Schutz-Elektronik in Steckerleisten sinnvoll ?

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Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Feb 2015, 21:37
Hallo an Alle,

ich hoffe, ich bin hier einigermaßen richtig, da es um "Elektronik" geht, die in handelsüblichen Steckdosenleisten als Geräteschutz eingebaut ist. Solche Leisten werden ja oft mit "Überspannungsschutz" u. ähnlichen Features beworben, wovon ich leider überhaupt keine Ahnung habe.
Meine große BITTE daher, ob jemand, der sich mit Stromtechnik etwas auskennt, mir mit meinen Fragen helfen könnte...
Zunächst mal kurz, was ich überhaupt vorhabe:

* in meiner Zimmerwand sind 2 Steckdosen nebeneinander -> müsste die gleiche Stromleitung sein, die im Sicherungskasten (Keller) einen sog. "16A"-Schalter hat

* an jede Steckdose soll nun eine 8-fach bis 10-fach Steckerleiste, in die evtl. noch eine weitere Steckerleiste (5fach) eingesteckt werden soll, als Verlängerung für weiter entfernt stehende Geräte

* an die 2-3 Steckerleisten sollen 18 Geräte: 3 PCs + Monitore, Phono-Vorstufe, PC-Boxen, Modem, Lampen usw.
hierbei sind nur Telefon+FritzBox ständig an, die restlichen Geräte laufen nur bei Gebrauch u. dann auch nicht alle gleichzeitig

Nach etwas Recherche zu Steckerleisten macht mir die Firma "REV-Ritter" soweit einen ganz guten Eindruck.
Hier beispielhaft mal zwei Modelle:

SupraGuard Steckdosenleiste, 6-fach, mit ÜSS+NF+ISDN/DSL, 3,7m
http://www.rev.de/DE_produkt_237.ahtml

SupraBig Steckdosenleiste, 6+4-fach, mit ÜSS+NF, 3,2m
http://www.rev.de/DE_produkt_4876.ahtml

In den Produktbeschreibungen sind viele Fachbegriffe, die ich nicht verstehe..., hierzu auch meine Fragen:

1) Der "Gesamtableitstrom" ist je nach Modell angegeben mit Werten von 30.000A bis 78.500A
kann sich ein zu hoher Ampere-Wert auch nachteilig auf die eingesteckten Geräte auswirken ?
oder gilt in jedem Fall: je höher der Ableitstrom, desto besser ?

2) Einige Steckerleisten bieten auch Überspannungsschutz für Telefon + DSL (RJ45-Buchse)
Da Überspannungen (z.B. entfernte Blitze) ja auch über diese Leitungen den Weg in den PC finden können, erscheint mir diese Schutzfunktion durchaus sinnvoll.
Hier meine Frage, ob sich solch eine "Schutz-Elektronik" negativ auf die Datenübertragung (DSL) auswirken kann ?

3) Manche Steckerleisten werben mit einem zusätzlichen "Netzfilter", der "hochfrequente Netzstörungen" vermeiden u. somit etwa Bildstörungen bei eingesteckten Monitoren reduzieren soll.
Ist das tatsächlich sinnvoll ?? Ich vermute, die meisten von Euch werden derartige Filter nicht in den Steckerleisten haben und trotzdem laufen Fernseher, Monitore usw. einwandfrei, ist das richtig ?

Mir geht's erstmal darum, daß Steckerleisten & Geräte sicher vor Überhitzung (Brandgefahr) laufen.
Ich hoffe, Leisten-Hersteller wie "REV-Ritter" oder auch "Brennenstuhl" sind dafür empfehlenswert, oder ?

Dann ist mir auch klar, daß keine solcher Leisten mit Schutzmodulen zuverlässig vor Blitzeinschlag schützen kann.
Aber, wie ich las, gibt es wohl noch andere Arten von Überspannungen, wovor die Leisten in manchen Fällen dann doch die Geräte schützen können...
Daher meine 3 Fragen oben, welche Art von Schutzfunktion sinnvoll wäre u. ob sich daraus auch irgendwelche Nachteile ergeben könnten ?

