Meine erste Röhre ist angekommen!

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a-way-of-life
Stammgast
#1 erstellt: 02. Sep 2007, 13:42
hallo @all tubefreaks.

endlich endlich kann ich mich auch zum club der röhrenfanatiker zählen. denn mein erster röhrenverstärker ist nun endlich angekommen. es ist ein yaqin mc-5881a. aber eins nach dem anderen.

da kam es nun endlich an, dieses gut 20 kg schwere postpaket mit dem yaqin darin. ich bin natürlich sofort ans auspacken und habe ein wenig mühselig die 10 röhren eingesteckt um dann endlich die ersten töne aus meiner neuen röhre zu hören. also einschalten, staunen wie schön die röhren anfangen zu glühen und dann die erste cd rein und play gedrückt. was ich zu hören bekam, hat mich in erstaunen und verzückung versetzt. meine ersten gedanken hiessen da "so weich wie butter" oder "was für eine räumlichkeit und punktgenaue darstellung der einzelnen töne" und "wo war denn der ton früher auf der cd?".

nun habe ich schon etwa 3 tage so viel wie möglich gehört und bin nach wie vor sehr angetan und fasziniert von meinem yaqin. auch über kopfhörer macht er eine sehr gute figur. ich kann mich momentan gar nicht satthören, habe aber einige fragen angesammelt, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt:

habe den yaqin momentan an dem 8 oh anschluss laufen, habe aber auch schon den 4 ohm anschluss gehört und meinte, daran klangen die ls ein wenig heller und insgesamt einen tick anders?!? woran kann das liegen oder ist das eher einbildung? wie kann ich merken, ob die röhren noch ok sind? mein yaqin hat sogenannte magic eyes als leistungsanzeige. eine finde ich reagiert etwas später als die andere? ist diese röhre defekt oder nur etwas träge? auch schimmern die rechten endröhren ein wenig dunkler als die linken, könnte aber imho daran liegen, daß die glühfäden an den beiden etwas tiefer liegen als bei den anderen, oder hat man sowas schon mal bei röhren?

alles in allem jedoch schwebe ich im moment in einer anderen hör-liga und bin von anfang an vom neuen röhrensound mehr als überzeugt worden. einzig die bässe sind nicht so sehr trocken wie bei meinem damaligen accuphase, was aber den tml-lautsprechern sehr gut zu gesicht steht. ich bin sehr zufrieden und echt begeistert. werde mal einige glimmer-bilder machen und euch einstellen und teilhaben lassen. für tipps und tricks bin ich natürlich immer empfänglich. vielen dank schon mal dafür im voraus.
Holzöhrchen
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Sep 2007, 18:18

ch bin sehr zufrieden und echt begeistert. werde mal einige glimmer-bilder machen und euch einstellen und teilhaben lassen

Gute Idee
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Sep 2007, 22:25
Glückwunsch zur Röhre Olli

Paar schöne Fotos wären echt cool
Gruß Ralph
a-way-of-life
Stammgast
#4 erstellt: 03. Sep 2007, 16:09
hallo.

danke für die glückwünsche und hier wie versprochen schon mal einige bilder:



a-way-of-life
Stammgast
#5 erstellt: 12. Sep 2007, 19:01
hallo.

konnte nun mehrere tage mal ausgiebiger testen und bin immer noch hin und weg von meinem yaqin. habe ihn jetzt endgültig auf den 8-ohm-anschlüssen laufen, da ich dabei gegenüber den 4-ohm-buchsen einen minimal dunkleren und weiträumigeren klang festgestellt habe, was mir persönlich auch besser gefällt.

nun sind ja noch immer die china-5881a röhren verbaut und mir stellt sich die frage, ob andere röhren noch mehr aus meinem amp kitzeln können? man liest ja öfter einiges darüber. welche röhren sind denn überhaupt einsetzbar und muss ich dann auch die kleinen vorstufenröhren tauschen? könnt ihr mir irgendwelche erfahrungswerte oder empfehlungen zu meinem amp geben? wie gesagt soll er ja ein push-pull class a mit autobias sein und 5881er endröhren haben. wie genau die kleinen treiberröhren heissen, weiss ich momentan gar nicht .
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Sep 2007, 20:06
Zu den 5881 Equivalenten kann ich Dir auch nix sagen leider, Du mußt aber nicht zwangsläufig die Vorstufenröhren tauschen wenn Du die Endröhren rollst (oder umgekehrt) Du kannst das auch nach und nach machen.
Ich würd rein aus dem Bauch heraus mit den Vorstufenröhren anfangen, also wenn Du rausgefunden hast welche da drin stecken. Nur dann kann man nach geeigneten anderen Tuben schauen.

Gruß Ralph
Wolfgang_K.
Inventar
#7 erstellt: 13. Sep 2007, 09:09
@way-of-life!

Zunächst meinen Glückwunsch zu Deiner Neuerwerbung.

Habe da eine interessante Webseite für Dich - Jogis Röhrenbude. Ich weiß jetzt bloß nicht die genaue Adresse. Da findest Du aber alle Antworten auf Deine Fragen.

Wenn Du mit dem Klang zufrieden bist - warum willst Du eigentlich die Röhren tauschen? Ob die Röhren jetzt Goldgitter haben oder nicht - von den elektrischen Werten müssen die Tubes zum Verstärker passen. Und selbst wenn die Sockelstifte von den Röhren nicht vergoldet sind oder mit sonstigen Edelmaterialien ausgestattet - der Klang dürfte auch mit den Einfachausführungen immer noch sehr gut sein....
a-way-of-life
Stammgast
#8 erstellt: 13. Sep 2007, 10:34
hi wolfgang.

ich bin sehr zufrieden mit dem klang und dachte eigentlich auch nur an die zukunft, wenn die chinaröhren aufgeben. die 5881er gefallen mir echt gut und ich habe auch viel gutes über sie gelesen, denke in erster linie an einen tausch mit russischen oder deutschen röhren vom selben typ.

@belzebub69:
die vorstufentubes sind laut yaqin die 6n1er. wie sieht es damit aus?
Sehrlauthörer
Stammgast
#9 erstellt: 13. Sep 2007, 13:07
Hallo Olli.

