Loewe Luna 3743W

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Altgerätesamler
Inventar
#1 erstellt: 15. Okt 2016, 10:43
Hallo zusammen

Bin gerade dabei einen alten Röhrenradio "Loewe Luna 3743" wieder flott zu kriegen.

Der Plattenspieler und der Tuner funktionieren nach ein paar Reparaturarbeiten soweit zufriedenstellend, nur mit dem Endverstärker scheint etwas nicht i.O zu sein.

Die Musik klingt bis etwa Zimmerlautstärke normal, drehe ich den Lautstärkeregler noch weiter auf, fängt er stark an zu übersteuern.

Was ich bis anhin überprüft habe:
- Koppelkondensatoren 0.01uF zwischen EABC80 Anode und EL84 Steuergitter getauscht
- Sämtliche Widerstände durchgemessen, sind alle i.O
- Röhre EABC80 getauscht.
- Anodenspannung überprüft

Leider bleibt das Problem weiterhin bestehen.
Könnte dieses Fehlerverhalten an einer "schwachen" EL84 Röhre liegen, oder ist es bei Röhrenradios normal, dass sie aufgrund der geringen Ausgangsleistung nicht mehr als Zimmmerlautstärke wiedergeben können?

Hier ein Ausschnitt aus dem Service-Manual

Ausschnitt SM

Weis jemand, was man mit dem rot eingekreisten 1M-Ohm Poti einstellt?
Ausschnitt SM 2

Hat jemand evtl. noch ein Tipp für mich?

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 15. Okt 2016, 10:49 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#2 erstellt: 17. Okt 2016, 00:59
Hallo Manuel,

das ist der Hochtonregler. Das Gegenstück für die Bässe ist im Schaltplan schräg unterhalb der EABC80.

Du hast die EABC80 getauscht. Die war schon immer der Schwachpunkt bei diesen Geräten. Bist du dir sicher, dass die neue in Ordnung ist, oder ist es eine Gebrauchte?

Gruß
sb
Altgerätesamler
Inventar
#3 erstellt: 17. Okt 2016, 12:44
Hallo SB

Vielen Dank für deine Antwort.

Okay, na dann liegts nicht daran. Hoch und Teftonregler funktionieren.

Ja, die EABC80 ist neu und sollte i.O sein.
Kannst du mir den evtl. sagen, wo man den Ruhestrom der EL84 Röhre einstellen kann?
Oder ist dies bei diesen Gerät nicht nötig?

Nun, da die Musik bis Zimmerlautstärke unverzerrt wiedergeben wird, könnte es evtl. auch sein, dass die max. Ausgangsleistung
bereits erreicht ist.

Ich nehme an, das dieser Radio nicht mehr als 4-5 Watt Ausgangsleistung bringt, oder?

Gruss
Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 17. Okt 2016, 12:45 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#4 erstellt: 17. Okt 2016, 17:35
Ja, etwa 4 Watt, das kommt hin. Einstellen kann man den Ruhestrom nicht, er stellt sich durch den Kathodenwiderstand von 200 Ohm ein. An der Kathode müssten etwa 7 Volt stehen, dann ist die Röhre und der Übertrager OK.

Ich weiß ja nicht, was du unter Zimmerlautstärke verstehst. Mein großer SABA - auch mit einer EL84 - kann sehr laut, ohne dass ich eine Grenze gehört hätte. Der hat aber auch zwei große 20-cm-Breitbänder und zwei Hochtöner. Vielleicht ist einfach der Lautsprecher am Ende? Kannst du mal eine andere Box anschließen? Der müsste hinten zwei Bananenbuchsen für externe Lautsprecher haben.

Gruß
sb
Altgerätesamler
Inventar
#5 erstellt: 17. Okt 2016, 18:54
Ja, der Lautsprecher ist nicht sonderlich gross.
Es ist ein kleiner Breitbandlautsprecher und 2 Hochtöner (wie hiessen die nochmal. Elektrostat-Lautsprecher?) verbaut.

Ich schliesse bei nächster Gelegenheit einmal einen anderen Lautsprecher an.

Eine neue EL84 Röhre habe ich auch noch bestellt. Tausche diese einmal aus. Mal sehen ob es besser wird.
Auch die Kathodenspannung prüfe ich noch nach.

Zimmerlautstärke ist wirklich ein dehnbarer Begriff, aber ich habe das Gefühl, das hier noch einwenig mehr gehen sollte.
Habe bei mir zu Hause ein paar Cyburgs-Viecher stehen, die haben einen Wirkungsgrad von 96db/1W von dem her gehen die natürlich auch mit wenig Leistung sehr laut.