Ich danke Euch erstmal für's Lesen. Über feedback zu meinen Fragen würde ich mich sehr freuen...

Herzlichen Dank & Viele Grüße,
Marcus
Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 20. Feb 2015, 20:40
mmh, nach 2 Tagen noch "0" Antwort... hoffe heute ist vielleicht jemand da, der mir helfen könnte.

Danke nochmal.
KarlRanftl
Stammgast
#3 erstellt: 20. Feb 2015, 21:01
Hallo Markus MD

Ob ich ganz ruhig auf meinem Hintern sitzen bleiben könnte,wenn es rabenschwarz am Himmel ist u.es blitz u.kracht sammt den tollen,teuren Mehrfachsteckdosen an der Anlage?Ich glaube nicht,ich würde doch aufspringen u.das Ganze an der Wandsteckdose ausstöpseln.Auch die Antennenzuleitung an TV oder AVR würde ich abziehen/abschrauben.Soweit die Empfehlung von einem "Elektriker-Opa".

Gruß Karl
Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Feb 2015, 21:37
Hallo Karl,

ich bin berufstätig, also i.d.R. tagsüber aus dem Haus und jeden Morgen alle Geräte vom Strom abklemmen, abends wieder alles dran und das jeden Tag... na ja.
Zu Steckerleisten mit Schutzmodulen hatte ich öfter gelesen, daß minimaler Schutz besser ist als gar keiner.
Kennst Du Dich mit der eingebauten Elektronik/Filtern in solchen Leisten aus u. könntest sagen, was genau da sinnvoll oder auch unnütz ist ?
KarlRanftl
Stammgast
#5 erstellt: 20. Feb 2015, 22:09
Hallo Marcus_MD

Na ja,wenn ein Wetterbericht schon Gewitter vorhersagt,könnte ich morgens vorsichtshalber die Anlage vom Netz trennen.Vor vielen Jahren hatten wir in der Gesangsanlage unserer Tanzband viele "Knaller" über die Lautsprecher,am Störensden,wenn das Echogerät mit angeschaltet war.Dann baute ich in die Stereoendstufe u.in das 12-Kanal Mischpult je ein Entstörfilter ein,war aber auch nicht der große Wurf.In dem Tanzlokal wurde Flaschenbier ausgeschenkt,da standen einige große Gewerbekühlschränke für die Kühlung der vielen Flaschen.Da kam ich zufällig mal drauf,als so ein Schrank sich einschaltete u.es zeitgleich über die Lautsprecher unserer Anlage knallte.Ich besorgte mir dann vom Boschkundendienst einige Entstörkondensatoren und klemmte die bei den Anschlüssen an den Verdichterkapseln mit an .Dann war Ruhe.Warscheinlich haben die Anlassrelais gefunkt u. über die Netzleitung in unsere Anlage gestört.Also eher normale mit 1,5 qmm Zuleitung versehene Mehrfachsteckdosen verwenden,um auf Deine Frage wieder zurück zu kommen.


Gruß Karl
tede
Inventar
#6 erstellt: 20. Feb 2015, 22:55
Hallo,

ein "richtiger" Blitzschutz muss immer mehrstufig ausgeführt sein:
z.B. Hausanschluss - Hauptverteilung - Unterverteilung - Geräteschutz
Der angegebene Ableitstrom ist die "Belastbarkeit" im Überspannungsfall, prinzipiell größer = besser

nur ein Geräteschutz mit Steckdosenleisten o.Ä nützt auch schon und ist besser als nichts.
Wie gefährdet deine Gerätschaften tatsächlich sind kann aber ich nicht abschätzen.

