Tang Band W69-1042 - langsam geb ich auf.

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Mxlptlk
Stammgast
#1 erstellt: 30. Mai 2009, 21:31
Hallo Forum,

seit einigen Monaten verschiebe ich den Bau meines Projektes, weil ich erst einmal alles Mögliche an Infos aufsaugen, verarbeiten, verstehen wollte. Nun ergab sich die Möglichkeit, den von mir präferierten Tang Band W69 sehr sehr günstig zu bekommen. Für 29 Euro kann man eigentlich nix falsch machen. Also hab ich gleich 4 Stück gekauft - sozusagen in Reserve.

Einige Berechnungen ergaben, dass der TT sich in einem BR-Gehäuse zwischen 27 und 28 Liter ganz wohl fühlen sollte und einen f3 von etwa 42 Hz liefern sollte; das haben jedenfalls die meisten Simus ausgespuckt.

Jetzt war der erste Schritt getan - ab zum Schreiner und die Teile für eine 27,5 Liter-Box geordert - Keller eingesaut, Prototyp gebaut (19 mm MDF, verzapft und dicht verleimt). Die Besonderheit dabei: die schlanke Säule beherbergt den LS im Deckel. Auf die BR-Öffnung habe ich erst einmal verzichtet. Loch und Rohr kann man ja immer noch einbauen.

Ein wenig Lötarbeit später der erste Test:

Da ich auf die Schnelle keine passenden Spulen bekommen habe, habe ich die Box einfach mal anstelle meiner regulären, rechten Celestion 3 angeschlossen um überhaupt einen Eindruck zu bekommen, was denn so geht. Das Teil läuft also zur Zeit mit der vollen Frequenz, die der Verstärker so bringt.

Ist natürlich alles nicht ganz richtig, weiß ich.

Und dann die große Ernüchterung: das Teil bewegt sich, produziert aber kaum Bass und ist überdies extrem leise (subjektiv jedenfalls). Die sich links im Normalbetrieb befindliche Celestion 3 (86 dB, 8 Ohm, 70 Hz) spielt derart viel tiefer, dass es eine Ernüchterung, ja, eine große Enttäuschung ist.

Ganz ehrlich, am liebsten würde ich den ganzen Kram hinschmeißen und mir was von Bösendorfer kaufen...

Kann es sein, dass die geringe Lautstärke auf das zu große Gehäuse zurück zu führen ist? 27 Liter wären ja für BR korrekt, ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass das BR-Rohr so viel zusätzlichen Druck bringen soll.

Mit der freundlichen Bitte um Motivation verbleibe ich erstmal.
-Euml-
Inventar
#2 erstellt: 30. Mai 2009, 23:05

Tang Band W69 sehr sehr günstig zu bekommen. Für 29 Euro kann man eigentlich nix falsch machen. Also hab ich gleich 4 Stück gekauft - sozusagen in Reserve.

da hätte ich auch zugeschlagen ... Hammer Angebot


Kann es sein, dass die geringe Lautstärke auf das zu große Gehäuse zurück zu führen ist? 27 Liter wären ja für BR korrekt, ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass das BR-Rohr so viel zusätzlichen Druck bringen soll.

also du hast den fehler gemacht das du dich nicht um die ansteuerung gekümmert hast du braucht ein Aktivmodul mit recht hohen Subsonicfilter

also kauf dir ein Aktivmodul und bau das BR-Rohr ein
(Achtung einige Module haben Bassanhebungen zB. die Mivoc)

mein Tip währe ein Mivoc AM 80
und ein BR-Rohr mir einer 32,5Hz abstimmung dabei bitte Berücksichtigen das das Rohr Volumen weg nimmt
dann bekommst du schon 100dB aus dem Sub raus

wenn du willst dann gib mal die Abmessungen deines Raumes durch und ich passe die Abstimmung gleich nocht auf den Raum an
Mxlptlk
Stammgast
#3 erstellt: 30. Mai 2009, 23:35
Den W69 gibts immer noch günstig:
Blue-Planet

Das mit dem Aktivmodul ist so eine Sache... eigentlich soll der Bass gar keim Subwoofer sein - und ist doch einer oder sogar zwei.

