Kleiner HiFi-Projekt: Anpassung auf ECC83 / Auftrennung Vor- & Endstufe

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gokarnaa
Neuling
#1 erstellt: 13. Apr 2010, 08:16
Hallo,

vor einem Jahr habe ich in einem VHS - Kurs einen kleinen Hifi-Röhrenverstärker mit 1. ECC81 (Vorstufe), 2 ECC83 (Treiber) und je einer EL84 pro Kanal gebaut, den ich seither mit Begeisterung an meiner HiFi-Anlage benutze.

Wärend des Kurses wurde die Schaltung um einen zusätzlichen Elko und Widerstand in der Siebung ergänzt, ich hänge daher mal beide Variationen des Schaltplanes an.

Folgende Sachen möchte ich ändern, bzw. habe fragen dazu:

1. Ich möchte Vor- und Endstufe auftrennen, also mit zusätzlichem Ausgang- (Vorstufe)und Eingang (Endstufe)versehen, an welcher Stelle kann ich hier Chinch-Stecker einbauen ?
Ich vermute mal, direkt vor oder hinter dem 1kOhm - Widerstand im Signalweg vor der ersten ECC81 - Röhre ?

2. Zeitweise hatte ich statt der 2 ECC81 Röhren zwei ECC83 eingesetzt, was zur Folge hatte, das bei zu weit aufgedrehten Bassregler der Ton anfing zu pulsieren, d.h. weg geht und wieder kommt, weg geht.... (usw).

Bei der Überbrüfung der Schaltung habe ich dann gesehen, das der 500 Ohm / 2W Widerstand (modifiziertes Schaltbild) im Betrieb wohl so heiß wird, das er zwar nicht kaputt geht, aber sich ziemlich dunkelbraun verfärbt/angekohlt hat.

Wie kann ich die Schaltung auf ECC-83 Röhren modifizieren, bzw ist das überhaupt möglich ?

Vielen Dank für alle Antworten schon mal im voraus.

MfG

Gokarnaa





selbstbauen
Inventar
#2 erstellt: 13. Apr 2010, 13:38
Auftrennen geht gar nicht - weil das Signal vor der ECC81 sehr hochohmig ist. Man kann natürlich vor dem 1kohm Widerstand eine Cinchbuchse anschließen. Da liegt auch das in Lautstärke und Frequenzgang modifizierte Signal an. Durch den hohen Ausgangswiderstand der Schaltung dürfte das Signalkabel aber nur ein paar cm lang sein - etwa 30 cm. Dann treten starke Höhenverluste ein.

Mit einem entsprechend hochwertigen Kabel kann man das aber mal versuchen. Es kann aber auch sein, dass das Ganze dann extrem brummt.

Wenn man unbedingt das Signal auskoppeln will, dann muss ein Impedanzwandler dazwischen. Das Signal dem Gitter einer ECC83 zuführen, die Anode direkt an die Versorgungsspannung, an der Kathode einen Widerstand, der so bemessen ist, dass an der Anode höchstens 250 V stehen.

Die Schaltung ist für die ECC81 bzw 82 ausgelegt. Da kann man keine 83 reinstecken, da stimmt dann nichts mehr. Eine Umrüstung geht zwar, dafür ist hier aber nicht der Platz.

Im Netzteil sind die 500 Ohm viel zu hoch gewählt. Da dürften locker 50 Volt abfallen und demnach wäre dann mindestens ein 5 Watt Widerstand nötig. (Ich schätze den Stromfluss auf etwa 100 mA). Höchstens 100 Ohm, besser eine Drossel, die auch bis zu 100 Ohm aufweist und wenigstens 200 mA abkann.
gokarnaa
Neuling
#3 erstellt: 18. Apr 2010, 20:44
Hallo,

Vielen Dank für die Antwort und Hilfe.

Also, ich habe mal eine ECC83 nach der oben beschriebenen Vorgabe eingebaut.

Funktioniert, aber der Verstärker fängt sehr schnell an zu verzerren. Ich habe dann statt der ECC83 eine ECC81 als Impedanzwandler eingesetzt, das geht hervorragend.

Den Widerstand in der Siebung habe ich erstmal gegen einen 560Ohm / 5W ersetzt, da ich gerade keinen 100Ohm / 2W da habe, wird aber noch nachgeholt. Der Spannungsabfall beträgt übrigens jetzt 80 Volt.

Der Verstärker hat übrigens schon immer im oberen Bereich angefangen zu zerren ( ab 2/3 Volume - Potiweg).

Kann mir hier noch einer eine Tipp geben, wie ich das verhindern kann ?

Schönen Sonntag Abend noch und gute Woche,

Gruss

Gokarnaa
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 18. Apr 2010, 20:49
Was erwartest du von diesem Verstärker? Der hat, wenn es hochkommt 3 Watt unverzerrte Leistung und danach geht es rapide bergauf mit dem Klirrfaktor. Ab einer gewissen Lautstärke verzerrt das Gerät. Abhilfe geht nur mit geringerer Lautstärke oder anderer Verstärker.
gokarnaa
Neuling
#5 erstellt: 19. Apr 2010, 00:02
Hi Ingor,

danke für die Antwort.

Ich bin halt nur neugierig, was man alles machen kann mit so einem vergleichbar simplen Aufbau.


Jetzt weiß ich wenigstens über die Grenzen des Geräts bescheid.

Gruss

Gogarnaa
E130L
Inventar
#6 erstellt: 23. Apr 2010, 09:18
Hallo,

Mit 3W kann man erhebliche Lautstärken erreichen.
Sinnvoll wäre mit einem Oszilloskop zu messen, wo die Verzerrungen entstehen.

MfG Volker
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 23. Apr 2010, 23:10
Ja, aber nicht mit normalen Lautsprechern. Selbst die Röhrenradios mit ihren optimierten Lautsprechersystemen waren nicht die lautesten.
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