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Neues Vinyl - Tatsächlich qualitativ schlechter als Pressungen vor 1985 ?

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Confederate
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jan 2017, 22:10
Was mir wirklich bei vielen Neukäufen aufgefallen ist: Keine der Platten ist wirklich 100% gerade. Meist ist es nicht schlimm
und die Nadel schwenkt nur leicht hin und her beim Abtasten, aber ich habe schon viele gebrauchte Platten gekauft, die trotz
ihres Alters kerzengerade abgespielt werden. Was ist da mit der Qualitätskontrolle los ? Das stört mich ein wenig. Bei Prodigy's
Fat of the Land war es schon extrem, bei allen anderen Platten ist es nicht schlimm, aber kerzengerade sind sie nicht.
arnaoutchot
Moderator
#2 erstellt: 02. Jan 2017, 22:14

Confederate (Beitrag #11410) schrieb:
Was mir wirklich bei vielen Neukäufen aufgefallen ist: Keine der Platten ist wirklich 100% gerade. Meist ist es nicht schlimm und die Nadel schwenkt nur leicht hin und her beim Abtasten, aber ich habe schon viele gebrauchte Platten gekauft, die trotz
ihres Alters kerzengerade abgespielt werden.


Tja, das genau ist der Grund, warum ich - wenn immer es geht - neues Vinyl meide .. Qualitätskontrolle findet scheinbar nicht statt, es ist Zufall, was der Endkunde bekommt.
Maekki
Inventar
#3 erstellt: 03. Jan 2017, 19:38
Och arna, Du hast aber noch etliche andere Gründe in Vergangenheit gegen den Kauf von neuem Vinyl
geäußert

Ich denke wenn der Hersteller nun jede gepresste Vinyl qualilativ analog prüft (also von Hand)
denke ich mir, dass der jetztige Kaufpreis nicht mehr zu halten sei.

So schlimm, dass fast jede 2. oder 3. Vinyl eiert, ne Delle hat oder heftige nebengeräusche hat - darin habe ich
persönlich nicht so die Erfahrung gemacht - und ich habe die letzen Monate wirklich viele neue LP´s gekauft.
Wenn eine neue LP nicht i.o. war ging sie zurück und ich bekam eine neue die i.o. war und fertig.
Dies war aber wirklich nur vereinzelt nötig.

Ich bin jedenfalls immer noch erfreut darüber, dass Vinyl wieder hergestellt wird und weiß auch
um altersbedingte technische Einrichtung und der vereinzelten Produktionsstätten von Vinyl - daher bin ich zufrieden

Grüße Markus
johny123
Stammgast
#4 erstellt: 03. Jan 2017, 21:23
Ich habe eine Vinyl bekommen da springt die Nadel aufeinmal an selber stelle also geht nicht mehr weter, hattet ihr schonmal sowas? Es ist eine Club sounds DJ vinyl .
HiFi_Sepp
Inventar
#5 erstellt: 03. Jan 2017, 21:32
Ja, hatte ich bei einer Music on Vinyl Ausgabe erst kürzlich. Es war glaub ich Yello- Stella.
Am Anfang der Seite B1 hing die Nadel an der gleichen Stelle, obwohl ich optisch nichts gesehen hab.
Oft hatte ich das aber noch nicht in 25 Jahren sammelei....
gelini71
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2017, 07:15
ich verstehe die ganzen Qualitätsprobleme auch nicht so richtig - ich von Anfang der 90iger an über 25 Jahre fast nur Techno und Housevinyl gekauft, zu einer Zeit also wo der normale Rock/Pop Bereich konsequent nur auf CD und später als Download verkauft wurde. In dem Bereich hatte ich nie irgendwelche Probleme - das Vinyl war immer Top gepresst, es gab keine Hänger / Kratzer und der Sound stimmte. Zumal die meisten Sachen "nur" auf 140 Gramm Vinyl veröffentlicht wurden, dieser 180 Gramm Overkill ist ja so ein ganz neues Phänomen.
Jetzt wo die großen Plattenfirmen anfangen ihren Katalog auf Vinyl zu veröffentlichen geht die Qualität in den Keller. Ich habe fast den Eindruck das man irgendwelche brachliegenden Presswerke im Osten Europas wieder reaktiviert hat, anders kann man sich das ganze einfach nicht erklären.
Rille65
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2017, 12:42
Vielleicht habt Ihr einfach Pech gehabt? Hier stehen 1,5 Meter Vinyl aus diesem Jahrtausend, mehrheitlich aus dem aktuellen Jahrzehnt, und ich hatte genau 2 Reklamationen. Alles dreht plan und ohne Nebengeräusche. Ist aber auch nicht viel vom "Major" dabei. Vielleicht gucken die Independent Labels bei ihren Kleinauflagen eher drauf?
arnaoutchot
Moderator
#8 erstellt: 04. Jan 2017, 12:56
Ich habe das Thema mal abgetrennt, um den Vinyl - Heute Gekauft - Thread nicht zu sabotieren. Das Thema scheint mir aber interessant genug, darüber noch etwas zu sprechen. Ich bin ja, wie hier schon angemerkt, als Skeptiker betreffend Vinylpressungen nach 1985 bekannt. Ich habe noch nicht viel neues Vinyl gekauft, aber selbst meine geringe Erfahrung war dabei überdurchschnittlich schlecht. Hab ich einfach Pech gehabt ? Bin ich zu kritisch ? Gerne höre ich Eure Meinungen dazu. Wir können hier auch gerne positive Erwähnungen machen von Labeln, die aus Eurer Sicht auf gute Pressqualität achten.

