Probleme mit 6S45-Verstärker

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vinylius
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Feb 2016, 12:28
Hallo

Bin neu hier im Forum und habe eine Frage betreffend eines Verstärkers mit der 6S45.

Ich habe mir während der letzten Monate eine Endstufe mit zwei parallelen 6S45 gebaut,mir gefiel die einfache Umsetzung und ich dachte mir nicht, dass es dabei zu grösseren Problemen kommen könnte. Zuerst baute ich die Stufe ohne Treiberröhre, was auch funktionierte, jedoch war die Aussteuerung nicht der Wahnsinn und ich stellte vorneran noch jeweils ein System der ECC82 (pro Kanal). Nun habe ich ein ganz kurioses Problem:

Drehe ich die Lautstärke voll auf, so arbeitet der Amp tiptop, drehe ich jedoch das Poti immer leiser, so fängt alles an zu Krachen und zu Brummen. Sobald ich fast ganz auf null stelle, ist wieder Ruhe. Das Poti ist ein 100k Stereopoti von ALPS und neu, an dem kann es also nicht liegen...

Hat jemand eine Idee, was hier genau passiert?

Liebe Grüsse

Benjamin
DB
Inventar
#2 erstellt: 01. Feb 2016, 13:30
Hallo,

stell doch mal bitte einen Schaltplan und auch ein Bild der Verdrahtung hier ins Forum. Wahrscheinlich wird es aufgrund ungenügender oder fehlerhafter Abschirmung zu dem Fehlerbild kommen.

MfG
DB
vinylius
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 01. Feb 2016, 19:26
Hallo

Ich kann jetzt direkt keine Fotos oder Pläne hochladen, hoffe ich kann das später mal nachholen
Aber zur kurzen Info, es ist eine einfache Paralel-Singleended Schaltung mit einem 2,5 kOhm AÜ und jeweils einem 100 Ohm Kathodenwiderstand, als Gitterschutzwiderstand dient jeweils 1kohm und als Ableitwiderstand 220kohm
Die ECC 82 wird mit 47k an der Anode und mit 1,2 k an der Kathode beschaltet, die Kathode ist mit einem 470müF Elko überbrückt, der Gitterwiderstand bei ihr ist wie gesagt das 100k Poti
Die beiden Stufen werden über ein Wima-Kondensator mit 0.33 müF gekoppelt.

Ich habe mit Gleichstrom zu heizen versucht, bringt keine Besserung
Auch wurde der Amp auf einem Holzbrett sowie in einem robusten Stahlgehäuse aufgebaut -> keine Besserug

Das Netzteil ist eine einfache CLCRCRC Siebung, längst genug gross mit zwei 470müF und einem 150 müF Elko und einer 10H Drossel plus Ringkerntrafo

Schöne Grüsse

Benjamin
DB
Inventar
#4 erstellt: 01. Feb 2016, 19:34
Wie sieht denn die Verdrahtung von der Eingangsbuchse zum Poti und von dort zu Röhre aus?
Ist die Heizung symmetriert bzw. einseitig mit Massebezug?

MfG
DB
vinylius
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 02. Feb 2016, 12:53
Das Signal gelangt von der Cinchbuchse direkt aufs Poti, danach gehts vom Schleifer über einen MKP ans Gitter der ECC82 - Also ganz normal, wies wohl jeder macht :-) Desshalb ist es ja auch so komisch, dass es nicht funktioniert....

Die Heizung ist momentan einfach gleichgerichtet über 2 mal 2200müF, aber die Signalmasse und Heizmasse sind nicht verbunden...

Komisch ist ja, dass wenn ich die ECC wegnehme und die 6S45 direkt ansteuere, das Brummproblem nahezu wegfällt, nicht ganz aber fast ganz.

Ach ja noch so zur info, es handelt sich nicht um ein kleines Brummen, welches einfach stört, es ist irgendeine Verstärkung dahinter, denn der Brumm wird je nach Stellung des Potis so laut, dass man Angst um die Boxen bekommt.
DB
Inventar
#6 erstellt: 02. Feb 2016, 13:38

vinylius (Beitrag #5) schrieb:
Das Signal gelangt von der Cinchbuchse direkt aufs Poti, danach gehts vom Schleifer über einen MKP ans Gitter der ECC82 - Also ganz normal, wies wohl jeder macht :-)

Üblicherweise verwendet man dafür geschirmte Leitungen, wobei der Schirm nur einseitig aufgelegt wird


vinylius (Beitrag #5) schrieb:
Die Heizung ist momentan einfach gleichgerichtet über 2 mal 2200müF, aber die Signalmasse und Heizmasse sind nicht verbunden...

Das ist ein weiterer Fehler. Erstens braucht man für Endstufen mit indirekt geheizten Röhren keine Gleichstromheizung. Zweitens benötigt der Heizkreis immer einen Massebezug.


MfG
DB
vinylius
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 02. Feb 2016, 17:16
Salut

Meines Erachtens macht Gleichstrom oder Wechselstrom in einer Endstufe keinen Unterschied, da die Signale nicht wie z.B. in einer Phonostufe im mV Bereich liegen, zudem habe ich sowohl mit AC als auch mit DC getestet -> Resultat: Bei Gleichstrom ist der Brumm minimal kleiner, es macht also keinen Unterschied

Zur Schirmung, da hast du sicher Recht, geschirmte Kabel sind immer besser. Jedoch gibt es tausende alte Röhrenverstärker aus den 60er 70er Jahren (ich habe z.B. einen Dynaco EL84-Verstärker) die sind bei weitem nicht geschirmt, und funktionieren trotzdem einwandfrei...

