Dachbodenfund einiger Röhren

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FlexBen
Stammgast
#1 erstellt: 19. Apr 2008, 01:24
Hallo zusammen,

ich habe im Keller des Vermieters meiner Freundin eine Schachtel mit alten Röhren gefunden, die er mir freundlicherweise überlassen hat.
Das sind:

- 2x Sylvania 6SL7 GT
- 2x Sylvania 6SN7 GTB
- 2x Ultron 6SL7 GT
- 2x Ultron 6SN7 GT
- Ohne Glasaufdruck, der Sockel sagt "Sylvania, made in USA, jm BHY"
- RCA 6SL7 GT, Sockelaufdruck:"Made in USA, 61EX1, RCA, Radiotron Electron Tube"
- RCA Sockelaufdruck:"RCA radiotron Electron Tube Made in USA 60EX0. Das Glas der Röhre ist von innen Grau, man kann nicht gut hineinsehen, scheinen aber 2 röhrensysteme zu sein. Oktalsockel
- Honeywell 12SN7GT / K7B, Sockelaufdruck:" Honeywell Minneapolis Honeywell Regulator company. Part No.(leeres Feld?!) Made in USA. rechts von dem Text ist eine zahl in 3 zeilen zu je 2 ziffern aufgedruckt: 38 18 29
- Ausserdem noch 3 Röhren in Aluminiumdosen, wo nur die anschlüsse unten raus gucken. bei zwei der Alubecher kann man oben eine Sicherung einschrauben.

Und, was hab ich da erwischt? Massenware, oder was interessantes für einen Selbstbau? Oder beides?
Morgen Stelle ich gern auch mal Bilder der Röhren ein.
Gute Nacht,
Benjamin
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 19. Apr 2008, 05:51
das sind lecker Doppeltrioden.
Die Blechdosen : ???
Hast Du ein Foto?
Gruß Andree
Justfun
Inventar
#3 erstellt: 19. Apr 2008, 09:44
Hallo Benjamin,
alles gute und sehr gängige Doppeltrioden für Vorstufen.
Wert etwa 15€/ Stück, Tendenz steigend.

Das Glas der Röhre ist von innen Grau, man kann nicht gut hineinsehen, scheinen aber 2 röhrensysteme zu sein. Oktalsockel

Sieht zwar nicht so gut aus, ist aber top of the edge.
Die würde ich mir ganz besondes gut aufheben.
Hier kann ich dir keinen Preis sagen, liegt mit Sicherheit über 20€

Gruß
Manfred
FlexBen
Stammgast
#4 erstellt: 19. Apr 2008, 11:24
Klingt ja nicht schlecht. Ich hatte schon befürchtet die Undurchsichtige wäre kaputt (mein Laboringenieur an der Uni würde sagen: Da ist das Vakuum ausgelaufen ). Ist das dann eher eine Schirmung?
Wenn das Vorstufenröhren sind, kann ich da doch sicher auch einen Kopfhörerverstärker mit aufbauen, oder? Gibts da evtl einen Schaltplan (suggestivfrage )?
Ich werde im Laufe des Tages mal Bilder einstellen, und evtl auch mal die Röhren aus den Aludosen befreien. Da meine liebe Mama heute Geburtstag hat und vorbereitungen für die abendliche Feier zu tätigen sind, kann ich mich heute leider nicht den Röhrlis so intensiv widmen. Es kommt aber auch immer alles auf einmal

Gruß,
Benjamin
Justfun
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2008, 11:53
Hallo Benjamin,

Ist das dann eher eine Schirmung?

Genau so ist das.
- Zitat aus dem Buch von Morgan Jones -
" carbonized envelopes significantly reduce distortion at lower amplitudes "
Damit die ideale Phonopre Röhre.

KHV Schaltpläne findest du tonnenweise auf Jogis Seiten.

Gruß
Manfred
FlexBen
Stammgast
#6 erstellt: 19. Apr 2008, 15:01
ah klasse danke für die tipps.

wo sind beim oktalsockel die heizanschlüsse? wenigstens die heizung würd ich gerne mal testen..
bilder kommen noch.

Ben
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Apr 2008, 15:18
Moin,

ist abhängig von der Röhre.

Bei den meisten Doppeltrioden aber gleich.