Konkrete Beispiele:
Nick Drake - Fruit Tree - Complete Recorded Works Box (Neuauflage) - alle Platten hatten Wischer, deutliche Staub- und Schmutzreste und knacksten deutlich. Das bei einem Preis für die Box bereits beim Kauf von deutlich jenseits der €50-Marke ! https://www.discogs.com/Nick-Drake-Fruit-Tree/release/1207116

Vince Guaraldi - Jazz Impressions of a Boy Named Charlie Brown - Orange Vinyl. Ich hatte drei (!) Ausgaben der Platte daheim, alle drei hatten einen so starken Höhenschlag, dass meine Nadel sprang. https://www.discogs....rown/release/5697100

Im Jazz-Vinyl-Thread gibt es noch viele weitere Beispiele, wo einfach auch neue eingeschweisste Platten mit tiefen Kratzern verschickt wurden. Das kenne ich aus meiner Vinyl-Kauf-Zeit 1975-1985 einfach nicht ! Natürlich gab es da auch Nieten, besonders in der Zeit der Ölkrise Anfang der 1970er oder Pressungen mancher Länder (Italien ), aber nicht so wie ich das heute hier höre und lese. Und noch eins: 180 Gramm ist der totale Quatsch. Klingt null besser und "versteift" eine nicht plane Platte noch mehr.


Rille65 (Beitrag #7) schrieb:
Vielleicht gucken die Independent Labels bei ihren Kleinauflagen eher drauf?


Das kann ich mir kaum vorstellen, die Independents müssen im aktuellen Boom schauen, wer ihnen überhaupt was presst, die können da kaum wählerisch sein ! Möglicherweise sind die kleineren Auflagen hilfreich.

Der Link zu diesem Artikel aus 2015 wurde hier schon mehrfach gepostet, aber er fasst für mich die aktuelle Situation betreffend neuem Vinyl sehr gut zusammen. Empfohlene Lektüre ! http://dasfilter.com...llplatte-kaputtmacht Das einzige was nicht stimmt: In dem Artikel wurde davon ausgegangen, dass sich der Vinyl-Hype legen wird. Gerade in 2016 hat er sich aus meiner Sicht aber eher noch beschleunigt (was das Problem weiter vergrössert) !


[Beitrag von arnaoutchot am 04. Jan 2017, 13:40 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2017, 13:53
Ich habe gemischte Erfahrungen macht.
in etwa 50/50.
Aber noch keine verwellten Platten bei neuren Käufen.
Qualitativ schlechte allerdings fast jede 2. Platte. Meist verkratzt, ab und zu dezentriert, häufig mit schlieren.

Ich vermute Überlastung der wenigen Presswerke. Es geht um Stückzahl nicht um Qualität. Selten werden wohl die Abkühlzeiten eingehalten was die häufigen Schlieren und Verschmutzungen auf den neuen Platten erklärt.

Fazit neue Käufe werden erstmal genau in Augenschein genommen
und ich stehe dem Thema gespalten gegenüber
Snowbo
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2017, 14:51
Hallo zusammen,

sehr gute Idee dieser Thread!

Als ich vor ca. 3 Jahren meine Leidenschaft für Vinyl wieder entdeckt habe, kaufte ich anfangs nur neue Scheiben oder hörte meine alte Sammlung.

Relativ schnell wurde mir klar, dass etwas nicht stimmt im Gegensatz zu früher. Immer wieder waren Platten verkratzt oder hatten dermaßen Höhemschlag, dass ich mich wunderte, dass die Nadel überhaupt die Spur hielt ... habe rigoros getauscht, manchmal sogar 3 x bis es dann passte. Sowohl Amazon, als auch JPC sind da stressfrei..

Dann wurde ich auf Arnaoutchots Statements aufmerksam und fing an, immer mehr alte Scheiben bei discogs zu erwerben, weil er Recht hat, dass insbesondere Pressungen aus der Zeit vor Mitte der 80er Jahre richtig gut waren. Auch ohne 180g bla bla ...

Allerdings habe ich in den letzten 6 - 12 Monaten den Eindruck, dass sich die Labels wieder mehr Mühe geben bei neuen Pressungen. Hatte einige Neuerwerbungen die richtig gut waren. Klasse produziert, gefütterte Innenhüllen, kein Höhenschlag und keine Schlieren oder Hairlines. Speakers Corner, Pure Pleasure, Blue Note sind hier meist sehr zuverlässig.

Dennoch: wenn ich Musik suche, die nicht neu ist und deren Erstpressungen vor den 80ern lag, versuche ich immer zuerst eine sehr gut erhaltene alte Scheibe zu bekommen.. nur wenn das nicht von Erfolg gekrönt ist, suche ich ein gutes Reissue und zwar solange, bis ich Freude habe. Ich bin nämlich eher Plattenhörer, denn Sammler und da möchte ich den bestmöglichen Klang haben.



[Beitrag von Snowbo am 04. Jan 2017, 14:52 bearbeitet]
HiFi_Sepp
Inventar
#11 erstellt: 04. Jan 2017, 15:08
Vielleicht kauft Ihr einfach das falsche Zeug oder habt einfach mehr pech als ich?
Hab dieses Jahr über 70 Platten neu gekauft.
4 Stück gingen zurück.

Eine Yello-Stella (MOV) Platte hatte einen Hänger.
Eine Shania Twain (120g) Platte hatte einen gewaltigen Höhenschlag.
2 Platten kamen mit Cover VG

Ich hab heute nicht mehr Reklamationen als vor 20 Jahren.
In Anbetracht der Auslastung der Presswerke wundert es mich allerdings, daß es nicht mehr war.
Confederate
Stammgast
#12 erstellt: 04. Jan 2017, 19:02
Finde ich gut, dass ein neuer Thread eröffnet wurde !

Also: Es sind nicht ALLE Vinylscheiben natürlich. Das sind sie es nicht.

Und ich muss sagen, dass viele der Platten, die ich gekauft habe, rein technisch wirklich gut bis sehr gut klingen.
Michael Jackson's Dangeorus von Music on Vinyl klingt HAMMER, die Neuausgabe von Songs of Leonard Cohen ist auch
klangtechnisch SUPER, die Neuauflage von Michael Jacksons Thriller ist auch hervorragend, Prodigys Fat of the Land
klingt auf Vinyl deutlich besser als die CD, aber wieso muss sich der Tonabnehmer so massiv hin und her bewegen.
Bei Thriller habe ich das auch gemerkt.
Was bringt mir 180g, wenn die Nadel nicht ruhig abtastet ?

