Lebensdauer Gleichrichter GZ34

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Dynacophil
Gesperrt
#1 erstellt: 04. Jun 2005, 19:30
Hi
eben hatte ich noch eine neue GZ34 in Reserve... jetzt muss ich an Nachschubbeschaffung denken.

Ich frage mich gerade (als relativ Erfahrungsloser) was für eine normale Lebensdauer eine GZ34 Gleichrichterröhr hat.

Meine fing eben nach etwa 60 Betriebsstunden an unten im Bereich über dem Sockel an hübsch anzuschauende Wander-Blitze zu produzieren und die Gerätesicherung wurde sozusagen desintegriert. Habs nocheinmal mit ihr probiert, was mich eine 2te 3Ampere Sicherung gekostet hat. Nahm für etwa 30 Sekunden die Arbeit auf, dann wieder hübsche Lichteffekte, und ab ging die Sicherung. Juut, hab eine Neue in Reserve (nun gehabt..), doch frage ich mich, ist das normal? Verursacht irgend ein Defekt in meinem Gerät das oder ists die Röhre an sich die (ohne Grund?) den Geist aufgab?

Es waren 2 JJ Tesla GZ34S. mir fiel auf dass die defekte unten im Bereich um den Sockel wie Bedampft aussah. Nur kann ich mich nicht daran erinnern ob das schon bei Einbau so war oder z.B. bei dem Defekt entstanden ist. Die Neue ist in dem Bereich völlig klar. Irgendwie kams mir beim Ziehen so vor als wäre der Kolben im Sockel nicht richtig fest. ich das Gefühl er hätte 0,5mm Spiel horizontal. Undicht? Ich hab die nur 2x angefasst, beim stecken und beim ziehen... also ist nicht so das die durch ständiges rein/raus mechanisch belastet worden wäre.

Der Verstärker, Dynaco ST-70, 2 neue Sovtec 7199, 4 EL 34 Miniwatt (Mullard OO Getter) un 1 GZ34 ist in den letzten 4 Wochen bestimmt 7 Stunden pro tag gelaufen, eher mehr als weniger. Sehr zu meiner zufriedenheit. Und ausser ab und an mal andere Endröhren zu testen und dann jedesmal Biasing hat er nicht mitgemacht.

Kann irgendwas den Tod der Röhre verursachen dem ich auf die Spur kommen sollte? Der Verstärker ist Bj. 1967, also da gibts durchaus die Berechtigung für einige Bauteile altersbedingt den Geist aufzugeben.....

hat jemand ne Ahnung... oder ne Idee... oder ne Hypothese?

hilft ein Foto was?

Grüsse aus Berlin... Helge
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2005, 20:34
Hallo Helge,


Es waren 2 JJ Tesla GZ34S. mir fiel auf dass die defekte unten im Bereich um den Sockel wie Bedampft aussah. Nur kann ich mich nicht daran erinnern ob das schon bei Einbau so war oder z.B. bei dem Defekt entstanden ist. Die Neue ist in dem Bereich völlig klar. Irgendwie kams mir beim Ziehen so vor als wäre der Kolben im Sockel nicht richtig fest. ich das Gefühl er hätte 0,5mm Spiel horizontal. Undicht? Ich hab die nur 2x angefasst, beim stecken und beim ziehen... also ist nicht so das die durch ständiges rein/raus mechanisch belastet worden wäre.


das hört sich an als ob die defekte GZ schon mal Eins auf den Deckel bekommen hat, kann schon mal vorkommen, ich hatte ein ähnliches Problem bei zwei Vorstufenröhren von EI, liefen nach kurzer schwarz an und fingen an sporadisch zu pfeifen. Ich habe die beiden Röhren vorsorglich ausgetauscht und die neuen machen nach ähnlicher Laufzeit keine Probleme...

Gruß,

Nils
HiFi_Addicted
Inventar
#3 erstellt: 04. Jun 2005, 20:40
Also so schnell sollten die Lgeichrichter auch nicht draufgehen. Spiel darf der Glaskolben keines haben. Dann zieht die Röhre luft und ist hinüber.

Eine GZ34S hab ich in meinem Alten Eumig Röhrenradio drin. Reperiert wurde der mal 1961.

