maicoX CALIBER 23.5

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maicox
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mrz 2013, 00:15
Tach,

Schon länger möchte ich mir Mono- Endstufen in Eigenregie zusammenbauen. Ich habe mich für mein Erstlings- Projekt in Sachen Verstärker aus verschiedenen Gründen für Module vom Typ TDA7294 mit Netzteil und 120 VA Ringkerntravos (2x 25 Volt) entschieden.

Von einem ehemaligen Passiv- PC- Projekt übrig gebliebene Alu- Kühlkörper sollten zum Einsatz kommen. An diese Kühlkörper (250 x 50 x 40 mm) passte ich mein Design an. Die Außenmaße der AMP´s sollte 250 x 260 x 70 mm nicht überschreiten. Außerdem ist die vertikale Aufstellung für mich aus optischen sowie kühlungstechnischen Gründen in meine Planung eingeflossen.

Da ich aber für mich zu viele Ansprüche stelle, mussten weitere Geräte- Einheiten geplant werden.
Zum einen möchte ich in Zukunft weiterhin meinen alten Yamaha Verstärker für den Alltag weiterbenutzen und zum anderen möchte ich, bei Bedarf, auch Klangveränderungen (Bass / Höhen) vornehmen.
Auch möchte ich einen „Direct-Modus“, ohne Klangveränderungsmöglichkeiten verwenden. Zusätzlich sollen mindestens drei Quellen anschließbar sein.

Also wurde eine zusätzliche „dreckige“ Kiste geplant: Preamp auf Basis eines NE 5532 mit Netzteil und Travo. Hier soll auch ein Umschalter Direct/ Preamp seinen Dienst versehen. Im Direct- Modus ist hier noch ein ALPS- Lautstärken-Poti im Einsatz.

Eine weitere Einheit soll mir das Umschalten der Quellen (CD/ iPad/ PC) bieten und die zusätzliche Möglichkeit bieten, die Quelle zu meinem Yamaha umzulenken. Ebenso ist ein Umschalter vorhanden, welcher mir ermöglicht das Lautsprechersignal der Monos oder die des Yamaha zu Schalten.

Zum Design:
Wer meinen DIY- Beitrag zu meinen Lautsprechern gesehen hatte, kann sich schon Denken welches Material ich mir für die Gehäuse ausgesucht habe. RICHTIG: Acryl !

Dieses Mal habe ich mich allerdings für klares Material entschieden. Warum nicht auch in Schwarz Hochglanz? Es sind bereits komplett durchsichtige Stand- Lautsprecher (ohne Bedämpfung) in Planung beziehungsweise sind diese eigentlich schon fertig geplant, nur das nötige Kleingeld ist noch nicht vorhanden.

Inspiriert durch die Phase-Plugs der AXIS Lautsprecher- Serie, kam ich auf die Idee, dieses Design für die verwendeten Schalter/ Regler zu verwenden. Kippschalter oder diese hässlichen Wipp- Schalter kamen für mich für die Front nicht in Frage, es soll ja etwas Besonderes werden.

Da mir keine Drehbank zur Verfügung steht und ich auch keine Kontakte zu Drehern habe, musste ich mir etwas einfallen lassen. Ok, es wurde eine Anfrage nach den Phase- Plugs bei einem Vertrieb der AXIS- Chassis gestellt. Leider kam hier eine Absage. Ich benötige ACHT dieser patronenförmigen Dinger. Komplette Lautsprecher, die ich dann zerlege, kamen aus Kostengründen nicht in Frage.

Also im Netz gestöbert und einen Anbieter dieser Teile ausfindig gemacht. Der Preis ist allerdings nicht so ganz ohne und für mein Projekt einfach nicht zu akzeptieren. In Kunststoff gibt es die Plugs für ganz kleines Geld, aber die Dinger sahen nicht im Entferntesten so aus wie ich mir das vorstellte.

Also weiter im Netz gesucht und auf Endstücke für Gardinenstangen gestoßen! Not macht halt erfinderisch.

Da die Front aus einer dicken 10 mm Platte bestehen sollte, diese „Patronen“ (Außendurchmesser 23,5 mm) aber auch recht lang sind, entschied ich mich nicht zu einer Kürzung dieser. Ich verwende hier eine dünnere, zurückgestellte Platte hinter der eigentlichen Frontplatte. Die Patrone ragt so nun ca. 18 mm ins Innere der Gehäuse. Durch die klare Optik ein interessanter Blickfang.

Meine Planung sieht eine Verbindung der Drehschalter/ Drehregler über ein Gestänge ins Innere der Gehäuse vor. Somit werden die Kabelverbindungen im hinteren Drittel recht kurz und optisch gefällt es mir auch sehr gut.

