Klang der Rückseite einer LP

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dacander100
Stammgast
#1 erstellt: 20. Mrz 2017, 23:05
Hallo,

ich habe 25 LP´s die digitalisiert sind und aus den 70-80er Jahren stammen. Bei den meisten klingt die Seite 2 vom audiophilen her besser als Seite 1. Weniger Verzerrungen und klarer.
Wie das bei heutigen produzierten LP´s ist weiß ich nicht, habe noch keine gehört.
Wer hat das auch schon bei älteren LP´s festgestellt? An unterschiedlichem Abnutzungsgrad kann es nicht liegen, eine LP wurde bei mir immer von Seite 1-2 gehört.
An der Aufnahme im Tonstudio kann es meiner Meinung nach auch nicht liegen. Bleibt nur noch die Pressung übrig?

Gruß
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 21. Mrz 2017, 09:55

Bleibt nur noch die Pressung übrig?

Eher der Faktor Einbildung, wenn denn wirklich immer beide Seiten gehört wurden.
Bei mir kam es durchaus häufiger vor, dass ich nach der 1. Seite die LP komplett gewechselt habe.

Viele Grüße
Frank
dacander100
Stammgast
#3 erstellt: 21. Mrz 2017, 22:38
Dann war mein Plattenspieler wohl zu gut.
Texter
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Mrz 2017, 16:19
Wenn Du daran glaubst, hörst Du das auch. Andere nicht. Viel Spaß weiterhin mit den Vorderseiten.
WBC
Gesperrt
#5 erstellt: 22. Mrz 2017, 18:53
ich liebe klare Aussagen...da gibt es meistens nichts hinzuzufügen...

LG Carsten
dacander100
Stammgast
#6 erstellt: 23. Mrz 2017, 00:08
Danke, dann ist es wohl doch Einbildung und ich höre jetzt nicht mehr so genau hin zumindest nicht mehr über Kopfhörer.
Oder ich habe von den Milliarden LP´s die 15 von 25 erwischt, bei denen das so ist.

Liebe Grüße


[Beitrag von dacander100 am 23. Mrz 2017, 00:10 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2017, 00:18
Wenn du eine brauchbare Anlage hast hörst du möglicherweise den Kontrast zwischen dem letzten Stück auf der ersten Seite und dem ersten Stück auf der zweiten Seite.

Ich hab da nie so drauf geachtet, aber es heißt (und klingt auch logisch), dass die Qualität der Schallplattenwiedergabe zur Innenrille hin abnimmt, da die relative Geschwindigkeit zwischen Nadel und Rille zur Innenrille hin zunimmt und daher unsauberer abgetastet wird.

Also könntest du mal das erste Stück beider Seiten und das letzte jeweils vergleichen.

Grüße!
dacander100
Stammgast
#8 erstellt: 23. Mrz 2017, 02:31
Das ist jetzt mal eine klare Aussage/Antwort. Ja, das stimmt, oftmals ist es so das die Qualität zur Innenrille abnimmt. Das ist nicht nur logisch, ich höre es auch bei einigen LP´s.

Das wurde auch schon in der damaligen Fachpresse beschrieben. Dann habe ich aber auch LP´s da klingt der letzte Titel (auch von Seite 2) wiederum prefekt, manchmal soger besser wie alle anderen Stücke.

Allgemein ist es aber so, das bei den genannten 15 LP´s durchweg die meisten Titel (egal ob Anfang oder Ende) auf der ersten Seite schlechter klingen als auf der Seite 2.

Meine LP´s habe ich vor 12 Jahren mit einem Dual 714 Q, einem MCC 120 System und einem Raphael Röhrenvorverstärker/Entzerrer ( heutiger Wert zusammen min. 1000 € ) digitalisiert. Es ist also keine Abnutzung mehr vorhanden.

Diese unterschiedliche Qualität habe ich auch schon zur damaligen wirklichen Vinylzeit gehört. Es macht keinen Sinn die einzelnen LP´s zu benennen.
Das ganze ist jetzt auch nicht so wichtig, Ich wollte nur mal sehen ob eventuell das auch schon jemand bemerkt/gehört hat. Ich danke Dir.

Gruß
Bepone
Inventar
#9 erstellt: 23. Mrz 2017, 14:28
Hallo,

Unterschiede zwischen Seite 1 und 2 kann ich nicht bestätigen. Wo soll der auch herkommen? Beide Seiten werden imselben Vorgang mit einmal gepresst.

Dass die Klangqualität zur Plattenmitte hin abnimmt, wird allerdings bei vielen Platten sehr deutlich hörbar. Linderung verschaffen da nur die besseren Schliffe.


Gruß
Benjamin
ParrotHH
Inventar
#10 erstellt: 23. Mrz 2017, 17:13

andreas3 (Beitrag #7) schrieb:
Ich hab da nie so drauf geachtet, aber es heißt (und klingt auch logisch), dass die Qualität der Schallplattenwiedergabe zur Innenrille hin abnimmt, da die relative Geschwindigkeit zwischen Nadel und Rille zur Innenrille hin zunimmt und daher unsauberer abgetastet wird.