Als 5881-Ersatz gibt es keine bessere Röhre als die russ. 6P3S-E.Und eine preiswertere Alternative findest Du weit und breit nicht.Die 6P3S-E war ursprünglich mal im Radarsystem eines MIG-Abfängjägers verbaut worden deshalb scheinen die elekt. Daten von einer echten 5881-Audioröhre ein wenig abzuweichen, was dem Klang aber nur zu gute kommt die 6P3S-E klingt eindeutig im Bass wesentlich straffer und klarer als andere 6L6 oder 5881.

Als 6N1 eignet sich die russ. 6N1P-EB.

Beide Röhren sind Langlebeversionen.

Gruß

Michael
wieder_singel
Stammgast
#10 erstellt: 13. Sep 2007, 15:26
Hallo Olli..
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum ersten Röhrenamp.
Gefällt mir sehr gut der Verstärker. Die 5881er Tubes kenne ich so garnicht..

Gruss vom Den
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Sep 2007, 17:34
Hi zusammen..

Der Link von Michael paßt schon Eine 6N1 hat wohl ähnliche Verstärkungswerte wie E88CC, 6DJ8, 6922, braucht aber auch wohl höheren Heizstrom, Pinbelegung weiß ich aus dem Kopf nicht, sollte / müßte identisch sein aber lieber 1x mehr kontrollieren als 1x zuwenig;)
Gruß Ralph
Sehrlauthörer
Stammgast
#12 erstellt: 13. Sep 2007, 19:58
[quote="Belzebub69"]Hi zusammen..

Der Link von Michael paßt schon Eine 6N1 hat wohl ähnliche Verstärkungswerte wie E88CC, 6DJ8, 6922, braucht aber auch wohl höheren Heizstrom, Pinbelegung weiß ich aus dem Kopf nicht, sollte / müßte identisch sein aber lieber 1x mehr kontrollieren als 1x zuwenig
Gruß Ralph[/quote]
[quote="Belzebub69"]Hi zusammen..

Hallo Ralph,

nee, nee das passt schon, habe das extra noch kontrolliert.Hätte es da im Heizstrom Abweichungen gegeben dann hätte ich das auch ganz bestimmt sicherheitshalber erwähnt obwohl es bestimmt keinen Unterschied machen würde ob der Heizstrom 600mA oder ( wie zuerst auch vermutet ) 450mA ist.Bei 4x 150mA Abweichung wären das dann 600mA mehr Heizstrom was eigentlich kein Problem sein sollte.

Hier mal die Datenblätter.

[url=http://frank.pocnet.net/sheets/095/6/6N1.pdf]Die chin. 6N1 [/url]

[url=http://frank.pocnet.net/sheets/113/6/6N1PEV.pdf]Die russ. 6N1P-EB [/url]

Wenn Olli sich für die Russen entscheiden sollte hat er die beste Wahl getroffen, auch für mehr Geld gibt es nix besseres.Die 6P3S-E ist sowieso meiner Meinung nach absolut konkurrenzlos.

Gruß.

Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Sep 2007, 20:10
Moin,

die Röhren im Amp von a way of life sehen mir verdammt nach den russischen 6N1P (6H1 nach unten offenes Rechteck) aus.

Die sichtbaren Katoden haben die üblichen E88CC ECC88 usw. nicht.

Oder haben die Chinesen noch billiger russische Röhren nachgebaut?

Ich habe die 6N1P bisher nur in 2 Verstärkern getestet. (beide Eintakt)

Der Klang ist absolut OK.

In einem der beiden Verstärker gab es aber ein Brummproblem.
(nicht symmetrierte Heizung, nur einseitig auf Masse)

Im anderen kein Problem.

Für das Geld: einfach hinlegen als Ersatz!

(zum Testen sowieso)



Gruss, Jens
a-way-of-life
Stammgast
#14 erstellt: 14. Sep 2007, 14:28
hallo leute.

vielen dank für eure tipps. ich habe mal eine kleine treiberröhre unter die lupe genommen:
es steht 6n1 drauf und hat so einen seltsam sternförmiges symbol aufgedruckt. in einem rechteck steht noch ein großes "j". es ist nirgendwo ein aufdruck "made in china" oder cccp oder so zu sehen. das sternförmige symbol sieht ein wenig aus wie ein mix aus u-boot in der waagerechten (abgerundete ecken) und sternenspitzen in den senkrechten. unten sind die röhren innen offen wie die russischen. es fehlt aber definitiv eine bezeichnung "p" oder etwas anderes, nur 6n1. wisst ihr mehr? ich denke ich werde mir demnächst diese 6p3s-e zulegen, wenn sie wirklich so gut sein sollen. es kann ja nicht schaden, ersatzröhren im hause zu haben und vielleicht klingen die ja noch einen tick besser als die chinesische verwandschaft. ach so, eins noch bitte: "höherer heizstrom" und andere fachbegriffe sind für mich momentan noch böhmische dörfer. muss mich da erst mal schlau lesen.....


[Beitrag von a-way-of-life am 14. Sep 2007, 14:40 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Sep 2007, 15:33
Moin Olli,

so sieht der Stern auf der Röhre aus, die noch zu UdSSR (CCCP)- Zeiten gebaut wurde.



Und so das System einer neueren. (sind etwa gleich, die alte Röhre ist aber schon dunkel angelaufen)



Gruss, Jens
Wolfgang_K.
Inventar
#16 erstellt: 15. Sep 2007, 01:12
Mach Dich vor einem eventuellen Röhrenwechseln kundig, ob Du nach dem Röhrenwechsel nicht eventuell die Ruheströme am Verstärker neu einstellen mußt. Kann sein dass dann ein Fachmann ran muß....
rorenoren
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 15. Sep 2007, 08:59
Moin,

bei Vorstufenröhren wird der Ruhestrom nicht beeinflusst.
(autom. Gittervorsp. durch Rk)

Eine Ruhestromeinstellung findet nur für die Endstufe statt.

