Ist das dt. Kino am Ende?

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cr
Inventar
#1 erstellt: 25. Mai 2004, 00:14
Heute tickerten besorgniserrgegende Meldungen über die Agenturen:
Umsatzrückgang in Deutschlands Kinos fast 10%. Diverse Pleiten und Schließungen.
Auch die Kino-Industrie folgte typisch dem Schweinezyklus. Kino-Center an allen Ecken und Enden. Schon vor Jahren fragte ich mich, was das soll (gutes Beispiel ist Wien), ein Riesencenter nach dem anderen auf die grüne Wiese zu stellen. Nun folgt die Ernüchterung. Viele werden wohl schließen müssen.
Scrat
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2004, 11:04
Ich habe das Thema mal ins Kino-Forum verschoben.

Die meisten neuen Kino-Center/Multiplex-Kinos sind zu Zeiten entstanden, als Kino in Deutschland gerade im Aufwind war. Keiner ahnte damals, daß heute Filme via DSL blitzschnell aus dem Netz gesaugt werden können. Niemand hat damals mit einer derartigen Wirtschaftsflaute gerechnet. Beide Faktoren tragen maßgeblich zu diesem Besucherrückgang bei.
Ich denke, die Situation wird sich mit der Zeit wieder entspannen. Sollte wirklich eines Tages ein wirtschaftlicher Aufschwung kommen, werden sich sicherlich einige Leute wieder ans Kino erinnern. Ich für meinen Teil habe jedenfalls keine Lust, Filme nur noch zu Hause zu sehen.
SFI
Moderator
#3 erstellt: 25. Mai 2004, 15:18
Hi,

ich sehe das genauso wie Stefan und aus diesem Grund: Do 23:00 Uhr, Day after tomorrow.
Scrat
Inventar
#4 erstellt: 25. Mai 2004, 17:09
Bei mir wird's erst am Montag um 20:00 Uhr soweit sein, erst dann habe ich frei. Meine Arbeitszeiten überschneiden sich ja dummerweise mit den Anfangszeiten der Kinovorstellungen
cr
Inventar
#5 erstellt: 25. Mai 2004, 17:36
Ich geh sowieso mindestens 15 mal im Monat (winters noch mehr).
An mir liegts nicht
Killkill
Inventar
#6 erstellt: 25. Mai 2004, 17:47
AUch auf die Gefahr hier unter die Räder zu kommen, aber ich glaube nicht, dass es nur an den Multiplexen liegt. BEi uns im Ruhrgebiet gab es als erstes Multiplex-Kino das Cinemaxx mit 16 Kinos.

Ungefähr zehn Jahre nach Eröffnung fahren sie jetzt auf 8 Kinos runter, und in der Bochumer Kinolandschaft oder auch der näheren Umgebung sind keine Kino's dazu gekommen.

Ich vermute demnach her, dass es an der steigenden Zahl der DVD-brenner und illegalen Kopien liegt. Und demetsprechend glaube ich kaum, an einen vorübergehenden Trend.

Gruß,

KK
cr
Inventar
#7 erstellt: 25. Mai 2004, 18:09
Es liegt an der DVD generell.
Ich habe mir weder Videos ausgeleiehen noch gekauft, weil ich das Medium für besch...eiden halte. Seit es DVDs gibt, kaufe und entlehne ich Unmengen. Wenn man zu zweit ins Kino geht, zahlt man soviel wie für eine neue DVD, wenn man allein geht, soviel wie für eine ein Jahr alte. Daher wird eben weniger ins Kino gegangen.
Dass es VOR ALLEM am Raubkopieren und Downloaden läge, ist wohl ein Märchen der Filmindustrie.
snark
Inventar
#8 erstellt: 25. Mai 2004, 18:20
Hi,

ich glaube auch weniger an die Mär der Millionen von Raubkopierern, eher schon, daß die Möglichkeit, die DVD schon unmittelbar nachdem der Film im Kino nicht mehr läuft zu kaufen, bzw zu leihen, die Leute zum Sparen anregt. Sehe ich auch an mir selbst, Kauf-Videos haben mich nie interessiert, bei DVD lockt alleine schon die Möglichkeit, mehrere Sprachversionen durchzutesten, und der satte Klang.
Trotzdem liebe ich es ins Kino zu gehen, die riesige Leinwand, das ganze Drumherum und (wegen der Kids) das Wissen, daß es ein besonderer Abend ist, das möchte ich auch weiterhin nicht missen.
Leider sterben uns hier seit vielen Jahren die Programm-Kinos weg und die großen spielen eben nur Mainstream.. Glücklciherweise muß man im Rhein-Main-Gebiet aber nie weit fahren, um auch einen ausgefallenen Film auf der Leinwand zu sehen.

