder NAS

Viele Grüße
HTPC Champion


[Beitrag von Hüb' am 21. Jun 2012, 07:52 bearbeitet]
Drexl
Inventar
#4 erstellt: 24. Mai 2012, 15:12

Ho.St. schrieb:
Festplattenkapazität von mindestens 4 TB (da mittelfristig meine gesamte CD-Sammlung digitalisiert wird)


Na, dann viel Spaß beim Digitalisieren.

Eine CD verlustfrei mit FLAC : ca. 400 MByte

4 TB => Platz für 10'000 CDs.

Eine CD taggen/rippen/konvertieren: ca. 15 Minuten (sehr optimistisch)

10'000 CDs benötigen: 100 Tage (Tag und Nacht, inkl. Wochenenden), oder 62 40-Tage-Wochen.
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Mai 2012, 15:20

Drexl schrieb:


Eine CD taggen/rippen/konvertieren: ca. 15 Minuten (sehr optimistisch)



mit dbpoweramp rip ich eine CD in 3-4 Minuten (synchron in Flac Kompressionsstufe 8 und MP3 256kbit vbr). Secure und Accurate-Rip proof. Das reicht mir.
SomeDude
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Mai 2012, 15:54
Na mal keine Panik bezüglich des rippens. Ich rip mit Sound Juicer (da dauert eine CD auch nicht länger als 4-5min) oder rubyripper und benutze dann EasyTAG das automatisch tags einfügt und nach Album Covern sucht. Ich bin dabei so vorgegangen, dass ich immer wenn ich eine CD hören wollte, sie zuerst geript habe, so nach und nach hat mann dan seine Musik durch (und teilweise wiederentdeckt). Gut zugegeben, bei mir sinds nicht 4TB geworden.
onkelbobt1000
Stammgast
#7 erstellt: 24. Mai 2012, 18:07
Ich dachte immer das CD´s schon digital sind.
Ho.St.
Neuling
#8 erstellt: 24. Mai 2012, 23:15
Hallo allerseits,

Danke für das Feedback und die zahlreichen Informationen.
Hier mal meine weiteren Gedanken...

  • Als Gehäuse habe ich so etwas im Sinn: OrigenAE S16T ATX HTPC - 7 Zoll Touchscreen TFT - black; 4x 3,5 (intern) - also dürften da 4 TB auf HD kein Thema sein (denke da an WD Green RE 4/4)
  • In das Gehäuse dürfte die Soundkarte Asus Xonar Essence ST passen, oder?
  • Kann das System passiv gekühlt werden oder sind da Lüfter Pflicht?
  • Windows oder Linux als System ist mir gleich, kann auch Mac OS X sein - Hauptsache das OS erfüllt seinen Zweck. Linux kenne ich nicht wirklich (sprich einmal Live CD installiert auf meinem Mac Pro 2009 und dank mangelnder Audiounterstützung gleich wieder gelöscht.
  • Ich plane keinen NAS oder anderen Streamingkram. Das Gerät soll am Audio - Hörplatz neben meinen anderen Geräten stehen (derzeit Yamaha 700 CDP und Verstärker, wird aber demnächst entweder durch einen Onkyo 9000 bzw. 9070 und CDP ersetzt, kann aber ggf auch der neue Cambridge 851 werden - je nachdem was mir in meinen Räumen an meinen LS gefällt - wobei da möglicherweise auch noch ein Wechsel auf Boxen der Fa. Thiel ansteht) und seinen Dienst verrichten. TV ist da nicht vorhanden.
  • Was ist da der kleinste aber ausreichende Prozessor?

