Pioneer SM-83, Bias Justage? Schema vorhanden.

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DV
Stammgast
#1 erstellt: 08. Mrz 2006, 00:46
Hallo Zusammen,

Kann Jemand von Euch Profis, aus dem folgenden Schema
den richtigen Bias auslesen, den es einzustellen gibt?

Es ist das Poti RV7. Ist rechts unten.




Da steht was von -17.5V. Beim Nachmessen bekam ich aber nur -15.53V.

Welcher Wert ist jetzt eigentlich der Richtige (?) ?

Vielen Dank fürs Durchlesen.

DV


[Beitrag von DV am 08. Mrz 2006, 00:47 bearbeitet]
E130L
Inventar
#2 erstellt: 08. Mrz 2006, 08:01
Hallo DV,

richtig ist der Wert von -17,5V wie im Schaltbild angegeben.
Der soll mit dem Poti RV7 eingestellt werden. Woher die Abweichung kommt ist per Ferndiagnose schwierig. Dein Voltmeter sollte 10MegOhm Innenwiderstand haben und V1,V2 sollten wirklich ECC83/12AX7 sein (Belastung der Wicklung durch die Heizleistung).Wenn Du Kondensatoren messen kannst,
C45-C47 überprüfen.

Gruss Volker
EL3010
Stammgast
#3 erstellt: 08. Mrz 2006, 10:23
Hallo ,
da ich nicht glaube , daß der Netztrafo die 38 Volt ~ nicht mehr liefert , tippe ich auf Gleichrichter oder einen der 3 Elkos . Wenn es eine Selenbrücke ist , raus damit , die Dinger haben gerne mal nach vielen Jahren einen erhöhten Spannungsabfall zur Folge , übrigens ein Standardfehler fast aller alten Fisher - Röhrenamps . Na ja , und Elkos läßt man sowieso nach ca . 40 Jahren Betriebsdauer in keinem Gerät mehr drin .
Also , meß nach , ob die 38 Volt ~ da sind , wenn ja , nach der Brücke messen oder gleich den Gleichrichter und die 3 Elkos raus . Systematisch vorgehen , heißt ab Wicklung messen , irgendwo muß der Spannungsabfall ja passieren . Und mein Vorposter hat natürlich recht , daß die richtigen Röhren drinstecken müssen .
MfG , Rudolf .
DB
Inventar
#4 erstellt: 08. Mrz 2006, 15:30
Wenn man einmal dabei ist, das Gerät zu überholen:
Es ist zielführender, diesen einen PISA-Einstellregler rauszuwerfen und die Schaltung so zu gestalten, daß jede Röhre einzeln justiert werden kann.
Außerdem würde ich den Endröhren noch 10 Ohm-Meßwiderstände in der Katodenleitung gönnen, das erleichtert den Abgleich ungemein.
Solche Sparschaltungen hatten die Japaner (leider) gern verbaut.

MfG

DB
DV
Stammgast
#5 erstellt: 08. Mrz 2006, 19:15
Hui, da kam aber was

Danke Jungs, das ist wirklich toll, wie auch Newbee's in in Sachen Röhren - Technik, NICHT IM STICH GELASSEN werden.

Habe die Spannung auf den Wert eingestellt, der im Schema drin steht, auf -17.5V.

An Messgeräten fehlt fast nichts, ausser eben einem

- Röhrenmessgerät
- Wave Analyzer
- Stufenloser Vorschalttrafo etc.

Ansonsten habe ich einiges an Geräten hier.
- Wavetek KOs
- digi-Messgeräte ( auch Labor Ausführungen )
- Sinus und Ton Generatoren ( Wavetek )
Mehrere Lötkolben mit und ohne Propan
Kiloweise Komponenten

Soweit sogut

Also, ich messe zuerst mal die wichtigen C's und R's durch.

Dazu noch: der rechte Kanal war nur seheehr leise. Links ok.
Habe dann einen Kondensator mit Schluss entlarvt, mittels
Kapazitätsmessgerät. C24 - 0,05/150V. Links unten im Schema.



Alle Röhren entsprechen den Original Vorgaben.
Die Brücke riecht nicht nach faulen Eiern. Messen tue ich sie aber nachher sowieso mal aus.

EDIT: Gleichrichter ist soweit ok, hat die -49V

Nun ans messen! Danke Jungs, bis später


Darko


[Beitrag von DV am 08. Mrz 2006, 23:10 bearbeitet]
DV
Stammgast
#6 erstellt: 08. Mrz 2006, 23:00
Die meisten V Ablesungen sind zu hoch oder zu tief.






