6 Ohm Lautsprecher an 8 Ohm Röhre?

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pstubner
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Dez 2006, 21:54
Hallo,
ich besitze als Lautsprecher die Jordan The Wall. Der Breitbänder ist mit einer Impedanz von 6 Ohm angegeben.
Ich möchte an den Lautsprechern einen Röhrenvollverstärker betreiben, der aber nur einen Lautsprecherabgriff von 8 Ohm hat. Gibt es da Probleme? Kann ich den Verstärker himmeln? Wenn ich mir so die Impedanzkurve des Breitbänders ansehe siehe:
http://www.ejjordan.co.uk/drivers/JX92-graphs.html
liegt die Impedanz über den gesamten Wiedergabebereich aber meist über 6 Ohm.
Wäre nett, wenn Ihr mir da auf die Spünge helfen könnt da ich mich in physikalischen Sachen nicht auskenne.
Der Verstärkerbauer hat mich lediglich vor einem Anschluß von 4 Ohm-Lautsprechern gewarnt, da hier der Verstärker kaputt gehen wird.

Vielen Dank für Aufklärung

Peter


[Beitrag von pstubner am 17. Dez 2006, 21:58 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 17. Dez 2006, 23:08
Servus Peter,

wenn der Verstärker (um welchen Typ bzw. welche Schaltungsart handelt es sich dabei eigentlich? Schaltbild?) nicht dauernd mit Vollaussteuerung betrieben wird, dürfte nach menschlichem Ermessen dem Betrieb von 6[Ohm] Lautsprechern an einem 8[Ohm] Ausgang nichts im Wege stehen - da lauert nach meiner unmaßgeblichen Meinung keinerlei Gefahr für den Verstärker.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 17. Dez 2006, 23:09 bearbeitet]
Zidane
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Dez 2006, 23:14

pragmatiker schrieb:
Servus Peter,

wenn der Verstärker (um welchen Typ bzw. welche Schaltungsart handelt es sich dabei eigentlich? Schaltbild?) nicht dauernd mit Vollaussteuerung betrieben wird, dürfte nach menschlichem Ermessen dem Betrieb von 6[Ohm] Lautsprechern an einem 8[Ohm] Ausgang nichts im Wege stehen - da lauert nach meiner unmaßgeblichen Meinung keinerlei Gefahr für den Verstärker.

Grüße

Herbert


Selbst bei 4Ohm nicht, zumindest bei einer Röhre nicht. Die gehen ja bekanntlich nur hoch, wenn keine Last - quasi ohne LS betrieben wird. Bei der Transe ist es ja anders, kurzschluß tötet diesen, und eine zu hohe Last tötet ihn auch. Also 4 Ohm an 8 Ohm und voll aufgedreht, weil er ja dann mehr leisten muß als er kann.

Zumindest kenne ich es nur von dieser Seite, ob dies 100% so stimmt - kann ich nicht garantieren.


[Beitrag von Zidane am 17. Dez 2006, 23:17 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 17. Dez 2006, 23:56

Zidane schrieb:
Selbst bei 4Ohm nicht, zumindest bei einer Röhre nicht. Die gehen ja bekanntlich nur hoch, wenn keine Last - quasi ohne LS betrieben wird. Bei der Transe ist es ja anders, kurzschluß tötet diesen, und eine zu hohe Last tötet ihn auch. Also 4 Ohm an 8 Ohm und voll aufgedreht, weil er ja dann mehr leisten muß als er kann.

Zumindest kenne ich es nur von dieser Seite, ob dies 100% so stimmt - kann ich nicht garantieren.