MfG Christoph
Dynacophil
Gesperrt
#4 erstellt: 04. Jun 2005, 20:49
@beide

sieht echt aus als wär sie undicht geworden. gepfiffen hat aber eigentlich niocht, parallel zu den Blitzen war so ein bizzl Geräusch zu hören, aber ich bin nicht sicher ob das die Röhre war oder die Sicherung oder beides...

ich hab den Händler mal angeschrieben, aber ob der darauf kulant ist?
ich wollte eigentlich mal nen Satz von seinen EL34L von JJ Tesla ausprobieren, ev. gäbe ihm das die Gelegenheit mir ne Kulanz-GZ34 draufzulegen

Also meint Ihr nicht dass uU ein ein Bauteil schuld dran ist, sondern seht die Ursache in der Röhre selbst...?

er läuft mit der neuen jetzt seit 3 Stunden...

.... sieht alles normal soweit (und hört sich auch so an..)


Hier mal ein Bild der defekten:



ich meine der Beschlag unten am Sockel kam bei dem Vorfall zustande.


[Beitrag von Dynacophil am 04. Jun 2005, 22:44 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 04. Jun 2005, 23:05
Die Röhre hat Luft gezogen, dadurch die Verfärbung. Passiert ab und zu mal, mit einer neuen passiert die nächsten Jahrzehnte sicher nicht.

gruß stuka
DB
Inventar
#6 erstellt: 05. Jun 2005, 10:40
@all:

Wenn eine Röhre Luft zieht, wird der Getterspiegel hellbraun (dann ist noch etwas Vakuum mit paar restgasen drin) bzw. weiß.
Außerdem würde die Röhre dann auch nicht mehr heizen.

Wenn der Glaskolben auf dem Preßstoffsockel wackelt, macht das überhaupt nichts, solange er nicht abfällt. Und selbst dann kann man, wenn die Durchführungsdrähte noch in Ordnung sind, den Sockel wieder ranlöten. Der Hundekuchen, mit dem Sockel und Glaskolben verbunden werden, hat auf jeden Fall nichts mit der Dichtigkeit zu tun!

Die Röhre auf den Bildern hat keine Luft gezogen. Daß sich unten am Fuß auch ein Silberspiegel ausbildet, ist unbedenklich. Das machen auch meine original Valvo GZ34 (läuft schon ewig in einem Radford STA15).
Wird aufgrund der sehr großen Belastung der kleinen Systeme (soo groß ist eine GZ34 ja nun nicht) sein, daß Gettermaterial verdampft und sich an kühleren Stellen des Kolbens absetzt.

Aber mal was anderes: was machen denn die Kondensatoren, besonders der Ladekondensator, im ST70? Sind die original, zu groß, zu klein, fing es bei dem Gespratzel in der Röhre aus den Lautsprechern an zu brummen?

MfG

DB
Dynacophil
Gesperrt
#7 erstellt: 05. Jun 2005, 12:05
@DB

Die Röhre auf den Bildern hat keine Luft gezogen. Daß sich unten am Fuß auch ein Silberspiegel ausbildet, ist unbedenklich. Das machen auch meine original Valvo GZ34 (läuft schon ewig in einem Radford STA15).
Wird aufgrund der sehr großen Belastung der kleinen Systeme (soo groß ist eine GZ34 ja nun nicht) sein, daß Gettermaterial verdampft und sich an kühleren Stellen des Kolbens absetzt.

Aber mal was anderes: was machen denn die Kondensatoren, besonders der Ladekondensator, im ST70? Sind die original, zu groß, zu klein, fing es bei dem Gespratzel in der Röhre aus den Lautsprechern an zu brummen?



eigentlich, ausser der miniatur-Gewittervorstellung unten in der Röhre nichts. Kleine Blitze + Bzzzl > Gerätesicherung > finito. kein Brumm, Kein Verzerr oder so. einfach nur Ruhe...

ich hatte ja erst nur die Sicherung erneuert, dann lief er etwa 1 minute, dann wieder derselbe ablauf. Ich habe jetzt nicht mehr soviele Sicherungen um dies noch oft zu reproduzieren...

Eigentlich ist alles relativ Original in dem Gerät, daher fragte ich auch ob es Verursacher gebenkönnte, die Altersschwäche zeigen. Da der Bursche ziemlich lange ausser Betrieb gewesen sein muss, rechnete ich eigentlich mit einigen Problemen nach Wiederinbetriebnahme, aber er lief jetzt seit etwa 3-4 Wochen täglich - bis gestern. und nun, mit neuer GZ34 wieder alles normal.

Die Röhre schicke ich mal zum Händler, vielleicht kann der was sagen.

