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Röhren(voll)verstärker gesucht !

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Beitrag
alteseuropa
Gesperrt
#51 erstellt: 23. Nov 2008, 12:43

DB schrieb:
#47...
Das Thema waren (korrigiere mich, falls ich mich irre) Endstufen mit Röhren. Und genau da kann man Übertrager im Ausgang nicht vermeiden, will man auf der sicheren und wirtschaftlichen Seite sein.
MfG
DB


Hallo DB

Das ist eine Frage der Leistung. Keine Ahnung was highendedi da für Forderungen hat.
Bei kleinen Leistungen braucht man leider den Übertrager oder einen entsprechend hochohmigen Lautsprecher.

LG Darius
Boettgenstone
Inventar
#52 erstellt: 23. Nov 2008, 19:40
Hallo,

Bei kleinen Leistungen braucht man leider den Übertrager oder einen entsprechend hochohmigen Lautsprecher.

wäre es nicht sinnvoller/einfacher gerade bei kleinen Leistungen ein OTL Prinzip zu benutzen?
So ein OTL Verstärker wird ja selbst bei 10 W Ausgangsleistung noch eine schlimmere Heizung als meine Klasse A Transistor Geschichten.

Aus 2 KT 88/6550 bekommt man ~60W raus, mit Ausgangstrafos, was müsste man denn auffahren um das als OTL zu haben?
Vor allem ist man da doch fast schon im Bereich wo man eine eigene Zuleitung für den Verstärker braucht...
alteseuropa
Gesperrt
#53 erstellt: 23. Nov 2008, 20:33
Hallo Christoph,

zwei EL86 machen in Seriengegentakt 7,5 Watt an 800 Ohm. (Siehe Datenbuch)
Das bequem und sicher ohne Überlastung.
Zweihundert EL86 machen 750 Watt an 8 Ohm.

Natürlich nimmt man da eine entsprechend starke Röhre ...
Aber das Rechenbeispiel zeigt, bei grosser Leistung ist OTL
eine sinnvolle Alternative.
highendedi
Stammgast
#54 erstellt: 24. Nov 2008, 13:03
Hallo zusammen,

ups - war wohl länger nicht da, vielen Dank für die rege Diskussion. Langsam kommt Leben in die Bude . Also OTL kann gehen aber die Bedenken sind doch groß. O.k. war nur so ne Idee. Also mit Übertrager rechnet sich evtl. doch besser, wegen der geringeren Anzahl an Röhren die man braucht oder die so im Laufe des Betriebs kaputtgehen.
Nochmals die Frage an alle: Was kann man denn mal zum Einstieg in Auge fassen, sagen wir mal so 2x 20W. O.k. klanglich muss es auch nicht mal so super sein, einfach mal was Günstiges zu kennenlernen. Aber bitte keine Bausätze mit EUR 400-500 dafür gibt's schon gebrauchte Fertiggeräte.

Da ich eigentlich Ahnung von Elektronikpreisen habe mal die Frage: Warum sind eigentlich die AÜ's so teuer? Allein Material und Arbeitszeit kann's eigentlich nicht sein. Also ein Serienprodukt müsste da wesentlich billiger sein. Gibt's da nix?

Gruß Edi


[Beitrag von highendedi am 24. Nov 2008, 13:05 bearbeitet]
DB
Inventar
#55 erstellt: 24. Nov 2008, 13:15
Hallo,

alteseuropa schrieb:
zwei EL86 machen in Seriengegentakt 7,5 Watt an 800 Ohm. (Siehe Datenbuch)
Das bequem und sicher ohne Überlastung.
Zweihundert EL86 machen 750 Watt an 8 Ohm.

Natürlich nimmt man da eine entsprechend starke Röhre ...


... die es nicht gibt, vergaßt Du hinzuzusetzen.


highendedi schrieb:
Nochmals die Frage an alle: Was kann man denn mal zum Einstieg in Auge fassen, sagen wir mal so 2x 20W. O.k. klanglich muss es auch nicht mal so super sein, einfach mal was Günstiges zu kennenlernen. Aber bitte keine Bausätze mit EUR 400-500 dafür gibt's schon gebrauchte Fertiggeräte.