Die Teile Brennenstuhl & Ritter gehören nach meiner Meinung eher zum "unteren" Qualitätsniveau.

Qualitativ besser aber auch teurer währen z.B. Produkte von Apsa

Netzfilter nützen nur was, wenn (Netz) Störungen vorhanden sind, die auch Störungen verursachen.

Vermeiden solltest du möglichst mehrere Steckdosenleisten "in Reihe" zu stecken.

Grüße
Thomas
Mimamau
Inventar
#7 erstellt: 20. Feb 2015, 22:58
Steckerleisten sollte man nicht hintereinander stecken!

Der Gesamtableitstrom ist das, was der Filter an Blitzenergie aushalten kann.

Ja, bei mir hatte sich der Filter negativ auf die DSL-Leitung ausgewirkt. Wenn der Filter zwischen Modem und Telefonleitung war, waren es ein paar hundert Kbit/s weniger.

Mit Steckdosenleisten der genannten Marken kann man wohl nichts verkehrt machen. Der Aufpreis für die Leisten mit Überspannungsschutz wärs mir wert (und wenns nur fürs Gewissen is) und schadet nichts.

Wenn man auf Nummer sicher gehen will, muss man etwas (viel) mehr Geld in die Hand nehmen und eine vernünftige USV installieren.
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 20. Feb 2015, 23:00

tede (Beitrag #6) schrieb:

Vermeiden solltest du möglichst mehrere Steckdosenleisten "in Reihe" zu stecken.


Wobei da das Hauptproblem darin liegt, das die Kontaktwiderstände sich im Kurzschlussfall so addieren, das der zuständige Sicherungsautomat nicht auslöst und die Leitungen zur Heizleitung werden.
Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Feb 2015, 09:19
Gut, dank Eurer sehr netten & informativen Hilfe nehme ich dann schonmal eine Steckerleiste mit Überspannungsschutz, wobei ich bei den Modellvarianten dann diejenige nehmen würde, die den höchsten Ableitstrom hat.

@tede, Mimamau, ZeeeM, wenn ich Euch da noch was fragen dürfte:

Hallo tede, Du schriebst:

Die Teile Brennenstuhl & Ritter gehören nach meiner Meinung eher zum "unteren" Qualitätsniveau.
Qualitativ besser aber auch teurer währen z.B. Produkte von Apsa


Die Leisten von REV-Ritter haben u.a. diese Angaben:
* VDE, ÖVE, CE-Zeichen
* Zuleitung: H05VV-F 3G1,5 mm²
* Anforderungsklasse EN 61643: Typ 3/III
* Schutzklasse: SK I / Schutzart: IP 20

Mir sagt das alles nichts, hätten denn Produkte von Apsa "höhere" Qualitätssiegel oder was macht die qualitativ besser ?


Netzfilter nützen nur was, wenn (Netz) Störungen vorhanden sind, die auch Störungen verursachen

Das weiß ich ja bei meinen Geräten nicht, welche davon potentiell Störungen verursachen können.
Als Prävention dann also besser eine Leiste mit Netzfilter nehmen, weil Schaden kann's ja wohl nicht, oder ?

Hallo Mimamau, zu Deinem Hinweis:

Ja, bei mir hatte sich der Filter negativ auf die DSL-Leitung ausgewirkt. Wenn der Filter zwischen Modem und Telefonleitung war, waren es ein paar hundert Kbit/s weniger

Sowas ähnliches hatte ich auch schon im Web gelesen (daher auch meine Frage oben bei Punkt 2)
Also Deine Leiste (welches Modell ?) funktioniert ansonsten einwandfrei, nur daß Du dort DSL/Telefon wieder ausgestöpselt hast, ist das richtig ?