Auch ohne Mathe-Leistungskurs hat man ja mal gelernt, dass der Umfang eines Kreises mit dem Radius zusammenhängt. Je kleiner der Radius, je kleiner der Umfang.

Da die Umdrehungsgeschwindigkeit der Schallplatte gleich bleibt, folgt daraus, dass die relative Geschwindigkeit der Nadel zur Rille außen höher ist als innen. Und das bedeutet, die Information muss nach innen hin auf immer weniger Platz untergebracht werden. Wenn ich richtig gerechnet habe, ist innen ca. 40% weniger "Rillenlänge" für die gleiche Zeiteinheit als aßuen vorhanden.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 23. Mrz 2017, 17:14 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Mrz 2017, 17:28
in manche threads bzw threadüberschriften muss! ich einfach reinschauen...
Bin btw sicher, das wir dieses Thema hier noch nicht hatten..

- ein weiterer Vorteil der CD, dieses Problem existiert dort in jedem Falle nicht..
andreas3
Inventar
#12 erstellt: 23. Mrz 2017, 20:10
@ ParrotHH

Früher wärs peinlich gewesen, heute kann ichs dem Alter zuschreiben..

Du hast natürlich vollkommen Recht, die relative Geschwindigkeit nimmt ab und die Informationsdichte zu.
darkphan
Inventar
#13 erstellt: 03. Apr 2017, 11:54
Ich habe eher die umgekehrte Erfahrung gemacht: Weil man eben öfters mal nur die erste Seite einer Platte hört (vor allem bei Singles), sammelt sich auf der B-Seite Schmutz in den Rillen an, die viel seltener ausgebürstet wurde und sich irgendwann festsetzte. Ergo: Mehr Störgeräusche bei den B-Seiten ...
dacander100
Stammgast
#14 erstellt: 03. Apr 2017, 23:46
Ich dachte die Vinylliebhaber spielen alles kontinuierlich durch, und wechseln von der A-Seite auf die B-Seite?
Ich habe das früher immer so gemacht.
Und stand es früher nicht auch in den Fachzeitschriften, das die B-Seite oftmals besser klingt als die A-Seite?
Zaianagl
Inventar
#15 erstellt: 04. Apr 2017, 06:03
Ganz bestimmt stand das irgendwo!
Ist auch absolut logisch und nachvollziehbar. Jedoch hat das nicht primär mit der Platte als solcher zu tun, sondern unterliegt einem anderen Phänomen:
Jeder weiß schließlich, dass anspruchsvolle Unterhaltungselektronik ihr volles Potenzial erst ab einer entsprechenden Betriebstemperatur erreicht.
Das ist grundsätzlich so, und im speziellen Falle mit Glühkolbengenerator noch ungleich deutlicher.
Die Betriebstemperatur der Geräte ist also nach ca einer Plattenhälfte erreicht, und daher also auch die audiophilen Klangunterschiede.

Es empfiehlt sich ja sowieso, entsprechende Gerätschaften erst warmlaufen zu lassen.
Ich glaub da gibts sogar spezielle Platten für (bei denen nur die A-Seite berillt ist)...
darkphan
Inventar
#16 erstellt: 04. Apr 2017, 12:28
Hahahahaha! Man könnte den Glühkolben ja auch mit CD warmlaufen lassen, das treibt ihn schneller hoch und ist für die Platte besser, weil sie dann weniger verschleißt ...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 04. Apr 2017, 12:57
Moin

einen Typen, der Taschenbillard spielt, sieht man ja häufiger- mir war allerdings nicht klar, das das hier auch ein Mannschaftssport ist.
Hop, noch einen- ihr habt gerade nen run..
Slatibartfass
Inventar
#18 erstellt: 04. Apr 2017, 15:59
Danke, ihr habt hier einige der Argumente gebracht, die mich dazu bewogen haben, auf digitale Musikquellen umzusteigen.

Slati
Holger
Inventar
#19 erstellt: 04. Apr 2017, 16:57
LOL - und welche???
Slatibartfass
Inventar
#20 erstellt: 04. Apr 2017, 18:09
Qualität in Abhängigkeit der Pressung und abnehmend zum Ende durch weiter verdichtete Informationsspeicherung.
Das sind aber eben nur einige der Eigenschaften dieses Mediums, die mich von den Vorteilen digitaler Audioverarbeitung überzeugt haben.

Slati
Rahel
Inventar
#21 erstellt: 04. Apr 2017, 18:19
... na, dann sind wir ja froh, das die CD keine spielbare Rückseite hat.
dacander100
Stammgast
#22 erstellt: 04. Apr 2017, 19:45

Jeder weiß schließlich, dass anspruchsvolle Unterhaltungselektronik ihr volles Potenzial erst ab einer entsprechenden Betriebstemperatur erreicht.