Ich habe auch im November von Jean-Michel Jarre Electronica Vol. 2 gekauft. Eigentlich wollte ich sie nicht kaufen, da ich
dieses Album irgendwie nicht sehr Jean-Michael Jarre finde, aber ich habe ihn persönlich getreffen und wollte nicht, dass er
nur meine Platten vom Flohmarkt signiert. Das sähe irgendwie peinlich aus.
Trotzdem gleich zu Beginn der ersten Seite höre ich mehrere laute Plops und das ist ein besonders leiser Track. DAS NERVT !!!
Ansonsten ist das eine schöne und klangtechnisch sehr gute Ausgabe.

Ich glaube, dass einfach viel zu viel von einem gewissen Presswerk in der Tschechischen Republik, das wir alle sehr
gut kennen, hergestellt wird und die großen Labels eben dort fast alles machen lassen, da es kaum Alternativen hierfür gibt.
Ergo ist die Qualitätskontrolle wohl nicht 1A.

Wie gesagt, an der Klangqualität, Aufmachung, etc, habe ich nichts zu nörgeln, ganz im Gegenteill, aber diese Plops, Knackser und ungeraden
LPs frisch aus der Verpackung stören mich.
kölsche_jung
Moderator
#13 erstellt: 04. Jan 2017, 19:21

Confederate (Beitrag #12) schrieb:
... Was bringt mir 180g, wenn die Nadel nicht ruhig abtastet ? ...

die Antwort hast du doch schon selber gegeben ...

Confederate (Beitrag #1) schrieb:
... Keine der Platten ist wirklich 100% gerade. ...

das wirklich einzige was 180gr bringen ist eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich die Platte "verzieht" ... und die Industrie kann damit Newbies vermitteln ganz was besonders tolles zu kaufen
naja ... und für die industrie sind 180gr insoweit vorteilhaft, weil sie da mehr recycltes vinyl in den kuchen reinpappen können

... ich hab ne menge alte Platten die bringen es wahrscheinlich gerade mal die Hälfte, die sind zu dünn um eine innere Spannung aufzubauen, fühlen sich zwar echt wabbelig an, aber wenn sie aufm Teller liegen sind sie absolut plan ... und ein "Übersprechen" von der A- auf die B-Seite ist selbst bei den dünnen Dingern nicht zu befürchten
HiFi_Sepp
Inventar
#14 erstellt: 04. Jan 2017, 19:22
Ich nehme mal an, daß du GZ Vinyl meinst....
Man könnte zu dem Schluss kommen, daß die mehr Ausschuß produzieren, allerdings haben die auch einen großen Anteil der Pressungen heutzutage.
Oder sollte ich lieber vorsichtig sagen, daß die nicht einen unbedingt guten Namen haben

Ich bin mir aber nicht unbedingt sicher, daß die prozentmäßig mehr Ausschuss machen, als andere.
Aber den Gedankengang hatte ich auch mal, daß da mehr geschlampt wird
Da haben die Platten gerne mal Pressrückstände oder Schliern.
gelini71
Inventar
#15 erstellt: 04. Jan 2017, 20:39
Qualitativ finde ich die Vinyls aus dem Hause K-Scope wirklich gut - da hatte ich bis dato noch nie Grund für Beanstandungen gehabt.

Leider bekommt man nur selten raus wo die Labels herstellen lassen. das einzige was ich ziemlich sicher sagen ist das Moderat ihre Vinylscheiben bei Optimal pressen lassen - die hatten mal auf Instagram ein paar kurze Filme wo sie einen "Betriebsausflug" dahin gemacht haben und gezeigt haben wie deren Platten gefertigt wurden.

Wichtig ist nicht nur die Pressung sondern auch der Schnitt - Sehr viele Deutsche Techno- und House Platten wurden bei SST geschnitten, sehr gut zu erkenne an "SST" in der Auslaufrille.
R!ddick
Inventar
#16 erstellt: 05. Jan 2017, 11:18
Wahrscheinlich gehöre ich eher zur Pechfraktion. Vergangenes Jahr musste ich einige Platten umtauschen bzw. zurück geben:
Allen voran die Dire Straits Reissues. Fleckige Oberflächen, Nebengeräusche bis zum abwinken, bei einer war sogar ein kleines Stück Gewebe mit in die Rille gepresst. Die Platten wurden scheinbar nicht mal mehr angeschaut beim einpacken.
Die B-Seite der "Born in the USA" LP knisterte eine halbe Sekunde pro Umdrehung vom ersten bis zum letzten Song.
Zwei Pink FLoyd LPs waren von Nebengeräuschen übersäht, daß das mit Musikhören nichts mehr zu tun hatte.
Selbstredend, daß Reinigungsversuche, später sogar mit Ultraschall, erfolglos waren.

Die Ausfallquote lag bei ca. 20%.

(Aber auch bei Gebrauchtkäufen wird man mit "near mint" condition über den Tisch gezogen. Ein Platte, die optisch makellos ist, aber knistert, daß man die S-Laute kaum noch versteht, ist nicht near mint!)

Umtauschen war zwar nie das Problem, aber doppelter Aufwand und Entäuschung.

Unterm Strich aber überwiegten die Klangperlen, so daß das Hobby seinen Reiz nicht verlor und die Schallplatte als Medium bei mir wieder an Stellenwert gewann.
Confederate
Stammgast
#17 erstellt: 05. Jan 2017, 11:21

R!ddick (Beitrag #16) schrieb:


(Aber auch bei Gebrauchtkäufen wird man mit "near mint" condition über den Tisch gezogen. Ein Platte, die optisch makellos ist, aber knistert, daß man die S-Laute kaum noch versteht, ist nicht near mint!)