Aus folgendem Grund:

Ich wollte mein zweites Paar Celestion 3 nach unten hin aufwerten, zumal die Gehäuse total ramponiert waren (Blumenwasser versträgt sich nicht mit Spanplatte...).

Da hab ich kurzerhand ein Pärchen für's Wohnzimmer konzipiert, etwas über einen Meter hoch, 23 cm breit und knapp 30 cm tief. Die Celestion-Chassis bekommen oben ein eigenes, akustisch abgeschirmtes Gehäuse mit Originalweiche und -Volumen. Weiter unten besagtes 27 L-Gehäuse für den Tang Band. Vom Wirkungsgrad passen die Dinger ganz gut zusammen (86/87 dB).

Den TB wollte ich bei etwa 200 abriegeln, ab da sollten die Celestions wieder übernehmen - und das Ganze war passiv geplant - so mit Tiefpass-/Hochpassfilter (68 µF/8 mH).

Zur Verdeutlichung hier ein paar Bilder:







Übrigens: die Bilder zeigen das Konzept mit einem anderen Bass.

Und jetzt das. Wahrscheinlich hier im Subwoofer-Forum falsch. Aber erstmal großes Dankeschön für Deinen Vorschlag.
-Euml-
Inventar
#4 erstellt: 31. Mai 2009, 01:06
an sich ein gutes Konzept aber der Tang Band hat so seine problemchen mit tiefbass also bei spätestens 30Hz sollte schluss sein

auserdem würde ich alle 4 Tang Band verbauen so bekommt jeder nur noch die hälfte an leistung das Teigert die Leistungsfähichkeit der gesamten Box und sorgt zusätlich für mehr Prezision und Reserven

Simuliere einfach noch mal bei WinISD, stell es so ein wie es gerade Leuft dann stellst du bei der Tabbele oben auf "Cone excursion" und dann siehst du das der schon bei wenig Leistung "Pumpen" tut

und wenn du das Nachsimulierst siehst du auch das der in deinem jetzigen Gehäuse sehr stark abfällt und bei 30Hz schon bei fast -16dB ist(Real wohl noch mehr) und das ist der grund warum du nix hörst
A._Tetzlaff
Inventar
#5 erstellt: 31. Mai 2009, 01:14
Hi,

also im Vergleich tut sich bei der Simulation schon ein merklicher Unterschied zwischen geschlossen und BR, sowohl im Tiefgang als auch Wirkungsgrad. Aber wie kommst Du auf 86dB? Also geschlossen macht das Ding laut Simu nichtmal 82dB, und auch im BR liegt es knapp unter 85dB.
Also nebenbei, das Gehäuse und die Angaben beziehen sich auf einen Lautsprecher - oder willst Du beide Chassis in ein 27-Liter-Gehäuse pflanzen?

Nochwas, ich würde den TB nicht passiv trennen oder nur impedanzlinearisiert, die Linearität leidet sehr unter dem Einsatz der Weiche.
Mxlptlk
Stammgast
#6 erstellt: 31. Mai 2009, 01:54
Dann würde ja wohl Folgendes Sinn machen:

das bestehende Gehäuse mit einem BR-Rohr ø6 x 11 cm ausstatten, den TB gar nicht trennen, sondern nur einen 6 dB-"Hochpass" für die Celestions bauen, der ab etwa 250 Hz durchlässt, da fällt der Tang Band gem. Datenblatt nämlich merklich ab.

Oder ist das erst recht Sakrileg?

@A._Tetzlaff:
die Dynamikwerte hab ich vom Tang Band Datenblatt, 87 dB gelten wahrscheinlich nur bei direktem Anschluss. Und: ich wollte jeweils nur einen TT verwenden.


[Beitrag von Mxlptlk am 31. Mai 2009, 01:55 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#7 erstellt: 31. Mai 2009, 02:24
Achso.

Das Rohr ist m.M. viel zu klein, normalerweise wählt man den Querschnitt des BR-Kanals so, dass er etwa ein Fünftel der Membranfläche beträgt - wäre beim TB etwa 45cm², gerne auch etwas mehr. Also läge der Durchmesser bei 7 bis 8cm.

