LAN vs WLAN

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higgi1971
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 08. Sep 2025, 10:47

Ich habe gestern bei meinem LG OLED55G29LA auf anraten eines Freundes einmal die Datengeschwindigkeit gemessen.

1. TV per LAN und Switch mit dem Router verbunden (Alle Anschlüsse auf 1000 Mbit/s)

Datenrate war bei 88 Mbit/s

2. TV per WLAN (LAN Verbindung ausgesteckt) mit dem Router verbunden

Datenrate war bei 235 Mbit/s

Ich ware echt schockiert darüber, dass der TV so ein schlechte Ethernet Schnittstelle hat. Kann die Erfahrung jemand teilen oder mache ich einen Fehler bei der Messung?

Die Messung habe ich mit Netflix und Speedtest durchgeführt.

dan_oldb
Inventar

#2 erstellt: 08. Sep 2025, 10:56

Ja, quasi alle TVs haben nur eine 100MBit Schnittstelle. Vermutlich einerseits aus Kostengründen, vor allem aber um den Energieverbrauch zu senken um eine möglichst gute Einstufung zu erhalten.

Es gibt aber auch Stand heute keine Streaminginhalte die mehr als 30/40MBit an Bandbreite benötigen. Sollte man für irgendwelche lokalen Inhalte mehr Bandbreite benötigen dann ist WLAN das Mittel der Wahl; ich persönlich habe seit vielen Jahren nichts mehr mit Kabel angeschlossen weil die allermeisten meiner Geräte keine LAN Schnittstelle haben muss ich ohnehin für eine möglichst gute Abdeckung sorgen.

y0r
Inventar

#3 erstellt: 08. Sep 2025, 11:17

dan_oldb (Beitrag #2) schrieb:

Ja, quasi alle TVs haben nur eine 100MBit Schnittstelle. Vermutlich einerseits aus Kostengründen, vor allem aber um den Energieverbrauch zu senken um eine möglichst gute Einstufung zu erhalten.

Gibt ja die Green-Funktion.
Bin mir ziemlich sicher, dass mein Philips ein Gigabit-Port hat. Allerdings ist es in den Specs nicht genau aufgeführt und ich kann es aufgrund meines Umzugs momentan nicht testen.

n5pdimi
Inventar

#4 erstellt: 08. Sep 2025, 12:36

Es gibt halt keine technische Notwendigkeit für ein Gigabit Interface - selbst für eine UHD BluRay untouched mit voller Datenrate "gestreamt" über das Netzwerk würde das grade so ausreichen - mal abgesehen davon dass kein Tv Mediaplayer das hardwareseitig abspielen kann.

Und jeder gesparte Cent in der Produktion macht das Endprodukt billiger...

frimp
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 18. Sep 2025, 08:39

Natürlich gibt es eine Notwendigkeit für schnelle LAN-Interfaces, z.B. wenn man hochauflösende Fotos am TV von einem Fileserver laden möchte.
Da hier der TV zu langsam ist und WLAN zwar meist nur so tut, als würde es bis zu Gigabit-Speed liefert, wäre echtes Gigabit-Ethernet schon ein Gewinn.
Ich nutze daher im Moment einen potenten BR-Player von Panasonic mit echtem Gigabit-Ethernet als Zuspieler über HDMI, und es ist schneller als das eingebaute WLAN vom G4.
Aber ich hatte in den letzten 20 Jahren nicht einen TV (Sony, Panasonic, LG) mit wirklich gutem und schnellem Ethernet.

[Beitrag von frimp am 18. Sep 2025, 08:40 bearbeitet]

dan_oldb
Inventar

#6 erstellt: 18. Sep 2025, 09:06

100MBit entsprechen netto 8-10 Megabyte pro Sekunde. Selbst ein "hochauflösendes Foto" wird ja vermutlich nicht mehr als 10-20 MB gross sein, also in 2 Sekunden übertragen. Ich vermute bei dir eher das der BR-Player einfach das Bild schneller rendert als der TV, denn ich denke das ist was Zeit kostet, nicht die Datenübertragung.

frimp
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 18. Sep 2025, 10:11

Das selbe Bild am gleichen G4 per WLAN übertragen ist ca. doppelt so schnell wie per LAN.
Ist eigentlich auch egal. Wir reden von Bauteilen bzw. Chipsätzen wie Realtek oder Broadcom im Bereich weniger €. Bei Geräten, die mehrere tausend € kosten hier dran zu sparen ist ein Witz.
Letzlich ist es sicher auch nicht das Kaufkriterium für einen TV. Ich habe mich hauptsächlich gegen die pauschale Aussage "Es gibt halt keine technische Notwendigkeit für ein Gigabit Interface" gewehrt.

n5pdimi
Inventar

#8 erstellt: 18. Sep 2025, 10:24

Eben, es gibt halt (eigentlich!) keine technische Notwendigkeit dafür... Wer (also wieviel Prozent der Nutzer) macht/machen das denn mit den riesen Bildern? Wie sehr stört es die, wenn es statt 1 Sekunde 1,7 Sekunden dauert bis das nächste Bild geladen und dargestellt ist?
Und wenn an einem Bauteil nur 50 cent gespart werden können, wirkt sich das durch die Verwertungskette bis zum Ende erheblich auf den Preis bzw. erzielbare Marge aus -> Also wird es nicht verbaut bzw. das günstigere Teil, wenn es ausreicht.

KTE
Stammgast

#9 erstellt: 18. Sep 2025, 14:08

Vielleicht hilft euch das weiter.

https://www.youtube.com/watch?v=PIef8iRZhLE

Jogitronic
Inventar

#10 erstellt: 19. Sep 2025, 07:28

So einen wie im Video von Vincent gezeigten USB auf Ethernet Adapter habe ich an meinen Sony und LG TV ausprobiert. Das funktioniert, bringt aber in der normalen Praxis (Netflix etc.) keinen spürbaren Vorteil.

dan_oldb
Inventar

#11 erstellt: 19. Sep 2025, 07:31

Weil Netflix selbst in 4K nicht mehr als 15-20MBit/s benötigt, eine 100MBit Netzwerkschnittstelle würde davon 5 Streams parallel schaffen.

y0r
Inventar

#12 erstellt: 19. Sep 2025, 13:48

Achtung ChatGPT

"Avatar" (2009) – Die 4K UHD-Version des Films hat in vielen Szenen eine Spitzenbitrate von mehr als 100 MBit/s. In einigen komplexen Szenen, wie den actionreichen oder naturbelassenen Landschaftsaufnahmen, kann die Bitrate sogar bis zu 120 MBit/s oder höher steigen.

"The Dark Knight" (2008) – Auch die 4K-UHD-Version dieses Films zeigt in einigen Szenen hohe Spitzenbitraten, die 100 MBit/s überschreiten können.

"The Revenant" (2015) – Die 4K UHD-Version hat ebenfalls Spitzenbitraten, die teilweise bei oder über 100 MBit/s liegen, insbesondere in den Szenen mit viel Detail oder Naturaufnahmen.

"Mad Max: Fury Road" (2015) – Ein weiterer Film, der für seine hohe Bildqualität bekannt ist und auf 4K UHD ebenfalls Spitzenwerte von über 100 MBit/s erreicht.

Wer seine Backups vom NAS abspielt, könnte bei dem einen oder anderen Film vielleicht ein Ruckeln verspüren. Immerhin sollte man den Overhead nicht vergessen. Und da SMB/NFS tcp und nicht udp basiert sind, fällt dieser höher aus.