Kopfhörer an Röhrenverstärker anschließen!

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Röhre01
Neuling
#1 erstellt: 08. Nov 2022, 19:52
Hallo ins Forum,

ich besitze den Röhrenverstärker TAC Dream.

Leider besitzt dieses Modell keinen KH-Ausgang. Nun habe ich mir die folgenden Kabel bestellt um von den Lautsprecherausgängen auf den KH zu kommen:

https://www.amazon.de/MEIRIYFA-Lautsprecher-Cinch-Stecker-Lautsprecherkabel-Audio-Cinch-Kabel/dp/B0931VBKBB/ref=sr_1_2?crid=3R7NVUPSOKOF0&keywords=meiriyfa%2Blautsprecherkabel%2Bauf%2Bcinch-stecker&qid=1667926168&sprefix=Meiriyfa%2Caps%2C398&sr=8-2&th=1

Dazu noch ein Kabel welches dann an das vorbenannte Kabel angeschlossen wird und dann auf Klinke endet.
Gibt es hier Probleme bzw. Gefahren was techn. Größen wie Widerstand, Ohm etc. angeht? Leider bin ich da absoluter Laie, möchte aber nichts am Verstärker bzw. am Kopfhörer beschädigen.

Vielen Dank für alle Ratschläge
dacander100
Stammgast
#2 erstellt: 08. Nov 2022, 20:52
Man muß da aufpassen, weil Röhrenverstärker nicht im Leerlauf arbeiten dürfen. Und KH mit hoher Impedanz kommen gegenüber der 4 Ohm von Lautsprechern dem schon sehr nahe. Abhilfe kann ein zusätzlicher Lastwiderstand am Ausgang schaffen.
Röhre01
Neuling
#3 erstellt: 08. Nov 2022, 21:39
Ok. Handelt es sich um so etwas?

https://www.reichelt.de/drahtwiderstand-axial-100-w-10-ohm-5--arc-hs100-10r-j-p233378.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMI1t64v5yf-wIVGI1oCR1JlwOKEAQYAyABEgLYJ_D_BwE
dacander100
Stammgast
#4 erstellt: 08. Nov 2022, 23:17
Ja, kann man nehmen.
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2022, 01:58
Hi,

zusätzlich zum genannten niederohmigen Lastwiderstand z.b. 10 Ohm /9 - 17 Watt:

-- der Kopfhörer muss möglichst hochohmig sein (>= 250 Ohm),
andernfalls ist er zu empfindlich = zu laut = Grundrauschen /-Brumm wird hörbar, Ohren und Hörer sind in Gefahr.
Notfalls /vorsichtshalber noch einen Widerstand z.B. >= 220 Ohm /2 Watt in Reihe zu den Hörerkapseln schalten.


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Nov 2022, 02:01 bearbeitet]
RoA
Inventar
#6 erstellt: 09. Nov 2022, 08:59
Kopfhörer an Endverstärker funktioniert nur mit einem Spannungsteiler, der auch als Grundlastwiderstand fungiert, wenn einem sein Kopfhörer lieb und teuer ist. Mit R(gesamt) um 150 Ohm ist der Verstärker ausreichend leerlaufsicher. Wenn man von einer max. Ausgangsspannung von etwa 12 Volt (4-Ohm-Klemme) oder 18 Volt (8-Ohm-Klemme) bei annähernd Vollaussteuerung ausgeht, kommt man mit R1=100Ohm und R2=47Ohm an der 4-Ohm-Klemme an einem 32-Ohm-Kopfhörer auf gut 1,9 Volt, was etwas über 0,1 Watt entspricht und ein Mörder-Getöse am Ohr bedeutet. Wenn das zu laut ist (z.B. Pegelsteller ist da erst bei 9 Uhr), kann R1 erhöht und/oder R2 veringert werden, z.B. 120 und 30 Ohm etc.. Mit 2-Watt-Typen kommt man dabei bequem aus.

Zum rumspielen z.B.: https://www.digikey....ator-voltage-divider
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 09. Nov 2022, 16:10

RoA (Beitrag #6) schrieb:
... Mit R(gesamt) um 150 Ohm ist der Verstärker ausreichend leerlaufsicher ...

Kann man das für Röhrenamps so pauschal sagen, oder kennst du den TAC Dream ?


... Kopfhörer an Endverstärker funktioniert nur mit einem Spannungsteiler, der auch als Grundlastwiderstand fungiert, wenn einem sein Kopfhörer lieb und teuer ist ...

Ja, ein Spannungsteiler ist prinzipiell besser, das wollte ich gestern abend einem Laien aber nicht mehr aufdröseln.
Deine Variante mit z.B. 120 und 33 Ohm bedeutet:
-- niederohmiger KH

Für mittelohmige Hörer oder als Kompromiss würde ich ca. 220 und 68 Ohm wählen, für hochohmige z.B. 330 und 150 Ohm,
dann aber jeweils mit getrenntem Hochlastwiderstand zur Grundbelastung der Röhrenendstufe.
RoA
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2022, 17:11

Mwf (Beitrag #7) schrieb:

RoA (Beitrag #6) schrieb:
... Mit R(gesamt) um 150 Ohm ist der Verstärker ausreichend leerlaufsicher ...

Kann man das für Röhrenamps so pauschal sagen


Jein. Ich habe das bei mehreren Verstärkern serienmäßig so gesehen und nehme den Wert ansonsten auch selbst. Es geht ja darum, daß die Spannungen im Übertrager nicht unkontrolliert hochlaufen, falls z.B. die Lautsprecherkabel rausflutschen und die Sekundärwicklung ohne Last dasteht. Das kann dann dazu führen, daß sich die Spulen selbst erregen und Spannungsspitzen entstehen, die an den Röhrenfassungen zu Funkenschlag führen oder im Übertrager durchschlagen. Im Extremfall überlebt der Übertrager das nicht. So ein kleiner Widerling ist die preiswerteste Lösung für den Hersteller, Garantiefälle zu verhindern. Trotzdem würde ich es nicht drauf ankommen lassen...

Den Spannungsteiler kann man auch dran lassen, wenn nur Lautsprecher angeschlossen sind, weil da kaum Leistung verbraten wird und das nicht aufträgt. Wenn man dagegen einen niederohmigen Hochlastwiderstand verwendet, wird je nach Lautstellerposition entsprechend viel Leistung verbraten und die Dinger werden heiß und müssen ggfs. gekühlt werden. Ausserdem treibt das die Übertrager eher in die Sättigung mit Auswirkungen auf den Klang (Klirr).
dacander100
Stammgast
#9 erstellt: 09. Nov 2022, 20:42
Ich hatte früher immer eine Faustregel, 2 X 100 Ohm in Reihe und mit dem Mittelabgriff nochmals mit 47 Ohm zum KH. Hat bei Transistorenamps mit ca. 30 Watt pro Kanal meißtens immer gut funktioniert. Kann bei Röhrenamps aber anders sein wegen eventuell höherem Grundrauschen und Brummen.

Mein jetztiger Röhrenamp, der nur als KH-Verstärker fungiert, hat 3 Watt pro Kanal, da brauche ich fast keinen Spannungsteiler. Fast kein Rauschen/Brummen. Die Impedanz des Precide-KH ist glaube ich ca. 100 Ohm.

Ich habe dann aber doch noch einen Spannungsteiler davor geschaltet. Ich meine die Werte aller drei Widerstände sind 47 Ohm.
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