Für billig Geld könntest Du Dir ein gebrauchtes Gerät kaufen und reparieren. Dabei lernst Du mehr, als wenn Du irgendwas nach Schema F zusammenlötest.


highendedi schrieb:
Warum sind eigentlich die AÜ's so teuer?

In Übertragern steckt eine Menge Erfahrung und auch Aufwand beim Wickeln. Je nach Notwendigkeit sind da bis zu zehn oder mehr separate Wicklungen, die entsprechend verschaltet werden.
Für einen hochwertigen Gegentaktübertrager für etwa 40W wirst Du kaum geringere Preise als ca. 100€ finden.

MfG

DB
alteseuropa
Gesperrt
#56 erstellt: 24. Nov 2008, 13:30

highendedi schrieb:


Da ich eigentlich Ahnung von Elektronikpreisen habe mal die Frage: Warum sind eigentlich die AÜ's so teuer? Allein Material und Arbeitszeit kann's eigentlich nicht sein. Also ein Serienprodukt müsste da wesentlich billiger sein. Gibt's da nix?

Gruß Edi


Siehe Beitrag #30 Ringkernnetztrafo
Boettgenstone
Inventar
#57 erstellt: 24. Nov 2008, 13:55
Hallo,

zwei EL86 machen in Seriengegentakt 7,5 Watt an 800 Ohm. (Siehe Datenbuch)
Das bequem und sicher ohne Überlastung.
Zweihundert EL86 machen 750 Watt an 8 Ohm.

Natürlich nimmt man da eine entsprechend starke Röhre ...
Aber das Rechenbeispiel zeigt, bei grosser Leistung ist OTL
eine sinnvolle Alternative.

150-200 Röhren um einen Lautsprecher einigermaßen antreiben zu können? Nicht dein Ernst oder?
Laut Datenblatt hat die EL86 einen Heizstrom von ~0,76A und das parallel...
So wirklich überzeugt bin ich da nicht.

Dieses Teil hab ich mal live gesehen sinnvoll ist das auch nicht, der ausserirdische Preis kommt noch dazu...
http://www.malvalve.de/powa3_5.html
So schlimm finde ich da den Aufwand nicht mal...

@highendedi
Wenn du OTL bauen willst mach das doch für einen Kopfhörer da geht das eigentlich ganz gut.
highendedi
Stammgast
#58 erstellt: 24. Nov 2008, 17:51
Hallo,

@alteseuropa:
hatte ich überlesen - ich geb's zu - eigentlich hatte ich an Standard-AÜ's gedacht, aber wenn's denn ein Netztrafo auch tut - umso besser.
Ansonsten denke ich nicht dass es unbedingt 10 Schachtelungen sein müssen 5 sind doch auch immer im Gespräch.

@Herbert:
Kannste mal eine Schaltung bzw. eine größeres Bild der "Ringkern"-AÜ Messung rüberwachsen lassen?

Oder noch wer der Meinung sich lieber was Gebrauchtes (aber schon Funktionsfähiges) zuzulegen.

Gruß Edi
micha_d
Stammgast
#59 erstellt: 24. Nov 2008, 19:44
Ganz schöner Abstieg vom gewünschen "Highend" Röhrenamp..bis zu Netztrafos als Übertrager oder irgendwas gebrauchtes..Hol dir doch einen alten Telewatt oder einen Braun CSV60..da kann man mir etwas Bastelei was nettes draus machen..

Ansonsten...ein billiger Netztrafo tut,s schon...wenn irgendwas nur rauskommen soll..wenns kein RK ist und ohne Luftspalt...kann man sogar mit der Flex nachhelfen..

Micha


[Beitrag von micha_d am 24. Nov 2008, 19:47 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#60 erstellt: 24. Nov 2008, 22:30

micha_d schrieb:
........bis zu Netztrafos als Übertrager......Ansonsten...ein billiger Netztrafo tut,s schon...wenn irgendwas nur rauskommen soll..wenns kein RK ist und ohne Luftspalt...kann man sogar mit der Flex nachhelfen