Beim Austausch der Endröhren muss auf jeden Fall überprüft werden, ob eine Ruhestromeinstellung möglich ist.

Dann ist sie auch nötig.(sollte in der Bedienungsanleitung stehen)

Bei automatischer Gittervorspannung erübrigt sich das.
(= automatischer Ruhestrom)

Hier dürfen dann aber nur exakt die Röhren mit den richtigen Werten eingesetzt werden, keine mit nur "ähnlichen"!

Gruss, Jens
Sehrlauthörer
Stammgast
#18 erstellt: 15. Sep 2007, 12:06

rorenoren schrieb:
Moin,

bei Vorstufenröhren wird der Ruhestrom nicht beeinflusst.
(autom. Gittervorsp. durch Rk)

Eine Ruhestromeinstellung findet nur für die Endstufe statt.

Beim Austausch der Endröhren muss auf jeden Fall überprüft werden, ob eine Ruhestromeinstellung möglich ist.

Dann ist sie auch nötig.(sollte in der Bedienungsanleitung stehen)

Bei automatischer Gittervorspannung erübrigt sich das.
(= automatischer Ruhestrom)

Hier dürfen dann aber nur exakt die Röhren mit den richtigen Werten eingesetzt werden, keine mit nur "ähnlichen"!

Gruss, Jens



Hey,

ja hätte der gute Olli das Bild vom Innenaufbau nicht so winzig klein gemacht dann hätte man vielleicht was genaueres erkennen und sagen können.Ich meine aber trotzdem zu erkennen das im dem Yaqin 5881 ähnlich wie bei meinem Yaqin MS-300B der Ruhestrom über Autobias geregelt wird.Die länglichen goldenen rechteckige Dinger in der Nähe der Oktalfassungen dürften nämlich Hochlastwiderstände sein.Und solche Belastbarkeiten braucht man eigentlich nur wenn viel Spannung abfällt was auf eine hochgelegte Kathode ( Autobias ) schliessen lässt.

Also, Olli mach mal eine hochauflösende Aufnahme von der Innenansicht, besonderst von den goldenen Dingern und guckt mal nach was da drauf steht.

Gruß.

Michael
a-way-of-life
Stammgast
#19 erstellt: 15. Sep 2007, 12:33
moin moin.

also mein yaqin hat definitiv einen sogenannten "autobias", der soll diese spannungen automatisch regeln. dann muss ich mich hoffentlich nicht um irgendwelche einstellungen bemühen, oder? ich kann dann doch die russentubes einfach tauschen oder nicht?

die vorstufenröhren sehen aus wie die auf dem unteren bild. werde aber mal bei gelegenheit eine ordentliche makroaufnahme probieren. der stern sieht ähnlich aus wie bei der oberen röhre, nur ohne cccp beschriftung, dafür mehr sternenförmig und diesem "j"-symbol und den 6n1 zeichen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Sep 2007, 13:22
Hallo Michael, hallo Olli,

Autobias heisst so, weil sich die richtige Vorspannung automatisch einstellt.

Das heisst aber auch, dass es das nur für die eingesetzte Röhre tut, für die es berechnet ist.

Eine Schaltung mit EL34 zum Beispiel würde mit einer 6L6 zu wenig Gittervorspannung haben und die Röhre könnte überlastet werden.

Wenn du jetzt bei dir z.B. eine EL34 einsteckst (was möglicherweise sogar ein wenig funktioniert) würde diese einen zu geringen Ruhestrom haben und Verzerrungen wären die Folge.

Bei einstellbarer Gittervorspannung wäre es möglich, zumindest den Ruhestrom auf den richtigen Wert einzustellen. (abgesehen von Fehlanpassung und in der Luft hängendem G3)

Also "Automatik" ist es nur für die Originalröhren und sehr nahe Verwandte.

Gruss, Jens

(in der Vorstufe brauchst du nichts befürchten, wenn Pinbelegung gleich und Werte die sehr ähnlich sind)
Sehrlauthörer
Stammgast
#21 erstellt: 15. Sep 2007, 13:55

a-way-of-life schrieb:
moin moin.

also mein yaqin hat definitiv einen sogenannten "autobias", der soll diese spannungen automatisch regeln. dann muss ich mich hoffentlich nicht um irgendwelche einstellungen bemühen, oder? ich kann dann doch die russentubes einfach tauschen oder nicht?

die vorstufenröhren sehen aus wie die auf dem unteren bild. werde aber mal bei gelegenheit eine ordentliche makroaufnahme probieren. der stern sieht ähnlich aus wie bei der oberen röhre, nur ohne cccp beschriftung, dafür mehr sternenförmig und diesem "j"-symbol und den 6n1 zeichen.


Hallo Olli,

im Prinzip brauchst Du nur unbedingt gematchte Röhren.Frage mal bei dem Ebay-Händler ( dort kaufe ich meist meine Röhren ) ob er Dir die 6P3S-E bei 400V auf gleichen Anodenstrom matchen tut.Normaler Weise wird diese Röhre bei 250 Volt geprüft und wird dann bei einer festgelegten negativen Gittervorspannung nach dem Strom selektiert ( -14 Volt = 75 mA ) .Selbst wenn man beim matchen so absolut gleiche Stromwerte bei 250 Volt Anodenspannung hat weichen die Werte bei höheren Anodenspannungen wieder von einander ab, deshalb ist es sinnvoller die Röhren ca. bei der Anodenspannung der Röhren zu matchen wie sie in Verstärker betrieben werden.

Wenn man das nicht macht kommt sowas dabei heraus.Hatte Tom auch die 6P3S-E von diesem Ebay-Händler empfohlen weil ich weiß das Peter ( der Händler ) die Röhren auf seinem russ. L3-3 Röhrentester ganz pinibel selektiert.Die großen Abweichungen die Tom bei seinen Röhren dann im Dynavox hatte haben mich ziemlich überrascht.Ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon öfters, auch bei Röhren von verschiedenen Händlern erlebt obwohl ich eigentlich immer gematchte Röhren ordere.Als ich den Händler bei einem Besuch auf die doch zum Teil großen Abweichen bei Toms Röhren angesprochen habe wurde mir berichtet das er ( der Händler ) auf Wunsch auch die Röhren bei höheren Anodenspannungen matcht, das Problem sei weithin bekannt, da man aber nicht die Verstärker der Kunden kennt matcht man halt eben nach den Spezifikationen der Röhrendatenblätter.