Vielen Dank erstmal für die Hilfe. Ich teste dies erstmal und melde mich dann nochmals.

Gruss

Manuel
Altgerätesamler
Inventar
#6 erstellt: 19. Okt 2016, 14:06
So, konnte heute ein paar Messungen durchführen.

Messergebnisse an der EL84:

Kathodenspannung leerlauf (ohne Musik) 11.7V DC
Kathodenspannung bei laufender Musik: schwankend ca. 8V
Anodenspannung: 314V DC
Spannung an G2: 273.7V DC
Spannung an G1: -148mV DC
Heizspannung: 6.5V AC

Messergebnisse an der EABC80
Anodenspannng: 70V DC

Zu beachten ist hier auch, dass die Primärspannung neu 230V beträgt und nicht wie früher 220V daher evtl. auch die erhöten Werte?

Fällt dir bei den Messergebnissen evtl. etwas negatives auf?

Habe auch einmal einen anderen Lautsprecher angeschlossen, aber auch dieser Übersteuert etwa ab der gleichen Lautstärke.
Ca. 85dB in 1m Abstand mit dem I-phone gemessen.

Hier noch was fürs Auge, damit man auch weis, von welchem Gerät ich spreche.
IMG_3381
IMG_3380

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 19. Okt 2016, 14:09 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#7 erstellt: 19. Okt 2016, 16:48

Altgerätesamler (Beitrag #6) schrieb:

Kathodenspannung leerlauf (ohne Musik) 11.7V DC
Anodenspannung: 314V DC
Spannung an G2: 273.7V DC


Hallo Manuel,

in der Tat, da stimmt einiges nicht. Unterstellt, dass der Kathodenwiderstand Rk mit 200 Ohm OK ist, dann fließt durch den Übertrager etwa 55 mA. Ausgelegt ist er aber nur für 32 mA. Er läuft also ständig in der Sättigung und kann nicht mehr moduliert werden.

Es ist nun so, dass mit steigender Kathodenspannung, das Gitter negativer wird und somit der Stromfluss zurückgehen sollte. Es sollten 7 Volt sein, es sind aber fast 12 Volt. Also müsste der Stromfluss sehr viel geringer sein als die im Schaltplan angegebenen 32 mA. Andererseits steigt der Spannungsabfall am Kathodenwiderstand, wenn der Stromfluss zunimmt. Da gibt es also eine Balance, der Arbeitspunkt der Röhre. Wenn Rk mit den Jahren hochohmig geworden ist, sagen wir mal er ist auf 1.200 Ohm angestiegen, dann würden sich die von dir gemessenen Werte in Etwa so einstellen. Dann fließen nur noch 10 mA über die Anode und der Übertrager kann nicht mehr richtig ausgesteuert werden. Dass dem so sein könnte, darauf weist auch die hohe Anodenspannung hin. 314 Volt bedeuten, dass deutlich weniger Spannung als normal im Netzteil abfällt.

Ich vermute also mal, dass der Widerstand an der Kathode kaputt ist. Prüfe den mal im ausgelöteten Zustand und schau dir auch den Elko daneben an. Es könnte aber auch sein, dass der Kondensator vor dem Gitter einen Leckstrom zieht und das Gitter positiver macht. Dieses letztere träfe dann zu, wenn Rk wirklich 200 Ohm hat.

Gruß
sb
Altgerätesamler
Inventar
#8 erstellt: 19. Okt 2016, 18:14
Hallo SB

Vielen Dank für deine Ausführliche Antwort.

Nun, der Kathodenwiderstand habe ich gerade heute getauscht, mit selbem Ergenbiss.
Obwohl ich aber hier anmerken muss, dass der Originale Kathodenwiderstand ein 220Ohm Widerstand ist und nicht ein 200Ohm wie im SM angegeben.

Der neue Widerstand hat ebenfalls 220Ohm. (Eigentlich wäre der alte i.O gewesen, habe Ihn aber trotzdem versuchshalber getauscht)

Soll ich diesen Widerstand gegen einen 200Ohm 1Watt Widerstand tauschen?

Aber ich werde dies bei Gelegenheit nocheinmal nachmessen.
Evtl. noch eine andere Idee?


dass der Kondensator vor dem Gitter einen Leckstrom zieht und das Gitter positiver macht.