Die hinter der Frontplatte gelagerte dünnere Platte dient als Lagerung der Gestänge. Die Front ist 70 mm breit, der komplette Innenaufbau mit Platinen/ Schalter und so weiter nur 50 mm. Die Seitenteile werden später mit einem Abstand (oben/ hinten / unten) von 5 mm montiert. Somit ist eine ausreichende Luftzufuhr/ Wärmeabfuhr gewährleistet. Ein Hineingreifen ist bei 5 mm auch nicht unbedingt möglich.

Erster grober Bleistift- Entwurf:

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Aufnahme- Platte für Endstufenmodul und Ringkerntravo:

0002

Passt! Hier direkt auf meine Zeichnung gelegt mit zugehörigem Alu-Kühlkörper:

0003

Ebenfalls auf der Aufnahme- Platte montiert werden: Der Drehschalter (230 Volt) sowie eine spätere Kabelführung durch Acryl- Röhrchen.

0004

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Zusätzliche Sicherungen für die Sekundär- Stromversorgungen wurden ebenfalls in der Rückwand verbaut. Für die Lautsprecheranschlüsse verwende ich 4 mm Labor- Buchsen. Diese sind Zweckmäßig und zum anderen auch bezahlbar. Schön zu sehen die Patronen- Tiefe.

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Das Ganze MAL ZWEI:

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Die Pre-Amp- Abteilung:

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Die Rückwand muss ich noch einmal neu machen. Hab leider einen Gedankenfehler gemacht und zu wenig LS- Anschlüsse verbaut. (Wald vor lauter Bäume nicht gesehen) Die Umschalt- Kiste von hinten:

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Die Lautsprecherumschaltung wird später über zwei Kippschalter (zweipolig EIN/AUS/EIN; 230 Volt/ 5 A) vollzogen. Hierzu kommt eine runde Acryl- Scheibe als Mitnehmer zum Einsatz. Mittig zwischen den Kippschaltern wird die Achse gelagert. Beide Kippschalter werden dann gleichzeitig betätigt. Erste Versuche liefen mehr als zufriedenstellend!

Alle vier Einheiten mal zusammen:

0014

Auf dem Plan:
Neue Rückwandplatte für die Umschalt- Box, zusätzliche Laborbuchsen kaufen. Dann einige Abende LÖTEN und Kleinteile Anfertigen (Wellen/ Adapter für Patronen/ Lichtleiter für Punktlichtquellen und so weiter). Es wartet noch viel Arbeit auf mich …………..


[Beitrag von maicox am 18. Mrz 2013, 00:23 bearbeitet]
jehe
Inventar
#2 erstellt: 18. Mrz 2013, 19:21
gute Idee mit den Gardinenstangenendstücken als Bedienknopf - ist das Edelstahl ?

bei der Größe der Kühlkörper hätte ich allerdings jeweils zu einer gebrückten Version des 7294 gegriffen...

mit was für einem Kleber werden denn die Acrylplatten verklebt ?
Ist sicher schwierig die dicken Paltten vollflächig an den Stoß/Schnittkanten zu verkleben ohne das man Einschlüße hat oder es einfach nur unsauber aussieht.
pelowski
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Mrz 2013, 23:54

jehe (Beitrag #2) schrieb:
gute Idee mit den Gardinenstangenendstücken als Bedienknopf -

Naja, ergonomisch ist das nicht gerade... und sieht irgendwie gefährlich aus.

...komplett durchsichtige Stand- Lautsprecher (ohne Bedämpfung)...

Kann man machen...wenn das Design wichtiger ist, als der Klang.

Grüße - Manfred
jehe
Inventar
#4 erstellt: 19. Mrz 2013, 21:17
ja gut, in Augenhöhe würde ich es jetzt auch nicht unbedingt platzieren wollen.... :-)

ich finds gut, sieht irgendwie futuristisch aus.
Als echter DIYer machts doch gerade diese Kreativität aus.
Sich irgenwas machen lassen ist sicher schon und bequem - wenn man die Connection hat oder es selber machen kann - oft ist es aber so dass es schon passende Teile gibt welche man zweckentfremden kann, man muß sie nur finden.
Ich habe zB. bei meiner DIY-FB 3mm Edelstahlhutmuttern als Knöpfe verwendet. Wenn man es nicht weis, kommt man nie drauf....
Mimamau
Inventar
#5 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:44
Hast du das alles selbst geschnitten?
Sieht auf jeden Fall ordentlich gemacht und interessant aus!

Bei den Knöpfen hatte ich erst an Spikes gedacht.
maicox
Stammgast
#6 erstellt: 20. Mrz 2013, 23:09
Tach,

@ jehe:

Ja, es handelt sich um Edelstahl.

zum 7294:
Ich denke ich komme mit dieser einfacheren Version hier in meinem Wohnzimmer gut hin. Ich denke selbst mit diesen "kleinen" Endstufen kann man die Nachbarn schon gut ärgern.