Also, um's mal klar zu sagen: Jemandem, der nicht genau weiß, was er tut und der nicht über den nötigen Meßgerätepark verfügt, würde ich für einen highendigen Ausgangsübertrager auch keinen Netztrafo empfehlen. Bei mir war's nur Spaß an der Freude, mal ganz was anderes zu machen (die Ausgangsstufe dieses Verstärkers ist sowas in der Art wie eine Leistungs-SRPP H-Brücke mit EL34 in Triodenschaltung, die Eingangsstufe ist ein echter Differenzverstärker mit Röhren-Konstantstromquelle, das Netzteil eines mit reinem Drosseleingang ohne Ladekondensator (welches ohne "Verbrat"-Widerstände mehrere Betriebsspannungen erzeugt), Betriebsspannung der Endstufe > 600[V], alle Stufen sind lokal gegengekoppelt - eine globale Gegenkopplung gibt's nicht, vollsymmetrischer Eingang usw.). Wohlgemerkt: Das ist ein Entwurf, welchen ich für mich selbst zunächst mal rein aus Interesse hochgezogen habe - und ich habe Zugriff auf die nötige professionelle Ausrüstung, um alle relevanten Parameter nachzumessen. Damit ist noch gar nichts über die Reproduzierbarkeit dieses Entwurfes gesagt (und das fängt schon beim zweiten Stereokanal an, der ja tunlichst dieselbe Verstärkung und denselben Frequenzgang haben sollte wie der erste Kanal - was mit nicht global gegengekoppelten Entwürfen gar nicht so leicht zu erreichen ist).

Und dann hab' ich den Hersteller des von mir als Ausgangsübertrager in's Auge gefaßten Standard-Ringkernnetztrafos (simple Katalogware) kontaktiert und ihn nach Dingen wie dem Kernblech (es ist kornorientiertes, kaltgewalztes, geschnittenes (nicht gestanztes) und schlußgeglühtes Siliziumeisenband mit 0.31[mm] Dicke, Ummagnetisierungsverluste bei 50[Hz] und 1.7[T]: 1.5[W/kg] - also ein auch für Audiozwecke recht hochwertiges Material, welches in ähnlicher Form auch bei sehr hochwertigen Ausgangsübertragern eingesetzt wird), der Wicklungsisolation (bei > 600[V] Betriebsspannung nicht ganz unwichtig) etc. gefragt. Dann hab' ich mir mehrere Netztrafos, die für mich in Frage kamen, bestellt und diese mit professioneller Meßtechnik (bei verschiedenen Meßfrequenzen, soweit es die AC-Größen betrifft) alle auf die Parameter ohmscher Widerstand, Primärleerlaufinduktivität, Streuinduktivität, Streukapazität etc. vermessen - dabei schieden aus den verschiedensten Gründen schon die allermeisten der gekauften Exemplare aus.

Ich hab' mich dann für den Typ UR8012 (Bürklin, 80[VA] Nennleistung, 230[V] primär, 2 * 6[V] sekundär, Preis in 1er / 5er / 10er Stückzahlen EUR 24,75 / EUR 21,78 / EUR 19,64 pro Stück incl. Mwst.) entschieden. Von diesem Typ hab' ich pro Kanal zwei Stück als einen Ausgangsübertrager verwendet: Die beiden Primärwicklungen in Serie geschaltet (ergibt doppelte Primärleerlaufinduktivität, halbiert die Streukapazität und senkt die Anforderungen an die Spannungsfestigkeit pro Trafo), von jedem Trafo die beiden Sekundärwicklungen in Serie geschaltet und diese beiden Serienschaltungen wiederum in Serie geschaltet (ergibt das richtige, für meine Schaltung erforderliche
Impedanzuntersetzungsverhältnis von ca. 3[kOhm] zu 8[Ohm]). Da die beiden Trafos je 80[VA] Nennleistung aufweisen, kommt man damit auf eine Gesamtnennleistung von 160[VA] - um gerade mal < 20[W] im Audiofrequenzbereich zu übertragen.