Bei diesen Beurteilungen wie "near mint" oder "very good" oder "very good plus", bin ich immer sehr vorsichtig. Wenn ich eine "very good" LP
für 5 € sehe, die "near mint" aber 15 € kostet, dann kaufe ich lieber die Ausgabe für 5 €. Jeder hat wohl seine eigene Definition von
"very good". Für mich ist "very good" aber in der Regel vollkommen ausreichend.
arnaoutchot
Moderator
#18 erstellt: 05. Jan 2017, 13:06

R!ddick (Beitrag #16) schrieb:
Unterm Strich aber überwiegten die Klangperlen, so daß das Hobby seinen Reiz nicht verlor und die Schallplatte als Medium bei mir wieder an Stellenwert gewann.


Ich habe die Vinylplatte seit den 1970ern nie aufgegeben und geniesse sie mit allen ihren liebenswerten Mängeln. Die sind mir bewusst und die akzeptiere ich. Was mich eben nur ärgert, ist die Tatsache, dass den heutigen Käufern substantielle Beträge für angeblich hochwertige Neupressungen abverlangt werden, die qualitativ - wie auch die Berichte hier zeigen - überdurchschnittlich mangelhaft sind. Das unsinnige Hochpimpen von Pressungen auf 180- oder 200-Gramm, um das Produkt wertiger zu machen, ist dabei nur ein Aspekt.

Ich verstehe zB auch nicht, warum viele Käufer von neuem Vinyl heute alle Platten grundsätzlich erst mal waschen (müssen ?). Ehrlich gesagt, in den späten 1970ern oder frühen 1980ern wusste ich nicht mal, dass es so was wie eine Plattenwaschmaschine gibt ! So gut wie alle meiner damaligen Platten sind bis heute ungewaschen und spielen - bei entsprechender Pflege (staubfrei halten, immer in antistatischen Innenhüllen aufbewahren, trockener/kühler Ort) - tadellos ! Gewaschen wird auch bei mir heute nur, was gebraucht reinkommt und wo es gar nicht anders geht. Ich käme zB nie auf den Gedanken, meine ECM-Pressungen aus den 1970ern zu waschen, das kann nur schlechter werden ! Wenn ihr mich fragt, ist die Erfindung des Bedarfs einer Plattenwäsche ein zusätzliches Produkt, das man den Vinylfreaks andrehen kann. Die Preise für die hochwertigeren Maschinen halte ich hierbei für reine Phantasie ...

Aber genug gemeckert, hier noch ein positives Beispiel für eine Neupressung aus 2014: ACT, ein Jazzlabel aus München mit den Platten des Pianisten Michael Wollny. Sehr plan trotz 180 Gramm, keinerlei Nebengeräusche, sauberer Schnitt, so muss das sein. Preis um die €20, das ist ok.

P1070201
kölsche_jung
Moderator
#19 erstellt: 05. Jan 2017, 13:40

arnaoutchot (Beitrag #18) schrieb:
... Sehr plan trotz 180 Gramm ...

schön gesagt ...

ich finde es auch ausgesprochen ärgerlich, was heutzutage angeboten wird ...

anstatt den zunehmenden Verkaufszahlen mal gerecht zu werden und Geld in "Schnitte" a la DMM mit heutiger Präszision zu investieren ... und eigentlich nur und ausschließlich "virgin vinyl" ... denn, sowas

R!ddick (Beitrag #16) schrieb:
... Nebengeräusche bis zum abwinken, bei einer war sogar ein kleines Stück Gewebe mit in die Rille gepresst
...
Selbstredend, daß Reinigungsversuche, später sogar mit Ultraschall, erfolglos waren.

entsteht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durch - und dann auch noch schlecht - recyceltes Vinyl ... das "Gewebe" wird ein größeres Stückchen Label sein, die kleineren Labelfasern verursachen das permanante Knistern ... die könnten ja wenigstens die Label vorher rausstanzen ...
WBC
Gesperrt
#20 erstellt: 05. Jan 2017, 22:27
Fetzt sowas nicht sofort die Nadel weg...???

Das kann jedenfalls nicht gut sein...


[Beitrag von WBC am 05. Jan 2017, 22:27 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#21 erstellt: 06. Jan 2017, 12:03
normalerweise wird wohl so klein geschreddert, dass nur noch Papierfasern übrig bleiben, dadurch entsteht (wenn dann) nur ein Knistern ... über größere Fetzen (wie von R!ddick beschrieben) würde ich meine Nadeln aber sicherheitshalber nicht laufen lassen ... das wäre aber sicher ein (ärgerlicher, aber eindeutiger) Fall für eine Reklamation

das hier:

R!ddick (Beitrag #16) schrieb:
.... Die B-Seite der "Born in the USA" LP knisterte eine halbe Sekunde pro Umdrehung vom ersten bis zum letzten Song. ...

spricht mE übrigens dafür, dass der Kuchen vorm einspritzen nicht ordentlich durchmischt war, da ist wohl ein zu dicker Klumpen Recyclingmaterial zurückgeblieben ... naja, richtiges Durchmischen braucht halt Zeit, Zeit ist Geld ...
Richard3108
Inventar
#22 erstellt: 07. Jan 2017, 14:47
Ich mache auch die Erfahrung, dass keine neue LP 100% plan ist. Wenn es richtig schlimm ist, lasse ich umtauschen. Das macht etwa die Hälfte meiner Neukäufe aus. Manche sagen, dass die LPs nicht genügend abkühlen nach dem Pressen oder, dass die Folie auf dem Cover zu stramm gezogen wurde. Wie auch immer, ich würde alle ermutigen umzutauschen, denn es kostet die Vertriebe Geld und nur so werden sie an einer Verbesserung arbeiten.

