Welche Endstufe würdet Ihr bevorzugen und warum?

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bampa
Stammgast
#1 erstellt: 10. Jan 2021, 16:46
Hallo,

ich würde gerne mal wissen anhand von ein paar technischen Daten warum ihr die eine oder die andere Endstufe nehmen würdet?

Mir ist bewusst das die eine Endstufe vermeintlich schlechtere Werte hat. Aber sind das dinge, die mann zum Beispiel hört und wie macht sich das bemerkbar?

Das Wäre Object Nummer Eins:
Klirrfaktor kleiner als 0.1% (20Hz-20kHz; Halfpower RL=4ohms)
Frequenzgang <10Hz-40kHz
Dämpfungsfaktor größer 200 >
Leistung; 250 Watt (8 Ω) / 310Watt (4 Ω) 2 Ohm Stabil für 20ms.

Das Wäre Object Nummer Zwei:
Klirrfaktor0,03 %
Frequenzgang < 5 Hz-50 kHz
Dämpfungsfaktor(8Ω)>500
Leistung136 Watt (8 Ω) / 232Watt (4 Ω)/ 348 (2Ω)

Zuspieler ist eine Vorstufe Röhre oder Transe:
Lautsprecher Klipsch Cornwall.

Beste Grüße
Bampa


[Beitrag von bampa am 10. Jan 2021, 23:41 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2021, 12:42
Die Frage tönt etwa wie: "ich könnte zwei Wohnungen kaufen, die eine hat vier Zimmer und die andere einen Balkon. Was würdet ihr tun?"

Statistisch ausgedrückt: wir kennen zwar eine Handvoll Prediktoren (Klirrfaktor, Frequenzgang, Dämpfungsfaktor, Leistung, Laststabilität), doch die Zielvariable(n) ist/sind unbekannt.
Beispiel: hast du impedanzkritische Lautsprecher, so ist Nummer eins besser geeignet (ausser bei gewissen Infinitys, die unter ein Ohm gehen).
Nun gut, deine Lautsprecher sind völlig unkritisch und haben wohl einen anständigen Wirkungsgrad. Entsprechend passt so gut wie jede Endstufe ran, womit die Prediktoren mit rein technischen Daten der Lautsprechern unkorreliert sind, m.E. sowohl statistisch als auch kausal gesehen.
Damit bleibt die Frage, welche Faktoren dir sonst noch wichtig sind: Grösse, Design, Preis, Alter, Materialaufwand, Kompliziertheit der Schaltung, extra-Features (Pegelsteller, Anzahl Eingänge), etc.

Auf gut Deutsch: für einfaches Musikhören zuhause wären mir die genannten Daten völlig egal. Leistung haben sie beide genug, hören tut man Klirr unter 1% nicht. Der Dämpfungsfaktor ist bei beiden gut (und wird durch die passive Frequenzweiche eines Lautsprechers sowieso zunichte gemacht), Frequenzgang geht jenseits des menschlichen Hörspektrums.


[Beitrag von MacPhantom am 12. Jan 2021, 12:44 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#3 erstellt: 16. Apr 2021, 12:31

bampa (Beitrag #1) schrieb:
Das Wäre Object Nummer Zwei:
Klirrfaktor0,03 %
Frequenzgang < 5 Hz-50 kHz
Dämpfungsfaktor(8Ω)>500
Leistung136 Watt (8 Ω) / 232Watt (4 Ω)/ 348 (2Ω)


Wäre mir persönlich zu teuer.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 16. Apr 2021, 13:46 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 16. Apr 2021, 13:33
Man könnte ja auch einfach schreiben worum es sich handelt ...

Jau, 3k€ für magere 136W an 8Ω ist schon ganz schön viel...
Subfreak
Stammgast
#5 erstellt: 17. Apr 2021, 11:52
Moin,

bei deinen Lautsprechern ist es unerheblich ob die Endstufe 230 oder 350 Watt hat.
Ich wuerde mich trotzdem fuer die 2te entscheiden, weil leistungsangabe an 2ohm und ein größerer dämpfungsfaktor. Mehr Fakten haben wir ja nicht. Aber wie gesagt bei deinen Lautsprechern ist es egal.