Mein persönliches "Interessenpflichtenheft" für diesen (End)Verstärker bestand aus folgenden Punkten:

  • Unkonventionelle Schaltung, die (zumindest von mir) so bis jetzt nicht gesehen wurde.
  • Kompletter Klasse A-Betrieb von vorne bis hinten.
  • Keine manuelle Arbeitspunkteinstellung.
  • Gleichstromfreier Ausgangsübertrager.
  • Verwendung von handelsüblichen, standardisierten Ringkernnetztrafos als Ausgangsübertrager, um nicht auf Spezialbauteile eines einzigen Anbieters angewiesen zu sein.
  • Weitestgehend symmetrischer Schaltungsaufbau (auch in der Vorstufe) zur maximalen Brumm- und Störunterdrückung)
  • Ausschließliche Verwendung von Trioden oder Pentoden in Triodenschaltung.
  • Nur lokale Stufengegenkopplung zur Vermeidung aller mit einer globalen Gegenkopplung möglicherweise einhergehenden Stabilitäts- und Intermodulationsprobleme und um nur die geringstmögliche Leerlaufverstärkung der Schaltung bereitstellen zu müssen (kleinere Stufenzahl, wirkt sich günstig auf das Rausch- und Störverhalten aus).
  • Verwendung von heutzutage noch leicht zu vernünftigen Preisen erhältlichen Röhren (heraus kam pro Kanal 1 * ECC81, 1 * EF800 und 4 * EL34).

Heraus kam dabei ein für meine Zwecke klanglich sehr ansprechendes Einzelstück mit auch meßtechnisch sehr akzeptablen Werten (siehe Beitrag weiter oben), inklusive eines unbewerteten Fremdspannaungsabstands von deutlich > 90[dB] bezogen auf Vollaussteuerung), das noch darauf harrt, in ein Gehäuse mit ordentlicher Verdrahtung eingebaut zu werden (was den Fremd- und Geräuschspannungsabstand sicher noch einmal verbessert). Was allerdings dabei nicht heraus kam: Ein besonders energiesparendes Konzept oder ein besonders baukostengünstiger Entwurf - diese Dinge standen bei meinem Untersuchungsinteresse bestimmter, immer wieder zu lesender Aussagen ("....Triode ist das einzig wahre...", "....jede globale Gegenkopplung ist Teufelswerk....", "....Nur der A-Betrieb kann klanglich überzeugen....", "....Eintaktschaltungen sind das nonplusultra"....) nicht im Vordergrund. Ich wollte bei der eigenen Überprüfung mancher qualitativer Aussage nur weg von den leistungsschwachen, den AÜ-Kern ordentlich vormagnetisierenden Eintaktern vom Schlage einer 300B oder 2A3 - also die ausgetretenen Pfade verlassen, um mir selbst ein Bild dessen zu machen, was mit (Röhren)Schaltungstechnik, die sich all das heutige schaltungstechnische Wissen und die heutigen Bauteile zu nutze machen kann, unter Einbeziehung meiner eigenen "Plichtenheftvorgaben" eigentlich möglich ist.


highendedi schrieb:
Kannste mal.......eine größeres Bild der "Ringkern"-AÜ Messung rüberwachsen lassen?



Meßbedingungen siehe Beitrag weiter oben. Der steile Abfall unterhalb von ca. 15[Hz] kommt übrigens nicht vom Ausgangstrafo, sondern vom als symmetrischen, erdfreien Meßverstärker "mißbrauchten" R&S Psophometer UPGR, welches ein steiles 15[Hz] Hochpaßfilter hinter dem Eingang sitzen hat. Der Vektor-Netzwerkanalysator, von dem dieses Bild stammt, ist übrigens ein HP3577A (5[Hz] - 200[MHz]).