GRUSS
WBC
Gesperrt
#23 erstellt: 07. Jan 2017, 14:53
Wenn ich sowas hier lese, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Ich gebe doch nicht horrende Summen für eine neue Vinyl-Scheibe aus, nur um dann schlechtere Qualität als mit meinen alten Second-hand Platten erdulden zu müssen...wo gibt es denn sowas...???
Richard3108
Inventar
#24 erstellt: 07. Jan 2017, 15:17

Confederate (Beitrag #12) schrieb:
Finde ich gut, dass ein neuer Thread eröffnet wurde !



Ich glaube, dass einfach viel zu viel von einem gewissen Presswerk in der Tschechischen Republik, das wir alle sehr
gut kennen, hergestellt wird und die großen Labels eben dort fast alles machen lassen, da es kaum Alternativen hierfür gibt.
Ergo ist die Qualitätskontrolle wohl nicht 1A.


Ja klar, echte Qualität können nur Deutsche
kölsche_jung
Moderator
#25 erstellt: 07. Jan 2017, 16:07
es findet ja wahrlich nicht alles was confederate so schreibt meine zustimmung ... ich unterstelle ihm aber mal, dass es ihm bei der nennung überhaupt nicht um irgendwelche nationalitäten und irgendwelche damit verbundenen Werturteile ging

... meines Wissens betreibt er einen japanischen Dreher (Pioneer ... wo immer der zusammengeschraubt wurde ... vermutlich Hanpin/China) den er mit einem Ortofon (Dänemark, wo immer die auch fertigen lassen) verheiratet hat und ... man höre und staune ... er soll sogar ausländische und dann auch noch Rockmusik hören ...
Ich hab ihn jedenfalls noch nie über das neue Helene Fischer Album ... ne, die wär ja aus Russland ... also dann eben über das neue Andrea Berg Album schwärmen hören
Maekki
Inventar
#26 erstellt: 07. Jan 2017, 18:03
Moin

Ich lese, gerade hier im Thread, häufige fachliche "Begründungen" von Usern über
verzogene LP´s, klanglich "wiederliche" LP´s und sogar aus den
abgeschotteten Presswerken Statements über die dortigen Verhältnisse über gar keine bis schlechten Quallitätskontrollen
in verschiedenen Presswerken in ganz Europa.

Federführend sind diese fachliche Begründungen mit voran gehenden Wörtern wie:
"Ich glaube", oder, "da ist bestimmt doch", oder, "die in XY waren immer schon mies"
"Früher war alles besser" und der Renner: "180g taugt sowieso nichts"

Mich wundert, dass in einem Disskusionsthread über sehr sehr viele Vermutungen und Aussagen
gesprochen wird ohne, dass mal jemand berichtet, er hätte es selbst gesehen.
Also ich war noch nie persönlich in einem Presswerk, weder früher noch aktuell heute.
Ich habe meine Info´s über Plattenherstellen nur von Dokufilmen im Netz und TV, aber was
dort jeden Tag wirklich in der Produktion angeht, darüber kann ich nichts erzählen.

Mir kommt nur so der Gedanke in den Kopf, wenn ich als Techniker im Netz Motortalk überfliege komm ich aus dem Grinsen und dem Dauer ROFL
nicht mehr heraus. Über was da so alles ohne fachliches- und ohne Hintergrundwissen erklärt und Interpretiert wird.
Vielleicht kennt der eine oder andere sowas von seinem Job ja auch.
Kann dasselbe hier auch sein?

Wer kann denn mal was aus einem Presswerk und deren Produktions-Prozesse aus erster Hand erzählen.
Das fände ich mehr als interesannter als Interpretationen.

Grüße Markus
kölsche_jung
Moderator
#27 erstellt: 07. Jan 2017, 18:57
Hmmm .. also muss ich erst in ein Presswerk fahren um zu erkennen, ob ne Vinyl nen Höhenschlag hat?

... ich kann schon alleine beurteilen was Qualität darstellt ... das fängt beim Höhenschlag an geht über schlecht entgratete Ränder bis zum dezentralen Mittelloch ... und wenn "sowas" häufiger vorkommt ... woran soll es denn liegen, wenn nicht an einer mangelhaften Qualitätskontrolle

und natürlich schreibe ich zB hier:

kölsche_jung (Beitrag #19) schrieb:
...

R!ddick (Beitrag #16) schrieb:
... Nebengeräusche bis zum abwinken, bei einer war sogar ein kleines Stück Gewebe mit in die Rille gepresst
...
Selbstredend, daß Reinigungsversuche, später sogar mit Ultraschall, erfolglos waren.

entsteht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durch - und dann auch noch schlecht - recyceltes Vinyl ... das "Gewebe" wird ein größeres Stückchen Label sein, die kleineren Labelfasern verursachen das permanante Knistern ... die könnten ja wenigstens die Label vorher rausstanzen ...


weil es zB auch sein könnte, dass irgendwer der Facharbeiter nicht wußte wo er sein Taschentuch hinwerfen sollte ... oder oder oder ...

aber auch da nutzt mir ein Besuch einer Produktionsstätte mal gar nichts um die Ursache herauszufinden ... ansonsten ist Vinylherstellung auch keine Geheimwissenschaft und viele der dort wirkenden geben Fachzeitschriften auch gerne mal interviews etc pp, dazu noch ein bischen Grundwissen Physik ...

Was ist den aus deiner Sicht falsch an zB meinen Erläuterungen?
Maekki
Inventar
#28 erstellt: 07. Jan 2017, 20:07

kölsche_jung (Beitrag #27) schrieb:


Was ist den aus deiner Sicht falsch an zB meinen Erläuterungen?


Nichts, Du kannst alles Erläutern oder Herleiten. Kein Problem damit.
Leider können sie aber nicht anhand Fakten, Erfahrungen, Bildern etc. etc. belegen und dann wirds für mich imho
uninteresannt und bringt nichts.
Eine läpische Formulierung des Taschentuchs in der Produktion ist amüsant aber bringt mich nicht wirklich weiter
Die Platten werden auch nicht besser wenn man die genaue Ursache kennt, aber ich finds halt blöd wenn
Thesen aufgestellt werden ohne die Hintergründe, oder mal persönlich teil gehabt zu haben, um die Sache im Allgemeinen wirklich zu kennen.
Wenn ein Physikbuch und ein Chemibaukasten reicht um im Presswerk zu arbeiten, würden die Betreiber nicht nach dem alten erfahrenen Personal
hinter her trauern da es nicht mal ebend so getan ist eine Platte vor zu berieten und zu pressen - das ist aber doch bekannt.

