Marantz M-CR511 lässt sich plötzlich nicht mehr einschalten

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-heinrich54-
Neuling
#1 erstellt: 11. Mai 2019, 23:00
Hi,

ich habe folgendes Problem: Seit kurzem lässt sich mein Marantz Verstärker nicht mehr einschalten. Es leuchtet auch die rote LED nicht mehr. Sobald ich auf die Powertaste drücke, passiert nichts. Kein blinken oder sonst was. Er ist jetzt gute 2 Jahre alt und die Garantie ist wie immer mal abgelaufen

Was ich schon gemacht habe:

- Stromkabel geprüft
- Sicherung durchgemessen (T5A, runde schwarze Dose)
- Gleichrichter geprüft
- Abgesucht nach Brandspuren oder sonstigen Auffälligkeiten der Bauteile

Der Receiver hat auch einen 400V 330µF Elko verbaut. Stecke ich den Stecker ein, liegen 380V an. Für was braucht so ein Receiver 380V?

Danke um Hilfe


[Beitrag von -heinrich54- am 11. Mai 2019, 23:02 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#2 erstellt: 12. Mai 2019, 05:40
Du hast schon bei 230V Effektivspannung ganz regulär einen Spitzenwert von 325V, das wird noch irgendeine Spitze aus dem vermutlich vorhandenen Schaltnetzteil sein.

Interessanter wäre ja eher die Versorgungsspannungen hinter dem Netzteil.
-heinrich54-
Neuling
#3 erstellt: 12. Mai 2019, 10:00
Hier mal ein Bild von der Platine:

platine

Ist aber ein seltsames Netzteil? Der Elko muss ja logischerweise hinter dem Gleichrichter sitzen damit er sich so aufladen kann. Bei dem Trafo weiß ich leider nicht welche Drahtenden zur jeweiligen Wicklung gehören.


[Beitrag von -heinrich54- am 12. Mai 2019, 10:02 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#4 erstellt: 12. Mai 2019, 10:16
Das ist -wie ich schon vermutet habe- ein Schaltnetzteil, nicht wie Du das von konventionellen Netzteilen mit Primär-/Sekundärseite, Gleichrichter und Glättungs-Ko kennst.

Vorsicht, Du hast da auch nach dem Abziehen des Netzsteckers noch kurzzeitig sehr hohe Spannungen, also mit den Fingern aufpassen...

platine_942234_

Da sind doch -wenn ich das auf dem Bild richtig lesen kann- ein paar Betriebsspannungen angegeben. Sind die messbar?

Und -wie gesagt- Schaltnetzteile sind nicht ganz ohne, pass auf Deine Finger auf...
-heinrich54-
Neuling
#5 erstellt: 12. Mai 2019, 11:44
Hi, danke für deine Antwort und dem Hinweis. Das die Spannungen lebensgefährlich sind ist mir klar. Wenn ich ausgesteckt habe, lasse ich die Schaltung 10 min. Ruhen und messe nochmals am Elko nach.

Sry, es sind 320V am Elko. Ich habe das Netzteil jetzt ausgebaut und tatsächlich sind Ausgangsspannungen angegeben. Es ist aber nichts messbar. Das sind mehere Ausgänge mit 29V oder 5V. Überall aber 0V.

Sind die Ausgangsspannungen überhaupt messbar wenn man den Einschaltknopf nicht betätigen kann? Wenn ja, dann ist irgendwo der Wurm. Denn am Trafo kann ich auch nichts messen. Der Widerstandswert der Spulen sind ein paar Ohm.


[Beitrag von -heinrich54- am 12. Mai 2019, 11:46 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#6 erstellt: 12. Mai 2019, 11:53
Da wirst Du jetzt ohne Stromlaufplan nicht weiter kommen. Mindestens eine Spannung müsste immer verfügbar sein, damit die Einschaltelektronik per Taste oder Befehl aus dem IR-Empfänger das Gerät starten kann. Der Rest wird erst mit diesem Signal verfügbar sein.

Was jetzt allerdings bei dem Gerät wo anliegen muss, wirst Du eben ohne konkrete Angabe nicht prüfen können. Und irgendwelche Spulen durchmessen bringt Dich auch nicht weiter, denn ob die Spule z.B. eine Kurzschluss hat, kannst Du so nicht prüfen.


