Lautsprecher mit 3M-Folie bekleben

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BurneyFM
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Aug 2012, 21:16
Hallo zusammen,
vor einer Woche habe ich mir für den Einstieg zwei Heco Victa II 701 gekauft und bin bis jetzt ganz zufrieden (für den Preis jedenfalls). Nun ist es ja so, dass die kleinen Produktserien oftmals nur in wenigen Farben angeboten werden, die evtl. nicht unbedingt den eigenen Vorstellungen entsprechen. Jedenfalls habe ich zwei schwarze Stand-LS gekauft und würde diese nun gern mit einer matt-weißen Klebefolie bekleben. Nach einigem Lesen schrecke ich doch vor Lackierversuchen zurück, auch wenn ich bereit dazu wäre, mir eine einfach Lackierpistole zu kaufen und einige grundlegende Erfahrung mit Lackierarbeiten habe - ich befürchte nur, dass hier mehr schief gehen kann als mit Variante 2: Klebefolie. Auch diesbezüglich habe ich nun viele Beträge gelesen, es sind aber noch einige Fragen offen geblieben.

1. Es herrscht einige Unsicherheit darüber, ob die d-c-fix-Folien aus dem Baumarkt dazu geeignet sind oder nicht. Aufgrund einiger einzelner Aussagen würde ich daher lieber zur hochwertigeren 3M-Folie greifen. Empfohlen wird hier häufig die 3M DI-NOC, die jedoch pro lfdm. Meter schlappe 60€ kostet - das ist mir für einen Heco Vita-LS eindeutig zu teuer! Ich hatte daher überlegt, zur günstigeren 3M Scotchcal 100 Serie zu greifen (knapp 30€ pro lfdm. Meter). Hat jemand bereits Erfahrungen mit einer dieser Folien gemacht?

2. Viele haben einzelne grundlegende Fragen zum Bekleben gestellt, aber ich habe keine wirklich gut erklärten Tutorials gefunden, wie man die Kanten des LS so bearbeitet, dass die Stoßkante möglichst nicht sichtbar ist - kennt hier jemand einen Link? Was mich auch interessiert ist die Beständigkeit von (besseren) Klebefolien. Ich habe hier und da gelesen, dass sich einige Folien sowohl direkt nach dem bekleben und auch mit der Zeit zusammenziehen/ausdehnen, das wäre natürlich ein K.O.-Kriterium. Stimmt das? Lässt sich das dadurch umgehen, dass man den Kleber vor dem Zuschneiden der Folien erst einmal eine Weile aushärten lässt? Lohnt es sich evtl. die Kanten des LS dünn vorzustreichen, um die Arbeit der Folie abzufangen oder bilden sich dadurch neue Kanten unter der Folie?

3. Wie sieht es mit dem Untergrund für die Folie aus - muss man grundieren? Die Heco besteht aus MDF, das bereits mit Folie beklebt ist. Auf der Oberfläche sind kaum Unebenheiten spürbar und ich würde daher einfach direkt darauf kleben.

Vielleicht finden sich ja auch Leute, die mir generell eher zum Lackieren raten und mich davon überzeugen können, dass sich das eher lohnt

Ich würde in jedem Falle eine Bilderserie zum Arbeitsverlauf für Wagemutige bereitstellen

Viele Grüße und Danke schonmal!
Burney
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 04. Aug 2012, 23:43
Moinsens,

mein Senf dazu ist folgender:

wenn Du auf Stoß kleben willst, mußt Du ja mit Rasierklinge, Cuttermesser, Skalpell o.ä. durch den überlappenden Bereich durchschneiden.

Wenn man nun zu doll aufdrückt ergibt sich eine Schnitt-Kerbe im Untergrund, an deren Rändern sich, das durch die Klinge verdrängte Material, aufwölbt. Gleichsam würde die Folie im Schnittbereich entsprechend hochgedrängt werden. Und das würde man sehen, unabhängig davon, ob die Folie später schrumpft oder größer wird.

Vorrangig wäre die Schnitt-Technik einzuüben, würde ich sagen.
Denn kann ja sein, die Folie ansich täte wie sie soll. Aber: der Anwender ist ein wenig feingeistiger Schlitzer

Zum Üben (und um ein Gefühl zu bekommen wie kritisch der Untergrund auf Schneiddruck reagiert oder nicht), könnte man Probeschnitte an der Box (oder einem ähnlichen Material machen) und dabei statt der Folie, Klebeband verwenden.

Das Klebeband danach komplett wieder abziehen. Und mit dem Finger über den Untergrund streichen um evtl. Folgen der angewendeten Schneidtechnik zu erfühlen.

Optimal wäre sicher wenn keine Spüre erfolgt, die auf Mit-Anritzen des Untergrundes deuten würde.

Davon ab wäre Staubfreiheit sicher auch ein Kriterium für ein gutes Ergebnis.