Grüße Markus
Confederate
Stammgast
#29 erstellt: 07. Jan 2017, 20:19
Übrigens bin ich polnischer Staatsbürger, deshalb ist die Unterstellung, ich hätte die Tschechische Republik erwähnt, um sie
schlechtzumachen lächerlich.
kölsche_jung
Moderator
#30 erstellt: 07. Jan 2017, 20:48
Sorry maekki,

Das klingt für mich nach, wenn ichs nicht weiß, warum dann jemand anders...

Ruf einfach Montag mal bei irgendnem plattenpresser an und frag den nach Virgin Vinyl oder recyclingmaterial...
Versuch es mal beim bieber von flight13... Der kann dir dann auch was zu 180gr und Labelpapier erzählen...
Richard3108
Inventar
#31 erstellt: 07. Jan 2017, 21:33

Maekki (Beitrag #26) schrieb:
Moin

Mir kommt nur so der Gedanke in den Kopf, wenn ich als Techniker im Netz Motortalk überfliege komm ich aus dem Grinsen und dem Dauer ROFL
nicht mehr heraus. Über was da so alles ohne fachliches- und ohne Hintergrundwissen erklärt und Interpretiert wird.
Vielleicht kennt der eine oder andere sowas von seinem Job ja auch.
Kann dasselbe hier auch sein?

Wer kann denn mal was aus einem Presswerk und deren Produktions-Prozesse aus erster Hand erzählen.
Das fände ich mehr als interesannter als Interpretationen.

Grüße Markus :prost


Du hast natürlich recht, aber so ist das im Internet. Jeder kann zu jedem seinen Senf dazu geben ohne auf Fakten zu achten. Wird sich auch nicht ändern. Ich glaub' so hat Trump die Wahlen gewonnen.
Was die Gründe für verwellte Platten sind kann man auch diskutieren, aber wenn sich wirklich etwas ändern soll, muss man konsequent reklamieren und umtauschen oder zurückgeben. Dann verstehen die Hersteller vielleicht ...


[Beitrag von Richard3108 am 07. Jan 2017, 21:37 bearbeitet]
crim63
Inventar
#32 erstellt: 07. Jan 2017, 22:24
Hallo,
ich hab noch nicht soooo viel neues Vinyl gekauft, vielleicht 50 Platten aber zurückgeschickt habe ich bis jetzt keine.
Und gewaschen wird bei mir gar nichts, höchstens gebrauchte aber die müssen dann schon aussehen...........
Ich hatte mal ein Paket aus UK, da waren die Ecken leicht angedrückt, aber zurückschicken, ich hatte überlegt.
Dann habe ich sogar von meinem Favoriten ( Gabriel ) eine wo beim ersten Song die Nadel hängt, zu sehen ist absolut nichts, habe ich behalten.
Zerknitterte und eingerissene Innenhüllen ( weiße ), kann passieren, nehme ich eine neue, fertig.
Richtig großen Schaden hatte ich eigentlich noch nie und die 180 gr. Platten nehmen bloß mehr Platz weg, sonst nichts.

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#33 erstellt: 07. Jan 2017, 23:18
Habe heute nicht viel Zeit, aber würde es begrüssen, wenn wir in diesem Thread bei unseren Beobachtungen bleiben. Was anderes macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn. Keiner von uns besitzt wahrscheinlich ein Presswerk und kann wirklich beurteilen, wie die aktuelle Situation im jeweilgen Presswerk ist.

Letztlich geht es mit persönlich eigentlich im wesentlichen darum, ein wenig den Blick zu schärfen für aktuelles Vinyl speziell von alten Sachen, die es auch noch im Original gibt. Bei Neuerscheinungen aus der heutigen Zeit gibt es ja eh keine Wahl, und ich glaube, ich habe auch schon klar gemacht, dass nicht alles schlecht ist, siehe den Wollny oben. Wenn man will, geht es doch. Ihr seid die zahlenden Käufer, ihr habt es in der Hand. !!!
Holger
Inventar
#34 erstellt: 08. Jan 2017, 14:01
Ich kaufe so einige neue Platten, alleine während der letzten zwei Wochen wurden 7 Stück geliefert, sowohl über Amazon als auch von JPC.

Alle einwandfrei, so z. B. 2x Thundermother, Crucified Barbara und Rag'N'Bone Man.

Vielleicht habe ich ja einfach Glück... und kriege nur gute Ware. Was ja mit Hinblick auf ausgleichende Gerechtigkeit bedeuten könnte, dass Andere die schlechte Ware kriegen müssen...

Oder diese Anderen sind möglicherweise einfach zu empfindlich (im AAA-Forum läuft übrigens ein ähnlicher Thread).
Richard3108
Inventar
#35 erstellt: 10. Jan 2017, 23:21
Ich habe eine Gesetzmäßigkeit beobachtet: Die LPs, deren Innenhüllen hochwertig sind (z.B Conor Oberst-Ruminations), sind auch gut gepresst. Auf der anderen Seite gibt es LPs, die in billigen Papierhüllen kommen. Diese sind verwellt und knistern höllisch (z.B. John Samson-Winter Wheat).
Den Vogel abgeschossen hat Saint Saviour-In the Seams. Wunderschöne Musik - katastrophale Pressung, totale Billig-Ausgabe mit Knistern lauter als Musik und einem Mp3-Downloadcode, dessen Internetseite gar nicht mehr existiert. Ich lasse die zweite Lieferung zurückgehen - da ist nur noch die CD angesagt.
Snowbo
Inventar
#36 erstellt: 12. Jan 2017, 10:13

Richard3108 (Beitrag #22) schrieb:
Ich mache auch die Erfahrung, dass keine neue LP 100% plan ist. Wenn es richtig schlimm ist, lasse ich umtauschen.... Wie auch immer, ich würde alle ermutigen umzutauschen, denn es kostet die Vertriebe Geld und nur so werden sie an einer Verbesserung arbeiten.