Verklebt wird mit Acryfix 107. Dieses ist ein spezieller Acryl- Kleber. Mit ein wenig Übung und Technik ist das blasenfreie Verkleben nicht so dramatisch. Da ich die dünnen 5 mm Platten verwende, ist es eh noch einfacher. ab 15 mm Plattenstärke ist es sehr viel schwieriger.

Augenhöhe wird es nicht werden. Daher keine Gefahr. Hmmm...... dann sind alle Lautsprecher mit Phase- Plug(s) gefährlich? ;-)

zum DIY: Gerade dieses Improvisieren macht doch den Reiz aus. Wer kennt es nicht: Man hat eine Idee und scheitert an irgendeiner Kleinigkeit. Da muss man halt kreativ sein um Lösungen herbeizuführen. Gerade die Individualisierung macht doch den Reiz aus. Ich baue es für mich! Nicht für die Masse. Gäbe es keine kreativen Köpfe und polarisierende Ideen, wäre das Leben doch nur halb so interessant!


@ pelowski:

Zur ergonomischen Bedienung: Na ja.... die "Patronen" gucken weit genug heraus. Somit hat man auf jeden Fall mindestens genau so viel greifbare Fläche als bei "normalen" Knöpfen.

Zum Klang von unbedämpften Lautsprechern: Hier kann man viel diskutieren und / oder viel drüber Lesen, Schreiben oder spekulieren. Es gibt zum Beispiel einige Hornlautsprecher die mit sehr wenig oder gar ohne Bedämpfung auskommen. Viele Möglichkeiten hat man nicht. Dieses ist richtig.
An dieser "Aufgabe" knabber ich schon länger. Nach langem Suchen habe ich jedoch etwas gefunden was sich klanglich (hörbar) nicht unterscheiden lassen soll. Der Klang soll sich bedämpft, wie auch unbedämpft hörbar nicht unterscheiden. Dieses muss ich aber wohl, wenn es so weit sein sollte, einmal selbst Testen bzw. hören. Messungen liegen mir bisher leider nicht vor.

@ Mimamau: Die Platten wurden mir grob zurecht gesägt.
Die Kanten habe ich dann alle mit einem Fräser auf Maß gebracht und die Kanten poliert. Hier muss ich noch mal ran - einige sind echt noch nicht so toll.

Spike- Idee: Siehst Du! Hiermit wurde jetzt bestimmt wieder dem einen oder anderen der Weg zu neuen und bezahlbaren Spikes von Dir vorgeschlagen. Ich selbst wäre da nicht drauf gekommen.


Wenn ich es irgendwie hinbekomme, wede ich wohl am Wochenende mal ein wenig Löten .... mal sehen ....

Einen schönen Abend noch
jehe
Inventar
#7 erstellt: 07. Aug 2013, 05:21
bist du fertig ?

wenn ja, wäre es schön wenn du noch ein paar Bilder nachreichen könntest...
Hmeck
Inventar
#8 erstellt: 07. Aug 2013, 11:22

maicox (Beitrag #6) schrieb:

Zum Klang von unbedämpften Lautsprechern: ... Es gibt zum Beispiel einige Hornlautsprecher die mit sehr wenig oder gar ohne Bedämpfung auskommen.

Wenn ich das mal richtig kapiert habe, nutzt man das Horn zur Schwingungs-Widerstands-Anpassung an die Umgebungsluft. Insofern sind Hornlautsprecher die einzigen, die korrekt bedämpft werden ...

Im Übrigen sollte stimmig platziertes Dämm-Matierial einen durchsichtigen LS nicht verhäßlichen.

Meint: Hmeck
maicox
Stammgast
#9 erstellt: 07. Aug 2013, 21:09
Hallo,

@ jehe: Bei diesem Wetter ist das Basteln recht weit nach hinten gerückt.

Einige Kleinigkeiten sind bereits weitergebastelt. Die nächsten Tage kann ich davon mal ein paar Bilder hochladen.


@Hmeck: Weitere Gedanken zu diesem Thema mache ich mir erst, wenn ich auch das nötige Kleingeld habe um mir einen weiteren Satz Lautsprecher zu Bauen.

Vor allem denke ich, wird der von mir gesichtete LS- Satz eventuell nicht unbedingt besser Klingen als meine hier stehenden LS. Die Optik wäre natürlich das andere Thema.

Nun werde ich aber erst einmal die Amps / Preamp fertig machen. Außerdem habe ich zur Zeit auch einen Subwoofer- Wohnzimmertisch in Planung. An Ideen mangelt es nicht

Das nötige Kleingeld sollte auch vorhanden sein. Von daher immer schön eins nach dem anderen und mit vielen Kompromissen.
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