so long
snark
bukowsky
Inventar
#9 erstellt: 25. Mai 2004, 18:40
ich muss gestehen, dass ich diese Kinopaläste als unpersönliche und ausschließlich auf Profit ausgerichtete Durchlauferhitzer ansehe, bei denen es in erster Linie nicht mehr um den Film als solchen geht.
War zwar erst zweimal im Cinemaxx in Hamburg, aber beide Male hatte ich einen öden Sound und ein unscharfes Bild, Karten aus dem Automaten und jede Menge fröhlich konsumierender Menschen um mich herum.
Empfinde auch ein Großteil der Filme als simple Massenware, es gibt für meinen Geschmack kaum noch gute Filme.

Nee, danke, da gehe ich lieber - solange es dieses überhauptnoch gibt - in das Programmkino um die Ecke, wo einen die Kassiererin, der Kartenabreißer und der Platzanweiser noch freundlich begrüßen und nach dem Film einen schönen Abend wünschen.

Eine Katastrophe finde ich die Steuermillionen, mit denen aus Deutschland Filmproduktionen in den USA finanziert werden. Diese Förderung wünschte ich mir für den Deutschen Film ... das würde möglicherweise auch ein Umdenken und ein größeres Interesse am Kino bringen können.


[Beitrag von bukowsky am 26. Mai 2004, 10:36 bearbeitet]
Killkill
Inventar
#10 erstellt: 26. Mai 2004, 10:11

Es liegt an der DVD generell.
Ich habe mir weder Videos ausgeleiehen noch gekauft, weil ich das Medium für besch...eiden halte. Seit es DVDs gibt, kaufe und entlehne ich Unmengen. Wenn man zu zweit ins Kino geht, zahlt man soviel wie für eine neue DVD, wenn man allein geht, soviel wie für eine ein Jahr alte. Daher wird eben weniger ins Kino gegangen.
Dass es VOR ALLEM am Raubkopieren und Downloaden läge, ist wohl ein Märchen der Filmindustrie.


Sorry, aber da kann ich nicht ganz zustimmen. Wenn es wirklich an der DVD läge, dann wären die Kinos scho vor Jahrengeschlossen worden, schließlich ist die DVD schon seit 2001 gut auf dem deutschen MArkt eingeführt. ABer der Rückgang der Kinoumsätze verhält sich reziprok zur Durchsetzung des MArkets mit DVD brennern. Viele Leute die ich kenne, haben viele Filme schon privat Aauf DVD aus dem Internet, bevor sie im deutschen Kino anlaufen - das ist bei der normalen DVD nicht möglich.

Allerdings stimme ich auch Bukowsky zu: Die Qualität der aktuellen Kino-Massenware hat schon sehr stark abenommen.

Ic war letztens mit Bekannten in "Van Helsing" Viel hatte ich mir eh' nicht versprochen, aber der Film war echt gruselig, leider nicht im spannungsfördernden Sinne. Lediglich ein Vehikel für maue CGI-Effekte, kaum Handlung, kaum Athmosphäre, etc.

Trotz alledem hatte einer der Bekannten den Kinofilm schoon auf DVD-R gesehen, und ist nur mitgegenagen, weil ich in eigeladen hatte... Und das soll keinen Schadenb an den Kinokassen hinterlassen?

Gruß,

KK
cr
Inventar
#11 erstellt: 26. Mai 2004, 13:14
Van Helsing war wieder mal ein absoluter Tiefpunkt.
Das geheime Fenster nicht viel besser.

