Suche Tipp für <120€ Regalboxen

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Omegendorph
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Mrz 2017, 23:29
Liebe Leute,

da ich ja nun vom Selbstbauvirus infiziert bin, habe ich mich bereit erklärt, für einen Bekannten ein Paar Lautsprecher zu bauen. Leider sollen diese wohl ins Regal. Aber wie auch immer, ist mir gleich, Hauptsache ich habe genug Grund, Zeit im Keller zu verbringen und nachher einen weiteren Datenpunkt zu meinen Hörerfahrungen hinzuzufügen.

Hier der ausgefüllte Fragebogen:

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden
120€ pro Stück ohne Holz

-Wie groß ist der Raum?
20qm

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Im Regal, Wandabstand rechts und links nicht identisch.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Wie gesagt, leider sollen sie wohl ins Regal zwischen die Bücher, daher Kompakte.

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
B/H/T Maximal: 22/32/30cm

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Nein

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Alte Transe

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Alles was älter ist als 30 Jahre

-Wie laut soll es werden?
Vor allem Zimmerlautstärke, keine Parties

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Lieber nicht zu tief, jedenfalls nicht mit vollem Pegel - Regal bedeutet ja auch Wandnah, plus die Schallwand ist effektiv unendlich (angrenzende Bücher)

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Eher ja - wobei leichte Verfärbungen bestimmt akzeptabel sind, wenn sie mit anderen Vorteilen aufgewogen werden. (dynamische Spielweise, gute Durchhörbarkeit bei geringer Lautstärke ...)

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt
Kein Breitbänder, denn die Speaker können nicht auf den Höhrer ausgerichtet werden. Also wohl 2-Wege. Geschlossenes Gehäuse kann Sinn machen, denke ich. Bassreflex im Regal produziert vermutlich nur Matsch?


Folgende Kits habe ich angeschaut und in die engere Wahl genommen:

  • Boxschule !
  • CT 270 wäre interessant, falls man sie auch schmal und tief bauen dürfte (wie gesagt, die Schallwand wir wohl eh ziemlich nahtlos von Büchern fortgesetzt, da sollte das nichts ausmachen, oder?)
  • MITA 1 oder 2
  • Strassacker Aras MK2
  • Visaton Alto Genesis SAT


Und last but not least hier zwei Kandidaten, die passen würden, die ich aber leider ausschließen muss, weil ich sie schon gebaut habe. Also nur zu Inspiration:

Blue Start 5 CB
Ich habe gerade eine Päärchen davon gebaut, das aber schon für meine Ma gebucht ist. Diese Speaker würden passen wie Faust auf Auge: Ziemlich schlanker, aber qualitativ akzeptabler Bass mit Tiefbassansätzen (geschlossen fällt halt flacher ab), ansonsten sehr unaufdringlich und aufstellungsunkritisch. Aber ich baue auf keinen Fall direkt hintereinander zwei mal den gleichen Bausatz!

Ceral 4.1
Steht als Tower bei mir neben dem Schreibtisch. Die säße budgettechnisch gerade noch drin und wäre mit ihrer schlanken Abstimmung bestimmt auch eine gute Wahl - vllt. mit passendem Stopfen für den Reflexkanal. Ich bin immer noch begeistert von der Auflösung, die die Ceral bieten! Aber auch die würde ich eher nicht bauen wollen weil schon mal gemacht und daher langweilig.
Billkini
Stammgast
#2 erstellt: 28. Mrz 2017, 00:41
Ct 227 xt würde hier auch passen
freak61
Stammgast
#3 erstellt: 28. Mrz 2017, 08:08
Die Harris von Gazza.
Das Reflexrohr kommt dann nach vorne.
Bass ist gut und nicht fett.
Black-Devil
Gesperrt
#4 erstellt: 28. Mrz 2017, 16:54
Sorry, da kann ich meinen beiden Vorrednern leider nicht zustimmen.

ALLE genannten LS sind dafür leider nicht geeignet, denn die "unendliche" Schallwand verhindert ja den Baffle-Step, der bei diesen Lautsprechern mittels Frequenzweiche kompensiert wurde. Das heißt, dass Grundton und Bass um bis zu 6dB lauter wiedergegeben werden als vorgesehen. Die Lautsprecher werden also recht unausgewogen und brummelig klingen.