Bei Tube-Town werden aus dieser Problematik heraus die Röhren auch abweichend von den Datenblättern gematcht wie Du HIER nachlesen kannst.

Bei Autobias in einem Pusch-Pull-Amp ( Gegentaktendstufe ) ist es ganz wichtig das die Gegentakt-Endröhren den gleichen Strom ziehen weil es sonst sein kann das bei zu großen Abweichungen der Amp brummt.35% wie bei Tom dürften schon kritisch werden.Auf das Klirrverhalten haben unterschiedliche Ruheströme auch noch einen negativen Einfluss weil der Kern des PP-Ausgangsübertrager keinen Luftspalt wie bei einem Single-End-Ausgangsübertrager hat und deshalb nicht ( zu viel ) vormagnetisiert werden sollte.

Und wie es aussieht fälschen die Chinesen jetzt evtl. auch schon sogar die guten russischen Röhren

Gruß.

Michael
Sehrlauthörer
Stammgast
#22 erstellt: 15. Sep 2007, 14:05

rorenoren schrieb:
Hallo Michael, hallo Olli,

Autobias heisst so, weil sich die richtige Vorspannung automatisch einstellt.

Das heisst aber auch, dass es das nur für die eingesetzte Röhre tut, für die es berechnet ist.

Eine Schaltung mit EL34 zum Beispiel würde mit einer 6L6 zu wenig Gittervorspannung haben und die Röhre könnte überlastet werden.

Wenn du jetzt bei dir z.B. eine EL34 einsteckst (was möglicherweise sogar ein wenig funktioniert) würde diese einen zu geringen Ruhestrom haben und Verzerrungen wären die Folge.

Bei einstellbarer Gittervorspannung wäre es möglich, zumindest den Ruhestrom auf den richtigen Wert einzustellen. (abgesehen von Fehlanpassung und in der Luft hängendem G3)

Also "Automatik" ist es nur für die Originalröhren und sehr nahe Verwandte.

Gruss, Jens

(in der Vorstufe brauchst du nichts befürchten, wenn Pinbelegung gleich und Werte die sehr ähnlich sind)



Hallo Jens,

die 6P3S-E ist eine waschechte 5881 und wird als absolut baugleiche Röhre ( die alten NOS-6P3S-E noch unter den Label Reflector ) als Sovtek 5881/6L6GC verkauft.

http://www.tubedepot.com/so-5881.html

Gruß.

Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 15. Sep 2007, 14:32
Moin Michael,

die sieht eher nach 6L6WGC/ 6550 aus.

(Edit: steht ja auch in dem Link, habe ich übersehen)

Die 6P3s (ohne E) entspricht der 6L6GC mit dem kleinen zylindrischen Kolben. (habe ich hier)

Die WGC hat, glaube ich, abweichende Daten. (ähnlich KT88, während 6L6GC eher KT66 ähneln)

Aber für Olli ist halt nur wichtig, dass er richtig kompatible Röhren verwendet.

Evtl. ist die Symmetrie in der Treiberstufe einstellbar.

Bei den Vorstufenröhren gibt fast es kein Risiko, die Treiberröhren (Phasenumkehrstufe) sollten aber wegen der Symmetrie exakt dem Original entsprechen.

Ohne Kenntnisse sollte ein "Tuberolling" ("mal sehen, was passt") nicht riskiert werden.

Mit entsprechenden Kenntnissen, lasen sich Veränderungen durch "Fremdröhren" feststellen und beurteilen. (und ggfs. anpassen)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 15. Sep 2007, 14:35 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#24 erstellt: 15. Sep 2007, 21:19
Hallo Jens,

die 6P3S-E ist garantiert keine 6550 ( KT88 ), wobei ich vermute das Du wahrscheinlich eher 5881 schreiben wolltest.

Olli kann die 6P3S-E auf jeden Fall bedenkenlos in seinem Verstärker einbauen.Siehe Umschlüsselliste.



Ich kenne sowohl die "alte" Reflector 6P3S-E wie auch die neuere Produktion dieser Röhre von Sovtek als 5881 / 6L6WGC. Beide Röhre sind bis auf die anderen Getterpfannen und das der Anodenkäfig bei der alten Ausführung verschränkt war und jetzt punktverschweißt ist identisch. Auch klanglich sind mir keine Unterschiede aufgefallen.



Andere mögliche Alternativen die ich kenne sind noch die Sovtek 6L6WXT+ und die ( chinesischen ) TAD 6L6GC-STR und TAD 6L6WGC-STR.Wobei die Russenröhren absolut tadellos verarbeitet sind.Klanglich sind die 6L6-Typen vom Klang her weicher und wärmer was mir persönlich nicht so gut gefällt.Die 6P3S-E und die Sovtek 5881 / 6L6WGC klingen deutlich straffer und ausgeglichener.Außerdem ist 6P3S-E wesentlich günstiger als zum Beispiel die TAD's.



Vom Preis-Leistungs Verhältnis ist die Sovtek 6L6WXT+ sicherlich auch eine gute Alternative, und sie macht optisch Nachts eine ziemlich gute Figur ( hier in meinem Dynavox ) wie ich meine.



Gruß.

Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 15. Sep 2007, 21:28
Hallo Michael,

mit den russischen Typen kenne ich mich nicht weiter aus.

Ich habe halt nur die 6P3S im schlanken Kolben hier, die der 6L6GC entspricht.

Die WGC ist, glaube ich, eben etwas kräftiger. (grösseres System)

Daher meine Vermutung, dass sie der 6550 oder KT88 ähneln könnte.

Müsste man bei http://frank.pocnet.net/ nachschauen.

(bin aber zu faul )

Da ich mich mit diesem Verstärker und den Röhren nicht auskenne, denke ich mal, du hast Recht.