Ganz so ist es dann doch nicht - auch eine Röhre quittiert irgendwann den Dienst, wenn sie im Dauerbetrieb erheblichst überlastet wird. Der Unterschied liegt nur in der Zeitkonstante und im "analogen" Verhalten des Verschleißes: Während eine Röhre auch mehrmalige, kurz- bis mitteldauernde Überlastungen mit einem gutmütigen "Achselzucken" (ggf. einhergehend mit glühenden "Backen" oder einem netten Blitz in der Röhre) quittiert (und ggf. irgendwann mit einem früheren Lebensdauerende reagiert), ist ein solches Szenario für die allermeisten Halbleiter der digitale Betriebsfall, der zum kompletten und sofortigen Ausfall des Bauelementes führt (sofern keine Schutzschaltungen vorhanden sind). In - auch professionellen - Röhrenverstärkern sind (wegen der angesprochenen Gutmütigkeit unserer "thermionic friends") nur seltenst Schutzschaltungen zu finden, weil sie in der Regel nicht notwendig sind....ganz im Gegensatz zu Halbleiterverstärkern, in denen Schutzschaltungen sehr häufig zu finden sind, weil sie im Überlastungsfall praktisch immer notwendig sind. Außerdem haben Röhrenverstärker (alleine schon durch den Ausgangsübertrager) prinzipbedingt sehr viel höhere Innenwiderstände wie Transistorverstärker, was der Stromlieferfähigkeit (und damit der möglichen Überlastungsleistung) sehr irdische Grenzen setzt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 17. Dez 2006, 23:58 bearbeitet]
pstubner
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 18. Dez 2006, 07:54
Danke Herbert, Danke Zidane,

da habt Ihr mich aber doch beruhigt. Ich glaube die wenigsten Menschen kommen überhaupt auf den Gedanken mal nachzufragen bevor etwas kaputtgeht.

Schöne Weihnachten Euch Allen!

Peter
Mas_Teringo
Inventar
#6 erstellt: 19. Dez 2006, 16:32
Ich betreibe seit längerem 6 Ohm LS an Röhren-Monos, die nur 4 Ohm und 8 Ohm kennen und habe bislang keine Probleme. Ich betreibe allerdings auch keine Disco...
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Dez 2006, 16:39
Darf ich mal nachfragen, weil mich ähnliches beschäftigt?

Meine ls werden mit "4-8 Ohm" angegeben.
Ist es egal, ob ich sie nun bei 4 oder 8 Ohm anschliesse?

Derzeit laufen sie am 8Ohm-Anschluß, ohne Probleme.
Habe auch mal kurz den 4Ohm-Anschluß ausprobiert, konnte aber keinen rechten Unterschied feststellen.

Also egal?



[Beitrag von stereo-leo am 19. Dez 2006, 16:40 bearbeitet]
Mas_Teringo
Inventar
#8 erstellt: 19. Dez 2006, 17:58
Solche LS "haben" meist 4 Ohm, es geht meines Wissens ja um das Impedanzminimum. Die Impedanz ist nicht über das gesamte Frequenzspektrum gleich und bei den Anschlüssen geht es darum den Verstärker nicht zu überlasten, was bei zu niedriger Impedanz der LS der Fall wäre. Daher würde ich Deine LS eher den 4 Ohm Klemmen zuordnen.
hf500
Moderator
#9 erstellt: 19. Dez 2006, 18:44
Moin,
in nder Regel sind Roehrenverstaerker sehr tolerant, was Fehlanpassung angeht.
Bei den oft nur schwach gegengekoppelten Endstufen der Dampfradios wurde der Aussenlautsprecher
dem Geraetelautsprecher stumpf parallelgeschaltet.
Die 2-2,5 Ohm hat die EL84 dann auch problemlos gefuettert.

Ueberlasten kann man die Endstufe nicht wirklich, die Auswirkungen sind andere.
Bei Triodenendstufen aendert sich nur die Leistung, sie nimmt jenseits des optimalen Betriebspunktes ab.
Bei Pentodenendstufen aendert sich der Klirrfaktor, er wird in der Regel ansteigen.
Es haengt von der Gegenkopplung ab, wie stark sich das auswirkt.