Hier mal auch eine Grafik, die das verdeutlicht:
Toole-Figure-12.8

Leider gibt es auch praktisch keine Bausätze die auf diese Bedingungen hin entwickelt sind. Timmi hat mal eine Wavecor-Kiste gemacht, aber die ist weit über dem Budget.
In amerikanischen Foren gibt es einige In-Wall Vorschläge, da würde ich mich mal umsehen.
Omegendorph
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Mrz 2017, 21:12
OK, gut zu wissen... d.h. mehr oder weniger alle Regal-Lautsprecher, die in der Tat im Regal stehen, haben so eine Überhöhung im Bass?

Schade, denn ich fand beide Vorschläge sehr interessant. Hätte mir bei beiden vorstellen können, sie zu bauen! Von daher trotz allem: Danke an freak61 und Billkini

So ganz überraschend trifft mich die Geschichte mit der Schallwand nicht, denn ich habe mir letzte Woche spontan zwei Omnes BB 3.5 gekauft (eigentlich nur, um den Warenkorb zu füllen, es fehlten 5€...) und mit Boxsim herumgespielt. Alex hatte in einem anderen Thread erwähnt, dass man für die Sim den B80 hernehmen kann. Langer rede kurzer Sinn, ich habe ewig mit Saugkreisen und Gehäuseformen mit und ohne Bassreflex experimentiert, bis ich auf die Idee gekommen, mal den Einbau in den Kleiderschrank zu simulieren. Eine Schallwand von 3x2.5m. Und siehe da, der Frequenzgang war plötzlich fast perfekt, ganz ohne Korrektur! Und nebenbei: Wirkungsgrad fast 85db, wo mit Saugkreisen natürlich selten mehr als 80db rauskamen... Meine Frau war leider nicht begeistert von der Idee, Lautsprecher und Kabel im Schrank zu haben. Außerdem ist das mit dem Anwinkeln auf den Härplatz so eine Sache... dabei wird der Speaker dann zum halben Dipol

Wie auch immer, danke für den Hinweis, Black-Devil. Ich denke das Vernünftigste wird sein, dass ich mir den Bekannten mal zur Brust nehme und ihn zwinge, um die Laustsprecher herum etwas Platz einzuplanen. Ab wie viel Freiraum kann man wieder von 4Pi ausgehen?
Black-Devil
Gesperrt
#6 erstellt: 28. Mrz 2017, 21:49
Genau - wenn man die Umstände berücksichtigt, ist so ein Wandeinbau eigentlich super. Auch bei Zweiwegern würden da einige Klimmzüge weg fallen. Leider hat eben kaum jemand die Möglichkeit dazu.

Und ja, praktisch alle Kompaktlautsprecher sind im Regal falsch - deshalb ist der Begriff "Regallautsprecher" so irreführend. Direkt an der Wand ist es eigentlich sogar noch schlimmer, denn dann hat man nicht nur zu dicken Bass, sondern auch noch eine satte Auslöschung im Grundton:
Toole-Figure-12.9

.

.

Und nur ein bisschen Platz machen im Regal ist auch nicht wirklich gut:

.

Toole-Figure-12.11

Da ist der bündige Einbau noch das deutlich kleinere Übel.

Ich hab jetzt auch mal ein wenig gesucht, aber nix wirklich brauchbares in der Preisklasse gefunden.
herr_der_ringe
Inventar
#7 erstellt: 28. Mrz 2017, 23:12
da sollte meines erachtens die wallstreet-serie bzw. sb15-in-wall passen...

wenn ein sub mit hinzukommen soll ist die coax-compact eine option
tiefton
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Mrz 2017, 09:00
quatsch geschrieben... doppelte info


[Beitrag von tiefton am 30. Mrz 2017, 09:01 bearbeitet]
Omegendorph
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Mrz 2017, 20:59

herr_der_ringe (Beitrag #7) schrieb:
da sollte meines erachtens die wallstreet-serie bzw. sb15-in-wall passen...

wenn ein sub mit hinzukommen soll ist die coax-compact eine option

Super, das sind mal erstklassige Tipps!

Die In-Walls könnte man also in einem entsprechenden Gehäuse auch in ein volles Bücherregal stellen? Ich fand es in dem Coax-Compact Bericht echt erschreckend, wie stark sich die kleine Stufe zwischen Wand und Schallwand auf den Frequenzgang ausgewirkt hat. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Umso wertvoller der Hinweis, also mal besten Dank dafür!
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