Ich weiss nur, dass ich auch lieber Russenröhren verwenden würde, als chinesische. (egal wie gut die inzwischen sind)

Ich lerne gerne weiter dazu.(werd´s mir aber eh nicht merken können...)

Gruss, Jens
Sehrlauthörer
Stammgast
#26 erstellt: 16. Sep 2007, 01:17
Hallo Jens,

Du meinst doch bestimmt die normale 6P3S links im Bild.



Diese Röhre gefällt mir ehrlich gesagt nicht so richtig weil mir das Ding zu unsymetrisch aufgebaut ist, vor allem das das Getter und somit die Verspieglung auf einer Seite unten an der Röhre angeordnet ist.

Die 6P3S-E sieht in jedem Amp durch ihrere Stämmigkeit richtig kraftvoll aus, auch weil der Pfennig-Pressglassockel die Optik nicht so sehr stört wie ein billiger Plastik oder noch schlimmer rot-braune Bakelit-Sockel.

Im legendären Dynavox sehen die 6P3S-E zB.so aus.



Gruß.

Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 16. Sep 2007, 02:38
Moin Michael,

ja genau, die meinte ich.

Im Eintaktbetrieb klingt die richtig gut!

Optisch ist sie nicht so schick, stimmt.

Wobei mir der grosse Kolben in Verbindung mit dem hohen Sockel gefallen würde. (gibt´s als Amiröhre mit halbhohem Sockel)

Aber richtig hübsche Röhren sind für mich 300B und 2A3. (habe aber keine)

Ersatzweise gefällt mir optisch noch die 6AS7G (Doppeltriode= 6080 oder ECC230, diese aber optisch anders, kleiner, gedrungener)

Die alten 6L6 aus DDR Fertigung sind schön. (allerdings ohne "GC", was weniger Leistung bedeutet, im Eintaktbetrieb aber ohne Bedeutung ist)

so sehen die aus:



Mir gefallen aber auch die kleinen Röhren a la EL84, besonders klanglich.

Aber nicht nur.

Ich muss irgendwann mein 6C33C Projekt noch mal richtig aufbauen.
(obwohl ich die Leistung nie brauche, die Teile bis auf richtige AÜ unt NT sind aber da....hatte kurz AÜ von Welter leiweise da, schon nett!)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 16. Sep 2007, 10:12 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#28 erstellt: 17. Sep 2007, 07:32
Moin ihr Schlafmützen,

hier noch ein Bildchen meiner 6P3S-E bei Nacht, erst wenn es dunkel ist entfalten diese wundervolle Röhren nämlich ihren ganzen Zauber UND dann klingen sie natürlich noch viel, viel besser



Diese Bild ist auch mein Windows-Hintergrundbild, so habe ich meine Lieblinge immer bei mir selbst wenn die Röhren kalt bleiben.Oft genug hat mich aber der fantastische Anblick schon vom Rechner an den Amp gelockt.

Auf meinem Laptop mit 17" Wide-Display löst das Hintergrundbild bei Röhrenunkundigen immer großes Interesse aus, "Das sieht ja echt geil aus" ist meist der spontane Kraftausdruck und ich muss dann erklärt was "Das" denn eigentlich ist.



Gruß.

Michael
a-way-of-life
Stammgast
#29 erstellt: 19. Sep 2007, 13:55
hi michael.

tolle röhren. so ähnlich leuchten meine 5881er auch. haben ebenfalls einen leichten blauschimmer gepaart mit dem schönen hellroten glimmen, einfach nur goil .

jetzt aber nochmal zu den 6p3se: kann ich die nun einfach mit den 5881 austauschen, sprich einfach reinstecken, einschalten und gut is oder muss ich da irgendwas bei meinem amp neu einstellen oder ändern?

bilder von den kleinen tubes kommen später.....
häni123
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 31. Okt 2007, 19:37
hi olli

hab vor ca. 3 wochen den gleichen röhrenamp wie du bekommen und bin ebenfalls sehr zufrieden.
falls du schon mal eine 6P3S-E ausprobiert hast würde es mich sehr interessieren obs klangliche unterschiede gibt

gruss herbert
Polo_G40
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 31. Okt 2007, 20:54

Sehrlauthörer schrieb:


Andere mögliche Alternativen die ich kenne sind noch die Sovtek 6L6WXT+ und die ( chinesischen ) TAD 6L6GC-STR und TAD 6L6WGC-STR.Wobei die Russenröhren absolut tadellos verarbeitet sind.Klanglich sind die 6L6-Typen vom Klang her weicher und wärmer was mir persönlich nicht so gut gefällt.Die 6P3S-E und die Sovtek 5881 / 6L6WGC klingen deutlich straffer und ausgeglichener.Außerdem ist 6P3S-E wesentlich günstiger als zum Beispiel die TAD's.

Vom Preis-Leistungs Verhältnis ist die Sovtek 6L6WXT+ sicherlich auch eine gute Alternative, und sie macht optisch Nachts eine ziemlich gute Figur ( hier in meinem Dynavox ) wie ich meine.


Wenn es passt, würde ich die KT66 empfehlen, möglichst von Valve Arts. Im Vergleich zu den Sovteks eine deutliche höhere Auflösung und ebenfalls ein sehr ausgeglichener Klang. Abraten würde ich von von der Shuguang KT66, da die kein perfektes Vakuum hat. Vom Klang her ist die zwar Klasse (bzw. war es in den ersten 150 Stunden), aber sie bekommt sehr schnell braune Flecken und baut klanglich bereits jetzt nach ca. 200 Stunden ab. Zum Vergleich, meine Valve Arts nicht nach 5 Jahren und ca. 2500 Stunden (vorsichtig geschätzt) beim Umzug kaputt gegangen (weil jemand bei zwei Röhren die Pinne abgebrochen hat).

Grüße
Claudia
a-way-of-life
Stammgast
#32 erstellt: 01. Nov 2007, 15:52
hallo.
sorry, ich konnte lange nix von mir hören lassen, da ich wieder mal papa geworden bin . toll das der thread nochmal hochgehoben wurde. werde versuchen, noch einige detailbilder bald hochzuladen.