Nachfolgend die Werte an den Spezifischen Punkten: in Volt

Vorvorstufe - ECC83 - V1:
Anschluss Nummer: soll, ist
Pin6: 72, 106
Pin1: 90, 63

Vorvorstufe - ECC83 - V2:
Pin6: 72, 105,3
Pin1: 90, 64,2

Vorstufe ? Oszilator? ( Gegentakt? ) V3a und V3b:
Pin6: 106, ist 135,9
Pin1: 106, ist 142

na super, kommt aber noch besser

Vorstufe - 6AN8 - V4 - Left Channel
Pin6: 75, ist 121
Pin1: 205, ist 218

Vorstufe - 6AN8 - V5 - rechter Kanal
Pin6: 75, ist 103
Pin1: 205, ist 239

Endstufe - 7189A - V6 und V7 - linker Kanal
Pin7: 458, ist 441
Pin9: 390, ist 379

den rechten Kanal habe ich nicht weiter ausgemessen.


Netzteil und Umgebung:
Sekundär Ausgang - beim Gleichrichter, statt 38V, - 38,5V.
Selendioden, Katode D1, statt 460, nur 440 Volt.


Kondensatoren:
Im Allgemeinen bis 20% mehr als Soll-Wert? Vorallem die Alubecher Elkos und Siebelkos nach dem Gleichrichter haben
deutlich höhere Werte als vorgeschrieben. Wie kommt das denn ? Verlieren Kondensatoren nicht eher ?


Also das sieht ganz und gar nicht gut aus!





Was mich aber sehr erstaunt ist, dass es trotzdem für mich sehr gut klingt. Sowohl an den KEF Celeste K2, als auch an den Yammaha's NS1000M's. Als CDP nehme ich den Pioneer CD-91.

Kann mich Jemand von den Profis leicht "einlenken"?
Da sehe ich nicht mehr durch ;(

Darko
DB
Inventar
#7 erstellt: 11. Mrz 2006, 09:48
Hallo,

also wenn die Versorgungsspannungen nicht hinhauen, würde ich mich erstmal an Gleichrichter und Elkos heranmachen. Paßt das, kannst Du weiter suchen.
Üblicherweise laufen die Arbeitspunkte so weit weg, wenn die Röhren schlicht und einfach am Ende sind. Die Meßwerte der 6AN8 begründen das: wenn die Anodenspannung der Pentode wesentlich höher ist, müßte die Anodenspannung der Triode, da gleichspannungsgekoppelt, infolge höherer Gitterspannung stark absinken. Tut sie aber nicht: die Röhre wird müde sein.

Wobei ich mich über 10% Abweichung der Spannungen nicht sonderlich aufregen würde. Es muß nicht piepgenau sein und das war es vermutlich auch nie (das Gerät ist Heimhifi und kein Meßverstärker für Laboranwendungen).

Von den Elkokapazitäten her gab es früher ganz erhebliche Streuungen, bekannt sind mir bis zu +100/-50%!

MfG

DB
DV
Stammgast
#8 erstellt: 13. Mrz 2006, 00:32
Hallo DB,

Danke für Deine Antwort und Hilfestellung.

Die Gleichrichterbrücke würde ich auf jeden Fall gern ersetzen.
Kann das ein normales, handelsübliches Bauteil mit den selben
Kriterien und Werten sein?

Bei den MFKs Kondensatoren sollten schon einige ersetzt werden. Welche Neuen Typen, Hersteller kommen da in Frage?
Gut wären solche mit Axialer Ausführung, um die Beinchen nicht allzufest rumbiegen zu müssen ( wie bei WIMA ).

Das Grundrauschen bei solchen alten Röhrenamps, woher kommt das? Alter der Bauteile, oder Verkabelung ?

Danke

Darko
E130L
Inventar
#9 erstellt: 13. Mrz 2006, 07:50
Hallo DV,

die MFKs würde ich nur ersetzen, wenn sie wirklich schlecht sind (Isolationswiderstand). Das Rauschen würde ich den Röhren zuordnen. Bevor Du viel Arbeit in das Gerät steckst, solltest Du bedenken das die Endröhren extrem rar und teuer sind.

Gruss Volker
DV
Stammgast
#10 erstellt: 14. Mrz 2006, 00:44
Hallo Volker,

Danke für Deine Anteilnahme



Denke auch so. Deshalb wird im Moment noch nichts grosses investiert. Habe im Moment den schönen SM-83 zur Seite gelegt.
Wenn ich wieder dazu Lust verspüre, dann mache ich weiter.

Besten Dank an Alle für Eure freundliche Unterstützung soweit.




Grüsse an die Helper,

Darko
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