Scan Fast HT - 3 Wege Lautsprecher

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trilos
Inventar

#1 erstellt: 19. Jul 2019, 21:28

Auf Basis der Hobby HiFi "Scan Fast" (Heft 02/2012) entwickle ich zur Zeit meine "Scan Fast HT", also den "Umbau/Weiterentwicklung" des Originals zu einer 3 Wege Box.
War mir nicht ganz sicher, ob das unter "Eigenentwicklung" zu verbuchen ist, oder ein "Nachbau".
Irgendwie ist es eigentlich etwas dazwischen....

Die originale Hobby HiFi "Scan Fast" ist eine m.E. überaus gelungene F.A.S.T. (Subwoofer and Full Range) Konstruktion, die den 27 cm Scan Speak Tieftöner 26W8534G00 mit dem Scan Speak Breitbänder 10F/8424G00 kombiniert.
Die Trennfrequenz liegt bei rd. 320 Hz, 12 dB Filtersteilheit, der TT arbeitet cb auf rd. 50 ltr. netto-Volumen, der Breitbänder auf rd. 10 ltr. netto-Volumen.

Diese Scan Fast baute ich mir 2015 so aber nicht, da ich den Breitbänder unter Beibehaltung seiner Weichenschaltung mit einem Scan Speak 32W4878T00 im Bass teilaktiv kombinierte, da der 32W noch von einem früheren Manger-Projekt "übrig" geblieben war, bzw. der 10F/8424G00 den Mittel-Hochton-Bereich des Manger MSW übernahm.

Diese Paarung erweiterte ich 2018 zur "12/3BE", der 32W Tieftöner arbeitet hier weiter aktiv, der Mittelhochtonbereich wird von jetzt zwei 10F/8424G00 bearbeitet, die einen SB Acoustics TW29BN Beryllium Hochtöner in ihre Mitte nehmen (MHT-Bereich klassisch passiv, Trennfrequenz MT zu HT rd. 5 kHz).
Zu diesem Projekt aber ein anderes Mal mehr....

Heute geht es um die "Scan Fast HT", die in den nächsten 14 Tagen Realität werden soll.

Der Tieftonzweig ist die originale Variante aus dem Bauvorschlag "Scan Fast", der Breitbänder soll auch wieder -wie im Original- von 320 Hz an arbeiten, jedoch bei ca. 3,0 bis 3,2 kHz an einen SB Acoustics TW29B Beryllium Hochtöner übergeben.

Die Leergehäuse sind fertig (bis auf die Dämmung der Wände des Tieftongehäuses mit Damping 10).
Das Ursprungsgehäuse meiner Scan Fast von 2015 bekam eine Fräsung zur Unterbringung des Hochtöners, das Tieftongehäuse wurde komplett neu gemacht (örtlicher Schreiner), matt lackiert, RAL3005.
Die Entwicklung des Übergangs vom MT zum HT erfolgt nächste Woche....

Die Front- und Rückwand des TT-Gehäuses besteht aus 22 mm MDF (Rückwand mit "Revisionsöffnung" zur Einbringung von TT-Weiche und Dämmung sowie Bedämpfung), Seitenwände & Deckel 30 mm MDF, Boden 44 mm MDF.
Das MHT-Gehäuse besteht aus 24 mm Birke-Multiplex, auch mit einer "Revisionsöffnung" hinten.

Bis bald,
Alexander

[Beitrag von trilos am 19. Jul 2019, 21:35 bearbeitet]

Peas
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 20. Jul 2019, 18:24

Hi trilos,

Breitbänder als Mitteltöner mit hoch angekoppeltem Hochtöner ist immer vielversprechend.

Lese gespannt mit.

Viel Spaß und Erfolg!

trilos
Inventar

#3 erstellt: 23. Jul 2019, 15:23

Zwischenstand:

Tieftongehäuse mit Damping 10 ausgekleidet.
Mittel-Hochton-Einheit Gehäuse im Testaufbau-Modus.
Abschluss der Entwicklung des MHT-Zweiges (Messung auf Achse, Messabstand 55 cm, Mikrohöhe exakt zwischen MT und HT, Glättung 1/24.).

Scan Fast HT TT Gehäuse inkl. Damping 10

Scan Fast MHT-Einheit Gehäuse Rückseite TESTAUFBAU

Messung MHT-Einheit Scan Fast HT TESTAUFBAU

Beste Grüße,
Alexander

[Beitrag von trilos am 23. Jul 2019, 15:25 bearbeitet]

trilos
Inventar

#4 erstellt: 01. Aug 2019, 21:07

Die Entwicklung und der finale Zusammenbau ging weiter....