Wer übrigens mal mit den klanglichen Eigenschaften von Ringkernnetztrafos als Ausgangsübertrager experimentieren möchte, dem sei folgender, kostenmäßig überschaubarer Test empfohlen: Vier Stück identische Ringkernnetztrafos mit in etwa dem für die endgültige Röhrenschaltung gewünschten Impedanzübersetzungsverhältnis ( Ü(Z) = (Ü(U))² ) kaufen - die Nennleistung des Ringkernnetztrafos sollte hierbei ca. dem vierfachen der für diesen Test geplanten maximalen Übertragungsleistung entsprechen (will man also bei diesem Test maximal 20[W] über die Übertrager rüberbringen, sollte man Ringkernnetztrafos mit 80[VA] Nennleistung kaufen - 20[W] sind bei den meisten Lautsprechern in üblichen Wohnräumen übrigens schon "saulaut"). Die folgende Beschreibung gilt für einen Kanal - für den anderen Stereokanal ist sinngemäß genauso vorzugehen (Achtung: richtige Phasenlage beachten!): Man schließt nun die Sekundärwicklung des ersten Ringkernnetztrafos an den Verstärkerausgangsklemmen eines (richtig guten) Halbleiterverstärkers an. Die Primärwicklungen des ersten und des zweiten Ringkernnetztrafos schaltet man einfach parallel (verbindet man also miteinander) - Achtung, an diesen Verbindungspunkten entstehen beim Audiobetrieb hohe Spannungen - Gefahr bei Berührung!!. Die Sekundärwicklung des zweiten Ringkernnetztrafos verbindet man mit dem Lautsprecher. Man hat also nun einfach zwei Trafos hintereinandergeschaltet - der erste transformiert das Audiosignal hoch und der zweite um denselben Betrag wieder runter. Nun hat man also in jedem Kanal zwei Ausgangsübertrager hängen - und, da die Gegenkopplung des Verstärkers davon überhaupt nichts weiß, geht auch der Dämpfungsfaktor röhrentypisch in den Keller (d.h. der Innenwiderstand des Verstärkers aus der Sicht des Lautsprechers hoch). Wenn's jetzt bei verschiedensten Musikstilen mit verschiedensten Dynamik- und Frequenzbereichslagen noch gut klingt (mit Umschalter wäre das mal ein interessantes Blindtestszenario), dann können die Trafos sooo schlecht nicht sein (und die Lautsprecher haben gleichzeitig erste, wichtige klangliche Hinweise Richtung "Röhrenkompatibilität" gegeben). Kostet, wenn man die Trafos beim Restpostenanbieter kauft, für alle vier Trafos u.U. keine 50 Euro und liefert wirklich sehr erhellende Ergebnisse (sooo schlecht, wie sie gemacht werden, sind Ringkernnetztrafos nämlich beileibe nicht - ich hab' diesen Test mit ausführlichen Hörtests gemacht). Außerdem sind die Ringkernnetztrafos (die praktisch immer mit ca. 20[cm] langen, offenen Drahtenden kommen) mit ein paar Lüsterklemmen schnell hinter den Lautsprechern installiert bzw. an die Lautsprecherklemmen angeklemmt - das dauert nach dem Auspacken der Trafos und der Lüsterklemmen keine halbe Stunde, bis man in Stereo testfähig ist.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Nov 2008, 00:19 bearbeitet]
Arcolette
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 25. Nov 2008, 11:34
Hallo Herbert,

erstmal vielen Dank für Deinen sehr informativen Beitrag! Da hast Du Dir eine Menge Zeit genommen -ob das alle hier zu würdigen wissen...?

Einige Fragen habe ich noch: Die Serienschaltung zweier Übertrager ohne Luftspalt (Netztrafos...) bedeutet, dass kein Gleichstrom fließen sollte, da die beiden Kerne "nichts voneinander wissen" und sich die Gleichstromvormagnetisierung nicht kompensieren kann. Hast Du den Ausgang per Kondensator an den Übertrager gekoppelt? Dann, Du schreibst von Leistungs-SRPP H-Brücke. Das klingt wie die Struktur des T&A V10, es wären also je 2 Stck. EL34 pro Brückenhälfte, in Summe also 4 Stck. EL34 pro Stereokanal nötig. Ist das richtig?

Viele Grüße

Arcolette
highendedi
Stammgast
#62 erstellt: 25. Nov 2008, 12:00
Hallo Herbert,

oh ja, oh ja - andere wissen das auch zu würdigen. Vielen vielen Dank dafür.
Also die Lienarität ist ja hervorragend, 0,5dB in der Y-Achse wären ja von 15Hz bis 20kHz nur geschätzte 0,4dB Abfall das "sieht" sich doch gut an . Jetzt kommen wir doch mal in Preisregionen die auch für bislang Zögerliche interessant sein könnten. Nochmals aber mein Einwand: Ich glaube nach wie vor nicht dass gute AÜ's das kosten müssen was sie aktuell kosten. Das know-how das drin steckt scheint mir mehr als teuer erkauft.

@Micha: Also den Abstieg sehe ich nicht so ganz. Und mit gebraucht meine ich natürlich Geräte die max. ca. 10-15 Jahre alt sind, mal 1500-2000 EUR gekostet haben und jetzt für ca. 500 EUR zu haben sind. Hast Du hier ebenfalls Bedenken?