@herbert:
ich habe noch keine 6p3se ausprobiert, da ich einfach mit den eingebauten 5881ern fast täglich gehört habe. nun sind diese denke ich mal "eingebrannt" und klingen einfach nur sehr gut. ich bin jedes mal aufs neue von dem butterweichen klang fasziniert und will eigentlich momentan gar keine andere röhre verbauen.

hast du auch die 6n1er in der vorstufe und die gleichen endröhren wie bei meinem yaqin verbaut?

@claudia:
wie ich herbert schon schrieb, bin ich eigentlich sehr zufrieden mit dem klang der 5881er chinakracher. natürlich wäre es eine überlegung wert auf kt66er umzurüsten, aber ich kenne mich mit den daten nicht aus und müsste vorher wissen, ob das alles so einfach umgesteckt werden könnte ohne irgendwelche anpassungen vornehmen zu müssen. die auflösung der chinesen ist imho sehr fein und tatsächlich punktgenau, was mich immer wieder ein wenig verwundert, da ja viele den chinesen einiges an klang absprechen. ob da eine kt66 noch entscheidend mehr bringt würde mich sehr interessieren. ach ja, welchen amp hast du denn?
häni123
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 01. Nov 2007, 17:36
hi oli

ja ich hab die gleichen röhren wie du verbaut und bin ja auch äußerst zufrieden,
will vielleicht nur mal ein bisschen rumexperimentieren da ich glaube dass eventuell noch mehr geht.
mir wurden eben die schon erwähnten 6p3s-e empfohlen, jedoch unbedingt darauf achten dass es russische militärröhren seien.
da dies ebenfalls meine erste röhre ist habe ich leider keine erfahrung was röhren anbelangt.

gruss herbert
Polo_G40
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 01. Nov 2007, 20:38

a-way-of-life schrieb:
@claudia:
wie ich herbert schon schrieb, bin ich eigentlich sehr zufrieden mit dem klang der 5881er chinakracher. natürlich wäre es eine überlegung wert auf kt66er umzurüsten, aber ich kenne mich mit den daten nicht aus und müsste vorher wissen, ob das alles so einfach umgesteckt werden könnte ohne irgendwelche anpassungen vornehmen zu müssen. die auflösung der chinesen ist imho sehr fein und tatsächlich punktgenau, was mich immer wieder ein wenig verwundert, da ja viele den chinesen einiges an klang absprechen. ob da eine kt66 noch entscheidend mehr bringt würde mich sehr interessieren. ach ja, welchen amp hast du denn?


Ich habe die ACPP- 15 SW von Welter, d.h. Monos mit jeweils 2 KT66, 5881 oder 6L6 und 6267/EF86 als Treiberröhren. Das schöne an der Röhrentechnologie ist ja, dass man experimentieren kann.

Wenn dein Amp Autobias hat, musst du nichts ändern, du solltest dich allerdings erkundigen, ob dein Amp den höhere Heizstrom von 1400ma aufbringen kann. Dann könntest du die KT66 einfach draufstecken. Für meine Mono habe ich die Sovtek 5881WXT (Notfallröhre) und sonst die KT66. Der Unterschied ist schon deutlich, besonders bei differenzierten Klangfarben und der Auflösung. Ein typisches Beispiel, bei Rebecca Pidgeon, Spanish Harlem, sind bei der 5881 deutlich weniger Unterschiede zu hören als bei der KT66 oder bei schnellen Wechsenl, wie Paganini, 24 Caprices (Transcrptions pour Flute), Patrick Gallois, da muss die Röhre ganz schön ackern, um da mitzukommen. Da hört man dann Qualitätsunterschiede sehr deutlich. Sonst produzieren beide einen homogenen, sehr natürlichen Klang, die KT66 halt etwas bunter, sie kostet allerdings auch das Vierfache.

Imo sind chinesische Röhren nicht schlechter als russische oder amerikanische. GE hat z.B. die Originalmaschinen nach China verkauft, d.h. du bekommst tatsächlich eine KT66 und keine 6L6 oder 5881 in einer "Coke Bottle". Qualitative Unterschiede gibt es allerdings schon, meine Shuguang KT66 haben bereits nach ein paar Wochen braune Flecken bekommen. Das deutet, wie gesagt, auf Luftrückstände hin. Meine Orignalröhren von Welter (auch aus chinesischer Produktion) hatten das auch und waren nach 9 Monaten hinüber (ca. 1000 Stunden), d.h. der Klang war am ende nicht wirklich mehr schön. Ich habe dann nach langem Suchen in den USA die Valve Arts (die auch von Shuguang hergestellt werden, aber sich leicht unterscheiden und wohl auch selektiert werden) gefunden. Die waren etwas teurer als die anderen KT66, haben dafür aber auch extrem lange gehalten. Möglicherweise habe ich da auch nur extremes Glück gehabt. Beide chinesischen Röhren klangen/klingen aber ganz wunderbar und ich wäre z.B. nicht bereit 150 Euro pro Röhre für eine NOS KT66 von GE hinzulegen. Außerdem dürfte es sehr schwierig sein, gematchte Original-GEs zu bekommen.

Wenn du nur experiementieren möchtest, würde ich dir diese Röhren empfehlen http://cgi.ebay.de/H...ZWD2VQQcmdZViewItem. Sie haben einen sehr interessanten Klang (der sich auch deutlich von den 5881 oder anderen 6L6 unterscheidet) und ein noch interessanteres blaues Leuchten.

Generell würde ich Änderungen erst vornehmen, wenn dir etwas auffällt, was dich stört und was du ändern möchtest. Lass den Röhren auch etwas Zeit, nach ca. 50 Stunden müsste sich das Klangbild noch etwas verbessert haben.

Klangliche Verbesserungen erzielst du imo vor allen Dingen durch den Austausch der Treiberröhren. Hier kannst du das meiste erreichen. Ich habe mir damals bei ersten Röhrenwechsel englische CV8086 (Militärröhren) als Treiber geleistet. Das habe ich nicht bereut.