Ganz ohne Trennung würde ich den Tieftöner nicht betreiben, entweder aktiv getrennt über ein Subwoofermodul oder passiv. Zufällig habe ich eine HH hier, in der der TB in einer TML verbaut wurde; passiver Tiefpass mit 10mH und 100μF, allerdings mit Impedanzlinearisierung (auch bei einer TML nötig, diese zeigt auch eine ähnliche Doppelspitze wie BR), Trennung bei 160Hz. Leider kann man die Schaltung in der Form nicht übernehmen, weil das Gehäuse anders ist und somit auch die Lage der beiden Impedanzhöcker.
Mxlptlk
Stammgast
#8 erstellt: 31. Mai 2009, 02:29

A._Tetzlaff schrieb:
Ganz ohne Trennung würde ich den Tieftöner nicht betreiben, entweder aktiv getrennt über ein Subwoofermodul oder passiv.


Mal ganz doof gefragt: Warum nicht ganz ohne Trennung? Ist doch das Linearste wo geht, da ja nix dazwischen ist?

Mit dem BR-Rohr: Du hast Recht, 7-8 cm ist besser.
Mxlptlk
Stammgast
#9 erstellt: 31. Mai 2009, 02:34

-Euml- schrieb:
Simuliere einfach noch mal bei WinISD...


Hey - ich bin doch altgedienter Mac-User, da läuft das Zeugs nicht drauf. Werde morgen mal eine virtuelle Maschine mit XP oder so aufsetzen, dann versuche ich mich mal an der Simulation.
A._Tetzlaff
Inventar
#10 erstellt: 31. Mai 2009, 02:35
Das fragst Du noch?
Es klingt einfach total verranzt, weil der TT die Mittel- und Hochtöne trotzdem irgendwie verarbeitet. Dass der Frequenzgang auf den Diagrammen fällt, stimmt zwar, ist aber nicht realitätsnah - die Messungen finden in einer unendlichen Schallwand (Wandeinbau) statt, und die geben den Tieftonbereich immer lauter wieder als in einem normalen Gehäuse. Im Gehäuse findet man fast immer einen Anstieg zum Mitteltonbereich hin.

Außerdem würde die Impedanz bei Parallelschaltung mit einem Mittel-/Hochtöner u.U. zu sehr absinken; in diesem Falle wohl nicht, denn der TB hat eine äußerst hohe Schwingspuleninduktivität (bei 1kHz liegt der Wert bereits bei 27,5 Ohm).
focal_93
Inventar
#11 erstellt: 02. Jun 2009, 14:14
Hi Mpxyz.....( feiner nickname ),


den W69 habe ich schon in allen möglichen Gehäuseformen verbaut ( CB, BR , TML ) und hatte nie den Eindruck, dass er Probleme im Bass hätte.

Auch in Einzelapplikationen ( Udos CT 218, HH TB TML) hat ein Stereopärchen für durchschlagenden Erfolg gesorgt.

Richtig ist, was Alfred schreibt; auf Grund der hohen Schwingspuleninduktivität kann man den TB nur bis 300 Hz sinnvoll betreiben.

Hast Du mal alle Chassis in Deinem Testgehäuse durchprobiert?

Vielleicht hat einer einen Defekt.

Ciao

Uwe


[Beitrag von focal_93 am 02. Jun 2009, 14:15 bearbeitet]
Mxlptlk
Stammgast
#12 erstellt: 02. Jun 2009, 15:55

focal_93 schrieb:
Hi Mpxyz.....( feiner nickname ),

Hast Du mal alle Chassis in Deinem Testgehäuse durchprobiert?
Vielleicht hat einer einen Defekt.


Hi Uwe, nein hab' ich noch nicht, steht für heute auf dem Programm. Habe mit dem Gehäuse des gestern verbauten Bass noch experimentiert, indem ich ein BR-Rohr (68x220 mm) verbaut habe. Das hat tatsächlich für eine deutliche Anhebung gesorgt, aber das Teil kommt nie und nimmer an die Bassleistung meiner Celestion 3 ran.