Von 8 auf 6 Ohm ist auf jeden Fall unproblematisch, denn auch der 8 Ohm Lautsprecher hat nicht immer 8 Ohm.

73
Peter
Mas_Teringo
Inventar
#10 erstellt: 22. Dez 2006, 16:26

denn auch der 8 Ohm Lautsprecher hat nicht immer 8 Ohm.

Absolut richtig, ich behaupte sogar, dass es eher die Ausnahme ist.
hf500
Moderator
#11 erstellt: 22. Dez 2006, 19:49
Moin,
nun ja, man muss angeben, bei welcher Frequenz der Lautsprecher seinen Nennscheinwiderstand hat.
Bei Basslautsprechern ist das 800Hz, bei Mittel- und Hochtonlautsprechern, sowie Breitband sind es 1000Hz.
Bei Mehrwegekombinationen soll der angegebene Nennscheinwiderstand bei 1000Hz erreicht werden.
Nach DIN darf er nur um 20% unterschritten werden, ein 4 Ohm Lautsprecher darf also bis 3,2 Ohm abfallen.

Es soll da einige Infinitys geben, die es da nicht so genau nehmen und hohe Anforderungen an den Verstaerker stellen.
;-)

73
Peter
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 22. Dez 2006, 20:13
Danke für die Antworten auf meine Frage!



Wenn ich richtig verstehe, dann gehören Lautsprecher mit "4-8 OHM" eurer Meinung nach eher an die 4 Ohm-Anschlüsse eines Amps?

Muß man sich das so vorstellen, daß ein Umstöpseln von 8 auf 4 Ohm für den Amp "entlastend" wäre?
Klangliche Unterschiede wie gesagt kann ich nicht feststellen.

Etwas laienhaft gefragt, zugegebenermassen...


Zidane
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 22. Dez 2006, 21:40
Ich habe nur 6 Ohm, die ich an 4 Ohm Abgriff angeschlossen habe.
_kAiZa_
Gesperrt
#14 erstellt: 22. Dez 2006, 21:47
je höher der wiederstand der boxen ist desto weniger wärme entwickelt der verstärker da der strom in den trnasistoren geringer ist als bei boxen mit einem niedrigen....zum röhrenamp möchte ich mich dazu nciht äussern.....aber 2ohm u wenig werden wohl kein beinbruch sein vor allem wenn du nicht permanent laut hast
Mas_Teringo
Inventar
#15 erstellt: 23. Dez 2006, 00:32
Nicht nur Infinitys nehmen es da nicht so genau und die angesprochenen "4-8 Ohm" LS sind meiner Erfahrung nach nahezu nie 8 Ohm LS.
Zidane
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 23. Dez 2006, 06:57

Mas_Teringo schrieb:
Nicht nur Infinitys nehmen es da nicht so genau und die angesprochenen "4-8 Ohm" LS sind meiner Erfahrung nach nahezu nie 8 Ohm LS.


Das mag sein, aber die Infinitys sind ja ehr als ich zitiere mal: "Als gut klingende, Fehlkonstruktion zu bezeichnen"

Da brauchts eben dann lastatabile Verstärker die auch noch bei 1Ohm as leisten können ohne gleich in Flammen aufzugehen. Oder ein kleiner wie z.b einem neuen CEC Teil, mit intergrierter Überwachung der Lautsprecher und bei Verzerrungen etc. sofort selbst runterregelt. Konnte das heute mal live sehen, anhand einer großen BW Kombie und dem CEC, laut aufgedreht und er regelte sich selber zurück.

So kann man nie Gefahr laufen, wohl auch bei einer Kappa nicht den Verstärker zu himmeln oder die Lautsprecher selber, z.b Hochtöner durch Verzerrungen eines zu schwachen Amps der zu laut aufgedreht wird.

Aber gut, wer würde es schon machen - laut Mucke hören geht damit nicht
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