Grüße
Claudia
rorenoren
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 01. Nov 2007, 20:50
Moin,

ohne klugscheissen zu wollen:

Autobias heisst nicht, dass jede Röhre automatisch den richtigen Ruhestrom erhält.

Es heisst nur, dass ein für die eingesetzte Röhre passender Katodenwiderstand die Gittervorspannung erzeugt.

Da sich diese beim Altern der Röhre durch den sich ändernden Stom mit verändert, heisst das wohl Autobias oder automatische Gittervorspannung.

Das bedeutet aber nicht, dass zum Beispiel einfach eine (fast) Pinkompatible EL34 eingesteckt werden kann und die Gittervorspannung automatisch stimmt.

Die wäre in diesem Falle zu hoch.

Dass unter diesen Umständen deutliche Klangunterschiede zwischen unterschiedlichen Röhren entstehen ist schon klar.

Meist geht nichts kaputt.
(ausser im ungekehrten Fall, wenn die EL34 durch z.B. 6L6 erstzt wird, da stiege der Strom vermutlich unzulässig an)

Dass die KT66, KT88, 6L6 (GC uä.) und 6550 sich durchaus einfach umstecken lassen und dabei funktionieren ist richtig.
(kann aber je nach Schaltung und Betriebsspannung gehörig in die Hose gehen!)

Im optimalen Arbeitspunkt an optimaler Last dürfte nur die ab Werk vorgesehene Röhre arbeiten.
(und deren wirkliche Äquivalenzen )

Die Klangunterschiede sollten also nicht nur an den Röhren festgemacht werden, sondern an deren Umgebung.

Gruss, Jens
mad-dog
Stammgast
#36 erstellt: 01. Nov 2007, 21:33
HI.

Genau wie der jens das schon gesagt hat, muss der Arbeitspunkt angepasst werden.

Wenn du autobias hast, must du die passenden Kathodenwiederstände einlöten.

Eine 5881 kannst du aber problemlos duch 6L6GC oder 6P3S-E Tauschen, da die den selben Wiederstand brauchen.

Bei KT88 oder EL34 würd ich erst nochmal nachsehen, wie gross der Wiederstand ist, und gegebenenfalls anpassen.

Aber auch der AÜ, hat eine andere Anpassung für die Jehweilige Röhrenfamilie.
Das ist meistens aber nicht so kritisch, ausser das das risiko besteht, wenns echt nicht passt, das sich das ganze sch.. anhört.

Gegen einen Röhren tausch spricht nichts, wenn man sich bischen an die Regeln hält ich hab heut die Vorstuffenröhre getauscht.

Klingt etwas fette mit der 6N1P-Vi als mit der 6N2P, aber das endgültige ergebniss, höhrt man eh erst wenn die Röhre eingespielt ist, und dann kann man sich nicht mehr drann erinnern, wie es vorher klang.

bis bald euer chris.
meidemich
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 18. Nov 2007, 17:18
@way-of-life!

Hallo, ich hatte mal einen Graaf Venticinque, indem habe ich die 5881 als Orginal Röhren gehabt, habe dann diese durch eine KT 66 von Tungsol getauscht, dies hat unheimlich viel gebracht, eine viel bessere Mitte sowie Auflösung war das Ergebniss. Auch Die präzesion war einfach besser.Auch klingt die KT 66 nicht so schlank wie eine 5881. Auch sieht natürlich eine KT 66 schon klasse aus, gegenüber einer 5881 wegen ihre Cokebottle Form. Im Graaf hatte ich nur das Problem, dass durch die Größe der KT 66 der Verstärkerdeckel nich mehr passte, aber bei deinen yaqin ist das natürlich kein Problem. Die KT 66 kannst du ohne Probleme statt einer 5881 einsetzen.
Gruß Ingo
GMT_-_Master
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 19. Nov 2007, 01:21
Cool !!
marshall
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 14. Dez 2007, 15:26
Hallo werte Community!

Ich wollte den Tradh nochmal hervorholen, da ich mir auch einen Yaqin MC-5881A gekauft habe.
Ich bin an sich mit dem Gerät sehr zufrieden, jedoch würde ich auch sehr gerne die China-Röhren raushauen!

"Sehrlauthörer" hatte weiter oben geschrieben, dass die 5881 mit den 6P3S-E und die 6N1 mit den 6N1P-EB zu ersetzen sein.

Meine Frage ist nu, was man alles bei der Vorstufe und bei der Endtufe wegen diversen Spannungsabgleichen etc. beachten muss.
Man muss doch bestimmt noch was an der Elektronik ändern, oder?

Würde mich sehr über Paar Antworten freuen!

MfG, marshall
a-way-of-life
Stammgast
#40 erstellt: 14. Dez 2007, 23:10
hallo.

es freut mich zu lesen, daß hier einige sich ebenfalls den yaqin zugelegt haben.

ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dem teil und kann sagen, daß nach nunmehr sehr vielen hörsitzungen der klang nochmal zugelegt hat. nun ist der sogenannte "schmelz" da.

nichts desto trotz werde ich mir demnächst die kt66er einfach mal gönnen und einsetzen um zu hören, ob das wirklich einen klangsprung gibt. ich habe diesbezüglich im netz sehr viel infos zusammen getragen und von vielen gehört, daß das einsetzen in meinen yaqin wohl keine probleme bereiten soll. die kt66 soll zur familie der 6L6-röhren gehören und die gleichen arbeitswerte haben wie alle sogenannten 6er-röhren. ich versuche es einfach mal und werde euch dann natürlich berichten.

marshall
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 15. Dez 2007, 03:09
Oh, das mit der KT66 hab ich wohl überlesen!
Hört sich ja vielversprechend an!
Gegenüber der 6P3S-E sind sie aber ein wenig teurer!

Habt ihr noch einen Vorschlag, wie man der Vorstufe was gutes tuhen könnte?

MfG, marshall
Arcolette
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 17. Dez 2007, 12:04
Hallo zusammen,


Autobias heisst nicht, dass jede Röhre automatisch den richtigen Ruhestrom erhält.

Es heisst nur, dass ein für die eingesetzte Röhre passender Katodenwiderstand die Gittervorspannung erzeugt.