Gruß Edi
alteseuropa
Gesperrt
#63 erstellt: 25. Nov 2008, 12:43
Hallo Herbert,

Mit meinem Ringkerntrafo in einer nicht gegengekoppelten SE parafeed hatte ich mehr Glück.
Die 3dB Grenze war bei etwa 130KHz und das lag auch an der Schaltung und nicht nur am Ringkernübertrager.
Nach unten hat mich die Parafeed Drossel, der original AÜ, beschränkt.
Das Gute am Ringkern ist, dass man ohne Schachtelung eine breitbandigere Kopplung bekommen kann als
in konventionellen Übertragern mit Schachtelung. Die Schachtelung bringt unerwünschte Resonanzen,
deshalb ist es gut wenn man ohne auskommen kann.
Wegen der geringeren Hystereseverzerrungen ist mir aber der EI- Übertrager in Serienspeisung lieber
auch wenn er bei weitem frequenzmässig nicht 'so hoch' geht.

Zu Deinem Test:
Vorsicht mit Übertragern an Transistorendstufen, sie erwarten einen gewissen ohmschen Anteil,
der dann fehlt. Das kann u.U. ins Auge gehen.

Hallo Arcolette, das nennt sich dann Vollbrücke.

Gruss Darius
micha_d
Stammgast
#64 erstellt: 25. Nov 2008, 13:06
Zu Würdigen schon...ist wohl Interessant,trotzdem würde ich mich an herkömmliche Konzepte halten und Bauteile entsprechend dem Verwendungszweck benutzen..

Für ein ELA Verstärker wäre ein Netztrafo anscheinend eine Alternative...oder für Gitarrenamps...obwohl sich der Trafo schon verdächtig gut im Tieftonbereich verhält....viel "Eisen" hilft da auch viel...solange nur geringe Leistungen gefordert sind.

Zum Abstieg der angesetzten Ansprüche..

Netztrafos und selbstgewickeltes ohne Mess und Kontrollmöglichkeiten sind alles andere als Optimal um in die höheren Verstärkerligen zu kommen..erst recht bei Röhrenschaltungen...es hatte schon in den 50er und 60er Jahren erstklassige Verstärker gegeben,die ich als Ausgangspunkt sehe..einen Verstärker den die meisten kennen..wären die V69 Endstufen von Tfk..ja..und wir gehen mittlerweile auf 2009 zu und wir sollten uns im Röhrenbereich nicht gegenüber den 60ern verschlechtern sondern unter zuhilfenahme aktueller Technik eher verbessern.

Fraglich ist aber...wo man heutzutage noch qualitativ hochwertige Übertrager bekommt...wo das Handwerk schon fast vergessen war..

Man kann sicher mit alles Rumbasteln...nur mit Röhren in der oberen Liga mitzuspielen,bedarf es einiges mehr...auch sollte dann klar gesagt werden,das sich entsprechende Geräte alles andere als "Röhrig" anhören!

Nüchtern betrachtet,ist der Röhrenverstärker in der obersten Liga nur noch Selbstzweck um irgendwas mit Röhre zu besitzen..eine Art "Kunstobjekt"..mehr nicht..

Gute Aü,s sind nicht unbedingt Preisdefiniert..haben trotzdem ihre Material und Herstellungskosten und auch der Händler will was verdienen..was alles legitim ist.

Es gibt auch Verstärkerbauer die Übertragerkerne auf Stahlplatten fallen lassen und den dabei verursachten "Klang" zum Auswahlkriterium eines hochwertigen Übertragerkern zu machen.. Dazu sag ich mal nichts..

Es passt nur nicht zusammen,wenn man den Anspruch auf ein qualitativ hochwertigen Röhrenverstärker äussert und Abstriche bei den wichtigen Bauteilen macht.

Hochwertige NF Übertrager müssen erstmal gefunden werden.

Aber angeblich gibts die ja an jeder Ecke...wenn man sich Angebote diverser Händler/Hersteller so ansieht..auch z. die Welter Übertrager glänzen da mit ganz hervorragenden Daten,die mir aber eher suspekt erscheinen.

Lass ich mir einen halbwegs guten Netztrafo mit z.B EI130/150 Kern wickeln,bin ich auch um die 100 Euro dafür los der Aufwand für einen hochwertigen NF Übertrager ist aber um einiges höher..da halte ich einen Preisrahmen bis 200 Euro schon für realistisch..