Hallo ZeeeM & alle, nochmal zum Problem des Ineinandersteckens von Leisten:

Wobei da das Hauptproblem darin liegt, das die Kontaktwiderstände sich im Kurzschlussfall so addieren, das der zuständige Sicherungsautomat nicht auslöst und die Leitungen zur Heizleitung werden


Das verstehe ich noch nicht ganz. Als Bsp., angenommen die Schalt-Kette sähe so aus:

[Wand-Steckdose] --> [Steckerleiste 10fach mit Ü-Schutz] --> [Steckerleiste 5fach ohne Ü-Schutz]

Also in der 10fach-Leiste steckt die 5er-Leiste, in die 2-3 Geräte rein sollen: ist es schon problematisch, wenn die Geräte ausgeschaltet sind oder entstehen Risiken erst beim Einschalten ?
Spielt es eine Rolle, ob die eingesteckten Geräte niedrige/höhere Watt-Zahlen haben ?

Meine Idee wäre halt, in die Zusatzleiste nur wenig gebrauchte Geräte mit niedrigen Watt einzustecken...
...wobei ich da aber auch nicht weiß, ob und wie "brandgefährlich" sowas bereits ist (?)

Danke nochmals für Euer feedback
Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Feb 2015, 17:58
...war jetzt auch selbst nochmal am Googeln, Lesen Lesen...

ok, vom Ineinanderstecken mehrerer Steckerleisten wird generell abgeraten.
Allerdings stellt sich in Artikeln u. Threadverläufen dann raus, daß sich die Gefahren der Überhitzung primär dann ergeben, wenn an den Leisten "Stromfresser" wie Wasserkocher, Toaster, Mikrowelle u.ä. betrieben werden u. diese auch noch gleichzeitig laufen.
In typischen Büroumgebungen sei es jedoch eher unproblematisch, wenn da mal eine Leiste in der anderen steckt u. lediglich Geräte wie PC's, Monitor, Drucker, Telefon, Router, Arbeitsleuchte daran betrieben werden.

Könnt Ihr das bestätigen ? vielleicht hat jemand von Euch schonmal einen Servicetechniker im Büro gehabt, der da auch messtechnisch nichts zu beanstanden hatte ?
Mimamau
Inventar
#11 erstellt: 21. Feb 2015, 18:09
Hier geht es vermutlich einfach um die mechanische Robustheit. Für Zuhause ist Brennenstuhl o. ä. IMHO absolut brauchbar.

Mit Filter schadet natürlich nicht.

Genau, bei mir ist es aber nur ein Überspannungsschutz-Zwischenstecker mit Telefon- und Antennen-Stöpsel.

Beim Ineinanderstecken geht es nicht darum, ob Geräte an oder aus sind. Wenn ein Gerät einen Fehler hat, kann es durch den Widerstand an den Steckern / im Kabel warm werden, noch bevor die 16A Sicherung abschaltet. Und natürlich auch im normalen Betrieb.

Ich hatte letztens einen wohl recht hochohmigen Kontakt: (Verlängerung -> Elektrogrill)
IMG_20150221_155741
Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Feb 2015, 19:04
oh jeh, sieht ja wüst aus das Bild , abgefackelt ist aber hoffentlich nichts


Beim Ineinanderstecken geht es nicht darum, ob Geräte an oder aus sind. Wenn ein Gerät einen Fehler hat, kann es durch den Widerstand an den Steckern / im Kabel warm werden, noch bevor die 16A Sicherung abschaltet. Und natürlich auch im normalen Betrieb

also wenn z.B. das defekte "Cina-Netzteil" einer Lampe in einer Mehrfachleiste steckt, an der keine weiteren Steckerleisten hängen, dann hat der Defekt auch keine Auswirkungen.
Erst wenn in die Leiste eine andere gesteckt wird, kann das defekte NT zu Problemen führen, so richtig ?
Mimamau
Inventar
#13 erstellt: 21. Feb 2015, 19:26
Passiert ist nichts, der Grill wurde nicht warm, dafür die Steckdose. Da muss ich mal irgendwann eine neue Kupplung montieren.