Stimmt! Ich hätte den Dual und den Röhrenvorverstärker erst mal "warmlaufen" lassen sollen. Wenn, dann habe ich immer nur eine Platte am Tag gehört, und das war beim digitalisieren auch nicht anders. Nimmt ja Zeit in Anspruch.
Na ja, war vor 12 Jahren. Heute lasse ich meinen Röhrenamp auch erst warmlaufen.
Und das jetzt wo alle meine Platten weg sind...
Goodman_
Stammgast
#23 erstellt: 08. Apr 2017, 13:53
Hallo!
Bei den verschiedenen Betrachtungsweisen bzw. möglichen Begründungen dieses geschilderten Eindruckes, ist auch nach meinen Erfahrungen dies auch noch durchaus möglich:

Der Themensteller, der sich nach meiner Meinung nach viele Gedanken gemacht hat , erwähnte als "Urheber/Verursacher " letzlich noch das Ton-/Aufnahme-Studio.in der Kette.
Das käme hin, weil auch ein gutes Aufnahmestudio auf die gute Arbeit von Menschen angewiesen ist. D.h. möglichst auf das gleiche Team!
Innerhalb eines Teams giebt es aus verschiedenen Gründen manchmal Veränderungen.
Ein weiterer Punkt ist finanzieller Art! Das Tonstudio ist nicht nur ein Kostenfaktor. Aufnahmen können auch nur zu gebuchten Zeiten gemacht werden.
D.h., die erste Seite einer LP an einem Tag, der andere Teil z.B. erst nach zwei Wochen. Wenn die gleiche Band den Inhalt der 2. Seite einer LP aufnehmen kann, war zwischenzeitlich das Studio von anderen Bands gebucht.. Nacher müssen alle aufnahmetechnischen Dinge im Studio wieder neu geordnet werden Fällt dann zum Zeitpunkt der Aufnahmen aus irgendwelchen Gründen auch noch der ursprüngliche Tonmeister Günden durch einen anderen ersewtzt werden muß, macht sich das auf der Platte akustisch bemerkbar.
So kann sich die Vorderseite einer LP von der Rückseite unterscheiden, obwohl das Endergebnis der Aufnahme letztlich gleichzeitig gepreßt wude.
Habe dies gelegentlich auch bei CDs festgestellt. Speziell fiel mir der Kautstärkenunterschud auf.

Gruß Blacky

.
Zaianagl
Inventar
#24 erstellt: 08. Apr 2017, 14:31
Ähm, hast du schonmal auch nur annähernd einer Tonträgerproduktion beigewohnt???
darkphan
Inventar
#25 erstellt: 09. Apr 2017, 15:07
Hier wird in den leeren Raum hereingeredet, dass man fassungslos wird!

Bei Aufnahmen im Studio werden die Lieder natürlich nicht in der Reihenfolge aufgenommen, wie sie später auf dem Album wiederzufinden sind. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.

Natürlich ist es möglich, dass Aufnahmen ein und derselben Platte bzw. CD unterschiedlich klingen - das hat aber rein gar nichts mit dem Medium zu tun. Das Thema des Threads kann man eigentlich nur satirisch auffassen - außer vielleicht man argumentiert mit dem mechanischem Verschleiß bei 100 Mal einseitig gehörten Platten, der sich aber wiederum nicht auf die Lautstärke auswirkt, sondern auf den Klang ...


[Beitrag von darkphan am 09. Apr 2017, 15:09 bearbeitet]
Goodman_
Stammgast
#26 erstellt: 10. Apr 2017, 12:41

Zaianagl (Beitrag #24) schrieb:
Ähm, hast du schonmal auch nur annähernd einer Tonträgerproduktion beigewohnt???


Meinst Du rein die Produktion eines Tonträgers, wie z.B Schellack, Vinyl, CD, Magnettonband oder Magnetfilm? Bin branchenfremd. Hatte auch noch keine Gelegnheit dazu.
dacander100
Stammgast
#27 erstellt: 10. Apr 2017, 18:59
Ist schon eigenartig hier, wie einige das Thema falsch auffassen, oder die Sachlage umkehren.
Für mich ist die Ursache des Problems durch den Beitrag von Zaianagl ausfindig gemacht, nach 12 Jahren .
Was das mit Satire zu tun hat weiß ich auch nicht.

Aber auch der Beitrag von Goodman ist, zumindest, mal eine Überlegung wert.

Damit verlasse ich den Thread. Wenn ihr wollt könnt ihr weitermachen...

Grüße
darkphan
Inventar
#28 erstellt: 10. Apr 2017, 22:37
Naja, ein Transistorverstärker braucht nicht warm zu werden, der klingt gleich nach dem Einschalten, wie er soll - insofern hat das schon was von Satire.

Aber für Röhrenverstärker mag das mit dem Warmlaufenlassen gelten, auch wenn es ja kaum Leute gibt, die Röhrenverstärker haben. Seit Ende der 70er ist das kein Thema mehr. Insofern trifft deine bzw. Zainagls Feststellung einen äußerst kleinen Hörerkreis von Röhren-Enthusiasten. Aber für die wäre es dann in der Tat eine Erklärung
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