Das einzige,was mir im Magen liegt war der Anspruch in der Oberliga mitzuspielen..das wird mit Netztrafo oder selbstgewickeltem nichts..

Soll dich aber nicht davon Abhalten,was zu Bauen...musst nur die Ansprüche etwas an den Amp runterschrauben..

Übrigens finde ich es recht unerheblich,wenn am Übertrager irgendwelche breitbandigen Übertragungseigenschaften erwähnt werden und diese gleichzeitig ohne Belastungsangabe erfolgen und auch die untere Frequenz nicht bekannt ist..

Micha


[Beitrag von micha_d am 25. Nov 2008, 13:13 bearbeitet]
highendedi
Stammgast
#65 erstellt: 26. Nov 2008, 12:44
Hallo Micha,

also da wurde ich doch zmmindest "etwas" falsch verstanden. Selbstwickeln wollte ich nicht. Oder meintest Du bei diesem Punkt andere?
Mag ja sein dass Highend bei den genannten Preisklassen der Bauteile anfängt, dann doch lieber was gutes fertiges Gebrauchtes. Da lohnt sich der Aufwand einfach nicht.
Aber: Mir stellt sich bei zunehmender Beschäftigung mit der Thematik die Frage ob Röhrensound überhaupt erstrebenswert ist. Hier schwanke ich noch stark zwischen: Möglichst Originalsound oder möglichst ohrentauglich. Das kann durchaus km-weit auseinanderliegen.
Derzeit habe ich einen Spitzenbeklasse Kauf-Vollverstärker und werde den wohl noch weiter nutzen. Werde auch wohl in Sachen Röhre eine Denkpause einlegen ...

Gruß Edi
micha_d
Stammgast
#66 erstellt: 26. Nov 2008, 21:32
Wenn du eher Wert auf natürlichen Klang legst und ein glühender Glaskolben eher zweitrangig ist,würde ich dir eine BGW750 C oder D nahe legen..ein paar kleine Modifikationen und der Röhrenfreak ist glücklich...diese Endstufe nimmt genau das,was man sich vorteilhaft unter Röhre und Transistor vorstellt..ist übrigens wertstabil bei nichtgefallen..und wird um 150-200 Euro gehandelt..Interessanterweise wird die hier als PA Endstufe angesehen..obwohl es eigentlich!! keine ist..

Micha
highendedi
Stammgast
#67 erstellt: 27. Nov 2008, 12:06
Hallo Micha,

na das ist doch mal ein super Vorschlag. Dank Dir

Gruß Edi
micha_d
Stammgast
#68 erstellt: 27. Nov 2008, 12:53
Die 750C und D Modelle sind allerdings nur noch gebraucht und meist optisch verranzt zu bekommen...aufpassen,das du kein Schrott angedreht bekommst...

Falls du einen Importeur für das aktuelle 750G Modell findest oder dir solche Kisten über den Weg laufen,kannst du auch da zuschlagen..die Dinger sind noch etwas besser als die alten und du kannst das 750er G Modell bei nichtgefallen sofort zu mir weiterreichen...Handelspreis in den USA knapp 2000 USD,damit du einen Richtwert hast..
Alle Transportkosten und Zoll würde ich auch Erstatten...

Ich denke nicht,das du danach unter klanglichen Aspekten nochmals ein Röhrenverstärker möchtest..



Micha
highendedi
Stammgast
#69 erstellt: 28. Nov 2008, 12:36
Hallo Micha,

also nun sind wir auf Umwegen doch noch dahin kommen wo wir instinktiv wollen .

Werde mich mal umsehen ...

Gruß Edi
pragmatiker
Administrator
#70 erstellt: 28. Nov 2008, 12:42

Arcolette schrieb:
Einige Fragen habe ich noch: Die Serienschaltung zweier Übertrager ohne Luftspalt (Netztrafos...) bedeutet, dass kein Gleichstrom fließen sollte, da die beiden Kerne "nichts voneinander wissen" und sich die Gleichstromvormagnetisierung nicht kompensieren kann. Hast Du den Ausgang per Kondensator an den Übertrager gekoppelt? Dann, Du schreibst von Leistungs-SRPP H-Brücke. Das klingt wie die Struktur des T&A V10, es wären also je 2 Stck. EL34 pro Brückenhälfte, in Summe also 4 Stck. EL34 pro Stereokanal nötig. Ist das richtig?

