Lautsprecher Schutzschaltung - wie funktioniert das ?

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ThommyHewitt
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Feb 2011, 05:45
Hi !

Heute habe ich einen Sony TA-N220 4-Kanal Verstärker repariert und getestet. (Hybrid Endstufen gewechselt)

Ich habe also munter etwas auf Zimmerlautstärke getestet und dann auch lauter gedreht. Plötzlich schaltete sich das Ding stumm. Erst dachte ich, das Teil ist abgeraucht, aber ein Neustart ließ mich vermuten, das es sich um eine Schutzschaltung handelt, denn danach lief der Verstärker wieder.

Meine Frage : Worauf spricht diese Schutzschaltung an, wenn es eine war ?
Werden die Schwingspulen warm und verändern ihren Widerstand, oder wie ?
detegg
Inventar
#2 erstellt: 15. Feb 2011, 11:58
Moin,

welche LS mit welcher Impedanz sind wie angeschlossen?

;-) Detlef
doeter
Inventar
#3 erstellt: 15. Feb 2011, 12:19
Moin

Ich denke Detlef hat denselben Gedanken wie ich, Dein Sony will mindestenz einen Nennschein-Widerstand von 6 Ohm sehen.
Wenn die angeschlossenen Boxen nur 4 Ohm haben und du relativ weit aufdrehst geht die Impendanz zu weit runter und es greift
eine Schutzschaltung.
Geläufig sind solche Schaltungen für zu hohen Gleichstromanteil, Kurzschluß (zu geringer Widerstand) und Überhitzung.
Aber lange nicht jeder Hifi-Verstärker hat alle.

Gruß

der doeter
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 15. Feb 2011, 12:35
Das wird die Überstrom-Schutzschaltung gewesen sein. Im einfachsten Fall wird hier der Spannungsabfall über den Emitterwiederständen detektiert.
germi1982
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 15. Feb 2011, 23:03

doeter schrieb:
Moin

Ich denke Detlef hat denselben Gedanken wie ich, Dein Sony will mindestenz einen Nennschein-Widerstand von 6 Ohm sehen.
Wenn die angeschlossenen Boxen nur 4 Ohm haben und du relativ weit aufdrehst geht die Impendanz zu weit runter und es greift
eine Schutzschaltung.
Geläufig sind solche Schaltungen für zu hohen Gleichstromanteil, Kurzschluß (zu geringer Widerstand) und Überhitzung.
Aber lange nicht jeder Hifi-Verstärker hat alle.

Gruß

der doeter



Die Impedanz ist abhängig von der Frequenz, nicht von der Leistung. Und inwieweit die Impedanz stabil ist, ist eher von der Box abhängig. Durch die zu niedrige Impedanz fließt mehr Strom, und zuviel Strom ist nicht gut für die Endstufentransistoren. Es gibt da schon seit über 40 Jahren elektronische Sicherungen in Verstärkern. Die sprechen bei Kurzschluss oder elektrischer Überlastung an. Vorteile sind u.a. das sie schneller ansprechen als andere Sicherungsmechanismen.

Nächster Punkt ist die Versorgung der Endstufe. Die Versorgung der Endstufen ist nicht stabilisiert, im Gegensatz zum Rest der Elektronik im Verstärker. Bei zu hoher Leistungsentnahme kann die Versorgungsspannung der Endstufe zusammenbrechen. Deswegen hat die Endstufe auch dicke Kondensatoren drin als Puffer. Die könnten wesentlich kleiner sein wenn die Versorgungsspannung stabilisiert wäre. Das ist den Herstellern aber zu aufwändig und zu teuer. Und wem jetzt eine Idee aus der Birne sprießt man könnte da jetzt just for fun mal ordentlich Kapazität einbauen, so 1 Farad oder so, der sollte das schnell vergessen...das wäre wie ein Kurzschluss, sowohl Trafo als auch Gleichrichter würden überlastet und wären ein Totalschaden...über den Daumen gepeilt kann man sagen dass man etwa 1000µF pro Ampere nehmen soll.
doeter
Inventar
#6 erstellt: 16. Feb 2011, 01:47
Huhu

Ich gebe zu, daß meine Formulierung irreführend/falsch war, aber das Abschalten geschieht nun einmal nur wenn zuviel
Leistung zugeführt wird. Die Art der Sicherung habe ich ja auch aufgeführt und wir meinten das Selbe. Also Sorry für den
Wortsalat.

Ein Statusbericht des TE wäre jetzt sicherlich interessanter als Buchstaben zu verbiegen

Gruß

der doeter
detegg
Inventar
#7 erstellt: 16. Feb 2011, 02:09

doeter schrieb:
Ein Statusbericht des TE wäre jetzt sicherlich interessanter ...

... ebend!

Leistung wird erst im Verbraucher "erzeugt", zugeführt wird (bei konstanter Spannung) ein Strom. Dieser könnte, wenn Stephans Vermutung richtig ist, eine Überstromsicherung ausgelöst haben.

Der Sony-4-Kanal-Amp ist wohl mit ziemlich heißer Nadel gestrickt. Bei >6R im 4CH-Betrieb bzw. >8R im BTL-Mode und 2CH vermute ich eine "sensible" Reaktion auf Impedanz-kritische LS.

... war das jetzt "vorsichtig" genug ausgedrückt?

;-) Detlef
ThommyHewitt
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Feb 2011, 03:11
Danke für die reege Beteiligung an meinem Thema !

Stimmt, meine selbstgebauten Boxen haben 4 Ohm. Daran wird es wohl liegen.
Meine Frage bezog sich jedoch auf die Schutzschaltung an sich. Bisher hatte ich nur billige alte Verstärker, die sowas nicht hatten.
germi1982
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 16. Feb 2011, 21:09
Darüber gibts übrigens auch einen Wiki-Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Sicherung
Suche:
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