Grüße
Subfreak
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 17. Apr 2021, 12:56
da kann man nur raten...

ich versuche mal die Angaben entgegen der Methoden der meisten hier (höher/schneller/weiter ist immer besser usw.) mal halbwegs vernünftig und technisch zu deuten, wobei die Betonung auf "deuten" liegt, ohne Schaltplan oder nähere Angaben zum Aufbau kann man da nichts konkretes sagen.

1)
Klirrfaktor liegt für halbe Last "relativ hoch" aber immer noch in einem völlig unkritischen Bereich, deine LS liegen garantiert um mehr als Faktor 10 darüber.
Frquenzgang ist OK
Dämpfungsfaktor ist OK
die 4 Ohm Leistung sollte theoretisch doppelt so hoch sein wie bei 8 Ohm, das kann man als Schwäche interpretieren, hängt aber wieder von der Konstruktion ab. Die 2Ohm Angabe ist zumindest schonmal "fair".

2) könnte dagegen ein rein auf (Papier) Daten optimierter Blender sein, da muss man auch wissen wie das erreicht wurde, der Reihe nach:
Frequenzgang <5Hz braucht kein Mensch und ist halt aufwändig bzw. teuer. Wenn hier z.B. mit Elkos als Koppelkondensatoren gearbeitet wird, dann wäre ein viel günstigere Lösung mit "nur" 10Hz aber "ordentlichen" Kondis trotzdem besser
Dämpfungsfaktor >500 ist eigentlich nur mit extremer Gegenkopplung zu erreichen, davon ist man heute eigentlich wieder weg, das war mal vor langer Zeit in Mode. Auf solch eine "übertriebene" Gegenkopplung deutet auch der geringe Klirr hin. Hier müsste man mal die Impulsantworten der beiden Kistn vergleichen, da könnte man vielleicht erahnen, wie lange der "Papiertiger" benötigt um sich einzuschwingen.
auch hier werden die "theoretisch optimalen" Laistungsverhältnisse nicht erreicht. Da muss man sich schon fragen: warum keine 272W an 4Ohm wenn doch 384W an 2Ohm "kein Problem" sein sollen?

ohne weitere Angaben (auch ob neu oder gebraucht usw.) würde ich 1) für das "bodenständigere" Modell ansehen.
bugatti66
Stammgast
#7 erstellt: 17. Apr 2021, 20:35
Die Frage wurde ja im Januar gestellt.

@Bampa!
Du bist doch der einzige, der nachweislich seinen Verstärker am Klang erkennen konnte? (Aus dem Verstärkerklangthread)
Einige Zeit später hattest du mir geantwortet, dass du diesen "Onix"-Verstärker, oder so ähnlich, nicht mehr hast.

Bei deiner Frage sieht es so aus, als würdest du Verstärker anhand technischer Daten auswählen.
Das finde ich komisch. Frag doch deinen Freund -scope-.
Ich komme mir bei der Frage vor wie Al Bundy, der von seiner Frau gefragt wird, ob sie die roten oder die schwarzen Schuhe anziehen soll.

Kannst du jetzt Verstärker am Klang erkennen, oder doch nicht?
bampa
Stammgast
#8 erstellt: 19. Apr 2021, 14:08
Mahlzeit....

tja ist ja eine Böse frage in diesem Forum

Ich glaube das könnte jeder von Euch auch.....aber das wissen wir ja nun....warum das so ist.....
Ich bin auf jeden Fall von dem linearen unmusikalischen Sound abgekommen......

Dazu auch die Frage zu diesem Thread......diese Beiden Endstufen unterscheiden sich um ca. 2500 €.
Was Mickey ausgesucht hat ist die PA Endstufe.... die andere ist nen Monoblock von AVM.

