Wandlautsprecher mit Visaton FR 10 HM 4OHM

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Waermeleitpaste
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 30. Mai 2011, 00:01

Hallo zusammen,

ich hab einige

Visaton FR 10 HM 4OHM im Keller ausgekramt.
Ich würde daraus gerne Leastcost-Wandlautsprecher bauen.
Ziel: 5 Stück davon sollen durch einen Sub unterstützt die Plastikwürfel bei meinen Eltern beerben.

Das ganze hat eher einen sportlichen als einen audiophilen Charakter. Der Klang sollte brauchbar und nicht perfekt werden.

Da ich mit Boxsimm nicht so recht klar komme, würde ich um Hilfe eurerseits bitten.

Wenn jemand Lust hat, sich ernsthaft dranzusetzen, würde ich zwei Chassis für Messungen bzw. Tests zur Verfügung stellen.
Wenn etwas gutes dabei rauskommt, darf der Konstrukteur sie natürlich behalten.

Ich hoffe auf eure Antworten.

Giustolisi
Inventar

#2 erstellt: 30. Mai 2011, 10:23

Ungeachtet des günstigen Preises schaut der frequenzgang bei Visaton erstaunlich gut aus. Das Problem sind die TSP. Diesem Breitbänder kann das gehäuse nicht groß genug sein, deswegen würde ich ein undichtes Gehäuse dafür bauen. Wenn darunter eh ein Subwoofer kommt spielt die hohe Resonanzfrequenz auch keine Rolle, der Sub müsste aber eine relativ hohe Trennung schaffen können damit das richtig zusammenspielt.

Waermeleitpaste
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 30. Mai 2011, 11:04

Der Sub ist aus einem Medionsystem mit Dolby Digital Encoder. Wenn ich micht nicht irre, müßte er max. ein 165er Chassis haben. Das dürfe recht hoch kommen, oder?

Hast du einen konkreteren Ansatz fürs Gehäuse?

Giustolisi
Inventar

#4 erstellt: 30. Mai 2011, 11:16

Wenn Teile eines Surroundsystems verwendet werden ist das immer kritisch zu bewerten, da nichts über Trennfrequenzen , Bassanhebung oder sonstiges bekannt ist.
Wird nur der Subwoofer betreiben oder auch der Rest des Systems?
Zum Gehäuse gibt es keinen konkreten Ansatz. Bei solchen Treibern eben undicht und so groß wie möglich. Dazu locker gefüllt mit Polyesterwolle. Wenn der Wandlautsprecher flach genug und breit genug ist Kann man vom Frequenzgang auf der unendlichen Schallwand ausgehen. Dazu muss aber der Abstand des Chassisrandes zur Gehäusekante deutlich größer sein als die Tiefe des gehäuses. Nur so kann der Bafflestep und der damit einher gehende Pegelabfall vermieden werden.

Waermeleitpaste
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 30. Mai 2011, 11:53

Wollte eigentlich alle 5 Brüllwürfel gegen die Visaton ersetzen.
Dämmmaterial hab ich in Form von Noppenschaum bei 2,3-3cm Dicke reichlich da. Auf Polyesterwolle würde ich gerne verzichten, da die extra bestellt werden müsste.
Dünn wäre kein Problem.
Aber wie siehts mit der Positionierung der Chassis auf der Schallwand und dem Sperrkreis aus?

Giustolisi
Inventar

#6 erstellt: 30. Mai 2011, 11:57

Noppenschaum kannst du auch nehmen. Das Chassis positioniert man am Besten so weit wie möglich vom Rand weg. Der Sperrkreis entfällt, ich sehe nichts, was einer Korrektur bedarf. Die meisten Sperrkreise bei Breitbändern kompensieren entweder den Hochtonanstieg oder den Anstieg oberhalb des Bafflestep. Beim auf der Visaton Seite gezeigten Frequenzgang kann ich keinen nennenswerten Anstieg feststellen, den bafflestep gibts nicht. Also gibts keinen Sperrkreis.

Waermeleitpaste
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 30. Mai 2011, 12:24

Also sollte das Chassis möglichs mittig positioniert werden?

Waermeleitpaste
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 01. Jun 2011, 00:14

Ich hab mir gerade eben noch die Maße des Lautsprechers angesehen.
Die Seiten aus Latten zu machen, wird wohl nicht ganz hinhauen. Einbautiefe des Chassis ist 46 mm. Bei einer normalen Dachlatte sitzt das Chassis dann schon fast auf der Rückwand.
Wieviel Abstand sollte nach hinten vorhanden sein?

Und nochmal:
Chassis direkt in der Mitte der Schallwand plazieren oder irgendwie anders?

Marsupilami72
Inventar

#9 erstellt: 01. Jun 2011, 00:32

Der braucht keinen Abstand nach hinten - eine Polkernbohrung wird er ja wohl nicht haben, oder?

Waermeleitpaste
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 01. Jun 2011, 19:32

So, war jetzt einkaufen.

Hab das Holz besorgt.
~18mm Tischlerplatten für die Front. 16mm MDF für die Rückseite.
Auf Grund der engen Platzverhältnisse im Wohnzimmer meiner Eltern habe ich eine kleinere Schallwand genommen als Giustolisi. Bei mir sind es 30x45cm geworden.
Material für 5 Boxen kam aus je 2 Reststückplatten im Baumarkt.
Für die Seitenteile hab ich geschliffene Kanthölzer aus Fichte genommen. 40x60mm. Waren gerade im Angebot für 1 Euro Pro Meter.

Macht zusammen je 5 Euro pro Box an Holz und der nette Herr am Zuschnitt hats mir doch zersägt, auch wenn er meinte das sei bei Resten nicht üblich.

Wenn ich dann noch Chassis, Terminals und kabel dazurechne, bin ich noch unter 10 Euro pro Box.

Um die visuelle Gestaltung kümmert sich dann meine Schwester. Sie wollte sich die Boxen morgen mal live ansehen.

Zum Bauen werde ich heute wohl nicht kommen. Mein Vater hatte nach der Arbeit keine Lust mehr. Brauche allerdings seine Säge für die Gehrungsschnitte bei den Kanthölzern.

Front und Rückwand werde ich wohl nicht auf Gehrung schneiden, weil die Box sonst innen zu dünn wird.