Frequenzweichenbauteile MHT Scan Fast HT

Das fertige Tieftongehäuse für den 27 cm Scan Speak Tieftöner (das entspricht hinsichtlich der Weiche, der Gehäusebreite und dem netto-Volumen dem Bauvorschlag "Scan Fast" aus der weiter oben genannten Hobby Hi-Fi Ausgabe).

….und hier die Rückseite (die Anschlussterminal-Platte ist nur provisorisch mit 2 Schrauben fixiert):

….und hier im Wohnzimmer in die Heimkino-Anlage integriert:

Zwei Messungen:
1. Mittel-Hochtonbereich in 30 cm Abstand (blaue Linie) und 75 cm Abstand (rote Linie), Mikro jeweils exakt zwischen MT und HT, und
2. Tief-Mitteltonbereich im Nahfeld gemessen, 10 cm Abstand, Mikro exakt zwischen MT und TT:

Scan Fast HT Tief- Mitteltonereich im Nahfeld gemessen

Soweit für den Moment,
schönen Abend,
Alexander

Morta
Inventar

#5 erstellt: 02. Aug 2019, 09:58

Sehr interessant!

trilos
Inventar

#6 erstellt: 10. Aug 2019, 22:41

Ich hatte vergessen die Messung der einzelnen Zweige beizufügen:

Die Übernahme erfolgt bei rd. 300 Hz und bei rd. 2,7 kHz.

Schönen Sonntag,
Alexander

miranda08
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 11. Aug 2019, 17:36

Hallo Alexander,

Klasse Projekt.

Welche Software benutzt Du zum Messen?

Dann sehe ich mit Freude, dass Du Dich ebenfalls für eine asymmetrische Anordnung der MT/HT entschieden hast. Spiel' mal mit deren Aufstellung außen vs. innen (links/rechts tauschen).
Ich habe sie innen plaziert und meine, damit eine bessere Bühne zu hören. Das ist aber wohl auch raumabhängig.

Viele Grüße

trilos
Inventar

#8 erstellt: 11. Aug 2019, 18:22

Hallo und guten Tag,

danke für Deine Rückmeldung.

Zum Messen nutze ich "ATB PC" von Kirchner Elektronik sowie ARTA von artalabs.hr.

Im Test der originalen Scan Fast schrieb Hr. Timmermanns, dass der Breitbänder (bei mir nach Hinzufügen des Hochtöners der Mitteltöner) nach Außen platziert gehört:
"Ganz klar: Das ist die bessere Seite." (Zitat Hobby HiFi Heft 2/2012).
Hr. Timmermanns begründete das vor allem mit seinen Messungen.

Ich habe das bisher (noch) nicht hinterfragt, werde es aber demnächst mal ausprobieren.

Die asymetrische Anordnung hat auch Hr. Timmermanns im seinerzeitigen Test vorgegeben.
Da konstuktiv wegen des Bafflesteps eine schmale Front nicht möglich war, sollten die Abstände zu den Kanten möglichst unterschiedlich sein, denn dann treten drei kleine Störungen auf, statt einer oder zwei großen.
Auch andere Entwickler, früher wie heute (heute z.B. Troels Gravesen) favorisieren die asymetrische Platzierung.

Die Hersteller von "Fertiglautsprechern" meiden das jedoch, und entscheiden sich regelmäßig für die symetrische Platzierung aus optischen Gründen (WAF z.B. etc.).

Schönen Sonntag,
Alexander

miranda08
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 11. Aug 2019, 19:14

Hallo,
ATP-PC steht ja drauf, dachte allerdings das sei die Boxenbezeichnung. Kannte ich jedenfalls noch nicht.

Ja und die asymmetrische Anordnung wurde bei meiner Box kritisiert.
Du kannst ja mal lesen, was ich dazu gefunden hatte und geschrieben habe.
Im Endeffekt ist die symmetrische Anordnung wohl tatsächlich dem wohltuenden Blick geschuldet oder die Marketingleute haben herausgefunden, dass sich optische Asymmetrie auf die akustische Wahrnehmung negativ niederschlägt.

Tatsächlich hören wird man den Unterschied kaum.
Was ich aber messen konnte, war ein Frequenzgangunterschied von der nackten Montage des HT zur eingefassten, planen Auflage. Immerhin so -4dB bei ca. 8,5KHz.

Viele Grüße