Du meinst den 0.01uF Kondensator vor dem Gitter. Den habe ich ebenfalls bereits durch einen 0.01uF MKF Kondensator getauscht.

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 19. Okt 2016, 19:59 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#9 erstellt: 19. Okt 2016, 19:51
Update:

So, habe den Verstärker nochmals ausgebaut und die Kondensatoren und Widerstände noch einmal geprüft, die ich bereits getauscht habe und mir ist doch tatsächlich ufgefallen, dass ich einen falschen Kondensator vor dem Steuergitter eingelötet habe.

Anstatt eines 0.01uF MKS habe ich einen 0.1uF MKS Kondensator eingelötet.

Den 100uF Kondensator habe ich versuchsweise gegen einen 100uF 16V Elko getauscht, hatte gerade nichts anderes da.
Ist aber denke ich unbedenklich, da ja nur 8V anliegen.

Aktuelle Messwerte:
Anodenspannung EL84: 314V DC
Kathodenspannung leerlauf: ca. 8V (da kommen wir den 7.1V im SM doch schon um einiges näher)

Fazit. Kann jetzt einwenig lauter hören bis er verzerrt.
Werde mal noch den Kondensator vor dem Steuergitter austauschen und nochmals testen.

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 19. Okt 2016, 20:07 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#10 erstellt: 20. Okt 2016, 13:35
Es ist natürlich so, dass - wenn die Umgebung der EL84 OK ist - es eigentlich nur noch der Übertrager sein kann, der vielleicht einen Wickelschluss hat. Und das wollen wir mal nicht hoffen, weil es das am schwersten neu zu beschaffende Ersatzteil ist.

Ich wollte daher bislang diese Möglichkeit gar nicht in Betracht gezogen haben.

Gruß
sb
Altgerätesamler
Inventar
#11 erstellt: 21. Okt 2016, 16:28
Hallo SB

Nun, ich habe gestern die Kondensatoren noch getauscht. Die Kathodenspannung beträgt im leerlauf weiterhin ca. 8V. (wobei diese immer einwenig schwankt?)

Habe gestern versuchshalber einmal den Kathodenwiderstand auf 150Ohm geändert. Die Kathodenspannung beträgt seit dem tausch ca. 7.8V.
Kann nun die Musik ziemlich laut aufdrehen. Scheint also doch irgendwie am Arbeitspunkt der Röhre zu liegen, die verschoben ist.

Hat dies evtl. doch mit der erhöhten Netzspannung zu tun, da der Trafo ja nur auf 220V Primärspannung eingestellt werden kann?

Soll ich den Kathodnewiderstand soweit verkleinern, bis ich auf ca. 7.1V komme?
Evtl. 120Ohm oder sogar 100Ohm?

Naja, heute ist noch eine neue ECC85 Röhre eingetroffen. Auf die EL84 muss ich leider noch einwenig warten.

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 21. Okt 2016, 16:29 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 21. Okt 2016, 20:31
Warte erstmal auf die Röhre, bevor du weiter experimentierst. Eigentlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass so kleine Änderungen in der Spannung irgendeine Änderung bewirken sehr gering. 7,8 oder 8 V machen keinen Unterschied. Defekte Röhren können so einige Merkwürdigkeiten bewirken.
Altgerätesamler
Inventar
#13 erstellt: 21. Okt 2016, 23:26
Hallo Ingor

Nun, ich bin halt sehr experimentierfreudig.

Habe heute den Kathodenwiderstand der EL84 testweise auf 100Ohm gesenkt.
Kathodenspannung aktuell: 7.2V

Und siehe da, da kommt doch einiges mehr an Lautstärke raus. Ich denke, etwa das was man von ca. 4 Watt erwarten kann.

Ich werde aber deinen Rat befolgen und auf die neue EL84 Röhre warten und dann nochmals testen und messen.
Soweit bin ich aber mit dem Radio sehr zufrieden.

Gruss

Manuel
Altgerätesamler
Inventar
#14 erstellt: 26. Okt 2016, 20:31
So, die neue EL84 Röhre ist eingetroffen und eingebaut.

Hier erstmal ein paar Messergebnisse:

Kathodenwiderstand: 120 Ohm
Kathodenspannung "Lautstärke 0, Input auf TA: 8.4V
Kathodenspannung "Lautstärke 0, Input auf UKW: 6.8V
(verstehe nicht ganz, warum die Kathodenspannung in Abhängigkeit des gewählten Inputs ändert)?
Anodenspannung: 297.5V

Eindruck. Musik spielt verzerrungsfrei bis etwa 12 Uhr stellung des LS-Reglers. Denke das entspricht etwa 4 Watt?