Da sich diese beim Altern der Röhre durch den sich ändernden Stom mit verändert, heisst das wohl Autobias oder automatische Gittervorspannung.


Da gehen die Begriffe etwas durcheinander. Schaltungen mit Katodenwiderstand sind Standard seit Jahrzehnten und haben keinen "Autobias" sondern werden allenfalls als "Selfbias" bezeichnet. Im deutschen Sprachraum heißt das schon seit langem "Automatische Gittervorspannungserzeugung", wobei das "Automatisch" etwas mit Vorsicht zu genießen ist: Parameteränderung durch Alterung wirkt sich da auch aus, aber nicht so übel wie mit fester Gittervorspannung. Üblicherweise werden die Katoden-Widerstände nicht für jede Röhre einzeln dimensioniert, sondern es werden für den jeweiligen Röhrentyp (z.B. 6L6) festgelegte Standardwerte eingebaut. Ein Matching der Röhren ist damit sehr wichtig.

Ein echter Autobias regelt für jede einzelne der eingesetzten Röhren den Ruhestrom auf einen Sollwert aus. Auch ungematchte Röhren werden dann auf die gleichen Anodenruheströme ausgeregelt. Das Problem dabei: Derartige Schaltungen sind natürlich viel aufwendiger als ein simpler Katodenwiderstand. Es kostet also Geld. Zudem haben die allermeisten Autobias-Schaltungen das Problem, dass sie nur im Gegentakt-A-Betrieb funktionieren. Beim AB-Betrieb ändert sich der Arbeitspunkt bei größeren Leistungen laufend, was sehr klangschädlich ist. Im neuen T.A.C. V60 wurde allerdings eine Autobiasregelung realisiert, die unter allen Umständen eine stabile Arbeitspunkteinstellung gewährleistet.


Die 6P3S-E war ursprünglich mal im Radarsystem eines MIG-Abfängjägers verbaut worden deshalb scheinen die elekt. Daten von einer echten 5881-Audioröhre ein wenig abzuweichen


Sorry, aber das ist Quatsch. Die 6P3S-E war weder in einem Radarsystem noch in einem Kampfflugzeug drin. Als NF-Röhre wäre sie da auch völlig nutzlos. Sie ist allerdings eine Langlebensdauerröhre. Sie hat die gleichen elektrischen Daten bzgl. Arbeitspunkt, Steilheit usw. wie die 5881, hat aber geringere Grenzdaten. In Ollis Amp wären auch die 6P3S und alle 6L6-Typen problemlos einsetzbar. Man sollte allerdings mal die Anoden- und vor allem auch die Schirmgitterspannung messen. Die Chinesen gehen recht locker mit zulässigen Grenzspannungen um. Die 6P3S verträgt z.B. nur max. 300V am Schirmgitter. Falls Ollis Amp in Ultralinearschaltung mit z.B. 350V Anodenspannung läuft, dürfte das für die 6P3S schon kritisch werden. Die originale 6P3S-E wird sogar mit nur 250V Anoden- und Schirmgitterspannung angegeben. Es gibt aber nicht wenige Händler, die die 6P3S-E als umgelabelte 5881 für Verstärker mit 350V - Anoden- und Schirmgitterspannung verkaufen! Die 6L6GC verträgt hingegen sogar 450V am Schirmgitter. Die Röhren auf Ollis Amp sehen mir verdächtig nach originalen russischen 6P3S-E aus (warum die ganze Röhre fälschen, wenn es mit dem Ändern des Aufdrucks viel einfacher geht...) - eine grundsätzlich gute Wahl, aber wie gesagt, ein Messen der Spannungen ist schwer anzuraten.

Viele Grüße

Arcolette
a-way-of-life
Stammgast
#43 erstellt: 17. Dez 2007, 22:45
hi arcolette.

interessante aussagen. ich kann dir nur leider schreiben, daß mein amp tatsächlich einen autobias im gegetakt class a hat, mehr weiß ich leider nicht.

mit den falschen chinesen könntest du recht haben, daß die jungs tatsächlich die russischen birnen nehmen und nur "5881a made in china" aufdrucken, was den tollen klang rechtfertige würde .

kannst du mir was zum einsatz der kt66 schreiben? das brennt mir auf der seele, ob die dinger wirklich in meinem yaqin mehr bringen würden.

Arcolette
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 18. Dez 2007, 17:49
Hallo Olli,


kannst du mir was zum einsatz der kt66 schreiben? das brennt mir auf der seele, ob die dinger wirklich in meinem yaqin mehr bringen würden


Das wirst Du selbst ausprobieren müssen. Die KT66 ist zwar ähnlich aufgebaut wie die 5881 / 6L6 / 6L6GC / 6P3S-E usw. (Beam-Power-Tetrode), aber sie wird anders klingen. Ob besser, ist reine Geschmacksache. Rein technisch gesehen ist der Einsatz der KT66 in Geräten, die für die 5881 entwickelt wurden, nicht unproblematisch: Die KT66 zieht 0,4A mehr Heizstrom, das sind in summe 1,2A mehr, die der Netztrafo bringen muss. Da die Netztrafos in solchen kostenoptimierten Geräten grundsätzlich ohne Reserve gewickelt sind (Kupfer ist teuer!), wird der Trafo entweder grenzwertig heiß, und/oder die Heizspannung sackt ab. Zusätzlich ist die KT66 etwas niederohmiger, d.h. es wird sich ein etwas anderer Arbeitspunkt einstellen: Bei Gittervorspannung per Katodenwiderstand wird eine etwas höhere Gittervorspannung bei etwas erhöhtem Anodenstrom das Resultat sein. Beide Änderungen sind aber nicht dramatisch und liegen noch im Toleranzbereich der 5881.
Kurz und knapp: Ein Kauf von 4 Stck. KT66 ist für das bloße Probieren mit ungewissem Ausgang und Netztrafo-Risiko sicher nicht empfehlenswert. Wenn Du einen Kumpel hast, der Dir 4 x KT66 zum Probieren leiht, kannst Du das mal austesten...

Viele Grüße

Arcolette
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