Und zu der Frage.....klar kann ich Sie unterscheiden.....wenn Sie unterschiedlich sind.....
Aber hier die Frage geht ja davon aus das wir einen Linearen Frequenzgang haben.... Also in dem Fall dann eher Vermutlich nicht.....anhand der technischen Eigenschaften.....Und Lustig, auch wieder nur subjectiv meine Empfindung, ist Der PA Bass unpräziser was mir aber besser gefällt vielleicht liegt es an dem Klirr!? Keine Ahnung.....

Ich habe mich nur gefragt warum 2500€ mehr ausgeben.....

Saludos
Bampa
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 19. Apr 2021, 17:32

bampa (Beitrag #8) schrieb:
.....klar kann ich Sie unterscheiden.....

wie machst du das?

ich habe hier Schaltboxen, die per Web-Interface bzw. automatisch per Programm geschaltet werden können.
dann kann man erstmal mit einem Test Signal den Pegel ganz sauber abgleichen und dann den Computer per Zufallsgenerator die Endstufen wählen lassen. Am Ende vergleicht man dann das Protokoll mit den Ergebnissen die man "geraten hat".
das habe ich nämlich schon zig-mal durch. Da waren immer wieder Besitzer von "ganz besonderen" Verstärkern, die sich 100% sicher waren, dass sie ihr "Schätzchen" wieder erkennen können.
nur wenn alles "fair" abläuft (wie gesagt, Pegel abgeglichen, kein Gerät über oder ganz hart an seiner Leistungsgrenze usw.) dann hat sich gezeigt, dass falls mal ein Gerät wirklich einen "Wiedererkennungsmerkmal" besaß, es sich um einen (Teil) Defekt gehandelt hat.
Oder eben Verstärker die aufgrund ihrer (minderwertigen) Konstruktion extrem Last abhängig sind (und damit als HiFi Verstärker minderwertig)
13mart
Inventar
#10 erstellt: 19. Apr 2021, 18:55

bampa (Beitrag #1) schrieb:

Lautsprecher Klipsch Cornwall.


Da geht rein technisch Vieles, der Wirkungsgrad ja ist hoch.
Auch Röhrenverstärker 'funktionieren', die Klipsch kommen
mit einem bescheidenen Dämpfungsfaktor sehr gut zurecht.

Gruß Mart
bampa
Stammgast
#11 erstellt: 19. Apr 2021, 18:58
[/quote]
wie machst du das?

nur wenn alles "fair" abläuft (wie gesagt, Pegel abgeglichen, kein Gerät über oder ganz hart an seiner Leistungsgrenze usw.) dann hat sich gezeigt, dass falls mal ein Gerät wirklich einen "Wiedererkennungsmerkmal" besaß, es sich um einen (Teil) Defekt gehandelt hat.
Oder eben Verstärker die aufgrund ihrer (minderwertigen) Konstruktion extrem Last abhängig sind (und damit als HiFi Verstärker minderwertig)[/quote]

Ich gebe Dir vollkommen recht....Verstärker die sich gleich Messen lassen, ausgepegelt und gleich sind hören sich absolut gleich an.......

Deswegen mag ich auch wohl die Verstärker mit Charakter

Ist vermutlich nicht Hifi, aber es hört sich richtig dreckig an und live wie bei nem Rockkonzert und so soll es ja sein.....

Wie gesagt für mich ein Phänomen weil ich es mal ausprobieren wollte.... auch hier ein thread im Forum koppelkondensatoren....
Da gibt es viele Geschichten drüber und meiner Meinung nach ist entweder 0,22uf nicht gleich 0,22uf wenn Sie von unterschiedlichen Herstellern und unterschiedlichen Materialien kommen.... Subjectiv haben sich die vermeintlich günstigeren Folienkondensatoren besser für mich angehört weil Sie den Bass vorsicht geschwurbel (voluminöser und gefühlt länger in den Raum gepustet haben als die kondensatoren vom namenhaften herstellern die Präziser und Knackiger aufspielten konturierter) Jeder messende Techniker wird mir jetzt die ganzen Argumente um die Ohren hauen und sie haben ja recht.....
Vermutlich würde ich auch irgendwas Messen können.....nur weiss ich garnicht wonach ich suche wenn ich meine Eindrücke Messtechnisch beweisen möchte.....der Bass ist gleich laut aber klingt anders....hmmm...... lassen wir das, tun wir es ab als Geschmackssache.......Vielleicht würde ich auch eine leicht unterschiedliche Kapazität messen am Kondensator....reicht das aus das man das hört.....jeder messende Techniker sagt, Blödsinn hört man nicht.....
Ich zumindest werde vermutlich die 0,22uf vom original wieder einlöten......es ist nicht unbedingt schlechter jetzt aber auch nicht besser, so emfand ich es vorher

