2 Subs - Antimod/minidsp

Autor

Beitrag

skara
Stammgast

#1 erstellt: 29. Jan 2019, 12:16

Hallo zusammen!

Ich habe eine bisher eher theoretische Frage (die Regierung spielt noch nicht mit).

Bei einem Sub habe ich mit einem Antimod 8033 S-II die Raummoden recht gut in den Griff bekommen. Falls ich mal einen zweiten genehmigt bekommen folgende Fragen:

1. Wenn der Abstand zur Hörposition nicht identisch ist, muss ich doch für ein optimales Klangbild die Laufzeit für jeden Sub getrennt einstellen?
2. Wenn ich die Subs danach einzeln korrigere, z.B. mit Antimod, würde ich doch am Ende zwei korrigierte Kurven "übereinander legen" mit ggf. ungewollten Ergebnissen? Daher würde ich dann die laufzeitkorrigierten Subs gemeinsam einmessen.

Wegen 1 wäre ein normales Antimod raus, weil nur das 2.0 die Laufzeit einzeln einstellen kann.
Wegen 2 wären dann selbst 2 Antimods nicht sinnvoll.

Mit einem miniDSP müsste es doch gehen?
1. nackte Subwoofer per Audyssey einzeln einmessen, um die Laufzeitkorrektur zu bekommen.
2. jetzt das miniDSP zwischenschalten (nur ein Subkanal am Receiver und dann im miniDSP splitten) und den näheren Subwoofer um die Abstandsdifferenz verzögern - damit müssten die dann Synchron laufen.
3. jetzt mit miniDSP einmessen/korrigieren
4. dann mit Audyssey komplette einmessen

Damit müssten die Subs doch am Hörplatz synchron (miniDSP), korrigiert (miniDSP/Audyssey) und zu den anderen Lautsprechen synchron (Audyssey) sein. Einzige Limitierung wären die 7,5 ms Delay am miniDSP, so dass die Verzögerung durch Funk und Aufstellung max. 2,5m sein darf. Dann müsste halte ein HD her.
Oder hab ich da insgesamt einen Denkfehler?

Volker#82
Inventar

#2 erstellt: 29. Jan 2019, 16:44

Die kleinen Antimode Modelle Cinema und s-II sind auch hier noch nicht raus. Dabei müsstest du die Phasenregler (falls vorhanden) vorher manuell bemühen und dann das Summensignal per Antimode einmessen. Zwei Antimode machen keinen Sinn, denn es soll ja die Summe gemessen werden.

Mit einem miniDSP ist es natürlich auch kein Problem.

Wenn du aktuell ein Antimode hast, dann würde ich das zunächst auch damit probieren.

Es gibt hier meiner Meinung nach kein besser oder schlechter, ist wie so vieles auch immer individuell. Die Phasenregler wirken ja teilweise auch wie ein Delay ...

ehemals_Mwf
Inventar

#3 erstellt: 30. Jan 2019, 00:26

Hi,

skara (Beitrag #1) schrieb:

... 1. Wenn der Abstand zur Hörposition nicht identisch ist, muss ich doch für ein optimales Klangbild die Laufzeit für jeden Sub getrennt einstellen? ...

Nein,
das ist allenfalls Perfektionismus, der sich nur auszahlt wenn die Überlagerung mit den Mains im Kickbereich >=80 Hz Schwächen zeigt,
bzw. nur einer von beiden läuft über Funk (Latenz),
ansonsten aber vieles stimmt ...,

Keine Einzelkorrekturen (EQ),

es sei denn, es handelt sich um unterschiedliche Subs.

Gruss,
Michael

[Beitrag von ehemals_Mwf am 30. Jan 2019, 00:35 bearbeitet]

skara
Stammgast

#4 erstellt: 30. Jan 2019, 12:12

Danke für die Antworten. Es muss doch in der Theorie perfekt sein - wie es sich dann anhört, ist egal

Spaß beiseite: Vermutlich wird ein zweiter Sub tatsächlich per Funk angebunden sein, sprich +20ms. Wenn ich allerdings die Angaben richtig verstehe, könnten die Nubert Funkdinger beide Subs bedienen (einen auf dem linken und einen auf dem rechten Kanal), sprich der Laufzeitunterschied der Subs durch Funkübertragung wäre überschaubar.

zum Thema Phase: Wenn ich die "Phase" richtig verstehe, verschiebe ich damit den Zeitpunkt der maximalen Amplitude der Schallwelle in der Zeit (im Extremfall bei 180 Grad voll gespiegelt bzw. um die halbe Schwingungsdauer). Bei 20hz bin ich bei einer Periodendauer von 50ms. Sprich maximaler Delay wären 25ms. Aber ist der hierdurch erzeugte "Delay" nicht je nach Frequenz anders? Beispielsweise bei 80Hz mit 12,5ms Periodendauer nur noch 6,25ms?

Grüße

Michael

Volker#82
Inventar

#5 erstellt: 30. Jan 2019, 12:44

Wenn es unbedingt Funk sein muss, dann würde ich auf jeden Fall beide per Funk ansteuern.

Das mit der Phase ist nicht ganz so einfach, die Theorie hilft oft nicht weiter, praktische Messungen müssen her.

Nicht jeder Phasenregler wirkt gleich...

Manche Grad Angaben beziehen sich nur auf 80 Hz. Heißt, wenn man der Regler auf 180° stellt, dann hat man bei 80 Hz eine Phasenverschiebung von 180°, bei 40 Hz sind es dann 90°, bei 20 Hz sind es 45° usw., die wirken also wie ein Delay bzw. es gibt eine frequenzabhängige Phasenverschiebung.

Um dem halbwegs aus dem Weg zu gehen, würde ich wenn möglich immer eine symmetrische Aufstellung der Subs empfehlen, heißt in etwa gleiche Abstände zum Hörplatz jeweils. Geringe Unterschiede spielen in dem Frequenzbereich keine Rolle, dass muss nicht cm genau passen.

Dann braucht man sich zum Schluss meistens nur noch um den Übergangsbereich zu den Frontlautsprechern kümmern.

Mein Tipp: Beschäftige dich nicht zu viel mit der Theorie (Phase / Delay) sondern messe das praktisch durch und stelle es so ein, wie es am besten passt. Da spielen zu viele Faktoren mit rein, dass fängt bei der Wirkungsweise eines Phasenreglers an und hört beim Raum mit seiner individuellen Akustik auf.

skara
Stammgast

#6 erstellt: 04. Feb 2019, 13:13

Die Edge Versionen haben ja auch einen PEQ. Sofern also wirklich nur eine Frquenz bzw. ein kleiner Frequenzbereich Probleme macht, kann man das noch regulieren. Wobei das im Zweifel wohl eher zum Ausgleich von Basslöchern / individuellem Geschmack dient - komplexe Eingriffe wie mit den Antimod oder miniDSP gehen da leider nicht.