Verstärker defekt?

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NDakota79
Stammgast

#1 erstellt: 10. Jan 2014, 18:01

Hallo Freunde,

ich habe den Verdacht, dass mein Marantz Pm 7001 einen Defekt haben könnte und bitte euch um eine Ferndiagnose.

Ich habe kürzlich Frerquenzgangmessungen meiner Kette mit REW und einem UMIK-1 Mirkofon durchgeführt. Mehrere Messungen nacheinander – am Hörplatz – zeigten das gleiche Ergebnis: Zwischen 100 und 18000hz weniger als 5db Abweichungen, dann abfallend.
Nach einer gewissen Zeit kam dann eine Messung, die mich sehr erstaunt hat: Ab etwa 10000Hz stark (!) abfallende Höhen. Ich habe also erneut gemessen und wieder das gleiche Ergebnis erhalten. Dann beide Kanäle getrennt gemessen: Nun wieder der normale Frequenzgang bis 18000Hz

und zwar auf beiden Kanälen. Zusammen wieder starker Abfall ab 10Khz.. Dann auch einzeln starker Abfall ab 10Khz... Ich habe trotz erneuter Messungen das »normale« Ergebnis nicht mehr reproduzieren können. Die Position des Mikrofons wurde während der Messungen nicht verändert.

Die Frage ist nun, ob das Mikrofon einen Defekt hat, oder der Verstärker. Evt. kommt auch ein Fehler in REW in Frage. Per Hörtest kann ich das nur sehr schwer feststellen, weil es um so hohe Frequenzen geht.

Frage: Was könnte am Verstärker defekt sein, damit er sich so verhält; Könnte es sich um eine Art Wackelkontakt irgendwo handeln? Ist so ein Phänomen überhaupt durch einen Defekt am Verstärker erklärbar? Wirklich alt ist er ja für einen Verstärker nicht, zudem werden selten hohe Pegel gefordert. Ich stelle hier mal zwei Bilder vom Innenleben ein; Es sieht für mich alles sauber und gut aus. Einzig dieser gelbe, feste Leim/Kleber/Säure (?) am Trafo sieht etwas seltsam aus – Siehe Bild 2.

Wenn es sich um einen Defekt handeln sollte, wie hoch sind vermutlich die Reperaturkosten? Wo am besten reparieren lassen?

Vielen Dank für Antworten!

[Beitrag von NDakota79 am 10. Jan 2014, 18:06 bearbeitet]

detegg
Inventar

#2 erstellt: 10. Jan 2014, 18:16

Hallo,

um Mikro und LS auszuschließen und Fehler einzukreisen, mache

1. mit RMAA Messung der Soundkarte
2. mit RMAA Messung des AMPs (SK nicht übersteuern)

Detlef

Buschel
Inventar

#3 erstellt: 10. Jan 2014, 18:21

Was und wie hast du denn gemessen? Wenn du z.B. ein Stereo-Signal -- beide Lautsprecher spielen das Testsignal gleichzeitig ab -- über ein Mikrofon misst, wirst du je nach Position unterschiedliche starke Senken im Hochton sehen. Hierbei Löschen sich an der Mikronfonposition Minima und Maxima der vom linken und rechten Lautsprecher abgestrahlten Druckwellen aus. Bei hohen Frequenzen ist die Wellenlänge dabei so kurz, dass bereits wenige cm Versatz des Mikrofons zu erheblichen Änderungen führen können: 10 kHz = ~3,4 cm und 18 kHz = ~1,9 cm.

NDakota79
Stammgast

#4 erstellt: 10. Jan 2014, 18:49

Ich habe weitere Messungen gemacht und Dein Verdacht, Buschel, hat sich bestätigt!
Es hat sich vermutlich um eben solche Auslöschungen gehandelt. Ich habe, wie vorhin auch, am Hörplatz mit einem Mikrofon gemessen. Es gab wieder Auslöschungen ab etwa 10Khz. Bei nur einem Kanal war jedoch alles korrekt bis 18Khz. Ich habe das ganze mehrfach wiederholt, mit dem selben Ergebnis.
Offenbar hatte ich vorhin die Position des Mikrofons doch ein wenig geändert..

Ich bin erleichtert, dass ich keinen Defekt habe und weiss nun, warum höhere Frequenzen immer einzeln pro Kanal gemessen werden sollten

Vielen Dank für Eure Antworten!

NDakota79
Stammgast

#5 erstellt: 10. Jan 2014, 19:21

Ach, kann noch jemand was zu dem schmierigen gelben Zeug an meinem Trafo sagen? Es ist hart und fest, lässt sich nicht abwischen.

maxe007
Stammgast

#6 erstellt: 13. Jan 2014, 14:04

Das ist Trafo-Lack, sehr sinnvoll im Wicklungs-Bereich um die Windungen
zu stabilisieren und Brumm zu minimieren. Stichwort Tauchlack.
Kann aussen im sichtbaren Bereich vorsichtig abgekratzt oder mit Aceton entfernt werden.

NDakota79
Stammgast

#7 erstellt: 13. Jan 2014, 16:01

Vielen Dank! Stört nicht, also bleibt es dran