Besser als durch eine Beschreibung kannst du es hier erkennen:

http://frank.pocnet.net/

Da die Röhrentype suchen.

Dann erscheint das Datenblatt mit Sockelschaltung.

Gruss, Jens
Jeck-G
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2008, 15:22
Schau mal hier, da bekommst Du Datenblätter zu sehr vielen Röhren: http://frank.pocnet.net

Die Heizung befindet sich an Pin 7 und 8 (habe bei 6SN7 und 6SL7 geschaut), die erste Zahl (6 oder 12) gibt die Heizspannung an. Mit einem Labornetzgerät kannst Du die Spannung langsam hochdrehen und schauen, was passiert.

Edit: Etwas zu langsam...


[Beitrag von Jeck-G am 19. Apr 2008, 15:23 bearbeitet]
FlexBen
Stammgast
#9 erstellt: 19. Apr 2008, 22:46
Bilder!

Ein paar der "normalen"



Die Geschirmte "60 EX 0" (Heißt die so?`bei frank.pocnet finde ich nur 60FX, keine EX ?!):






Die "Blecheimer^^":


<-- Im Hintergrund mein phonic T8300 und rechts davon mein B-Tech-Mod (PanaFC-Cs, Vishay-Rs, Tonregler weg, neues Case)

So schnell wieder runter auffe Party

Ben

Edit: Die Fusseln auf den Röhren sind selbstverständlich aussen, und kommen von dem Klopapier, mit dem ich den gröbsten Dreck entfernt habe. Ich hoffe hier schlägt mich niemand, weil ich besagtes dafür benutzt habe. War auch ganz weiches 3-Lagiges


[Beitrag von FlexBen am 20. Apr 2008, 00:15 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 20. Apr 2008, 10:38
Servus Ben,

in den "Blecheimern" sind meiner Vermutung nach keine Röhren drin. Ich hab' solche Konstrukte mit Oktalsockel - allerdings mit Kunststoffgehäuse - schon gesehen: Das waren dann Zeitrelais (z.B. für Treppenlichtautomat) und ähnliche Dinge der allgemeinen Elektrotechnik - Hersteller war meiner Erinnerung nach damals Honeywell.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Apr 2008, 10:39 bearbeitet]
FlexBen
Stammgast
#11 erstellt: 21. Apr 2008, 22:11
Nabend,

Wie Herbert richtig vermutet hat, waren in den Aludosen keine Röhren, sondern irgendwelche wilden Kondensator-und-Widerstand-verschaltungen. Nunja, die Alubecher sehen trotzdem ganz brauchbar aus.

Hier ein paar Bilder:








Ein paar Fragen hab ich noch:

Mir scheint, dass die von mir aufgeführten Bezeichnungen a la 6SL7 usw nur eine von zwei möglichen Bezeichnunsgarten für Röhren ist. Wo kann ich sehen, wie der "andere Name" meiner Röhren ist?

Wenn ich mit den Röhlis experimentiere, sollte ich dann die Heizspannung hochdimmen, oder kann ich die ruhig direkt von 0 auf 6,3 V springen lassen (Stichwort Kaltleiter und Einschaltstrom)? Schadet es, wenn ich die 6,3V unterschreite?

Sollte ich die Anodenspannung erst auflegen, wenn die Röhren warm sind, also denen so 1-2 min zeit lassen vorher? Ich meine das bezüglich möglicher Schäden, nicht bezüglich der Funktion in der Aufwärmphase.

Gibt es einen guten, nicht Highend-Hifi-überteuerten Shop, wo man Sockel und vll auch Übertrager und anderes Röhren-Drumherum bekommt?

Beste Grüße,
Benjamin
Gelscht
Gelöscht
#12 erstellt: 22. Apr 2008, 08:03
diese Blechdosen sind wohl Selbstbauten. Schaut nach
NF Vorverstärker aus. Vielleicht hat er sie zur Entbrummung
eingedost, oder damit er sie schneller wechseln kann
bei defekt. Fragen über Fragen, ein Rätsel.
ich weeeiiiiß es auch nicht. Gruß Andree.
Justfun
Inventar
#13 erstellt: 22. Apr 2008, 09:05
Moin Ben,

Mir scheint, dass die von mir aufgeführten Bezeichnungen a la 6SL7 usw nur eine von zwei möglichen Bezeichnunsgarten für Röhren ist

Eine 6SL7 ist eine 6SL7, da gibt es keine andere Bezeichnung dafür.
-- aber --
Es gibt Vergleichstypen, Röhren mit weitgehend gleichen Eigenschaften aber einer anderen Bezeichnung.
Z.B. russischer Nachbau der 6SL7, VT229 nur um mal eine zu nennen.

