Ruhestrom

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ton67
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Sep 2021, 21:16
Guten Abend,
Kann einer mir bitte den Einstellwert des Ruhestrom für ein
T.A.C. T-22 Röhrenvollverstärker nennen.
Und an welchen Pins ich ihn abgreifen kann.

Danke
Cineplayer
Stammgast
#2 erstellt: 20. Sep 2021, 09:26
Hallo,
da sich die BA darüber ausschweigt, bist Du sicher, das der kein Auto Bias hat? Im Zweifel würde ich beim Vertrieb Sintron mal nachfragen, die helfen weiter.

Grüße,
Siggi
ton67
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Sep 2021, 10:03
Hat kein Autobias
Danke Siggi
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 20. Sep 2021, 10:59
Miss doch mal nach. Der Ruhestrom wird über den Kathoden-Kondensator an der EL 34 gemessen. Dazu den Widerstandswert ermitteln. Die im Betrieb nach 30 Minuten Aufwärmzeit anliegende Spannung an der Kathode (Pin messen und gemäß ohmschen Gesetz, Spannung U in Volt geteilt durch Widerstand R in Ohm den Strom in Ampere bestimmen. Die Zahl mit 1000 multiplizieren dann ist das der Wert in mA. Der liegt bei den üblichen Schaltungen zwischen 30 mA und 40 mA. Um deine Röhren zu schonen, empfehle ich 35 mA, da machst du nichts falsch. Du misst ja an dieser Stelle den Strom des Gesamtsystems, auch den Schirmgitterstrom. Im Datenblatt werden 30 mA für die Anode und 4,4 mA für den Schirmgitterstrom angegeben. Im Prinzip ist dieses ganze Gewese um den Ruhestrom Unsinn. Es sollten halt beide Röhren einer Endstufe den gleichen Ruhestrom aufweisen. Der absolute Wert ist nicht ganz so wichtig, sollte aber nicht zu hoch liegen. Je höher er ist, desto geringer sind die Verzerrungen. Aber die Röhren werden dann sehr heiß.
Cineplayer
Stammgast
#5 erstellt: 20. Sep 2021, 11:15
Volle Zustimmung, ausser das der Kathoden Kondensator, kein Kondensator, sondern eben ein Widerstand ist. Wahrscheinlich ein Schreibfehler deinerseits, nur der Korrektheit halber sei das erwähnt. Wenn Mann das von Dir beschriebene Messverfahren anwendet, so sollte aber auch erwähnt werden, dass Mann vor der Bias Justage, die Anodenspannungen der EL34 Messen sollte, um sicher zu gehen danach den korrekten Bias einzustellen.

Grüße,

Siggi
Ste_Pa
Stammgast
#6 erstellt: 20. Sep 2021, 12:03

Cineplayer (Beitrag #5) schrieb:
Volle Zustimmung, ausser das der Kathoden Kondensator, kein Kondensator, sondern eben ein Widerstand ist. ...


An der Kathode der Endröhre liegt der Kathodenwiderstand Rk gegen Masse. Diesem parallel ist i.d.R. der Kathoden-Kondensator Ck geschaltet. Man nutzt den Kathoden-Kondensator, um den Kathodenwiderstand wechselspannungsmäßig zu überbrücken, was die Verstärkung der Stufe erhöht.

Viele Grüße
Steffen
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 20. Sep 2021, 13:45
@ all Sorry, ich meinte Widerstand. Da gibt es zwar schon mal einen Kondensator aber das ist nicht die Regel bei Gegentaktendstufen.
ton67
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Sep 2021, 19:48
Danke,an alle Mitglieder für die Hilfe.
Wenn ich es richtig verstanden hab! Pin 8 gegen Masse un ca 30 mV einstellen.
Bg ton67masse
Cineplayer
Stammgast
#9 erstellt: 20. Sep 2021, 22:36
Hallo,
Pin 8 ist der Messpunkt (Kathode) hier dann die plus Leitung des Mesgerätes anklemmen und die minus Leitung an Masse anschließen. Das Messgerät auf 1 oder wenn nicht vorhanden auf 2 V DC einstellen. Den Bias ohne angeschlossene Quelle und mit zuückgeregeltem Lautstärksteller auf 320 - 350mV bei angenommener Anodenspannung von ca. 420V DC einstellen (würde ich zu allererst mal Messen) Der Wert von z.B.320 mV ergibt durch den eingelöteten 10 Ohm Widerstand dann 32mA. Wichtig ist das der Amp vorher ca. 15-20 Min. warm gelaufen ist und das die eingestellten Werte bei allen 4 Endröhren identisch sind.

Rein vorsichtshalber sei der Hinweis erlaubt, ein Röhrenverstärker arbeitet mit Hochspannung, welche Gefahr für Leib und Leben bedeutet. Weshalb solche Arbeiten nur mit größter Umsicht und einem geeigneten Messplatz erfolgen müssen.

Grüße,

Siggi
DB
Inventar
#10 erstellt: 21. Sep 2021, 07:26

Cineplayer (Beitrag #9) schrieb:
ein Röhrenverstärker arbeitet mit Hochspannung, welche Gefahr für Leib und Leben bedeutet.

Im Heimbereich nicht. Da sind Anodenspannungen zwischen 200V und vielleicht 600V üblich, also nicht mal Mittelspannung.
Cineplayer
Stammgast
#11 erstellt: 21. Sep 2021, 08:50
Ist mir schon klar das Hochspannung in der Elektrotechnischen Definition ab 1KV beginnt, dieser Text Abschnitt von mir war ja ausschließlich an den TE gerichtet und nicht an die die es eh schon wissen. Lieber ein Hinweis bei solchen Sachen mehr!

Grüße,

Siggi


[Beitrag von Cineplayer am 21. Sep 2021, 09:00 bearbeitet]
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