Deine Tipps sind sicher gut, jedoch greifen sie bei meinem Problem nicht, da ja der Brumm nur bei gewissen Potistellungen herscht, sonst ist der Klang sehr sauber.
DB
Inventar
#8 erstellt: 02. Feb 2016, 17:20
Bei halb aufgedrehtem Poti ist die Strecke zum Gitter hochohmig und somit anfällig für Einstreuungen. Weiterhin und da wiederhole ich mich, braucht der Heizkreis unbedingt einen Massebezug.
Übrigens hatte es schon einen Grund, weswegen ich um einen Schaltplan und ein Bild des inneren Aufbaues ersuchte. Und um ehrlich zu sein, wird mir die Sache so langsam zu länglich.


DB
GüntherGünther
Inventar
#9 erstellt: 02. Feb 2016, 18:38
Hallo,


vinylius (Beitrag #7) schrieb:
Zur Schirmung, da hast du sicher Recht, geschirmte Kabel sind immer besser. Jedoch gibt es tausende alte Röhrenverstärker aus den 60er 70er Jahren (ich habe z.B. einen Dynaco EL84-Verstärker) die sind bei weitem nicht geschirmt, und funktionieren trotzdem einwandfrei...


in den 60ern gab es bei Weitem nicht so viele Störquellen wie heutzutage, deshalb kann man diese Tatsache nicht in die Gegenwart übertragen.

Zum Problem: Wie DB bereits mehrmals schrieb, benötigt eine Heizung immer einen Potentialbezug, entweder Masse oder, beim Hochlegen, ein bestimmtes positives Spannungspotential.

Wenn das Problem nur bei "aktivem" Poti, d.h. im Regelbereich des Potis auftritt, kann es Einstreuung sein.

Grüße, Thomas
Röhrenzauber
Gesperrt
#10 erstellt: 02. Feb 2016, 20:59
Hallo

Ist die ecc82 nach dem Poti so aufgebaut ?
clip_image_5_1_001
Tucca
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Feb 2016, 21:46
Nabend "vinylius",

ein GUTES Photo vom Schaltungsaufbau UND ein Schaltplan Deiner Schaltung wäre schon SEHR nützlich, um Deine Brummprobleme einzugrenzen bzw. zu beurteilen.
Wenn die Verdrahtung/Masseführung ideal aufgebaut ist, gibt es selbst bei Wechselstromheizung der Röhren keinerlei Brummprobleme (wie "Rorenoren" mit Röhren- Phonoamps bei Wechselstromheizung belegen konnte!).

Also, gib alles!

Grüße,

Michael
GüntherGünther
Inventar
#12 erstellt: 04. Feb 2016, 01:05

Röhrenzauber (Beitrag #10) schrieb:

Ist die ecc82 nach dem Poti so aufgebaut ?
clip_image_5_1_001


Hallo Röhrenzauber,

das ist durchaus die Standardbeschaltung.

Grüße, Thomas
vinylius
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 04. Feb 2016, 14:39
Hallo zusammen

Also, das Problem hat sich gelöst, es lag an der Masse des Gehäuses, ich habe die Gehäusemasse mit der Signalmasse verbunden bzw. die beiden Massen getrennt, beidesmal war das Brummproblem vorhanden, jedoch habe ich nun noch den Versuch gemacht, das Gehäuse gar nicht zu erden, jedoch die Netzerde ans Signal zu hängen, daran lag das Problem.

Ach ja und die Schaltung ist genauso wie die oben gepostete, jedoch nehme ich den Kondensator nach dem Poti.

Der Grund wieso ich kein Bild vom Aufbau hochgeladen habe ist, dass es sich nur um einen Testaufbau handelt und dieser optisch nicht gerade viel aussagt. Auf jeden fall funktioniert das ganze nun hervorragend! Auch ohne Massebezug der Heizung. Und fals es gewissen Leuten "zu längig" wird, dann müssen sie ja nicht antworten :-)
GüntherGünther
Inventar
#14 erstellt: 04. Feb 2016, 14:44
Hallo,

ein nicht geerdetes Gehäuse kann lebensgefährlich sein, damit entspricht dein Gerät nicht mehr der Schutzklasse 1.
Was hast Du für ein Problem damit, der Heizung einen Massebezug zu geben?

Grüße, Thomas


[Beitrag von GüntherGünther am 04. Feb 2016, 14:45 bearbeitet]
DB
Inventar
#15 erstellt: 04. Feb 2016, 17:36

vinylius (Beitrag #13) schrieb:
Auf jeden fall funktioniert das ganze nun hervorragend! Auch ohne Massebezug der Heizung. Und fals es gewissen Leuten "zu längig" wird, dann müssen sie ja nicht antworten :-)

Tja. Erstens Ufk, zweitens: Rfk.
Wenn Du es ohnehin besser weißt, dann ist mir unklar, weshalb Du hier überhaupt fragst.

Drittens, aber möglicherweise habe ich das auch nur falsch verstanden, suchtest Du hier Hilfe. Dabei ist es absolut kontraproduktiv, wenn man dem Hilfesuchenden jede Information aus der Nase ziehen muß.
Es hatte schon einen Grund, weshalb ich nach Schaltplan und Bild des Aufbaues fragte, nämlich weil ein unsachgemäßer Aufbau auch Probleme erzeugt.
Wenn ich hier was schreibe, dann kannst Du beruhigt davon ausgehen, daß ich darüber nachgedacht habe.


DB
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