Hier kannst du dir eine sehr umfangreiche Vergleichsliste runterladen.
http://www.duncanamps.com/

Gruß
Manfred
pragmatiker
Administrator
#14 erstellt: 22. Apr 2008, 09:11

FlexBen schrieb:
Wie Herbert richtig vermutet hat, waren in den Aludosen keine Röhren, sondern irgendwelche wilden Kondensator-und-Widerstand-verschaltungen. Nunja, die Alubecher sehen trotzdem ganz brauchbar aus.

Servus Benjamin,

das sieht in der Tat nach (europäischem) Eigenbau aus - dürfte mit einiger Sicherheit nicht industriell hergestellt worden sein.

Ein paar Fragen hab ich noch:

Mir scheint, dass die von mir aufgeführten Bezeichnungen a la 6SL7 usw nur eine von zwei möglichen Bezeichnunsgarten für Röhren ist. Wo kann ich sehen, wie der "andere Name" meiner Röhren ist?

Bei vielen Röhren gab / gibt es bei den Typenbezeichnungen amerikanische / eurpäische / russische Äquivalente. In den verschiedenen Ländern hat sich dabei eine unterschiedliche Nomenklatur herausgebildet: In Europa fängt die Typenbezeichnung an, welche die Funktion vorgibt, in USA fängt die Typenbezeichnung mit einer Zahl an, welche die Heizspannung vorgibt und bei den russischen Röhren kann ich mangels eigener Erfahrung nichts sagen. Dieses ganze Thema wurde hier im Forum vor längerer Zeit mal eingehend beleuchtet - bitte einfach mal die Suchfunktion benutzen.

Wenn ich mit den Röhlis experimentiere, sollte ich dann die Heizspannung hochdimmen, oder kann ich die ruhig direkt von 0 auf 6,3 V springen lassen (Stichwort Kaltleiter und Einschaltstrom)? Schadet es, wenn ich die 6,3V unterschreite?

Die Heizspannung kannst Du bedenkenlos direkt einschalten, dafür sind Röhren gemacht. Ich hab' in mehreren Jahrzehnten schon alle möglichen Röhrendefekte gesehen, Heizfadenbrüche waren jedoch (mit Ausnahme bei den "D" Batterieröhren, und da hatte es aufgrund der Filigranität der Heizfäden immer mechanische Gründe) meiner Erinnerung praktisch keine darunter.

Sollte ich die Anodenspannung erst auflegen, wenn die Röhren warm sind, also denen so 1-2 min zeit lassen vorher? Ich meine das bezüglich möglicher Schäden, nicht bezüglich der Funktion in der Aufwärmphase.

Ein Anlegen der Anodenspannung nach der Anheizphase ist sicherlich eine gute Idee - das schont die Kathode (partielle Kathodenerwärmung durch den Kathodenstrom während der Anheizphase reduziert die Kathodenlebensdauer durchaus). Diese Aussage gilt für Endröhren noch mehr wie für Vorstufenröhren. Bei früheren und heutigen Geräten, bei denen auch der Anodenspannungsgleichrichter eine Röhre ist, erledigt sich dieses Problem von selbst: Da auch diese Röhre eine Anheizzeit hat (und meistens sogar fast am längsten von allen Röhren braucht, bis sie "voll" da ist), fängt auch derr Anodenstrom erst mit Verzögerung und langsam an zu fließen - "Sanftanlauf" des Anodennetzteils ist hier also praktisch eingebaut.

Gibt es einen guten, nicht Highend-Hifi-überteuerten Shop, wo man Sockel und vll auch Übertrager und anderes Röhren-Drumherum bekommt?

In Deutschland gibt es einige gute - meine Empfehlung wären drei:

www.roehrentechnik.de
http://www.die-wuestens.de/dindex.htm
www.btb-elektronik.de

Grüße

Herbert
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