DIN nach Cinch bzw. Klinke

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Ecki_W
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Aug 2007, 17:46
Hallo,

ich muss mich heute mal mit einer Frage an die Experten wenden. Zunächst aber zur Situation: Ich betreibe als Zweit- bzw. Drittanlage (je nachdem wie man zählt) im Arbeitszimmer einen alten RFT-Verstärker (SV 3000) mit den zugehörigen Boxen. Quellen sind der PC (CD bzw. MP3) sowie ein Satelliten-Receiver zum Radioempfang. Der SV 3000 verfügt - wie viele andere ältere Geräte auch - über DIN-Buchsen für Ein- und Ausgänge. Die Signalübertragung von der Quelle zum Verstärker funktioniert mit entsprechenden Adapterkabeln ohne Probleme. Jetzt möchte ich aber umgekehrt den PC auch als Aufnahmemedium verwenden (z. B. für Radiomitschnitte) und da beginnen die Probleme. Mit einem Adapterkabel ist es hier nicht getan. Ich weiß durch entsprechende Recherchen, dass die Pegel bei DIN und Cinch (bzw. Klinke bei PC) unterschiedlich sind und daher ein zu schwaches Signal im PC ankommt, was ich auch praktisch bestätigen kann. Nach meinen Internet-Recherchen gibt es 2 Möglichkeiten, das DIN/Cinch-Problem zu lösen: die beiden 470 kOhm-Widerstände vor den DIN-Ausgängen im Verstärker überbrücken oder einen sogenannten Aufholverstärker zwischen DIN-Ausgang des Verstärkers und Eingang des PC schalten. Ich habe gerade meinen Verstärker auseinandergebaut und die Widerstände auch gefunden. Diese sind aber ziemlich schwer zugänglich und ich bin kein Elektroniker, so dass ich die erste Variante erst einmal zu den Akten gelegt habe. Bleibt also die zweite Variante. Hier ist mir aber unklar, welchen Verstärker man als Aufholverstärker nutzen kann. Dieser Begriff ist immer in Internetbeiträgen zu lesen, findet sich aber nicht bei den einschlägigen Elektronik-Händlern. Dort gibt es nur Phono- oder Mikrophonverstärker. Ich bin nicht sicher, ob so etwas auch geht. Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben?

Beste Grüße

Ecki W.
cr
Inventar
#3 erstellt: 01. Sep 2007, 05:30
Kopfhörerausgang verwenden oder billigen Kopfhörerverstärker dazwischen legen (falls kein KH-Ausgang vorhanden) oder echte Aufholverstärker. Mic/Phonoverstärker sind ungeeignet.
Ecki_W
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Sep 2007, 09:26
Danke für die schnelle Antwort. Ich werde das demnächst mal ausprobieren.

Ecki W.
Ecki_W
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Sep 2007, 14:51
Hallo,

ich muss mich noch einmal zu Wort melden, weil die Erfahrungen, die ich gemacht habe, vielleicht für den einen oder anderen von Interesse sind.
Zunächst einmal ist zu sagen, dass der von cr gemachte Vorschlag (Anschluss über Kopfhörerausgang) prinzipiell funktioniert hat. Da der Kopfhörerausgang am SV 3000 ebenfalls ein DIN-Ausgang ist (Würfelstecker), musste noch eine entsprechende Anpassung vorgenommen werden. Leider habe ich beim Besuch bei "C" keinen direkten Adapter von DIN (Würfelstecker) auf Klinke 3,5 gefunden, so dass die Anpassung über mehrere Adapter erfolgen musste. Leider etwas zu spät habe ich dann noch eine Alternative entdeckt (manchmal übersieht man das Naheliegendste): Direkter Anschluss des Audio-Ausgangs des Sat-Receivers an den PC. Wenn der Cinch-Ausgang schon belegt ist (wie in meinem Fall durch den Anschluss an den Verstärker), kann man mittels eines entsprechenden Adapters den Ton auch vom Scart-Anschluss abgreifen.
Damit stand also einer Probeaufnahme mit Audacity nichts mehr im Wege. Jetzt kam allerdings für mich die Überraschung. Die Pegel des rechten und linken Kanals verliefen praktisch parallel (nur minimale Unterschiede, also fast mono), und zwar unabhängig von Sender und Programm. Nach Tests mit verschiedenen vorhandenen Receivern stellte sich Folgendes heraus: Nicht jeder Receiver liefert tatsächlich guten Stereoton (auch wenn die Beschreibung das behauptet). Der Billigreceiver im Arbeitszimmer (Skymaster DXL 9400) liefert wie erwähnt nur den Quasi-Mono-Ton, so wie auch ein ähnlicher Receiver (Skymaster DS 66), der im Arbeitszimmer meiner Frau seinen Dienst verrichtet. Echtes Stereo mit deutlich unterschiedlichen Signalen links und rechts lieferte der Kathrein USF 702, der normalerweise an unserer Hauptanlage im Wohnzimmer arbeitet, sowie ein alter, bereits ausgemusterter Grundig-Receiver (DTR 6000 S). Ich hätte nicht gedacht, dass die Audio-Qualität von Satelliten- Receivern so unterschiedlich ist. Als Konsequenz werde ich wohl in meinem Arbeitszimmer den Skymaster gegen den alten Grundig tauschen, auch wenn das farblich nicht so gut passt (schwarz vs. silber). Mit dem Skymaster kann man definitiv keine qualitativ hochwertigen Aufnahmen machen.

Beste Grüße

Ecki W.


[Beitrag von Ecki_W am 02. Sep 2007, 14:53 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 02. Sep 2007, 23:13
Tja, Standard-sat-receiver legen in der tat NULL Wert auf guten Ton. Da ist guter SOund wirklich Zufall!

Allerdings muß man sagen, dass 95% der Käufer von solchen Receivern nicht nach dem Ton schauen, hören oder fragen. Das heißt, es trägt nicht zum Kaufentschluß bei. Da wären doch die Hersteller blöd, mehr für den Ton zu tun. (Wenn's eh nicht beachtet wird).

Traurig aber wahr!

Gruß
Bernhard
cr
Inventar
#7 erstellt: 03. Sep 2007, 00:16
Und daher habe ich auch einen SAT-Receiver mit SPDIF (Kathrein). Da kann der Hersteller nur relativ wenig vermurksen
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