GRUSS


Das unterschreibe ich!! Wenn alle rigoros umtauschen dann wird sich etwas ändern... wobei sich meines Erachtens und wie gesagt, etwas geändert zu haben scheint.. die letzten Monate musste ich deutlich seltener umtauschen und manche Produktionen sind erste Sahne! Die Qxygen Trylogy z.B. ist sensationell produziert und Oxygen 1-6 klingt echt besser, als meine erste noch extrem gut erhaltene Scheibe.

Mit MoV (Music in Vinyl) habe ich übrigens auch meistens gute Erfahrungen gemacht.

Kurz zum Thema waschen. Ich wasche nahezu alle meine Scheiben egal ob alt oder neu und ich mache das sicherlich nicht, weil ich zu viel Zeit habe.. im Gegenteil! ... aber das Knistern habe ich damit schon sehr vielen Scheiben abgewöhnen können. Die Kombination aus Aqua Dest, L'art du son und starker Absaugung hat sich dabei nach vielen Experimenten als die mit Abstand erfolgreichste erwiesen.
Confederate
Stammgast
#37 erstellt: 12. Jan 2017, 23:27

Snowbo (Beitrag #36) schrieb:

Richard3108 (Beitrag #22) schrieb:
Ich mache auch die Erfahrung, dass keine neue LP 100% plan ist. Wenn es richtig schlimm ist, lasse ich umtauschen.... Wie auch immer, ich würde alle ermutigen umzutauschen, denn es kostet die Vertriebe Geld und nur so werden sie an einer Verbesserung arbeiten.

GRUSS


Die Qxygen Trylogy z.B. ist sensationell produziert und Oxygen 1-6 klingt echt besser, als meine erste noch extrem gut erhaltene Scheibe.

Mit MoV (Music in Vinyl) habe ich übrigens auch meistens gute Erfahrungen gemacht.

.


Ich habe bis jetzt nur eine Platte von Music On Vinyl gekauft, und zwar Michael Jacksons Dangerous, aber beide Platten sind absolut
plan und die Ausgabe klingt auch wirklich großartig. Ein großer Fortschritt zur CD. Krass echt.

Finde ich schön, dass du mit der Oxygene Trilogy zufrieden bist. Habe da anderes gehört. Es gab wohl einige Ausgaben davon, die "off centre"
waren.

Ich bin mit meiner westdeutschen Erstpressung von Oxygène sehr zufrieden, möchte mir aber die Mobile Fidelity Sound Lab Ausgabe kaufen.
Die hat auch ein schönes Gatefold Cover und soll super klingen.
Tonie1000
Inventar
#38 erstellt: 12. Jan 2017, 23:31
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht bezüglich Pressqualität bei neuen LP's
Bei mir ging wegen Höhenschlag und störgeräusche auch schon einiges zurück.
Ob HHV, Amazon oder JPC da gab es keine Unterschiede.

Bei mir sind es bei den Neu gekauften Platten ca 20% die zurück gehen.
Ich glaube, das all die LP's mit Höhenschlag in einer bedruckten Karton Innenhuelle steckten
Liegt da evtl. Das Problem? Oder war das nur Zufall?




Ich wasche auch grundsätzlich alle Platten ob alt oder neu vor dem ersten Abspielen ( cheap thrill)
kölsche_jung
Moderator
#39 erstellt: 13. Jan 2017, 13:13

Tonie1000 (Beitrag #38) schrieb:
...
Ich glaube, das all die LP's mit Höhenschlag in einer bedruckten Karton Innenhuelle steckten
Liegt da evtl. Das Problem? Oder war das nur Zufall?
...

auch wenn ich nie im Presswerk gearbeitet habe ... in ner Druckerei schon ...
Papier kann sich während des Druckprozesses und danach "verhalten" ... daneben dürften Innenhüllen aus Kartonage (ob bedruckt oder nicht) ein weiteres Problem mit sich bringen ... die Außencover könnte man zwar (fast) beliebig vergrößern, die Frage ist nur, ob man es macht ... habe ich nun eine dicke 180grVinyl mit einem dicken Innencover, kann es mE durchaus sein, dass diese nicht locker liegt, sondern eng und unter Spannung ... ich hab neuere LPs, gerade mit diesen Kartoninnenhüllen, die bekommt man kaum aus dem Cover

herstellungs- und auch lagerseitig wäre es heutzutage natürlich überhaupt kein Problem nur technisch absolut einwandfreie LPs herzustellen und auszuliefern ... wäre ... aber zB das vorkommen von dezentralen Mittellöchern kann nur einen einzigen Grund haben ... es kann wohl auch für den letzten Zweifler aus naturwissenschaftlichen Gründen vollkommen ausgeschlossen werden, dass Mittellöcher durchs Material wandern, insoweit kann aus dem Vorhandensein dieses Mangels darauf geschlossen werden, dass dieser Fehler bereits während der Produktion entstanden ist, also schlampig gearbeitet wurde ...

im gegensatz zu

Confederate (Beitrag #37) schrieb:
... Mobile Fidelity Sound Lab ...