Für weiteren Input danke ich.
SomeDude
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Mai 2012, 13:09
Sers,

zu Punkt 1: Das Gehäuse halte ich für überteuer und thermisch schlecht konzipiert. 2* 80 mm Lüfter, ist ja lächerlich, die ruhig zu bekommen wird schwierig. Platz für 4TB ist jetzt nicht unbedingt das Problem, aber die Festplatten wirst du hören und die möchten auch gekühlt (Lebensdauer...) werden. Ich würde davon abraten. Funktionieren wird es schon nur nicht lautlos. Den Touchscreen halte ich ebenfalls für überflüssig und unbrauchbar. Platz für ein ATX Netzteil brauchst du auch nicht.

zu Punk 2: Ja die Asus passt rein.

zu Punkt 3: Also wenn du ein passiv gekühltes Mainboard mit onboard CPU nimmst (wie zum Beispiel das von HTPC_Champion vorgeschlagene), geht das schon. Allerdings wenn du 4 interne Festplatten einbaust würde ich zur einer aktiven Kühlung derselben dringend raten -> Deswegen auch meine Bedenken bei dem Gehäuse, das Lüfterkonzept sieht nicht sonderlich gut durchdacht aus.

zu Punkt 4: Mit der in der von mir verlinkten Ausgabe von einsnull enthaltenen Anleitung solltest du das aufsetzen des PC gut hinbekommen. Die Xonar Essence und die ESI Audio Juli@ wird auch von Linux unterstützt. Bitgenau Wiedergabe ist mit MPD und alsa einfach einzurichten.

zu Punkt 5: Ich verstehe deine bedenken gegen ein NAS nicht. Wäre in dem von dir beschrieben Szenario die beste Lösung. Unabhängig vom NAS, würde ich mir auch mal Gedanken über eine Daten-Back-up Lösung machen.

zu Punkt 6: Was meinst du mit kleinstem Prozessor? Ein Intel Atom ist theoretisch mehr als ausreichend. Theoretisch. In der Praxis sie sieht es, ich kann nur von meinen Erfahrungen ausgehen, anders aus. Wenn du zum Beispiel eine CD rippst und enkodierst und nebenbei dann noch Musik abspielst, kann es schon sein das es mal Verzögerungen kommt. Ich würde in deinem Fall zu einem Intel Pentium G630T raten. Ist sicherlich für 99.99% der Fälle Overkill. Mit einem Atom ließe sich das ganze auch bewerkstelligen.


Mein Vorschlag würde folgendermaßen lauten:

Gehäuse: Streacom FC5 OD Fanless Chassis
Mainboard: Intel Desktop Board DH61BEB3
Prozessor: Intel Pentium G630T
RAM: 4GB Kingston ValueRAM DDR3-1066 DIMM CL7 Dual Kit
SSD: 64GB Crucial m4
Soundkarte: Asus Soundkarte Xonar Essence STX 2.0 PCIe x1
WLAN: TP-Link Netzwerkkarte TL-WN821N WLan 1 Port 300Mbit/s USB 2.0 Stick (wobei ich ein Netzwerkkabel besser finde)
Stromversorgung: PicoPSU-80 + Schaltnetzteil


NAS: Synology DS212 NAS 1.6GHz,
Festplatten für NAS: 2 mal 2000GB Western Digital Caviar Green WD20EARX

Als Backup Lösung könntest du dir dann 2 2TB Externe-Festplatten kaufen, die du dann im Schrank/Schublade aufbewahrst.

Gruß

Mike


[Beitrag von SomeDude am 25. Mai 2012, 13:10 bearbeitet]
T:omic
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Mai 2012, 13:23
Ich würde auch eine NAS-Lösung vorschlagen. Lüfterloser HTPC mit mehreren Festplatten ist eigentlich nicht machbar. Zumindest die Festplatten sollten aktiv gekühlt werden, dazu kommt das Laufgeräusch der Platten am Hörplatz. Das Backup ist bei einer NAS-Lösung auch deutlich besser zu lösen.

Den Bauvorschlag von SomeDude würde ich komplett so unterschreiben.
onkelbobt1000
Stammgast
#11 erstellt: 25. Mai 2012, 14:59
Für 4 Festplatten Kukst du hier
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