"Wieviel Lautsprecher" verträgt der Verstärker

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Klassiker7
Neuling
#1 erstellt: 21. Jun 2010, 07:54
Ich habe eine Stereoanlage bei der auf den Boxen folgende Daten stehen:
8 Ohm / 120 / 150 W DIN 45573
Leider ist der zugehörige Verstärker jetzt defekt. Ich habe noch einen anderen Verstärker mit folgenden Daten:
Ausgangsleistung 2x160 W RMS (10% THD, 6 Ohm, +/- 1dB) 2x160 W MPO
Kann ich diesen Verstärker mit dem Boxen kombinieren ohne daß etwas kaputt geht?
detegg
Inventar
#2 erstellt: 21. Jun 2010, 08:38
Moin,

lese doch bitte mals hier nach.

... bei Fragen dann bitte nachfragen!

;-) Detlef
Klassiker7
Neuling
#3 erstellt: 21. Jun 2010, 10:25
Danke für die schnelle Antwort. Ich hatte diesen Beitrag schon vorher gelesen konnte aber für meine Frage keine ausreichende Antwort finden. Wichtig scheint zu sein, daß die Verstärkerleistung eher höher als die Lautsprecherleistung sein sollte um den Verstärker zu schützen.
Die angegebene Ausgangsleistung an meinem Verstärker ist einmal mit 2x80 W RMS angegeben, was anscheinend zu niedrig ist oder mit 2x160 W MPO was OK sein müsste. Was ist für mich richtig: RMS oder MPO?
Ich will keinen Dauerbetrieb, sondern nur testen wie die Kombination klingt. Kann ich das wagen?
Jeremy
Inventar
#4 erstellt: 21. Jun 2010, 13:03
Sofern dieser 2. Verstärker techn. in Ordnung ist, kannst du natürlich deine LS daran anschließen und die Kombi testen - da spricht def. nix gegen.

BG
Bernhard
DOSORDIE
Inventar
#5 erstellt: 21. Jun 2010, 14:35
Zu wenig gibts eigentlich nicht. Die Boxen haben auch keine Leistung, die gibt der Verstärker ab. Da steht nur drauf, mit wie viel Leistung die Boxen belastet werden können, moderne Boxen haben idR. schon einen ganz guten Wirkungsgrad, d.h. wenn du 2x20 Watt RMS hast dann kannst du schon discoartige Lautstärken in deinem Zimmer erreichen.

2x80 Watt RMS sind schon ziemlich viel. Die PMPO Leistungen auf irgendwelchen Billigprodukten haben keinen Wert, die sind einfach nur erdacht. Billige Computerboxen für 10 Euro werden mit Leistungen von 200 Watt PMPO angegeben. In Wirklichkeit kommen da insgesamt vielleicht 2x2 Watt mit einem ganz schlechten Klirr raus.

10% THD (Total Harmonic Disstortion=Gesamtklirrfaktor) ist jedenfalls nix Gutes. Bei Guten HiFi Verstärkern liegt der Klirrfaktor bei unter einem Prozent mindestens und das sind die Einsteigergeräte, die besseren liegen bei 0,00x oder sogar 0,000x %, 10% ist eher Ghettoblaster Liga. Aber da du wahrscheinlich eher leise Musik hören wirst macht das nicht wirklich was, der Klirr bezieht sich in dem Fall ja auf die 80 Watt bei geringerer Leistung ist auch der Klirr geringer... insofern kannst du damit bestimmt schon ganz gut Musik hören.

LG, Tobi
Klassiker7
Neuling
#6 erstellt: 21. Jun 2010, 14:36
danke. Leider habe ich mich in der letzten Antwort vertippt.
Die Ausgangsleistung des Verstärkers ist nicht für RMS und MPO jeweils 160 W, sondern für RMS nur 80 W. Das hat mich ja so verunsichert. Kann ich trotzdem Anschliessen? Herzlichen Dank im Voraus!!
RocknRollCowboy
Inventar
#7 erstellt: 21. Jun 2010, 14:39
Ja, bedenkenlos.

Schönen Gruß
Georg
DOSORDIE
Inventar
#8 erstellt: 22. Jun 2010, 04:29
Leg mal das "NUR" ab. 80 Watt ist sehr sehr viel Holz. Lass dich nicht von diesem Marketinggeschwätz von 1000enden von Watt beunruhigen.

LG, Tobi.
chachap22
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 14. Dez 2010, 14:44
Hallo, ich missbrauche diesen Thread mal für meine Zwecke, ich habe nämlich ein ähnliches Problem. Ich habe einen FM Stereo Receiver von Sony bei mir stehen. Auf der Rückseite des Gerätes steht was von 135W, impedanz use 4-16 Ohm und 50/60Hz. Ich habe dazu vier Lautsprecher. Eigentlich wollte ich zwei davon in den Keller räumen, aber jetzt spiele ich mit dem gedanken alle vier Lautsprecher anzuschließen. Geht das? Anschlüsse für 4 Boxen sind vorhanden.
Die Angaben zu den Lautsprechern:
80/160W, 4-8 Ohm und 90db von Magnat
auf den anderen steht 70Watt und 8 Ohm von Denon.

Ich habe alle vier Boxen mal angeschlossen. Die Musik ist zwar deutlich leiser, aber funktionieren tut es und voller klingt es irgendwie auch. Aber besteht die Gefahr, dass eine der Komponenten beschädigt wird?

Bin über jede Hilfe dankbar, die anderen Beiträge haben mir nicht weiter geholfen, da ich ein absoluter Laie bin.