Servus Arcolette,

irgendwie hab' ich Deinen Beitrag zum Zeitpunkt der Erstellung übersehen - deswegen die etwas zeitferne Antwort. Ja, die Übertrager sind derzeit mit Kondensatoren angekoppelt, damit sie gleichstromfrei sind - mit 20[µF] kommt man da bei dem Impedanzniveau weit. Und, ja, es ist eine H-Brücke (also vier EL34 pro Stereokanal), in welcher die Ausgangsübertrager im Brückenquerzweig hängen. Die Idee dabei ist zu einem späteren Zeitpunkt, den Gleichspannungsoffset über dem Ausgangsübertrager (der ja aufgrund der H-Brücke in der Theorie von Haus aus null sein sollte) mit einer Halbleiter-Servoschaltung automatisch rauszutrimmen - dann können die Kondensatoren entfallen.

Klar, der Aufwand ist nicht unbedingt gering und der Wirkungsgrad ist auch nicht hoch, aber, wie oben bereits dargelegt: Ich mach' das für mich, um ein paar Erkenntnisse (auch subjektiver Art) zu gewinnen - und bis jetzt funktioniert dieser Entwurf (in meinen Augen und für mich) recht ordentlich. Aber, wer weiß, wenn's mal fertig ist, kommt vielleicht ein brauchbares Nachbaukonzept raus (darauf wurde jedenfalls beim Entwurf von Anfang an geachtet: Übliche Bauteile, großes zulässiges Toleranzfeld, verstehbare Schaltung, kein Abgleich erforderlich, stufenweise Inbetriebnahme möglich (was z.B. bei DC-gekoppelten Konzepten nicht geht), einwandfreie Reprodzierbarkeit aller wichtigen Parameter bei mehreren Kanälen, etc.).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Nov 2008, 12:53 bearbeitet]
alteseuropa
Gesperrt
#71 erstellt: 28. Nov 2008, 14:04
Ja, lieber Herbert, viel gemessen ...
Aber leider muss ich Dir doch sagen, dass die Halbbrücke da
bessere Resultate liefert als die Vollbrücke.
Wenn Du wissen willst warum, einfach nett nachfragen.
highendedi
Stammgast
#72 erstellt: 28. Nov 2008, 14:26
Hallo Micha,

ich nochmal, bin am BGW 750 C/D/G dran, werde auch in USA nachsehen. Aber die Dinger sind echt einigermaßen selten, welche Super-Verstärker gäbe es sonst noch so?

Nachtrag: Man hat mir einen Crown DC-300A angeboten, wat is damit?

Gruß Edi


[Beitrag von highendedi am 28. Nov 2008, 17:28 bearbeitet]
micha_d
Stammgast
#73 erstellt: 28. Nov 2008, 22:56
Die BGW,s sind nicht selten...nur hier bei uns nicht so bekannt....die 300er Crown solltest u besser da lassen,wo sie ist...Daub Endstufen wären noch was...aber die bekommt man nirgendwo mehr..und wer sowas hat,gibt die nicht ab..

Zur BGW ist mir bislang noch keine Alternative untergekommen,dessen Preisrahmen passen würde..
Die 750G würde ich bedenkenlos gegen die Accuphase M6000 Monoblöcke antreten lassen...die Alternative wären zur 750G wohl ein Paar M8000...aber das kostet entsprechend...
Jedenfalls schien jeder den ich eine alte BGW 750 C/D aufgeschwatzt habe,davon absolut überzeugt gewesen zu sein..
Auch immer mit meinem Hinweis auf die Kaufoption..wollte nur keiner mehr abgeben..

Die Daub Endstufen nehm ich übrigens auch..

Micha


[Beitrag von micha_d am 28. Nov 2008, 23:10 bearbeitet]
sunflex
Neuling
#74 erstellt: 07. Jan 2009, 02:55
gude... ich hätte da einen red dragon 300B -SE Röhren vollverstärker wenn du willst kann ich die tage mal ein paar bilder hochladen...gruß patrick
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