Grusz, Helge


[Beitrag von Dynacophil am 05. Jun 2005, 12:06 bearbeitet]
DB
Inventar
#8 erstellt: 05. Jun 2005, 13:08
Hallo,

wenn die Kondensatoren noch die alten Exemplare sind, hätte ich den LAde- oder Siebkondensator in Verdacht. Kann aber genausogut sein, daß die Röhre kaputt war.

MfG

DB
Dynacophil
Gesperrt
#9 erstellt: 05. Jun 2005, 13:20
@DB

den Sieb Kondensator wollte ich eh mal neu besorgen

http://store.triodestore.com/40ufat52twis.html

z.B. den.
Obs sowas auch hier in D gibt?

Gruss, Helge
EL3010
Stammgast
#10 erstellt: 10. Jun 2005, 01:22
Hallo Helge ,
als ehemaliger ST 70 Besitzer hier einige Betrachtungen zu diesem weltweit nicht endenwollenden Thema .
Der Netztrafo ist für unsere 50 Hz viel zu klein und wird schweineheiß . Eine GZ 34 für 4 mal EL 34 ist ein bißchen dünn .
Daten GZ 34 : bei 2 x 550 Volt 160 mA , bei 2 x 300 Volt 250 mA . 4 x EL 34 machen bei Vollausteuerung 4 x 100 mA .
OK , nun wirst du nicht immer volles Brett Musik hören .
DB hat mit seinen Bemerkungen völlig recht , wenn die Röhre Luft gezogen hätte , wäre der Getterspiegel weg und du hättest einen weißen Belag in der Röhre .
Mein Tip , neuen Siebelko und eine Mullard oder Valvo GZ 34 besorgen , vorsicht teuer . Ich habe meine Stereo 70 vor vielen Jahren entnervt verkauft , da aus dem Teil nie ein vernünftiger Baß rauszuholen war , Grund : siehe oben .
Nicht umsonst gibt es im weltweiten Netz 100000 Modifikationsvorschläge , Harvey Rosenberg ( "Gizmo" ) hat schon vor ca . 20 Jahren in seiner "Tube Bible" ein ausgelagertes Netzteil mit größerem Netztrafo als Bausatz angeboten .
MfG , Rudolf .
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 11. Jun 2005, 10:12

EL3010 schrieb:
Hallo Helge ,
als ehemaliger ST 70 Besitzer hier einige Betrachtungen zu diesem weltweit nicht endenwollenden Thema .
Der Netztrafo ist für unsere 50 Hz viel zu klein und wird schweineheiß . Eine GZ 34 für 4 mal EL 34 ist ein bißchen dünn .
Daten GZ 34 : bei 2 x 550 Volt 160 mA , bei 2 x 300 Volt 250 mA . 4 x EL 34 machen bei Vollausteuerung 4 x 100 mA .
OK , nun wirst du nicht immer volles Brett Musik hören .
DB hat mit seinen Bemerkungen völlig recht , wenn die Röhre Luft gezogen hätte , wäre der Getterspiegel weg und du hättest einen weißen Belag in der Röhre .
Mein Tip , neuen Siebelko und eine Mullard oder Valvo GZ 34 besorgen , vorsicht teuer . Ich habe meine Stereo 70 vor vielen Jahren entnervt verkauft , da aus dem Teil nie ein vernünftiger Baß rauszuholen war , Grund : siehe oben .
Nicht umsonst gibt es im weltweiten Netz 100000 Modifikationsvorschläge , Harvey Rosenberg ( "Gizmo" ) hat schon vor ca . 20 Jahren in seiner "Tube Bible" ein ausgelagertes Netzteil mit größerem Netztrafo als Bausatz angeboten .
MfG , Rudolf .



Endlich mal jemand, der auch das Theme "US-Netztrafos" und das Thema 50[Hz]/60[Hz] kritisch beleuchtet, wobei die physikalische (Kern)größe dieser Teile vielleicht nur bedingt Aussagekraft hat. Ich erinnere mich jedenfalls an einen Fall von vor über 20 Jahren, da wollten wir mal GROSSE US-Drosseln für Ströme so um die 30[A] aus einem Lasernetzteil als Ersatzteile hier in Deutschland nachwickeln lassen. Und diese Dinger waren für ihre Strombelastbarkeit und Induktivität erstaunlich klein. Hierzu erhielten die Wickeleien neben den technischen Daten auch ein fabrikneues Original dieser Drossel, das sie zerlegen durften. Fazit: Nicht eine dieser nachgewickelten Drosseln lebte länger als 30 Minuten - die brannten alle ab. Was für Geheimnisse in den US-Drosseln steckten, die einen in der Regel mehrjährigen klaglosen Betrieb auch bei 50[Hz] sicherstellten, das haben wir nie herausbekommen....