Sind die Messwerte so in der Toleranz, oder muss ich den Kathodenwiderstand ändern?

Edit:
Wenn ich wieder einen 220Ohm Kathodenwiderstand einbaue, steigt die Kathodenspannung auf 12V und die Anodenspannung auf ca. 314V und die Musik beginnt wieder sehr früh zu verzerren, daher gehe ich schon davon aus, dass der Kathodenwiderstand mit 120Ohm ok ist?

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 26. Okt 2016, 20:32 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#15 erstellt: 26. Okt 2016, 23:33

Altgerätesamler (Beitrag #14) schrieb:

Kathodenspannung "Lautstärke 0, Input auf TA: 8.4V
Kathodenspannung "Lautstärke 0, Input auf UKW: 6.8V
(verstehe nicht ganz, warum die Kathodenspannung in Abhängigkeit des gewählten Inputs ändert)?


Weil dann die Röhren des Empfangsteil dazu geschaltet werden.

Lass den Rk einfach bei den 120 Ohm. Die Werte sind schon ok.

Gruß
sb
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 27. Okt 2016, 02:14
Ich habe das Gefühl, ich muss gerade mal einhaken...

@sb
Der AÜ ist für 32 mA ausgelegt, wie du oben auch selber geschrieben hast. Wenn an einem Rk von 120 Ohm eine Spannung von 8,4 V abfällt, dann beträgt der Kathodenstrom 70 mA. Laut Datenblatt sind max. 65 mA erlaubt. Darin ist zwar der Schirmgitterstrom enthalten, aber wenn wir mal schätzungsweise 5 mA für das Schirmgitter abziehen, bleiben noch 65 mA. Das ergibt mit 295,5 V Anodenspannung eine Verlustleistung von 19,2 W. Erlaubt sind höchstens 12 W. Sowohl Röhre als auch Übertrager sind damit vollkommen überlastet.

Mit 32 mA Anodenstrom wird die Ausgangsleistung auch eher irgendwo bei 2-3 W liegen. Das macht aber von der Lautstärke her keinen großen Unterschied.


[Beitrag von Monohuhn am 27. Okt 2016, 02:18 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#17 erstellt: 27. Okt 2016, 06:23
Hallo zusammen.

Vielen Dank euch beiden für die Antwort.
Somit sollte ich den Kathodenwiderstand auf 150 Ohm oder gar 180 Ohm erhöhen,
auch wenn damit die Kathodenspannung auf xa 9V ansteigt?

Gruss

Manuel
DB
Inventar
#18 erstellt: 27. Okt 2016, 07:20
Hallo,


Altgerätesamler (Beitrag #17) schrieb:

Vielen Dank euch beiden für die Antwort.
Somit sollte ich den Kathodenwiderstand auf 150 Ohm oder gar 180 Ohm erhöhen,
auch wenn damit die Kathodenspannung auf xa 9V ansteigt?


einfach mal in das Datenblatt der EL84 hineinschauen.
Die Anodenspannung ist mit 300V zu hoch. Wurde der Gleichrichter gegen Si-Dioden getauscht?


MfG
DB
Altgerätesamler
Inventar
#19 erstellt: 27. Okt 2016, 07:32
Hallo DB

Ja, der Selengleichrichter wurde gegen einen neuen Brückengleichrichter getauscht.
selbstbauen
Inventar
#20 erstellt: 27. Okt 2016, 09:53
Nun, damit erklärt sich einiges. Beim Tausch auf Silizium verringert sich der Widerstand des Gleichrichters um etwa 100 Ohm. Einen Widerstand von 200 Ohm/10 Watt (der kompensiert dann auch die heutige Netzspannung von 230 Volt) muss man dann in die Anodenleitung direkt hinter dem Gleichrichter einfügen. Dann werden sich auch die ursprünglichen Werte wieder einstellen.

Dann kann man den Rk auch wieder auf 200 Ohm anheben. Ziel ist, an der Kathode die vorgesehenen 7,1 Volt stehen zu haben.

Aber eine EL84 kann einiges ab. Um die würde ich mir keine Sorgen machen - wohl aber um den Übertrager. Der könnt in der Tat Schaden nehmen.

Gruß
sb
Altgerätesamler
Inventar
#21 erstellt: 27. Okt 2016, 09:59
Hallo SB

Vielen Dank für die Erklärung.
Dann werde ich mir mal so einen Widerstand besorgen und testen.