Wir wollen hier ja nicht den Teufel an die Wand malen. Vermutlich hat jeder schonmal mehrere Leisten unterm Schreibtisch gehabt.

Sobald du mit allen Kontakten zusammen einen Widerstand von ca. 15 Ohm erzeugst, kann der 16A Sicherungsautomat nicht mehr auslösen und es wird an der Stelle mit dem schlechtesten Kontakt warm.
Bei mir waren wohl die Kontakte verdreckt, korrodiert oder so.
Im worst case kann man natürlich auch ganz ohne Mehrfachsteckerleisten oder Verlängerungen direkt an der Dose in der Wand einen schlechten Kontakt haben.
Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 21. Feb 2015, 20:11

Wir wollen hier ja nicht den Teufel an die Wand malen. Vermutlich hat jeder schonmal mehrere Leisten unterm Schreibtisch gehabt

ja eben, und wenn bei zig tausenden Haushalten, Büros & Betrieben da ständig was mit den Mehrfachleisten passieren würde, hätte man das wohl sicher schon irgendwie mitbekommen.
bei uns im Lokalblättchen ist alle Jubeljahre mal was mit Wohnungsbrand drin und das auch nur wenn die Kids da mit Böllern im Wohnzimmer hantieren oder ähnlichem.

Den oben empfohlenen Hersteller "Apsa" hatte ich mir mal angeschaut, hat leider keine 8fach oder 10fach Leisten und solche "Industrie-Steckerleisten" gehen erst ab 120Eur los, was mir für 1 Leiste dann doch zuviel ist.

Also werde ich mich dann durch die Sortimente von Brennenstuhl & REV-Ritter durchkämpfen...
(vielleicht taucht dann nochmal 'ne kleine Frage auf, mal sehen)
KarlRanftl
Stammgast
#15 erstellt: 22. Feb 2015, 15:33
Hallo Marcus_MD u.Forum.

Noch mal kurz von mir,ich glaube die schwarzen Kabel von Brennenstuhl stinken sprichwörtlich zum Himmel.Wenn du im Laden mal dran riechst kannst es selbst bestätigen.Die weißen Kabel sind da nicht so betroffen.Dünsten da Weichmacher aus wie bei Autoreifen?Meine Canton Boxen so ich mich erinnere,dufteten auch eine Zeit lang,nach Neukauf.

Gruß Karl
Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 22. Feb 2015, 22:37
Hi Karl,

also ich kann das leider nicht testen, da wir vor Ort keinen Händler mit Brennenstuhl haben.
Daß es exakt dasselbe Leistenmodell wahlweise mit schwarzen oder weißen Kabeln gibt, glaube ich eher nicht.

müsstest hier noch auf feedback warten... oder mal Bewertungsportale checken, ob da User über stinkende Kabel meckern.
(sollte ich bei meinen Recherchen dazu was finden, melde ich mich nochmal)
Marcus_MD.
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 24. Feb 2015, 11:50
Steckdosenleisten: Vorsicht bei DSL & Netzfiltern !

Wen's noch interessiert oder wer über Suchanfragen auf den Thread gestoßen ist, hier mal eine Zusammenfassung des oben geschriebenen sowie auch neue Erkenntnisse.
Bezüglich der Eingangsfrage, welche Features sinnvoll sind und worauf man achten sollte:

1) Überspannungsschutz (ÜSS): ja, ist grundsätzlich zu empfehlen.
Ein ÜSS in der Steckerleiste kann angeschlossene Geräte keinesfalls vor Blitzeinschlag schützen.
Hierfür sollte im Vorfeld der sog. "Grob- u. Mittelschutz" der Hausanlage norm- und fachgerecht installiert sein.
Es gibt jedoch auch andere Arten von Überspannungen, die bei weitem nicht die Kraft eines Blitzes erreichen u. wovor solche Leisten in manchen Fällen dann doch schützen können.
Zu dem Thema gibt es eine Reihe von fundierten Fachartikeln, die genau erklären wie u. wodurch es in den elektrischen Leitungen von Haushalten zu Spannungsspitzen kommen kann. Man muß das nicht alles verstehen, für mich relevant ist nur die einstimmige Schlußempfehlung: im Bereich des "Feinschutzes" ist ein Minimalschutz durch Steckerleisten mit ÜSS besser als gar keiner.
_________________________________________________