Gruß

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 11. Jun 2005, 10:21 bearbeitet]
EL3010
Stammgast
#12 erstellt: 11. Jun 2005, 12:17
Hallo ,
man kann eben von einem Gerät , das mal neu als Bausatz unter 400,- DM gekostet hat ( und das bei dem damaligen Dollarkurs ) , keine High - End Wunder erwarten . Schon der Netztrafo einer Grundig NF 20 ( damals 200,- ) ist fast doppelt so groß , und der muß nur ein paar "popelige" EL 84 versorgen ( OK , der HF - Teil wird bei Bedarf auch noch mitversorgt ) . Ich habe mich damals durch das glanzvernickelte Chassis blenden lassen , bin aber mit meiner Stereo 70 nie glücklich geworden . Ich habe dann lange Zeit einen Klein + Hummel VS 70 gehabt und einen Fisher X 100 ( ohne A oder B , der hat auch eine GZ 34 drin , aber für 4 x EL 84 und funktioniert noch immer ohne Probleme ) .
Das hilft nun alles dem ursprünglichen Frager nicht viel weiter , aber über eine gründliche Restauration sollte er schon nachdenken . Eine richtig betriebene GZ 34 von Mullard oder Valvo hält jedenfalls "fast ewig" , um die eigentliche Frage zu beantworten .
MfG , Rudolf .
pragmatiker
Administrator
#13 erstellt: 11. Jun 2005, 14:00

EL3010 schrieb:
Hallo ,
man kann eben von einem Gerät , das mal neu als Bausatz unter 400,- DM gekostet hat ( und das bei dem damaligen Dollarkurs ) , keine High - End Wunder erwarten . Schon der Netztrafo einer Grundig NF 20 ( damals 200,- ) ist fast doppelt so groß , und der muß nur ein paar "popelige" EL 84 versorgen ( OK , der HF - Teil wird bei Bedarf auch noch mitversorgt ) . Ich habe mich damals durch das glanzvernickelte Chassis blenden lassen , bin aber mit meiner Stereo 70 nie glücklich geworden . Ich habe dann lange Zeit einen Klein + Hummel VS 70 gehabt und einen Fisher X 100 ( ohne A oder B , der hat auch eine GZ 34 drin , aber für 4 x EL 84 und funktioniert noch immer ohne Probleme ) .
Das hilft nun alles dem ursprünglichen Frager nicht viel weiter , aber über eine gründliche Restauration sollte er schon nachdenken . Eine richtig betriebene GZ 34 von Mullard oder Valvo hält jedenfalls "fast ewig" , um die eigentliche Frage zu beantworten .
MfG , Rudolf .


Wär mal interessant, das Schaltbild zu diesem Bausatz - speziell des Netzteils - zu sehen...hat das jemand?

Gruß

Herbert
Dynacophil
Gesperrt
#14 erstellt: 11. Jun 2005, 18:25
Hallo!

Danke für die Kommentare!

Der Netz-Trafo ist für 220 V Europa (wurde in Dänemark vertrieben), also geh ich mal davon aus das er für 50hz geeignet ist?! Oder irr ich mich? btw - besonders warm wird meiner jedenfalls nicht. auch nicht bei länger andauerndem lauterem Genuss...


Hier Die Diagramme die ich hab:





wobei ich nicht den PA-060 Netztrafo drin hab, sondern die Internationalversion PT0062. Und als Ausgangsübertrager nicht die A-470 sondern die späteren Z326 drin.


alle Caps zu wechseln hab ich im Herbst vor - allerdings wollte ich diese ST-70 möglichst nah am Originalzustand lassen - ev aber einen anderen vom scratch aufbauen und da alle Mods die zu haben sind verwenden. mal sehen wann ich mir das leisten kann.

ich hab kein Problem mit dem Bass den er liefert, vielleicht hab ich nur eben noch keinen "richtigen" gehört.

An den SEAS A25x (etwas neuer als die Endstufe) klingt sie auch bei bösartigstem Techno trocken und tief, ohne wummerig zu wirken. Allerdings ist das auch eher nicht meine Musik. Klassik, Jazz, und Latin, Punk und Hardcore/Grunge ist eher mein Spektrum. Elektronik im Sinne von Yello, Kraftwerk, Amon Düül, Krupps auch noch.