[Beitrag von chachap22 am 14. Dez 2010, 15:01 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Dez 2010, 15:01
Was für Angaben hat der Receiver?

Ich würde es aus folgendem Grund nicht machen:

4-8 Ohm sind eigentlich zu sehen als 4 Ohm Boxen. Und die werden lauter spielen als die 8 Ohm Boxen. Du hättest also eine Ungleichheit bei der Lautstärke drin.

Ich melde mich gleich nochmal, muss mal gerade ausrechnen wieviel Ohm der Verstärker tatsächlich sieht.

€: Der sieht in dieser Kombination eine Impedanz von 2,666 Ohm, für die meisten Verstärker viel zu wenig, die erfordern meist mindestens 4 Ohm.


10% THD (Total Harmonic Disstortion=Gesamtklirrfaktor) ist jedenfalls nix Gutes. Bei Guten HiFi Verstärkern liegt der Klirrfaktor bei unter einem Prozent mindestens und das sind die Einsteigergeräte, die besseren liegen bei 0,00x oder sogar 0,000x %, 10% ist eher Ghettoblaster Liga. Aber da du wahrscheinlich eher leise Musik hören wirst macht das nicht wirklich was, der Klirr bezieht sich in dem Fall ja auf die 80 Watt bei geringerer Leistung ist auch der Klirr geringer... insofern kannst du damit bestimmt schon ganz gut Musik hören.


Dazu muss ich auch noch was schreiben. Hifi-Verstärker haben bei Nennleistung(Sinus oder RMS) nicht mehr als 1% Klirr, die meisten haben weniger als 0,1% und das schaffte man schon vor 40 Jahren. Angaben mit 0,000x Prozent sind bei Verstärkern Beschiss, denn da bezieht sich das vielleicht auf 1W Ausgangsleistung und nicht auf die Nennleistung. Die Werte sind dann nicht mehr vergleichbar, denn der Klirr steigt exponentiell an. Bei meinem Receiver sind es bei 2x100W an 8Ohm noch weniger als 0,1% Klirr. Bei 2x160W sind wir schon bei kleiner 1%.

Und die Definition mit den 10% Klirr beziehen sich auf die alte DIN 45500:

Danach musste die Ausgangsleistung über einen Zeitraum von zehn Minuten gemessen werden, der Wert musste stabil sein und der Klirr durfte nicht mehr als 1% betragen. Wo der Klirr höher als 1% war, das durfte sich nicht High Fidelity oder Hifi nennen, sondern wurde zum "Audiogerät" das dann bis zu 10% Klirr haben durfte.


[Beitrag von germi1982 am 14. Dez 2010, 15:11 bearbeitet]
chachap22
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 14. Dez 2010, 15:02
Ich habe dei Angaben gerade dazu geschriben. Auf dem Receiver steht Impedance Use 4-16 Ohm.
germi1982
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Dez 2010, 15:14
Und du bist in der Konfiguration unterhalb der 4 Ohm, habe ja geschrieben 2,666 Ohm.

Dürfte zwar gehen, aber nur wenn nicht zu hoch aufgedreht wird. Im wenig schlimmen Fall macht die Sicherheitsschaltung zu, im schlimmsten Fall, dem GAU sozusagen, gibt der Verstärker ein Rauchsignal von sich und du kannst die Endstufe komplett austauschen (lassen)...

Wenn alle Boxen 8 Ohm hätten würde das gehen, da kommen dann glatte 4 Ohm raus und du hättest die Mindestimpedanz des Verstärkers nicht unterschritten.


[Beitrag von germi1982 am 14. Dez 2010, 15:15 bearbeitet]
chachap22
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 14. Dez 2010, 15:19
Also wenn ich alle vier Lautsprecher anschließe, dann hört man fast nur die mit 8 Ohm. Die anderen sind kaum auszumachen. Es wäre also das vernünftigste die Magnat Lautsprecher in den Keller zu räumen und nur die Denon Boxen anzuschließen. Falls ich dann doch das Bedürfniss haben sollte vier Boxen anzuschließen, dann hole ich mir einfach welche mit 8Ohm dazu. Habe ich das jetzt richtig verstanden?
RocknRollCowboy
Inventar
#14 erstellt: 14. Dez 2010, 16:16
Du benutzt die Lautsprecher, die sich besser anhören.
Die anderen wandern in den Keller.

Die Lautstärke hängt auch noch mit dem Kennschalldruck (Wirkungsgrad) der Lautsprecher zusammen.

Ansonsten hast Du es richtig verstanden.

Schönen Gruß
Georg
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Dez 2010, 16:57

RocknRollCowboy schrieb:


Die Lautstärke hängt auch noch mit dem Kennschalldruck (Wirkungsgrad) der Lautsprecher zusammen.



und der sollte bei allen gleichzeitig betriebenen lautsprechern auch tunlichst gleich sein. sonst spielen sie eben unterschiedlich laut.
germi1982
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Dez 2010, 20:56
Zudem sollten die Boxen auch von der Impedanz her zueinander passen. Wenn die Mindestimpedanz des Verstärkers unterschritten wird, fließt bei höherer Leistung zuviel Strom für die Endstufentransistoren. Entweder greift dann die Schutzschaltung oder die Transistoren der Endstufe verabschieden sich mit einem Rauchsignal falls keine Schutzschaltung vorhanden ist. Wie mittlerweile leider bei vielen sogenannten "Hi-End Verstärkern" der Fall.
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