2) Überspannungs- u. Störschutz für Telefon/DSL: manche Mehrfachleisten haben RJ45-Buchsen (in/out) als Schutzfilter für Modem/Router. Einige User berichten, daß es insbesondere beim Anschluss von FritzBoxen zu Problemen kommen kann: Verbindungsabbrüche bis hin zur kompletten Leitungsblockade. In entsprechenden Threadverläufen sind auch die Ursachen dafür erklärt (hat u.a. auch irgendwas mit der Pin-Belegung zu tun).

Ich bin dem nicht weiter nachgegangen, kann an dieser Stelle nur darauf hinweisen, daß es mit solchen Schutzmodulen für DSL Probleme geben kann, aber nicht zwangsläufig muß (sollte man sich evtl. vorab informieren, bevor man zusätzlich Geld für die entsprechende Leiste ausgibt).
_________________________________________________

3) Netzfilter/Entstörfilter in Steckerleisten: sind solche Filter aktiv, kann es bei angeschlossenen Audio-Komponenten zu deutlich hörbaren Klangverschlechterungen kommen.
Die Wirkungsweise dieser Filter mit möglicherweise negativen Effekten auf Audiogeräte ist in diversen Fachartikeln sehr detailliert dokumentiert. Per Suchbegriff "Netzfilter" lassen sich im Web u. natürlich auch hier bei uns (wo sonst) eine Fülle von Threads & Artikeln finden.
Das Thema ist sehr komplex, da eine Vielzahl von Faktoren zusammenwirken u. sich mitunter gegenseitig beeinflussen, angefangen von Störquellen im Haus bis zu den Endgeräten, die direkt an der Steckerleiste hängen: analoge vs. digitale Komponenten, Art des Verstärkers, die Kabelverbindungen untereinander usw. usw..

Nach allem was ich dazu gelesen habe, lässt sich somit auch nicht pauschal vorhersehen, in welcher Weise sich ein in 50Eur-Leisten verbauter Netzfilter auf den Klang auswirkt, da dies eben u.a. auch von der individuellen Geräte-Zusammenstellung abhängt. In manchen Fällen kann es zu Klangeinbußen kommen, bei anderen bewirkt der Netzfilter genau das Gegenteil und sehr häufig sind solche Filter schlichtweg wirkungslos.
Als Fazit bleibt hier leider nur: selbst zu Hause testen.
_________________________________________________

Wer sich eingehender mit der Thematik "Steckerleisten" befassen möchte u. dazu detaillierte Fragen hat, dem kann ich spezielle Elektronikforen empfehlen, die über Suchmaschinen schnell zu finden sind.
Obige Punkte sind dort technisch-fundiert besprochen, oft mit Link-Verweisen zu weiterführenden Quellen.

Bezüglich Netzfilter & HiFi findet man bei uns über die Suchfunktion jede Menge Threads, die bei Bedarf auch noch weiterverlinken auf fachspezifische Artikel.

Die Essenz, die ich aus all den technischen Infos für mich selbst gezogen habe, ist, daß ich mir jetzt 2 Mehrfachleisten mit ÜSS bestellen werde. Eine mit Netzfilter, die andere ohne.
Bin z.Zt. noch dabei, von Brennenstuhl & REV-Ritter Modellvarianten zu vergleichen....

Wem sonst noch was einfällt, Tips oder eigene Erfahrungen mit best. Leisten, natürlich sehr gerne
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