Am PAS-3 Pre hab ich sie noch nie gehört, da der gerade einen neuen Umschalter und RCAs bekommt und dabei teilweise neu verdrahtet wird. Derzeit bekommt sie Signal vom (relativ) modernen PAS-4

btw - der Dynaco Tuner FM-3 soll Baugleich mit nem K&H sein, wenn ja mit welchem und - wer hats erfunden? Die Finnen?

Grusz, Helge


[Beitrag von Dynacophil am 11. Jun 2005, 19:37 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 11. Jun 2005, 20:09

Dynacophil schrieb:
Hallo!

.......

Hier Die Diagramme die ich hab:





........

Grusz, Helge



Also, hier mal meine - unmaßgeblichen - Kommentare zum Netzteil:

- Sofern die Drossel C-354 nicht außergewöhnlich klein ist (was bei einem 60[Hz] Design zur Sicherheit überprüft werden sollte), dürfte die Beschaltung an der GZ34 in Ordnung sein - meiner Erinnerung nach ist für diese Röhre ein Lade-C bis zu 50[µF] zulässig.
- Die Gitterspannungserzeugung für die EL34....na, ja....nicht stabilisiert und dann auch noch an der Anodenspannungswicklung abgegriffen....d.h. die Gitterspannung macht Netzspannungsschwankungen voll mit und wird auch noch bei sehr niederfrequenter (oder lang andauernder) Leistungsentnahme der Anodenspannung moduliert...aus meiner Sicht a bisserl sparsam....
- Und dann hätte man ja die Heizungen auch noch massemäßig symmetrieren können (kostet ja nur insgesamt vier Widerstände - oder gar nichts, wenn man die eh' schon vorhandenen Mittelabgriffe der Heizwicklungen verwendet), wenn man sie schon kanalmäßig trennt...na, der Designer wird schon seine Gründe für diese Lösung gehabt haben....

Gruß

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 11. Jun 2005, 20:26 bearbeitet]
DB
Inventar
#16 erstellt: 11. Jun 2005, 20:54
Hallo,

zum FM-3: der hat, wie mir auffiel, einen kleinen technischen Lapsus im Decoder, wodurch die mangelhafte Übersprechdämpfung entsteht.

Und zwar ist es bei Schalterdecodern angeräten, eine zusätzliche Kompensation des Übersprechens in den nachfolgenden NF-Stufen durchzuführen (Trimmpoti von Katode zu Katode). Das fehlt hier.

Sowas braucht man, wie schon gesagt, nur bei den einfachen Schalterdecodern ohne Spitzengleichrichtung. Decoder mit Spitzengleichrichtung wie z.B. der StD4 oder der SD2.3 trennen die Kanäle besser, benötigen dafür aber eine astreine ZF.

MfG

DB
EL3010
Stammgast
#17 erstellt: 11. Jun 2005, 21:05
Hallo Helge ,
ich will dir den Stereo 70 keineswegs madig machen , nur wie gesagt , meine Erfahrungen siehe oben . Mit dem Netztrafo scheinst du echt Glück zu haben , meiner war damals nach einigen Stunden Betrieb nicht mehr anfaßbar . Die Typenbezeichnung meines AÜs weiß ich allerdings nicht mehr .
Der auf K + H umgelabelte FM 3 hieß bei K + H "FM - SX" , K + H hat n i e einen eigenen Röhrentuner gebaut , der FM 10 bestand aus Görler Bausteinen , danach kamen dann schon die wirklichen Eigenentwicklungen in Transistortechnik ( FM 20 , FM 200 , FM 2000 usw....) .
Die Platinen im FM - SX sind alle Original Dynaco , ich habe noch einen mit defektem Dekoder hier rumliegen , muß ich demnächst mal drangehen .
Ach so , eins noch , die Sache mit dem Originalzustand . Für ein Museum in Ordnung , bei täglicher Benutzung ist Betriebssicherheit angesagt und da ist mir persönlich der Originalzustand völlig egal , wobei Restaurieren auch behutsam möglich ist .
MfG , Rudolf .
Dynacophil
Gesperrt
#18 erstellt: 12. Jun 2005, 00:41
[/url] EL3010
Ah, der FM-SX wars, das ist interessant, ich hatte schon fast geglaubt es wär umgekehrt, und der Dynaco tuner eigentlich ein K&H - ich hab halt einige gesehen deren Verkäufer die qualitäten der K&H Tuner beschworen um deb FM-3 im K&H-Gewand zu verkaufen.
Ich finde den Dynaco unglaublich elegant designt.
Meiner hat eine Macke der ich noch nicht ganz auf die Spur gekommen bin... der Stereo Empfang wird unsauber, die Feldstärke wird weiter als gut angezeigt, das Stereo-auge aber zeigt nicht an. Ich meine durch sachtes klopfen (ich bin Grafiker und kein Elektroniker...) den T71 als den Übeltäter identifiziert zu haben, sicher bin ich da aber nicht. Sachte geklopft(auch mit der Hand gegens Gehäuse) und der Empfang ist wieder gut und die Stereo Anzeige wieder sauber - für ne unbestimmte weile zwischen 10min und mehreren Stunden.