[Beitrag von fplgoe am 12. Mai 2019, 11:54 bearbeitet]
-heinrich54-
Neuling
#7 erstellt: 12. Mai 2019, 11:58
fplgoe
Inventar
#8 erstellt: 12. Mai 2019, 12:09
Erstens solltest Du das ohnehin nur im angesteckten Zustand nachmessen, denn ohne Last bzw. externe Steuerung wird da vielleicht ohnehin nichts messbar sein.

Und dann mal prüfen, (eben Anschlussstecker wieder konnektiert) ob wirklich keine einzige der gemessenen Spannungen verfügbar ist.

Sieht jedenfalls alles schon nach einem defekten Netzteil aus. Da jetzt aber jedes Teil nachzumessen oder auszutauschen scheidet aufgrund der komplexen Beschaltung sicher aus.
-heinrich54-
Neuling
#9 erstellt: 12. Mai 2019, 14:14
Alles klar.

Dann versuche ich mal mein Glück. Ansonsten dient er wohl als Ersatzteilträger oder der Verkäufer tauscht ihn auf Kulanz um.

Nachtrag: Weiß nicht ob das normal ist, aber mir ist eine Schottkydiode aufgefallen und diese habe ich ausgebaut. In Durchlassrichtung piepst das Messgerät und es zeigt nur 0,17V an. Bei anderen Dioden piepst es nicht und die haben ca. 0,5V in Durchlassrichtung. Es handelt sich um eine SS26A Diode.


[Beitrag von -heinrich54- am 12. Mai 2019, 14:56 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#10 erstellt: 12. Mai 2019, 16:28

-heinrich54- (Beitrag #9) schrieb:
...

Bei Schottky-Dioden bin ich jetzt auch nicht so sattelfest, prinzipiell sind sie einer normalen Diode ähnlich, haben allerdings niedrigere Durchlassspannungen, also nicht die üblichen 0,5-0,7V sondern -gerade bei kleinen Strömen- erheblich weniger. Das würde mit Deinen 0,17V also durchaus passen. Man findet sie aufgrund der extrem schnellen Sperrschicht oft in der Hochfrequenztechnik und -auch wegen der hohen Sperrspannungen- in Schaltnetzteilen.
-heinrich54-
Neuling
#11 erstellt: 12. Mai 2019, 19:46
Die 0,17V scheinen normal zu sein. Es sind mehrere Schottkydioden verbaut, testhalber habe ich mal alle ausgelötet und gemessen. Bei drei Dioden welche parallel geschaltet sind habe ich im eingebauten Zustand einen Durchgang gemessen, wenn sie ausgebaut waren nicht. Ich vermute es ist der Trafo welcher den Geist aufgegeben hat. Ich messe an der Sekundärwicklung überall Nulldurchgang gegen alle Ausgänge, das ist nicht normal.

Das würde auch erklären warum am Ausgang keine Spannungen mehr messbar sind. An einem Ausgang messe ich 50V obwohl auf der Platine +20V stehen. Vermutlich hat dann auch der Rest Schäden davon getragen bei solch einer Überspannung


[Beitrag von -heinrich54- am 12. Mai 2019, 19:47 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#12 erstellt: 12. Mai 2019, 22:04

-heinrich54- (Beitrag #11) schrieb:
...Ich messe an der Sekundärwicklung überall Nulldurchgang gegen alle Ausgänge...

Was erwartest Du aber von einem Hochfrequenztrafo? Wenig Wicklungen, großer Querschnitt... da hast Du nur Ohmsche Werte im Milliohm Bereich. Impedanzen sind dann wieder ungleich höher, aber die kannst Du so einfach nicht nachmessen.
-heinrich54-
Neuling
#13 erstellt: 12. Mai 2019, 22:16
Das schon, aber wenn es verschiedene Spulen sind mit jeweils einem Windungsende dürfen die doch untereinander keinen Kontakt haben? Außer es sind verschiedene Anzapfungen, aber ohne Plan wirds jetzt schwierig.
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