Du vergißt eines:
DVDs sind in den Videotheken erst in letzter Zeit so richtig verfügbar, vorher noch weniger.
Scrat
Inventar
#12 erstellt: 26. Mai 2004, 14:06
Die Raubkopierer ganz aus der Kino-Krise auszuschließen ist falsch. Filme laufen i.d.R. nur noch 2-3 Wochen gut und bauen anschließend in dramatischem Maße ab. Raubkopien werden zu 90% von Filmen gemacht, die aktuell im Kino sind oder kurz vor ihrem Kinostart sind. Man bemerkt diese Tatsache bei den Einspielergebnissen stark.

Bevor es DSL u.ä. gab, haben Filme auch 5-6 Wochen oder länger durchgehalten, was jetzt nicht mehr der Fall ist.

Auch ich finde, daß die DVD eine tolle Möglichkeit ist, Filme auch zu Hause in toller Qualität zu genießen, allerdings kann sich dieses Medium nicht so dramatisch auf das Kino auswirken, da der Großteil derjenigen, die einen DVD-Player besitzen, dies über einen 55er Fernseher mit eingebautem Stereoton machen, was IMHO keine Alternative zu einem guten Kino ist.
Scrat
Inventar
#13 erstellt: 27. Mai 2004, 16:18
Hierzu habe ich heute einen interessanten Artikel gefunden: http://www.abendblatt.de/daten/2004/05/25/298528.html
bart_simpson
Inventar
#14 erstellt: 29. Mai 2004, 13:40
Tach

@sektion-31 (Film Informatikus) und alle anderen
wenn du mal deine Beiträge überfliegst wie hoch ist der Anteil der Filme die
a.Comic Vorlage haben
b.Remak´s sind
c.Teil 2, Teil 3 sind


ich für mein Teil möchte unterhalten werden

(Comic Vorlage) (Remak´s sind)
wieso sollte ich mir einen Film anschauen dessen Handlung und ende schon bekannt ist
(Teil 2, Teil 3)
schaue ich mir vielleicht mal aus Langeweile an
weil ich aus Prinzip die Ideenlosigkeit und Gemütlichkeit der Filmemacher und Drehbuchautoren nicht unterstützen möchte

mit dieser Einstellung bin ich wohl nicht der einzige oder besser gesagt sollte es nicht sein
Killkill
Inventar
#15 erstellt: 01. Jun 2004, 14:22

Du vergißt eines:
DVDs sind in den Videotheken erst in letzter Zeit so richtig verfügbar, vorher noch weniger.


Du vergisst auch eines: Videotheken geht es momentan noch schlechter als dem Kino. Und DVDs in Videotheken gibt es auch schon seit 4-5 Jahren, würde ich mal schätzen.


Auch ich finde, daß die DVD eine tolle Möglichkeit ist, Filme auch zu Hause in toller Qualität zu genießen, allerdings kann sich dieses Medium nicht so dramatisch auf das Kino auswirken, da der Großteil derjenigen, die einen DVD-Player besitzen, dies über einen 55er Fernseher mit eingebautem Stereoton machen, was IMHO keine Alternative zu einem guten Kino ist.



DAnn' sag' das doch mal bitte den Kopierern. Denen ist as meist scheissegal, ob sie den Film auf 55cm, 38 cm, 5.1 Ton, stereo, mono oder gleich in schwarzweiss sehen. HAuptsache den neuen film schon vor den anderen gesehen haben, damit man damit angeben kann. So ist es bei mir im Bekanntenbereich. Dass sie sich damit auch einen großen Teil des Vergnügens nehmen, ist uns allen klar, aber Hauptsache sie haben "Geld gespart".

@Bart-Simpson:
Ich kann nachvollziehen was du sgaen willst, und tendenziell magst du Recht haben. Aber für mich war der beste Film dieses Jahres das Remake von Dawn Of The Dead und ich bin weder Splatterfanatiker, noch Zombi-Film-fan. der Streigfen war eionfach gut, ich war gleich 2x drin. Die Verallgemeinerung kann man m.E. also nicht so stehen lassen.

Herr der Ringe Teil 2 war auch nicht GANZ schlecht....

@Scrat: Du bringst es auf den Punkt, vor allem mit den Laufzeiten der Filme. Das war mir vorher noch nicht so aufgefallen, stimmt aber komplett.

Gruß,

KK
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