@ EL3010
ja, hab dies auch schon an anderer Stelle gehört, und wusste bis ich sie hatte, nicht, dass es die ST-70 überhaupt als 220V-Version gab.

Original meine ich eigentlich die Schaltung an sich. ich werde diese hier nicht mit nem neuen Preamp-board bestücken oder ähnliches.... allerdings kann ich ohne vernünftige Steckverbindungen nicht leben, ich kann aber alles modifikation an RCA und Lautsprecherterminals wieder zurückbauen. Ich werde jedenfalls nicht am chassis sägen...

wenn ich ein Mod-ST-70 baue aus Teilen, dann werd ich mir das Chassis eh ne Laserschneiden und Falten lassen, dann aber mit allen Ausschnitten wo ich sie will.... hab ich mit nem ST-35(den ich total klasse finde)-Chassis schon gemacht, und da kommts mir zugute Grafiker zu sein. gleich die erste Abwicklung aus 1,2mm stainless geschnitten und gefaltet hat perfekt gepasst. bis auf einen vergessenen ausschnitt für den Siebelko.....
aber diese Kleinserie kann man dann für ne Variante mit nem Cap-board-mod verwenden.

wg. FM-3 - falls du die FM-3 Bauanleitung brauchst... ich hab ein Original...



[Beitrag von Dynacophil am 12. Jun 2005, 00:50 bearbeitet]
EL3010
Stammgast
#19 erstellt: 12. Jun 2005, 23:43
Hallo Helge ,
auf die Info mit dem FM - SX kannst du dich verlassen , die Kiste ist definitiv von Dynaco , laß dir also keinen erzählen .
Zu deiner Macke ( natürlich nicht deine , sondern die des Tuners ) . Der T 71 ist ein Spulenfilter im Decoder , also entweder sind die Spulenkerne locker und verstellen sich mechanisch oder du hast den Fall , den ich schon mal bei einem angelsächischem Tuner hatte . Da war der Draht in einem ZF - Filter "halb" ab und führte nach einiger Betriebsdauer zu Wackelkontakten . Da hilft nur eins , auslöten , Haube ab und nachsehen und nachlöten . Es können allerdings auch kalte Lötstellen in diesem Bereich sein , um das Ausbauen wirst du wohl nicht umhin kommen .
MfG , Rudolf

P.S.: Vielen Dank für das Angebot mit dem Bauplan , ist aber im Netz zigfach zu finden und ich hatte ihn mir schon vor Jahren runtergeladen .
Dynacophil
Gesperrt
#20 erstellt: 13. Jun 2005, 09:25
Hi
Danke für die tips, den werd ich mir nach dem PAS-3 vornehmen.


zu den Manuals aus dem Netz:
die kenne ich. nachdem ich die gesehn hab, hab ich angefangen Originale zu sammeln, da ich den Anblick nicht ertragen konnte

von mir bekämst du (wobei der FM-3 noch nicht fertig ist, ich sitz gerade noch an der ST-400 Endstufe) kein schiefgescanntes, in 200 dpi mit allen Notizen des Vorbesitzers inkl. Kaffeeflecken versehenes.... meine sind (wenn ich die Zeit finde) 600 DPI gescannt, dann OCR-behandelt, von meinem Vater Korrektur gelesen (Prof. a.d., TFH Berlin, technisches Englisch), text nahe am Original neu layotet, die Bilder einzeln bearbeitet und ins Layout gebaut, und dies dann als pdf ausgegeben. könnte als Offsetdruckvorlage dienen, in jeder Hinsicht besser als das Original. Da ich die Befürchtung habe irgendein Schlaumi könnte auf die Idee kommen und die Dateien zu verkaufen geb ich sie in der Regel nur in mittlerer Qualität in vertrauenswürdige Hände...
Vorteil... die Hefte sind in 1a Quali nur ein 1-3 MB gross...
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