(Allgemeine Toutorials sollte es doch bei den Herstellern geben ?)

Grüße von
Thomas
anderl1962
Stammgast
#3 erstellt: 05. Aug 2012, 00:08
Hi,

es gibt Experten die ganze Autos folieren. Ich würde so jemanden kontaktieren und mich nach den Kosten für ne professionelle Folierung fragen.
Mich würde nichts mehr stören als wenn die Folie schrumpft bzw. sich die Schnittkanten zeigen würden. Goggle hilft dir sicher weiter.
Parallel würde ich in ner Lackierei ebenfalls Angebote einholen, vergleichen, abwägen und die für mich bessere Alternative wählen.

Analoge Grüße aus dem Oberbergischen Land
Andreas
BurneyFM
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 05. Aug 2012, 15:02
Hi,
danke erstmal für eure Antworten. So ähnlich wie bei den Hinweisen von Wave_Guider hatte ich mir das auch gedacht. Wenn man eine höhere klinge (z.B. Cutter-Klinge) glatt über die Kante zieht im 45°-Winkel sollte doch eine ordentliche Schnittkante rauskommen? Hat jemand vielleicht schon einmal (beruflich) mit Klebefolie gearbeitet?

@anderl1962: Der Hinweis mit dem Profi ist schon korrekt, allerdings werde ich nicht das dreifache des LS-Preises (bei mir 105€/Stück) darin investieren, doch eher "günstige" Boxen aufzuwerten - da hätte ich gleich zu Bubis greifen können. Ich bin eigentlich handwerklich meiner Meinung nach auch recht geschickt, wollte vorher aber noch einmal mit der Fachwelt reden.

VG
Burney
Wave_Guider
Inventar
#5 erstellt: 05. Aug 2012, 19:45
Burney schrieb:


Wenn man eine höhere klinge (z.B. Cutter-Klinge) glatt über die Kante zieht im 45°-Winkel sollte doch eine ordentliche Schnittkante rauskommen?


Halli,

oben hatte ich was geschrieben, wie Du diese Frage ganz einfach selbst, durch einen kleinen Versuch klären könntest. *Ein wenig Eigeninitiative sollte schon vorhanden sein*

Denn nicht das Internet klebt Dir die Folie auf und schneidet sie dann zu. Entsprechend solltest du dich rudimentär einüben und dabei kleine Erfahrungen sammeln und Erkenntnisse gewinnen, bevor es etwa an das eigentliche Stück geht.

Ein Blick nach youtube könnte sonst auch nicht schaden:

http://www.youtube.c....0...1ac.RHyGnsUkyYs

Spziell die Problematik vom Material was um die Ecke muß, ist hier ganz gut ersichtlich:

http://www.youtube.com/watch?v=Y-7zuKDEbgI

Grüße von
Thomas
Rock_Bottom_Rocker
Stammgast
#6 erstellt: 05. Aug 2012, 21:13
Habe meine Boxen mit d-c-fix beklebt, die Klebekraft ist super, auch die Verarbeitung war einfach.

Ein Problem bleibt aber: Habe auf Stoß beklebt, am Anfang sah es perfekt aus, nach einiger Zeit ist die Folie jedoch leider minimal geschrumpft -> man sieht den Untergund zwischen den Stoßkanten.

Habe das ganze mit Lack gelöst ( Lack auf die Stoßkanten gegeben, sodass der Untergrund nun auch schwarz ist ), sodass man es nicht mehr sieht, trotzdem unschön dass sie sich zusammengezogen hat.

Bin kein Folienprofi, keine Ahnung also ob das wg. mangelnder Qualität der Folie passiert ist, oder ob sich Klebefolien im Allgemeinen am Anfang etwas zusammenschrumpfen, unabhängig von der Marke.
BurneyFM
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Aug 2012, 10:03
@Rock_Bottom_Rocker: Super, danke - nach genau solchen Infos habe ich gesucht. Kannst du evtl. einmal ein Bild von einer Kante deiner Box hochladen? Ich tendiere nach einigem Lesen immer mehr zur 3M Scotchcal Series 100, da bekommt man das Material wohl für 60€ und sie ist für eine Nutzungsdauer von 12 Jahren in Innenräumen ausgelegt.
Ring_Lord
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Aug 2012, 21:18
Ich habe meine Standlautsprecher grundiert und dann mit Dunkelblauer Orafol Oracal Folie beklebt.
Kleben tut sie sehr gut und es gibt keine Farbveränderungen bei starker Sonneneinstrahlung.
Problem ist auch hier, dass die Folie 1-2mm schrumpft.
Deshalb möglichst Große Flächen am Stück kleben und 3mm überhang an den Kanten lassen und nach einiger Zeit die Kanten korrekt verkleben.

Ich habe 8 m² verklebt und hatte auch meine Probleme,
aber hat nur eine Chance die Folie korrekt zu verkleben!
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