Die C3 kann mit ihrem kleinen 13-cm-Bässchen richtig "kicken", der W69 nimmt sich dagegen wie ein lauer Sommerwind an einem klebrigen Tag aus. Keine Ahnung, was da falsch läuft. Vielleicht ist das Chassis ja in der Tat kaputt - kann ich mir aber kaum vorstellen. Auch das Gehäuse ist noch nicht gedämmt (19 mm MDF) aber soviel Energie können schwingende Gehäusewände doch gar nicht absorbieren, zumal ich nicht mit Megapegeln arbeite. Irgendwie ziemlich ernüchternd, meie erste DIY-Erfahrung.


focal_93 schrieb:
den W69 habe ich schon in allen möglichen Gehäuseformen verbaut ( CB, BR , TML )...

Kannst Du mir vielleicht mal die Parameter Deiner BR-Lösung mal zu kommen lassen (Gehäuseabmessungen und Weiche). Vielleicht liegt da ja die Lösung meines Problems.


[Beitrag von Mxlptlk am 02. Jun 2009, 16:51 bearbeitet]
Mxlptlk
Stammgast
#13 erstellt: 05. Jun 2009, 06:45
Also: das Chassis war nicht kaputt, es hatte nur keine Chance, sich gegen knapp 28 L geschlossenes Volumen zu behaupten. Ich habe daher das getan, was ich sowieso vorhatte - ein passendes BR-Rohr an die passende Stelle setzen - und plötzlich hatte ich einen wesentlich lauteren Bass.

Auch die Tatsache, eine passive Weiche zu bauen (deren Spulen leider nicht ganz passend sind, 8,2 anstelle von 8,7 mH) hat einiges gebracht.

Bis auf den Umstand, dass die Celestion jetzt eher Höhenbetont klingt, wahrscheinlich interferiert die Originalweiche der Celestion mit der selbst gebauten Weiche, die ja vorgeschaltet ist:

Bassweiche --> Weiche der Celestion 3
Bassweiche --> W69

Sicher alles nicht ganz richtig. Aber ich glaube, dass der Weg stimmt.
Bee
Inventar
#14 erstellt: 05. Jun 2009, 11:09

Mxlptlk schrieb:

Bis auf den Umstand, dass die Celestion jetzt eher Höhenbetont klingt, wahrscheinlich interferiert die Originalweiche der Celestion mit der selbst gebauten Weiche, die ja vorgeschaltet ist:




Hallo Tom,

richtig erkannt. Vermutlich hast Du jetzt gerade Subtraktion im Übergangsbereich.

Kleiner Test: verpole die Subs relativ zu den Satelliten.
Mit etwas Glück wird's besser.

Zum Thema "kickt nicht".....
Dieser "Druck" hat mit tiefem Bass nix zu tun, vielmehr ist es eine Pegelüberhöhung in der Gegend um ca. 60-80Hz, die dieses Kicken erzeugt. Sowas kannst Du natürlich auch mit dem TB erzeugen, kein Problem. Du mußt das BR nur absichtlich "falsch", also zu hoch abstimmen. Sollst' mal sehen wie der kleine 13er dann untergeht. Wär' ja gelacht...
kvendlar
Stammgast
#15 erstellt: 05. Jun 2009, 11:30

Mxlptlk schrieb:

-Euml- schrieb:
Simuliere einfach noch mal bei WinISD...


Hey - ich bin doch altgedienter Mac-User, da läuft das Zeugs nicht drauf. Werde morgen mal eine virtuelle Maschine mit XP oder so aufsetzen, dann versuche ich mich mal an der Simulation.


OT: Also Boxsim funktioniert recht gut mit darwine, keine ahnung ob winisd da auch so nett ist... ansonsten, ja, Sun virtualbox tuts als freie virtuelle maschine.

Sehr cooles Design, bin mal gespannt was passiert, habe auch noch einige Bassschwache Patienten hier!
Roderik81
Inventar
#16 erstellt: 05. Jun 2009, 11:35
Hallo,

ich würde über die passive Weiche nochmal genau nachdenken - für den Preis von 2 8mh Spuhlen bekommst du locker schon ne Aktivweiche - die dann im Gegensatz zu der Passiv-variante auch funktioniert, und dir sogar noch flexible Einstellmöglichkeiten bietet. Ein alter Verstärker oder ein T-Amp S150 dazu und du bist um Welten von einer passiven Lösung entfernt, und warscheinlich sogar noch günstiger dabei.
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