die eigentlich auch nur Platten gepresst haben ... aber eben sehr gut (half speed) gemastert haben und - und da liegt glaube ich der Hund begraben - einfach verdammt gut gepresst haben ... mW mit (natürlich virgin) vinyl, welches "an sich" von jvc für quadroLPs entwickelt wurde (... aber heute wohl nicht mehr vertrieben wird)
arnaoutchot
Moderator
#40 erstellt: 13. Jan 2017, 14:25
MFSL presst mW nicht selbst, sondern heute bei RTI, einem grossen amerikanischen Presswerk (in den 1980ern kamen die Pressungen meist aus Japan). Aber scheinbar schafft es MFSL besser, die Pressungen qualitätsmässig im Griff zu behalten. Vermutlich zahlen und kontrollieren sie einfach mehr, was sich ja dann in den substantiellen Endpreisen einer neuen MFSL-LP niederschlägt.
kölsche_jung
Moderator
#41 erstellt: 13. Jan 2017, 14:36

arnaoutchot (Beitrag #40) schrieb:
MFSL presst mW nicht selbst, ... Vermutlich zahlen und kontrollieren sie einfach mehr, was sich ja dann in den substantiellen Endpreisen einer neuen MFSL-LP niederschlägt.

davon ist auszugehen ... ist halt wie bei den Chinesen
Das ganze Gejammer, dass alles was aus China kommt Schrott sei ... die Chinesen können - wie sehr viele andere auch - höchstwertig produzieren, das kostet aber dann auch entsprechend ... ich befürchte, dass man sogar GZmedia durch entsprechende Zahlungen zur Ablieferung allerhöchster Qualität überreden könnte ...

es wird halt geliefert was bestellt und bezahlt wird ... es da ist es doch völlig logisch, dass zB virgin teurer ist als recycelt
R!ddick
Inventar
#42 erstellt: 14. Jan 2017, 18:40

Richard3108 (Beitrag #35) schrieb:
Ich habe eine Gesetzmäßigkeit beobachtet: Die LPs, deren Innenhüllen hochwertig sind (z.B Conor Oberst-Ruminations), sind auch gut gepresst.


Da ist was dran!

Und momentan darf ich mich nicht beschweren - zumindest bei den jüngsten 4 Käufen ist alles tip top. *aufholzklopf*
WBC
Gesperrt
#43 erstellt: 15. Jan 2017, 02:19
Bei mir auch. Die älteste Scheibe ist von 1966...
Lucky_8473
Inventar
#44 erstellt: 16. Jan 2017, 21:05
Hallo

habe heute die Dangerous von Michael Jackson als MOV Pressung bekommen und die beiden Platten stecken ungeschützt in schwere Pappkartonhüllen. Gott sei dank nicht beschädigt. Aber bei den Preis von MOV Pressungen, sollte man schon Antistatikhüllen erwarten können. Auch die 2. LP hat ein kleinen leicht hörbaren Höhenschlag. Werde sie aber behalten.
Wollte damit sagen, egal wer der Hersteller ist, man ist immer einen Glückspiel ausgesetzt, welche Qualität man geliefert bekommt.

Apropos wie geht's zu in einen Presswerk, in der 2. Ausgabe der Zeitschrift MINT ist ein ausführlicher Bericht über GZ-Vinyl. Wem's interessiert kann ich den Bericht mal einscannen.

LG Tom
Snowbo
Inventar
#45 erstellt: 16. Jan 2017, 21:15
Hey Tom,

ui, das ist ja ärgerlich, zumal ich mit MoV eigentlich nahezu ausnahmslos gute Erfahrungen hatte und sie zudem immer gefütterte schwarze Innenhüllen verwendet haben... bei der MJ lag es vielleicht an der Vorgabe, da die Original "Dangerous" auch mit 2 bedruckten Pappkartonhüllen ausgeliefert wurde.

Ich verfrachte bei solchen Varianten meine Platten immer gleich in NAGAOKA Innenhüllen. Die sind zwar nicht wirklich billig aber gerade für diesen Zweck sehr genial.

PS: an dem Scan "Mint- GZ Vinyl" hätte ich grosses Interesse ... hat natürlich Zeit, also bei Gelegenheit ...

Confederate
Stammgast
#46 erstellt: 16. Jan 2017, 22:27
Bei den Neuauflagen von Michael Jacksons Thriller ( 2016 - Epic ) und seinem Album Dangerous ( Music on Vinyl ) liegen beides
Male Pappkartonhüllen vor. Ich finde sie in beiden Fällen optisch ansprechend und sehr gut gedruckt !

Ich persönlich finde Dangerous von Music on Vinyl hervorragend vom Klang her. Schon alleine I Can't Let Her Get Away klingt genial, als
auch In The Closet. Da kann man die CD getrost vergessen. Das Gitarrenriff bei Black or White ist auch der Hammer.

Ich habe das auch bei anderen Alben schon gesehen, z.B. bei Magnetic Fields / Chants magnétiques von Jean-Michel Jarre ist
das auch so. Ist natürlich für LPs nicht optimal von der Lagerung her. Normale Hüllen wären für Music on Vinyl billiger gewesen,
somit kann man ihnen keinen Vorwurf machen.

Sieht hübsch aus, aber man sollte die LPs vielleicht schon in eine extra Hülle legen.


[Beitrag von Confederate am 16. Jan 2017, 22:30 bearbeitet]
Lucky_8473
Inventar
#47 erstellt: 16. Jan 2017, 22:39
Servus Snowbo

Bekommst die nächsten eine PM

LG Tom
Lucky_8473
Inventar
#48 erstellt: 16. Jan 2017, 22:43
@Confederate

In der Regel ist es so, dass das Vinyl bei bedruckten Innenhüllen noch in gefütterte Hüllen gelegt wird und beides separat in das Cover gesteckt wird. Ist z.B. bein den Queen Reasures so.

LG Tom
Confederate
Stammgast
#49 erstellt: 16. Jan 2017, 23:28
Kann jemand noch andere Innenhüllen empfehlen, die nicht schweineteuer sind ?
Holger
Inventar
#50 erstellt: 16. Jan 2017, 23:31
Japan-Records, KATTA-Innenhüllen, wie Nagaoka, 100 St. 18 Euro.
crim63
Inventar
#51 erstellt: 17. Jan 2017, 00:03
antistatisch gefütterte Papierinnenhüllen bei Protected.de aber auch 18,-€ / 100Stk

Gruß Maik
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