Ja ich weiss zwischen den ein und auslöten liegen Stunden und vermutlich ist der Lautstärkeregler ein mü daneben.....

Meinen Onix habe ich auch an einem Fehler erkannt.....ich meine es waren die höhen die einen ganz bestimmten Charakter hatten....
Das war nix schlechtes er hat sich geil angehört....aber war wohl eben kein Hifi in dem Sinne......

Und nein ich kann und werde nix beweisen können....vielleicht ist es nen Gefühl......und so lange man sich damit wohl fühlt ......und es sich richtig anhört auch wenns nach definition falsch ist....ist es doch irgendwie richtig....

Vermutlich ist es Einbildung

Saludos
Bampa


[Beitrag von bampa am 19. Apr 2021, 20:04 bearbeitet]
grautvOHRnix
Stammgast
#12 erstellt: 19. Apr 2021, 21:17
Du hast anscheinend den Kontakt zu -scope- verloren. Schade.
Er würde Dir was über "knackige Kondensatoren" husten! .

Wenn es klingen soll wie bei einem Rockkonzert, mußt Du dem
Musiksignal künstliche Verzerrungen hinzufügen, die beim Hören
sehr hoher, ungesunder Pegel in Deinem Gehör entstehen.
Die Firma Aphex vertreibt (vertrieb?) sowas. Man konnte damit
bei Livebeschallung dem Publikum den Eindruck verschaffen,
sehr hohe Lautstärken zu fahren, ohne mehr Leistung aus den
Endstufenracks aufzurufen. Das Gehirn wird betrogen.
Einige schlaue Tontechniker verwendeten das Ding dann auch
beim Mastering. Das funktioniert auf Tonträgern natürlich nur bei
(Rock-) Musik, in der sowieso schon hohe Anteile von gewollten
Verzerrungen vorhanden sind. Bei Folk irgendwie ... nicht.
Das waren die Anfänge des "loudness war" - ursprünglich sollten
die Werbeblöcke im Rundfunk lauter sein.

Zu Deiner Eingangsfrage: Ich bevorzuge LABgruppen, habe aber
in der Anlage 3 Sansui BA-3000, die "millern" mehr. .


[Beitrag von grautvOHRnix am 19. Apr 2021, 21:29 bearbeitet]
bampa
Stammgast
#13 erstellt: 19. Apr 2021, 22:02
Ja stimmt deswegen bin ich jetzt wohl auch bei ner Handverdrahteten Röhre gelandet....
Vermissen tu ich da nix...im Gegenteil ich mag es sehr.....
Nein wir haben noch Kontakt.... eigentlich steht auch noch mal aus interesse ein BT von Röhre und Transe ausgepegelt aus....
Fände ich auch noch mal sehr spannend......

Naja aber das mann bei Röhren und so mit dem Klang spielen kann ist ja glaub ich standard....

Ein Mensch hat mir meinen V30 abgekauft der sagte der ist so ehrlich so das er zu hart rüber kommt und jede schwäche in der Aufnahme so rüber bringt....
Was hat er gemacht....einen Dac davor gesetzt der den Frequenzgang verzehrt so das der AVM jetzt wieder wärmer klingt....

Irgendwie ist dann doch alles Klang.... wie auch immer....
Geschmäcker sind unterschiedlich... Ich habe meins gefunden mit den Glühkolben....hört sich Rockig echt an.....

Saludos Bampa
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