Melde mich dann wieder bei euch.
Altgerätesamler
Inventar
#22 erstellt: 27. Okt 2016, 19:31
Also, habe heute einen 10W 220Ohm Widerstand (haben leider nur die 12er Reihe) nach dem Gleichrichter eingebaut und den Kathodenwiderstand wieder auf 220Ohm geändert.

Aktuelle Messwerte EL84:
Anodenspannung: 296V (Stellung TA), 281V (Stellung UKW)
Kathodenspannung (Stellung UKW, Lautstärke 0): 7.22V
Kathodenspannung (Stellung TA, Lautstärke 0): 9.0V

Sind diese Werte nun akzeptabel?
Der Radio spielt soweit normal.

Edit: Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man ja anhand der Spannung die am Kathodenwiderstand abfällt und dem Widerstandswert den Strom berechnen, welcher durch die Anode und den Ausgangsübertrager fliesst.

Somit wäre dies: 7.22V/220Ohm = 0.032A (32mA). Dies würde ja dem Wert im Schema entsprechen.
Verlustleistung: 281V * 0.032A = 8.992W (Erlaubt wären höstens 12W)

Habe ich dies so richtig verstanden?

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 27. Okt 2016, 19:37 bearbeitet]
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 27. Okt 2016, 19:50
Der Kathodenstrom fließt nicht komplett durch die Anode, sondern ein Teil (ca. 4 mA) durch das Schirmgitter. Den Anodenstrom kann man berechnen, indem man (bei ausgeschaltetem Gerät) den Widerstand der Primärwicklung des AÜ misst und dann (bei eingeschaltetem Gerät) den Spannungsabfall darüber.
Altgerätesamler
Inventar
#24 erstellt: 27. Okt 2016, 20:52
Hallo Curlew

Vielen Dank für deine Ausführliche Antwort.
Werde ich bei Gelegenheit einmal ausprobieren.
selbstbauen
Inventar
#25 erstellt: 28. Okt 2016, 14:09

Altgerätesamler (Beitrag #22) schrieb:

Aktuelle Messwerte EL84:
Anodenspannung: 296V (Stellung TA), 281V (Stellung UKW)
Kathodenspannung (Stellung UKW, Lautstärke 0): 7.22V
Kathodenspannung (Stellung TA, Lautstärke 0): 9.0V

Somit wäre dies: 7.22V/220Ohm = 0.032A (32mA). Dies würde ja dem Wert im Schema entsprechen.
Verlustleistung: 281V * 0.032A = 8.992W (Erlaubt wären höstens 12W)


Hallo Manuel,

im Schaltplan müsste stehen, bei welcher Schalterstellung die Spannungen ermittelt wurde. Versuche die durch Anpassung der Widerstände zu treffen - plus/minus 5 %.

Guck auch mal auf die Heizspannung. Wenn die deutlich über 6,3 Volt AC ist, dann wäre ein Vorwiderstand vor dem Netztrafo hilfreich. Dann muss man aber den Widerstand hinter dem Gleichrichter entsprechend verringern.

Das ist also ein lustiges Abgleichspiel.

Gruß
sb
Altgerätesamler
Inventar
#26 erstellt: 28. Okt 2016, 16:34
Hallo SB

Im Schalplan steht: "Spannung mit dem Messinstrument 30kOhm/V gegen Masse in Stellung UW.

Somit wäre mein Messergebniss mit 7.22V Kathodenspannung in Stellung UW (UKW) also gar nicht so weit daneben.
Heizspannung habe ich bereits eimal überprüft und liegt bei 6.5V AC

Gruss

Manuel
selbstbauen
Inventar
#27 erstellt: 29. Okt 2016, 11:46
Also sind alle Spannungen noch minimal oberhalb der Sollspannung. Du kannst es so lassen oder mit einem kleinen Widerstand vor dem Trafo diese Sollspannung erreichen.

Auf der Rückseite des Gerätes steht die Leistungsaufnahme in Watt. Daraus kannst du errechnen, wie groß dieser Widerstand (10 Watt) zur Netzspannungsanpassung sein müsste.

Gruß
sb
Altgerätesamler
Inventar
#28 erstellt: 29. Okt 2016, 16:18
Hallo SB

Ich denke ich werde es so belassen. Der Radio funktioniert soweit super und die minimal höhere Spannung sollten die Bauteile schon vertragen.

Vielen Dank nocheinmal für eure Mithilfe.

Gruss

Manuel
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